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Aber ich lese hier hin und wieder mit und höre was in der erweiterten Familie darüber gedacht wird. Mir ist niemand in Erinnerung der darauf besteht, das ALLES in der Bibel geschriebene, wahr und heutzutage noch gültig wäre. Im persönlichen Umfeld lebt man mit dem Glauben an Gott und all den Geschichten aus der Bibel. Allerdings wird oft auch betont, das die Geschichte sagt ..... ! Ich höre daraus immer, das der Erzähler nicht auf den Wahrheitsgehalt besteht. |
Beim Wort "Interpretieren" muss man genauer hinsehen: Man kann etwas herauslesen, aber auch etwas hineinlesen.
Nach meiner Beobachtung versuchen die meisten Leute eine Art Grundgedanken aus der Bibel zu destillieren. Diesen Grundgedanken lesen sie aber nicht aus der Bibel heraus, sondern lesen ihn in die Bibel hinein. Etwa den Humanismus (das Wohl des Menschen als Maßstab) oder die Eigenliebe (Gott liebt mich). Sie bügeln damit den krassen Widerspruch zwischen der alten Bibel und der modernen Ethik aus. Sie nehmen einfach an, Religionsfreiheit, Toleranz, Freiheit, Gerechtigkeit und Friede stünden in der Bibel (oder wären sogar die Essenz der Bibel). Sie denken, Jesus wäre eine Art Menschenrechtler gewesen, ein Sozial-Revolutionär. In den Kirchen (oder im "Wort zum Sonntag") werden sehr geschickt jene Worte zitiert (meist sind es nichtmal ganz Sätze), die diese Illusion fördern. Die "normalen Gläubigen" können sich daher nicht vorstellen, dass die Bibel (oder gar Jesus) den genannten Werten widersprechen könnte. Ich habe zahlreiche Berichte von Ex-Gläubigen gehört/gelesen, die sagen, sie hätten zwar die vielen grausigen Bibelstellen gelesen, aber gar nicht verinnerlicht, sondern die Worte wären einfach an ihnen vorbeigerauscht, bis dann endlich eine schön klingende Stelle kam. Erst als sie den Glauben ablegten, konnten sie zur Kenntnis nehmen, was sie zuvor einfach ignoriert hatten. Sie konnten herauslesen, anstatt nur hineinzulesen. |
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Jedoch wird die Existenz von Jesus und Gott als wahr eingestuft. Oder gilt das auch nur als Erzählung? |
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Was ich damit sagen wollte war, das eine zur damaligen Zeit für richtig empfundene Sache, Herangehensweise oder Ansicht, später dem Fortschritt, der weiteren Verbesserung und der Anpassung der Ansicht weichen musste. Auf meine dummschlaue Art ausgedrückt. Wenn der Optiker vor 20 Jahren sagt, die Brillengläser meiner Brille würden nicht besser sein können, dann muss Er heute eventuell seine Aussagen nachbessern ;) ....sonst sehe ich nichts mehr. |
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Tatsächlich und nachweisbar erklären kann es auch niemand. Dennoch scheint sich der Gläubige auch mit unsicherem Wahrheitsgehalt im Glauben wohler zu fühlen als ohne den Glauben an Gott. |
Der Katholizismus ist der Versuch, die Bibel nicht als allein maßgeblich zu betrachten, sondern sie auszulegen, die Lehre weiterzuentwickeln und an neue Herausforderungen anzupassen. Das Ergebnis ist der Katechismus. Hier haben wir also die geforderte Anpassung an neue Erkenntnisse. Für die Protestanten gilt hingegen allein die Bibel (das war die Leitidee von Luther, "sola scriptura").
Das Ergebnis dieser Anpassung ist jedoch nicht überzeugend. Im Gegenteil, der Katholizismus gilt geradezu als Symbol für Rückständigkeit. Ich habe den Eindruck, dass die Kirchen der allgemeinen Volksweisheit sehr, sehr weit hinterher hinken und sich vorwiegend mit Dingen abmühen, die von der breiten Gesellschaft längst abgehakt wurden. |
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das ist Dein subjektiver Eindruck, den Du in die Kirche hineinliest. Geh doch mal am Sonntag zur Kirche - gut, jetzt nicht vielleicht in Ceylon (...), Fanatiker, die ihre Gotteshäuser gegenseitig in die Luft sprengen, vgl. Anschläge in NZ - und höre Dir eine Predigt an. #keko hatte Dich zu einem persönlichem Gespräch eingeladen. Wäre doch was. Ich bin mir sicher, so ein Gespräch ließe sich mit einem Kirchenbesuch verbinden. Falls nicht, vllt. wäre auch "Jesus online" was für dich. Macht die evan. Jugend hier im Landkreis. So hinterher hinkt die Kirche nicht. Sind ja nicht nur ältere Herrschaften die Theologie studiert haben in den Kirchen. Super waren auch die katholischen oder evangelisch geführten Zeltlager bzw. Jungscharfreizeiten in meiner Kindheit/Jugend. Das ist überhaupt die Idee! Ein Ferienfeldlagerexperiment nach Muzafar Sharif in Raum Freiburg! Auf der einen Seite die Atheisten, auf der anderen Seite die Gläubigen. Es werden diverse Wettkämpfe veranstaltet zwischen den Gruppen. Zum Schluss stellt der Experimentator, Klugschnacker, eine Aufgabe, die nur von beiden Gruppen gemeinsam bewältigt werden kann. :Blumen: Gruss Michael. |
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