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qbz 31.01.2025 15:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771201)
Nein, ......

Damit, mit der Leugnung der Einmaligkeit des Holocaust, stellst Du Dich gegen den Konsens der Historiker, Genozidforscher und Holocaustforscher.

Gerrit Deutschländer. Die Einmaligkeit des Holocaust und die Vergleichbarkeit mit anderen Völkermorden. S. 81 ff .

Die Mehrheit der Historiker nennt Faktoren, die für den Holocaust durchaus einmalig sind, wenngleich natürlich auch Parellelen zu anderen Völkermorden / Genoziden und deren Bedingungen bestehen. Wer jetzt das erste bestreitet und allein die Parallelen, die vergleichbaren Merkmale anführt, relativiert damit eben die Einmaligkeit bestimmter Faktoren des Holocaust, wie die industriellen Perfektion, der totale Vernichtungswille, die staatliche Organisation und totalitäre Ideologie u.a.

Klugschnacker 31.01.2025 16:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771200)
Ob sie es sollten, mag Ansichtssache sein. Sie dürfen es aber, da sie aus ihrer Perspektive richtig handeln: die Aufnahme von Hilfsbedürftigen wird an die wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufnahmekapazität des Landes angepasst, und die Auswahl derer, die aufgenommen werden, nach Kriterien gerichtet, die für das jeweilige Land wichtig ist. Wer so handelt, wird über die Art, wie es Deutschland handhabt, immer den Kopf schütteln.

In der Europäischen Union haben alle Mitgliedstaaten die Verpflichtung, schutzbedürftigen Personen Asyl zu gewähren.

Nepumuk 31.01.2025 16:24

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1771190)
Aber nicht, wenn die innere Sicherheit dadurch gefährdet wird.

Die innere Sicherheit ist nicht gefährdet, egal wie oft das behauptet wird.

Schwarzfahrer 31.01.2025 16:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1771202)
Damit, mit der Leugnung der Einmaligkeit des Holocaust, stellst Du Dich gegen den Konsens der Historiker, Genozidforscher und Holocaustforscher.

Dann tue ich das, ich kann damit leben. Meine Sicht auf die Geschichte zeigt, daß die Menscheit zu jeder Zeit und in jedem Land zu bodenlosen Gräueltaten fähig war und ist, wenn dafür "günstige" Faktoren zusammenkommen, meist stark etrieen durch den Glauben daran, etwas "Gutes" für die Menschheit oder das eigene Volk zu erreichen. Jede dieser Gräuel war einmalig in ihrer Art. Für mich verwischt ein "Ranking" dieser Gräuel den wichtigen Faktor, daß die Bereitschaft dafür im Menschen selbst liegt, unabhängig von Kultur, Land, Zeit, und suggeriert, daß bestimmte Völker, Kulturen, Bedingungen anfälliger sind, als andere - das fördert die Gefahr, das Aufkommen solcher Entwicklungen zu übersehen, wenn sie mal anders verlaufen, als es beim "Übelsten aller Übel" war.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1771202)
Die Mehrheit der Historiker nennt Faktoren, die für den Holocaust durchaus einmalig sind, wenngleich natürlich auch Parellelen zu anderen Völkermorden / Genoziden und deren Bedingungen bestehen. Wer jetzt das erste bestreitet und allein die Parallelen, die vergleichbaren Merkmale anführt, relativiert damit eben die Einmaligkeit bestimmter Faktoren des Holocaust, wie die industriellen Perfektion, der totale Vernichtungswille, die staatliche Organisation und totalitäre Ideologie u.a.

Man kann solche Kategorien natürlich generieren. Sie ändern nichts daran, daß sie ohne die ubiquitäre menschliche Bereitschaft zum abgrundtief Bösen diese wenig bewirken. Von der zuletzt aufgeführten Liste findet man den totalen Vernichtungswillen und totalitäre Ideologie auch bei den Islamisten der IS und Hamas, die staatlichte Organisation bei Stalin oder PolPot; vielleicht bleibt die industrielle Perfektion für die Deutschen als Alleinstellungsmerkmal - und angesichts des aktuellen Zustandes der deutschen Wirtschaft (Beispiel BER u.ä.) ist eine Wiederholung davon kaum zu befürchten...

Nepumuk 31.01.2025 16:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771194)
Das klappt nur wenn wir aussuchen, wer einwandert.
Wenn von linker Seite jede Kontrolle der Zuwanderung oder Kritik an der Politik der letzten 10 Jahre als simples Ausländer-raus verstanden wird, werden wir keine erfolgreiche Migrationspolitik haben.

Die Zuwanderung ist nicht unkontrolliert, das ist schlicht und einfach ein Falschbehauptung. Es gibt jede Menge Regeln, die Migration erschweren. Und zwar so sehr, das normale Arbeitsmigration extrem erschwert wird und die Menschen ins Asylverfahren treiben. Asyl ist aber die ungünstigste Migrationsform, weil sehr langwierig und mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit. Trotzdem bleiben diese Menschen in großer Zahl mit entsprechenden Folgen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771194)
Ich auch, aber wenig Hoffnung ist besser, als gar keine - wenn nämlich weiter SPD und Grüne die Migrationspolitik bestimmen.

Gerade die Grünen werben seit vielen Jahren für ein modernes Migrationsrecht. Das wird nur von rechts-konservativer Seite blockiert, weil dort das einzige Ziel die Begrenzung und Abschiebung ist. Die CDU war doch 30 Jahre an der Regierung und hat das nicht geschafft. Ich würde sogar sagen, dass es aufgrund der geografischen Lage Deutschlands unmöglich ist, die Grenzen so abzuschoten, das keine mehr rein kommt. Das ist einfach Unsinn.

Schwarzfahrer 31.01.2025 16:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771203)
In der Europäischen Union haben alle Mitgliedstaaten die Verpflichtung, schutzbedürftigen Personen Asyl zu gewähren.

Aber keiner hat die Verpflichtung, abgelehnte Asylbewerber unbegrenzt Duldungsstatus und Sozialleistungen zu gewähren, und schon gar keine, Straftäter zu beherbergen. Zweitens, in Ländern wie Ungarn und Rumänien wollen doch die wenigsten Asylbewerber bleiben, da es dort eben nicht die Versorgung und die Chancen gibt, wie z.B. in Deutschland. Insofern werden sich die Zahlen nicht angleichen, solange die Bedingungen für die Asylbewerber zwischen den Ländern sich so stark unterscheiden.

Ungarn hat übrigens 2015 eine relevante Anzahl von Fachkräften (Ärzte, Ingenieure) aus den Migrantenströmen angeworben und im Land behalten; jetzt ist ihr Bedarf an Arbeitskräften geringer, also bleiben auch weniger, weil es weniger Angebote für Arbeit gibt, das Land auch viel weniger Mittel für Sozialhilfe hat, als Deutschland, und diese Mittel bevorzugt für die ungarischstämmigen Ukraine-Flüchtlinge ausgegeben werden - das halte ich für pragmatische Asylpolitik.

deralexxx 31.01.2025 16:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771194)
Ich auch, aber wenig Hoffnung ist besser, als gar keine - wenn nämlich weiter SPD und Grüne die Migrationspolitik bestimmen.


https://www.spiegel.de/politik/deuts...6-c7060c2dc38a

O.Scholz:
Zitat:

"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben"
https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...eform-100.html

Zitat:

Bundesregierung treibt EU-Asylreform voran.
Schnellere Ausweisung bei Gefahren für Sicherheit und Ordnung.
Feaser will Signal an Europa senden und EU-Außengrenzen schützen.
https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...4.html#sprung5

Zitat:

Innenpolitisch setzte die Regierung ebenfalls mehrere Verschärfungen um. So weitete die Ampel den Ausreisegewahrsam von zehn auf 28 Tage aus, führte an den Binnengrenzen stationäre Kontrollen ein, beschloss eine Bezahlkarte für Asylbewerber und schob Menschen in das von den islamistischen Taliban regierte Afghanistan ab.
Wenn man dich so liest, könnte man meinen, die Ampel hat garnichts gemacht. Aber die in Teilen rechtsextreme AFD hat da halt Erfolg, die rücken ihr Kernthema, das Feindbild Ausländer in den Mittelpunkt.

deralexxx 31.01.2025 16:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771207)
Aber keiner hat die Verpflichtung, abgelehnte Asylbewerber unbegrenzt Duldungsstatus und Sozialleistungen zu gewähren, und schon gar keine, Straftäter zu beherbergen. Zweitens, in Ländern wie Ungarn und Rumänien wollen doch die wenigsten Asylbewerber bleiben, da es dort eben nicht die Versorgung und die Chancen gibt, wie z.B. in Deutschland. Insofern werden sich die Zahlen nicht angleichen, solange die Bedingungen für die Asylbewerber zwischen den Ländern sich so stark unterscheiden.

Du framest es halt mal wieder so als ob abgelehnte Asylbewerber unbegrenzt bei uns bleiben dürfen. Dürfen sie aber nicht, die Gesetze sind da. Aber klar, lassen wir einfach die AFD an die Macht, dann sind wir in ein paar Jahren auch kein lebenswertes Land mehr, dann brauchen wir auch keine Hilfesuchenden mehr aufnehmen, dann verlassen eher die Ingenieure etc Deutschland.

:Maso:


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