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captain hook 02.12.2015 09:40

Speerwurf Frauen, Kugel m/w, Diskus...

schnodo 02.12.2015 09:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1187180)
Zur Causa Pechstein: ich wiederhole mich, aber wenn jemandem sein Job oder die Rahmenbedingungen selbigens nicht gefallen, steht es ihm/ihr doch frei, was anderes zu machen.

Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?

Ich gehe davon aus, dass viele Berufssportler ihren Beruf aus Leidenschaft ausüben und deshalb nicht aufgeben wollen. Man wird ja auch einem Arzt nicht empfehlen, die Mängel und Zumutungen im Gesundheitswesen zu ignorieren, das Maul zu halten und Bäcker oder Maschinenbauer zu werden.

captain hook 02.12.2015 09:45

Und wer ist kürzlich ueber 100m für die USA gelaufen und schneller als je zuvor (vor seinen mehrfachen D Sperren)?!

noam 02.12.2015 09:49

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1187214)
Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?

Das Verändern von Rahmenbedingungen setzt aber voraus, dass man kontruktiv ist. Frau Pechstein beschränkt sich allerdings darauf lediglich den Status Quo zu verteufeln und legt dabei eine unglaublich unfaire, unsachliche Art an den Tag, der an Stutenbissigkeit erinnert, die sie in der Vergangenheit bezüglich Konkurrenz schon öfter an den Tag gelegt hat

gollrich 02.12.2015 09:54

lass mich raten und was konstruktiv ist legt auch der fest der die Rahmenbedingungen festgelegt hat ?....

schnodo 02.12.2015 09:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1187219)
Das Verändern von Rahmenbedingungen setzt aber voraus, dass man kontruktiv ist. Frau Pechstein beschränkt sich allerdings darauf lediglich den Status Quo zu verteufeln und legt dabei eine unglaublich unfaire, unsachliche Art an den Tag, der an Stutenbissigkeit erinnert, die sie in der Vergangenheit bezüglich Konkurrenz schon öfter an den Tag gelegt hat

Da hat halt jeder seinen eigenen Stil. ;)
Wenn ich mal schaue, was die Gewerkschaften im Lauf der letzten Jahrzehnte so getrieben haben um ihre Ziele zu erreichen, dann schwimmt Frau Pechstein doch ganz gut mit. :Huhu:

noam 02.12.2015 10:18

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1187222)
lass mich raten und was konstruktiv ist legt auch der fest der die Rahmenbedingungen festgelegt hat ?....

Naja, zumindest gehört ansatzweise eine Idee dazu wie man es anders bzw besser machen könnte.

Hafu 02.12.2015 10:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187201)
... Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht. ...

Hast du einen direkten Link zu der Studie?

Mit den Angaben aus dem Welt-Artikel kann man nicht wirklich was anfangen und sie wirken alles andere als wissenschaftlich fundiert.

Probandenzahl 8. Reine Freizeitsportler. Studiendauer 29 Tage.

Zitat:

Einer der acht Athleten, der täglich 24 Kilometer weit lief, drückte seine Bestmarke während der Testphase auf dieser Strecke um zehn Minuten. Der beste Radfahrer steigerte seine Leistung um fünf Prozent. Die größte Steigerung beim 3000-m-Lauf in der Halle innerhalb der 29 Tage: sagenhafte 31 Sekunden....
Neben den Mikrodosierungen wurde auch noch mit Eigenblut gedopt, das am 20. Tag reinfundiert wurde. Dass all das (insbesondere das Eigenblutdoping) keinerlei Effekt auf das Blutpassprofil gehabt hat, ist für mich schwer nachvollziehbar.

Beim einen Sportler wurde die Leistungsfähigkeit mittels Stoppuhr auf seiner 24km-Standardrunde gemessen,beim nächsten in % auf dem Fahrrad (FTP-Test?), beim nächsten im Rahmen eines 3000m-Laufes...das wirkt irgendwie ziemlich durcheinander und je nach Ausgangsniveau und Trainingszustand lassen sich die beschriebenen Verbesserungen auch durchaus durch normale Trainingseffekte innerhalb eines Monates erreichen.

V.a. wenn man nur 8 Probanden in einer Studie hat ist es unabdingbar, das man ein maximal einheitliches Test-Retest-Design für eine solche "Studie" hat, weil sonst sämtliche möglichen Ergebnisse im statistischen Grundrauschen der Messunschärfe verloren gehen.

kullerich 02.12.2015 10:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1187062)

Ohne Radarfallen hätte wir ein erhebliches

größeres
Zitat:

Raserproblem auf Deutschlands Straßen.
als wir sowieso schon haben :(

dude 02.12.2015 11:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187201)
Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig. Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht.

Wie effektiv das Ganze ist, kann man natuerlich diskutieren. So wie Anfang der 90er wird heute jedenfalls von weniger Rennfahrern der Berg hochgeblasen.

Zitat:

Bei den Olympischen Spielen in London sollen bis zu 100 nicht nachweisbare Epo-Varianten im Einsatz gewesen sein. Die WADA findet echt positive Proben nur noch im Promillebereich, während 99% der russischen Athleten gedopt sind, außerdem fast der gesamte Profiradsport und so weiter.
Das stimmt.

Zitat:

In den USA entfallen die meisten positiven Tests auf chronisch kranke Seniorensportler.
quatsch

Zitat:

Trainingskontrollen haben eine viermal schlechtere Erfolgsquote als Wettkampfkontrollen, die ihrerseits bereits lächerlich gering ist.
Der Vergleich hinkt schwer, da die Summer der ICs andere Leute als OOCs sind. OOC wird doch nur die Spitze des Eisbergs kontrolliert. Fuer Deinen Vergleich darfst Du nur Leute heranziehen, die IC und OOC kontrolliert werden.

Zitat:

Wie weit kann man das den Sportlern noch zumuten? Wie oft darf man eine Spitzensportlerin pro Tag zur Ader lassen – einmal, zweimal, dreimal? Während gleichzeitig die Labore kaum noch etwas finden können, und teilweise sogar Kontrolleure, Laboranten, Funktionäre und Politiker ein doppeltes Spiel betreiben?
Das kann man gerne diskutieren. Ich gebe aber zu bedenken:

1) die Einschraenkungen durch eine Dopingkontrolle sind fuer einen Profisportler minimal

2) das System der Dopingkontrolle hat durch seine Struktur einige loose-ends, wie Du richtig sagst. Umgekehrt heisst das aber auch, dass doppelte Spiele und Schmierereien eben doch irgendwann rauskommen. Und diese Machenschaften sind auch ohne Antidopinggesetz kriminell.

Zitat:

Die oben skizzierten Missstrände lassen sich meiner Meinung nach nicht so leicht beheben, indem den Spitzensportlern eine noch engere Überwachung auferlegt wird.
Die fordert doch gar keiner! Da wird doch lediglich der seit Jahren existierende status quo kritisiert.

Megalodon 02.12.2015 12:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187201)
Ich ignoriere es keineswegs. In den letzten Postings habe ich mich deshalb mehrfach für Kontrollen ausgesprochen.

Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig.

Ich seh das wie dude. Die Kontrollen führen dazu, dass die Profis sich nicht mehr zügellos jeden Mist reinpfeifen können. Und das ist nicht "wenig" sondern ziemlich "viel".

diehummel 02.12.2015 12:32

@noam:

aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...

Klugschnacker 02.12.2015 12:41

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1187263)
Ich seh das wie dude. Die Kontrollen führen dazu, dass die Profis sich nicht mehr zügellos jeden Mist reinpfeifen können. Und das ist nicht "wenig" sondern ziemlich "viel".

Die internationale Leistungsentwicklung geht trotzdem nach oben. Der Marathon-Weltrekord liegt viel höher als in der EPO-Zeit der Neunziger. Froome ist nicht schwächer als Lance. Im Triathlon stammen die schnellsten Zeiten aus den letzten Jahren.

Bei den olympischen Laufdisziplinen der Frauen gab es in den letzten 20 Jahren nur zwei Weltrekorde, einer davon durch Paula Radcliffe. Alle anderen Zeiten schienen für die Ewigkeit. Kein Wunder bei Namen wie Griffith-Joyner, Marita Koch, Jarmila Kratochvilova, Wang Junxia. Das bröckelt: Genezebe Dibaba holte sich in diesem Jahr den Weltrekord über 1.500 Meter. Und so weiter.

Als sauberer Sportprofi schaust Du heute genauso dumm aus der Wäsche wie in den Neunzigern. Nur für die dopenden Profis ist es heute besser als damals: Sie müssen/können nicht mehr mit einem 60er Hämatokrit ihr Leben riskieren. Da hast Du recht.

Grüße,
Arne

rundeer 02.12.2015 12:45

Zitat:

Zitat von diehummel (Beitrag 1187267)
@noam:

aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...

Ist es nicht das Ziel, dass die Kontrollen unberechenbar sind?

dude 02.12.2015 13:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacki (Beitrag 1187267)
Als sauberer Sportprofi schaust Du heute genauso dumm aus der Wäsche wie in den Neunzigern.

Dank der Kontrollen aber nicht duemmer.

Zitat:

Nur für die dopenden Profis ist es heute besser als damals: Sie müssen/können nicht mehr mit einem 60er Hämatokrit ihr Leben riskieren.
Das Leben unmittelbar vielleicht nicht, die Gesundheit schon. Besonders langfristig wissen wir es nicht.

captain hook 02.12.2015 13:09

Wäre es nicht mal interessant aktuell eigentlich keine Ergebnisse mehr zu veröffentlichen?

Man nimmt die Proben und friert sie ein. So, dass es auch alle wissen.

Untersucht werden sie aber erst kurz vor Ablauf der Verjährung. Gleichzeitig verschäft man ganz klar die Modalitäten, in welcher Form die Betrüger Schadenersatzpflichtig gemacht werden, wie lange sie Einkünfte und Prämien zurückzahlen müssen etc.

Warum könnte das in meinen Augen funktionieren:

Heute weiß eigentlich jeder auf was getestet wird und was nachweisbar ist und was nicht. Wenn ich mich schlau anstelle, muss ich mir kaum Sorgen machen. Und die richtig Großen fischt man damit offensichtlich nicht raus, wie man ja gut sehen kann.

Aber wer weiß schon, was man in 4 oder 6 Jahren kann? Wer geht das Risiko ein sich 5 Jahre lang den A*sch aufzureißen, wenn dann am Ende alles zurückzuzahlen ist plus Schadenersatz? Würde eine gewisse Unsicherheit die man unter den Dopern damit schafft nicht ein sinnvolles Klima schaffen? Wa bringt es wenn Überflieger heute ihre negativen Tests sogar noch für sich Vermarkten?

Dafür müsten alle Beteiligten, und das weltweit, natürlich auch erstmal Interesse daran haben.... Haben sie das?

sybenwurz 02.12.2015 13:21

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1187214)
Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?

Prinzipiell geb ich dir recht.
Aber siehst du Pechsteins Umtriebe in der Sache als Versuch, etwas zu ändern?
Ich nicht.

Zitat:

Zitat von diehummel (Beitrag 1187267)
@noam:

aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...

Um obigen Vergleich aufzugreifen: das wäre ja wie ne zweite Radarfalle, die man ein paar hundert Meter nach der ersten aufstellt um diejenigen zu kassieren, die nach der ersten Gas geben...;)

dude 02.12.2015 13:24

Zitat:

Zitat von diehummel (Beitrag 1187267)
@noam:

aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...

Gerade NUR DAS mach Sinn. Wenn man das nicht machen wuerde, haette der Sportler doch Feuer frei nach der ersten Kontrolle. Man muesste sogar lieber 4-5 Stunden nach der ersten Kontrolle nochmals testen.

drullse 02.12.2015 13:37

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1187272)
Wäre es nicht mal interessant aktuell eigentlich keine Ergebnisse mehr zu veröffentlichen?

Man nimmt die Proben und friert sie ein. So, dass es auch alle wissen.

An sich nicht schlecht aber dann hast Du die ganzen Doper erstmal weiter im Wettkampf, auf dem Treppchen etc. Will man das?

captain hook 02.12.2015 13:56

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1187283)
An sich nicht schlecht aber dann hast Du die ganzen Doper erstmal weiter im Wettkampf, auf dem Treppchen etc. Will man das?

Aktuell ist es nicht anders. Nur, dass du ihnen mit negativen Tests noch die Reinheit bescheinigst.

Hafu 02.12.2015 13:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187268)
Die internationale Leistungsentwicklung geht trotzdem nach oben. Der Marathon-Weltrekord liegt viel höher als in der EPO-Zeit der Neunziger. Froome ist nicht schwächer als Lance. Im Triathlon stammen die schnellsten Zeiten aus den letzten Jahren.
...

Der Marathon-Weltrekord ist absolut kein Gradmesser für die internationale Leistungsentwicklung, da die Marathonszene von keniatischen und Äthiopischen Läufern dominiert wird und es ist Allgemeinwissen, dass es in diesen Ländern mangels funktionierender NADA keine OOC-Kontrollen gibt. Gleiches gilt natürlich auch für den von dir genannten 1500m-Weltrekord.

Man kann die Sinnlosigkeit von Trainingskontrollen nicht mit fragwürdigen Leistungen aus Ländern belegt, die faktisch keine Trainingskontrollen durchführen.

Bei Froome habe ich auch kein gutes Gefühl, bei Tony Martin andererseits, der im Profi-Radsport die Weltspitze im Zeitfahren definiert, fehlt mir, wenn ich Leistungsentwicklung, Körperbau, Auftreten etc. versuche zusammenfassend zu werten bislang jegliches Indiz für eine Leistungsmanipulation.

Was den Triathlon anbelangt: Vergleiche mal die Sitzposition von Kienle und luc van Lierde, schau, welche Laufräder, Helm und Reifen sie fahren (du hast selbst in mehreren Sendungen gezeigt, was an Zeitgewinn durch Materialoptimierung möglich ist) und berücksichtige dann noch, wie heutzutage in der Regel das Radfahren bei Langdistanztriathlons bestritten wird, das ja den größten Anteil an der Endzeit hat.

Einen Marathon in 2:36 wie von Van Lierde in Roth 1997 habe ich in den letzten 10 Jahren nicht mal ansatzweise irgendwo gesehen.

schnodo 02.12.2015 14:11

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1187277)
Prinzipiell geb ich dir recht.
Aber siehst du Pechsteins Umtriebe in der Sache als Versuch, etwas zu ändern?
Ich nicht.

Ich habe mir nicht angeschaut, was sie sonst noch treibt, außer sich auszukotzen. ;)
Vermutlich gehen ihre "Umtriebe" tatsächlich darüber hinaus.

Die Androhung einer Strafanzeige kann durchaus als Versuch sehen etwas zu ändern, weil dadurch die Gegenseite u.U. vorsichtiger vorgehen muss. Man wird sich zumindest Gedanken darüber machen, ob man nachweisen kann, dass die Kontrolle regulär nach definierten Kriterien durchgeführt wurde und nicht weil man die unliebsame Athletin auf dem Kieker hat.

Ich schätze, dass Frau Pechstein die öffentliche Meinung mittlerweile ziemlich egal ist und sie dementsprechend enthemmt gegen diejenigen vorgeht, von denen sie sich gepiesackt fühlt.

Hafu 02.12.2015 14:44

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1187297)
Ich habe mir nicht angeschaut, was sie sonst noch treibt, außer sich auszukotzen. ;)
Vermutlich gehen ihre "Umtriebe" tatsächlich darüber hinaus.

Die Androhung einer Strafanzeige kann durchaus als Versuch sehen etwas zu ändern, weil dadurch die Gegenseite u.U. vorsichtiger vorgehen muss. Man wird sich zumindest Gedanken darüber machen, ob man nachweisen kann, dass die Kontrolle regulär nach definierten Kriterien durchgeführt wurde und nicht weil man die unliebsame Athletin auf dem Kieker hat.

Ich schätze, dass Frau Pechstein die öffentliche Meinung mittlerweile ziemlich egal ist und sie dementsprechend enthemmt gegen diejenigen vorgeht, von denen sie sich gepiesackt fühlt.

Die öffentliche Meinung ist Pechstein sicher nicht egal, sonst würde sie nicht so eifrig ihren Facebook-Account befüllen und Pressekonferenzen gibt sie bekanntlich ja auch gerne. Es gibt auch einige, die es gut finden, was sie treibt, selbst hier im Forum.

Zum von ihr bewusst genutzten Drohpotenzial passen auch die Aktionen ihres umstrittenen Freundes, der in der Vergangenheit auch schon mindestens zwei Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages persönlich angerufen hat, worauf diese sich bei Pechsteins Arbeitgeber dem Bundesinnenministerium offiziell beschwert und den Sicherheitsdienst des Deutschen Bundestages informiert hatten.

Klugschnacker 02.12.2015 14:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1187305)
Es gibt auch einige, die es gut finden, was sie treibt, selbst hier im Forum.

"Was sie treibt"? Ich weiß nicht, was Du alles mit in diesen Sack steckst, was sie treibt und was manche hier gutheißen würden. Was ihr Ehemann treibt, ist nicht auf meinem Radar, denn es geht mich nichts an. Ich gestehe ihr das Recht zu, sich über die Kontrollpraxis der NADA zu beschweren, ebenso wie sie das Recht hätte, es zu loben.

Die ständigen Hinweise darauf, was für ein zweifelhafter Mensch sie sei, finde ich unsachlich.

dude 02.12.2015 14:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187311)
Ich gestehe ihr das Recht zu, sich über die Kontrollpraxis der NADA zu beschweren,

Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.

Direkt gesagt: sowas wuerde ich mir als Polizei von einem Angestellten nicht erlauben lassen.

Bevor Du da jetzt gleich draufspringst: da geht es nicht um "Mundtot" machen, sondern um die Werte die sie in ihrem Eid beschworen hat. Ihr Unwillen - meine Interpretation - waehrend der Sperre zu arbeiten, passt doch ins Bild. Geld? Gerne. Aber sobald es unangenehm ist, Schwanz einziehen.

Klugschnacker 02.12.2015 15:05

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1187316)
Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.

Nicht meine Baustelle.

dude 02.12.2015 15:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187318)
Nicht meine Baustelle.

Naja...

Klugschnacker 02.12.2015 15:13

Viele Personen haben Kritik an der NADA. Die meisten davon mit weit weniger Sachkenntnis als Claudia Pechstein.

gollrich 02.12.2015 15:14

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1187316)
Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.

Direkt gesagt: sowas wuerde ich mir als Polizei von einem Angestellten nicht erlauben lassen.

Bevor Du da jetzt gleich draufspringst: da geht es nicht um "Mundtot" machen, sondern um die Werte die sie in ihrem Eid beschworen hat. Ihr Unwillen - meine Interpretation - waehrend der Sperre zu arbeiten, passt doch ins Bild. Geld? Gerne. Aber sobald es unangenehm ist, Schwanz einziehen.

Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....

dude 02.12.2015 15:20

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1187323)
Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....

Ich bitte Dich. Es geht um die Art und Weise. Klagedrohung.

Hafu 02.12.2015 15:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187311)
Die ständigen Hinweise darauf, was für ein zweifelhafter Mensch sie sei, finde ich unsachlich.

"zweifelhafte Menschen" gibt es nicht und ich hab' diesbezüglich auch nichts geschrieben. Dass ich sie nicht sympathisch finde merkt man wohl zwischen den Zeilen, aber wenn ich etwas an Pechstein oder ihrem Freund kritisiert habe, dann habe ich es stets konkret beschrieben was genau und es auch belegt.

Pechstein hat über weit mehr als 20 Jahre vom deutschen Sportsystem, das es auch Leistungssportlern in absoluten Nischensportarten erlaubt ihren Sport professionell asuzuüben (was in den allermeisten anderen Ländern undenkbar wäre) und dabei sogar noch sozial abgesichert zu sein und Geld zu verdienen und hat sich auch nach ihrer Dopingsperre wieder diesem für sie so vorteilhaften System unterworfen, für sich und ihren Freund vom Staat die Reise und den Aufenthalt bei den letzten Olympischen Spielen finanzieren lassen.
Wenn man in einer Sportfördergruppe steckt muss man aber gewisse Spielregeln akzeptieren und die Bereitschaft für Dopingkontrollen zur verfügung zu stehen ist eine ganz wichtige davon, denn der Staat will nicht für Medaillen um jeden Preis bezahlen, sondern nur für Medaillen und sportliche Leistungen, die mit einem ausreichend hohen Proszentsatz sauber erbracht worden sind.

Anders ließe sich das Fördersystem gegenüber den Steuerzahlern, auf deren Kosten Pechstein ihren Sport betreibt, nicht verantworten.


Ich hab' übrigens als ich ihre Aussagen auf FB gesucht habe. zu meinem Entsetzen festgestellt, dass 16 meiner Facebook-"Freunde" bei Pechstein gefällt mir geklickt haben (du gehörst im übrigen nicht dazu Arne:Blumen: ) und ich habe mir vorgenommen, das bei den Betreffenden bei nächster Gelegenheit anzusprechen und zu thematisieren.

Pfeffer und Salz 02.12.2015 15:39

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1187323)
Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....

Sie und ihre hauptamtliche Sportausübung wird durch Steuergelder voll bezahlt und sie ist verbeamtet. Mal abgesehen von Sonsoring ggf. noch obendrauf.

Da sollte man sich doch schonmal überlegen, was Sache ist.

dude 02.12.2015 15:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1187330)
Ich hab' übrigens als ich ihre Aussagen auf FB gesucht habe. zu meinem Entsetzen festgestellt, dass 16 meiner Facebook-"Freunde" bei Pechstein gefällt mir geklickt haben (du gehörst im übrigen nicht dazu Arne:Blumen: ) und ich habe mir vorgenommen, das bei den Betreffenden bei nächster Gelegenheit anzusprechen und zu thematisieren.

Wenn mich was auf FB nervt, klicke ich es schlicht weg. Befreundet kann man ja trotzdem bleiben.

gollrich 02.12.2015 16:36

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1187332)
Sie und ihre hauptamtliche Sportausübung wird durch Steuergelder voll bezahlt und sie ist verbeamtet. Mal abgesehen von Sonsoring ggf. noch obendrauf.

Da sollte man sich doch schonmal überlegen, was Sache ist.

was ist den Sache ? bitte mal konkret ....

noam 02.12.2015 16:51

Einerseits nimmt sie die Förderung und die Freistellung vom Dienst zum Zwecke der Sportausübung bei stetiger Bezahlung und Beamtentum auf Lebenszeit und damit eine entsprechende Altersabsicherung gerne an, andererseits beschwert sie sich über die Begleitumstände (Dopingproben, Überwachung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit), die dies mit sich bringen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da stand zB im Niedersächsischen Beamtengesetz, dass der Beamte eine dienstortnahme Wohnsitznahme zu haben hat. Ebenso hat man auf manchen Dienstposten eine ständige Erreichbarkeit zu Gewährleisten. Also wer a sagt muss auch b sagen. Ganz einfach. Wenn einem die Begleitumstände nicht passen, dann kann sie gerne den Profisport als Privatperson ausüben. Dann könnte ich es sogar verstehen. Aber als alimentierte Beamte sicher nicht. Ebenso hat sie als Beamtin eine wohlverhaltenspflicht außerhalb des Dienstes. Ob sie dieser durch diese Verlautbarungen nachkommt, mögen andere entscheiden.

Eber 02.12.2015 17:39

HaFu, ich habe noch nicht auf like geklickt, und werde es auch nicht, noch könnten wir also kommentarlos fb "Freunde" werden :Lachen2:
Vergesst mal kurz die erregenden Punkte: Schuld / Unschuld, Sportförderung, rechtsradikaler Freund, Freistellung und sonstigen Vorzügen und Nervenzusammenbruch diagnostizieren lassen mit der Folge weiter trainieren zu können und sich der Arbeitsverpflichtung entziehen zu können...

Ich stelle mir mal vor ich wäre sauberer Spitzensportler und hätte eine 2 jährige Dopingsperre erhalten - ich würde wahnsinnig werden.
Und auch noch als Polizist. Welch ungerechte Schande.
Damit hätte ich Schwierigkeiten rational zu bleiben und mir würde der Hut hochgehen, wenn ich erführe mich in einer Risikogruppe wiederzufinden, womöglich wäre es auf Grund meines Gendefekts, mein Gerechtigkeitsempfinden liefe Amok.
Ich wäre auch bei jeder Kontrolle angepisst, wäre ich ein Mal ungerecht verurteilt und ob ich als Polizist arbeiten könnte ? Bestimmt nicht mehr.
Insofern kann ich Claudia Pechstein voll verstehen.
Also reg ich mich nicht über ihr Verhalten auf.

Ob ich Trainieren könnte? Das weiss ich nicht, ich verstehe
also nicht alles.
Wahrscheinlich würde ich mit dem Wettkampfsport aufhören, wenn mich die Nadel der Kontrolleure jedes mal wieder an diese Ungerechtigkeit erinnerte,...
Vielleicht würde ich mich aber auch in meinen geliebten Sport verkriechen "und jetzt erst recht" ...
Ich kenne ihre Historie nicht gut genug, nur das was ich in einer Stunde eben so mal ausgehend von Wikipedia recherchierte.
Sie mag dennoch gedopt haben, ich weiss es nicht und hoffe, wenn dem so ist, dass es ans Licht kommen wird.
Man habe Untersuchungen auf höchstem Niveau an der US-Universität in Yale eingeleitet. "Frau Pechsteins Blut ist dort Teil eines großen Forschungsprojektes. Es kann allerdings Jahre dauern, bis ein Ergebnis vorliegt", sagte Eber

das Zitat musste einfach sein :Lachen2:

Klugschnacker 02.12.2015 17:56

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1187362)
Einerseits nimmt sie die Förderung und die Freistellung vom Dienst zum Zwecke der Sportausübung bei stetiger Bezahlung und Beamtentum auf Lebenszeit und damit eine entsprechende Altersabsicherung gerne an, andererseits beschwert sie sich über die Begleitumstände (Dopingproben, Überwachung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit), die dies mit sich bringen.

Der Staat fördert sie für gute Leistungen. Die hat sie erbracht, und zwar in höherem Maße als alle anderen deutschen Wintersportler.

Pechstein ist seit dem Dopingfall nicht mehr Teil der Sportfördergruppe der Bundespolizei. Sie nahm jahrelang unbezahlten Sonderurlaub. Ihr Arbeitgeber, das Innenministerium, eröffnete ein Disziplinarverfahren. Es wurde zu ihren Gunsten entschieden, da nach Ansicht der Disziplinarkommission kein Dopingfall nachgewiesen sei und das Verfahren vor dem CAS rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genüge.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann sagte: "Man kann nur um Entschuldigung bitten für all das, was ihr in den vergangenen Jahren medial und psychologisch zugefügt worden ist." Eine Expertenkommission des DOSB war zu dem Schluss gekommen, dass die Schwankungen ihrer Retikulozytenwerte nicht als Doping-Nachweis gelten können.

Aktuell bekommt Pechstein ein Gehalt als Bundespolizistin.

Grüße,
Arne

noam 02.12.2015 21:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1187383)
...
Pechstein ist seit dem Dopingfall nicht mehr Teil der Sportfördergruppe der Bundespolizei.


...


Aktuell bekommt Pechstein ein Gehalt als Bundespolizistin.

Ich kann nicht glauben, dass sie wie jeder andere Bundespolizist auch normalen Dienst macht. Wie soll sie denn ihr Trainingspensum bei einer 40h Woche absolvieren? Sie wird zumindest im internet nicht als Mitglied der Sportfördergruppe genannt


Ich glaube, in der Causa Pechstein sind sehr viele Halbwahrheiten im Umlauf, die aus bestimmten Gründen weder von der einen noch von der anderen Seite richtig gestellt werden.


Zum Beispiel jahrelang unbezahlten Sonderurlaub nehmen, ist zB bei uns nicht so einfach möglich. Ein Kollege wollte ein halbes Jahr freigestellt werden, da er im Ausland eine Chance wahrnehmen wollte, dort ein halbes Jahr oder dann für immer zu Arbeiten. Das wurde nicht genehmigt. Beamter auf Lebenszeit ist halt eine beidseitige Verpflichtung, das wird ganz gern vergessen.

dude 02.12.2015 21:21

Baumann und Pechstein.

Gewinnen links und rechts gegen nachweislich hochgedopte Athleten.

Aber immer feste in dubio pro Weihnachtsmann.

Klugschnacker 02.12.2015 21:30

So viel hat Baumann international gar nicht gewonnen. Er war durch seinen starken Schlussspurt halt gut für Meisterschaftsrennen geeignet, bei denen bekanntlich meist taktisch gelaufen wird. Bei wirklich schnellen Rennen hatte er selten was zu melden, z.B. Zürich etc.

Wen meinst Du denn mit nachweislich hochgedopt?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:08 Uhr.

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