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DocTom 11.01.2024 19:11

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1734793)
Aus:...
Was soll denn "den Großteil" sein? oder meintest Du "einen"?

:confused: :confused: :confused:
Geschichte nicht aufgepasst??? Der Maler aus Österreich hat doch nicht alleine gearbeitet...
Du fragst wirr, der Bezug steht als Zitat vom TriVet direkt über dem Satz von mir.
https://studyflix.de/geschichte/mach...g-hitlers-4490

13.1.2024 Eisbademeisters Aktion für die Nordlichter um HH:
https://taz.de/Archiv-Suche/!5982379&SuchRahmen=Print/

tuben 11.01.2024 19:15

Der Text aus 2013 erzählt uns erheblich mehr und erheblich konkreter etwas über unsere Gegenwart, als der vermutende Konjunktivtext von Correktiv.
Vieleicht sehen wir hier mögliche Parallelen ?

DocTom 11.01.2024 19:21

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1734807)
Der Text aus 2013 erzählt uns erheblich mehr und erheblich konkreter etwas über unsere Gegenwart, als der vermutende Konjunktivtext von Correktiv.
Vieleicht sehen wir hier mögliche Parallelen ?

Wurde 2013 nur ein Text geschrieben und ich hab den einen auch noch verpasst?
Liefert doch mal bitte Bezüge oder Zitate, damit ihr besser zu verstehen seid für so einfache Menschen wie mich.
:Danke:

Helios 11.01.2024 19:37

Ich hab mir gerade die Wahlergebnisse der howies von 1932 und 1933 angeschaut - die Zuwächse sind für mich zu extrem, es schaut für mich so aus, als ob sie be.chissen haben.
Mit Gewalt haben sie sich dann oben gehalten.

Schwer vorstellbar, dass die Nummer nochmal funktioniert.

tuben 11.01.2024 19:45

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734808)
Wurde 2013 nur ein Text geschrieben und ich hab den einen auch noch verpasst?
Liefert doch mal bitte Bezüge oder Zitate, damit ihr besser zu verstehen seid für so einfache Menschen wie mich.
:Danke:

Hier der Link zum ganzen Text.
Mir war zunächst der gesellschaftliche Rahmen wichtig.

https://www.stsg.de/cms/wehret-den-anfaengen

StefanW. 11.01.2024 19:49

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734806)
:confused: :confused: :confused:
Geschichte nicht aufgepasst???

Doch, genau deswegen habe ich nachgefragt, ob Du statt "den" vielleicht "einen" meintest?
So toll war es für die NSDAP nämlich nicht: Im November 32 33.1 Prozent und für die 43.9 Prozent im März 33 haben die Nazis mit Gewalt nachgeholfen.
Aber vielleicht meintest Du auch die Wahl im November 33 (92.1 Prozent), an der die Wähler dann aus einer grossen Anzahl Parteien auswählen konnten.

DocTom 11.01.2024 20:16

Vieleicht schreibst du einfach mal in verständlichen vollständigen Sätzen und kennzeichne doch bitte mal deine ironischen Auslassungen eindeutig, das hülfe bestimmt meinem Verstehen deiner Texte.

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1734812)
...
Aber vielleicht meintest Du auch die Wahl im November 33 (92.1 Prozent), an der die Wähler dann aus einer grossen Anzahl Parteien auswählen konnten.

Und? Hat es da großen Widerstand aus der 'schweigenden Masse der Bevölkerung' gegeben? Schweigen ist halt auch eine Form der Zustimmung, die immer noch gepflegt wird in Deutschland.
Weshalb Herr Haldenwang auch mMn nichts erreichen wird mit seinem Aufruf.
https://www.tagesschau.de/investigat...ismus-100.html
BTW 2025 ist nah, das Ende Deutschlands auch? Ich glaube nicht.

StefanW. 11.01.2024 20:39

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734815)
Vieleicht schreibst du einfach mal in verständlichen vollständigen Sätzen und kennzeichne doch bitte mal deine ironischen Auslassungen eindeutig, das hülfe bestimmt meinem Verstehen deiner Texte.

Meine Texte sind verständlich und vollständig und die Reaktionen auf Deine Beiträge enthielten keine Ironie.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734815)
Und? Hat es da großen Wiederstand aus der 'schweigenden Masse der Bevölkerung' gegeben? Schweigen ist halt auch eine Form der Zustimmung, die immer noch gepflegt wird in Deutschland.

Falls Du "Widerstand" meintest: Als Hobbyhistoriker ist Dir bestimmt bekannt, welche Folgen Widerstand gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich für den Widerständler haben konnte. Natürlich gab es auch viel Zustimmung in der Bevölkerung, aber der Mehrzahl der Schweiger Zustimmung zu unterstellen ist falsch.

sybenwurz 11.01.2024 20:46

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1734779)
Aber vielleicht bin ich da auch zu blauäugig - mag sein.

Ja, bist du.

Nepumuk 12.01.2024 08:00

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1734810)
Ich hab mir gerade die Wahlergebnisse der howies von 1932 und 1933 angeschaut - die Zuwächse sind für mich zu extrem, es schaut für mich so aus, als ob sie be.chissen haben.
Mit Gewalt haben sie sich dann oben gehalten.

Schwer vorstellbar, dass die Nummer nochmal funktioniert.

Ganz so plump läuft das heute nicht mehr. Anschauungsmaterial aus neuerer Zeit gibt es aber genug, ich verweise gerne mal wieder auch Ungarn, Polen und die Türkei. Die Methode ist im wesentlichen immer die gleiche.
Erster Schritte ist die Erlangung einer parlamentarischen Mehrheit. Dann wird die Presse eingeschränkt, danach die Gericht. Beide fallen als Korrektiv weg. Derweil wird die unkritische Teil der Bevölkerung per Subventionen ruhig gestellt, Polizei und Militär erhalten Privilegien und dürfen endlich mal durchgreifen. Kritische Angestellte im öffentlichen Dienst werden in Vorruhestand geschickt oder haben einen Unfall.
Ein solches Szenario haben wir jetzt schon mehrfach gesehen. Ich halte ein solches Szenario für Deutschland nicht ausgeschlossen. Es reicht schon, wenn die CDU mit ihrem heutigen Stimmenanteil umkippt und auf die AfD-Seite schwenkt.

DocTom 12.01.2024 08:15

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1734817)
Meine Texte sind verständlich und vollständig
...

...glaubst du...
Wie oben schon geschrieben, für mich nicht.

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1734817)
... Natürlich gab es auch viel Zustimmung in der Bevölkerung, aber der Mehrzahl der Schweiger Zustimmung zu unterstellen ist falsch.

Da du das 'Meiner Meinung nach' weglässt, hast du sie alle gesprochen, die Menschen von damals...
Toll, und danke für die Rechtschreibkorrektur. Wichtig im Zusammenhang hier auf die Kleinigkeiten zu achten. Wehret den Anfängen.:Cheese:
T.

Genussläufer 12.01.2024 09:53

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Ganz so plump läuft das heute nicht mehr. Anschauungsmaterial aus neuerer Zeit gibt es aber genug, ich verweise gerne mal wieder auch Ungarn, Polen und die Türkei. Die Methode ist im wesentlichen immer die gleiche.
Erster Schritte ist die Erlangung einer parlamentarischen Mehrheit. Dann wird die Presse eingeschränkt, danach die Gericht. Beide fallen als Korrektiv weg.

In Teilen musst Du die Presse nichtmal einschränken. In "Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist" beschreiben Welzer und Precht ganz gut, wie sich solche Prozesse verselbstständigen können. Und auch wir in Deutschland hatten insbesondere während der Corona Zeit oder auch im Rahmen des Ukraine Kriegs genau diese Tendenzen.

Bzgl. der Gerichtsbarkeit muss man wohl mehr nachhelfen. In den USA kann der Präsident die obersten Richter bestimmen. Das passiert zwar nicht von jetzt auf hier, kann aber über die Zeit einen Unterschied machen. Die Polen haben da etwas mehr aufs Gas getreten. Da ist einfach das Höchstalter nach unten gesetzt worden und so konnte zeitnah eine nicht unerhebliche Zahl ausgetauscht werden.

Zitat:

Ein solches Szenario haben wir jetzt schon mehrfach gesehen. Ich halte ein solches Szenario für Deutschland nicht ausgeschlossen. Es reicht schon, wenn die CDU mit ihrem heutigen Stimmenanteil umkippt und auf die AfD-Seite schwenkt.
Nix is fix. Ich kann mir das bei der AfD auch vorstellen. Bei den Grünen aber auch. Hier kommt noch die "Wir zeigen Euch Blödis schon wie es geht" Attitüde hinzu.

Und nimm Corona. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man zu Beginn der Pandemie - unter großer Unsicherheit - versucht hat, die Kontrolle zu gewinnen. Ich kann auch verstehen, dass man dafür Freiheitsrechte eingeschränkt hat?

Wie schwer hat man sich aber getan, um diese wieder freizugeben? Wie bereitwillig hat ein großer Teil der Bevölkerung diese über lange Zeit nicht wieder zurückgefordert.

Es gibt ein schönes Zitat von Ulrich Erckenbrecht:

Zitat:

Die Unterscheidung zwischen Macht und Machtmißbrauch ist eine rein akademische. In Wirklichkeit ist beides ein und dasselbe: wer die Macht nicht mißbraucht, verliert sie. Und deshalb muß allen mißtraut werden, die uns versichern, sie erstrebten Macht, ohne sie mißbrauchen zu wollen.
Das ist eine spannende Aussage mit vielen Facetten.

Bunde 12.01.2024 10:03

Sollte noch jemand Zweifel an einem Rechtsruck haben:

Einfach mal die Kommentare dieses AfD-kritischen Kommentars aus der "Welt" (nicht gerade bekannt als linksgrünversiffte Bastion) überfliegen:

https://www.welt.de/debatte/kommenta...-der-Tuer.html

TriVet 12.01.2024 10:05

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734860)
... Bei den Grünen aber auch...

Naja. Extrem weit hergeholt, oder?!
Die Grünen machen sicher reichlich Fehler, aber das ist doch eher albern als berechtigt.
Da kannst du auch die FDP verhaften und behaupten, die wollen alle zum Porschefahren zwingen.

Schwarzfahrer 12.01.2024 10:11

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Ganz so plump läuft das heute nicht mehr. Anschauungsmaterial aus neuerer Zeit gibt es aber genug, ich verweise gerne mal wieder auch Ungarn, Polen und die Türkei. Die Methode ist im wesentlichen immer die gleiche.

Ich vergleiche mal Ungarn und Deutschland:
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Erster Schritte ist die Erlangung einer parlamentarischen Mehrheit.

Ja, in Ungarn hat Orbáns Partei zeitweise sogar 2/3 gehabt - nciht nur wegen eigener Angebote, sondern wegen mangelnder Qualität der Alternativen. Von 2/3 kann hier keine Partei, aber nicht mal eine Koalition träumen. Das sind halt Ergebnisse von Demokratie, und dem Zusammenspiel von verschiedenen Angeboten.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Dann wird die Presse eingeschränkt, danach die Gericht. Beide fallen als Korrektiv weg

Orbán hat tatsächlich die Hoheit über die meisten reichweitenstarken Medien erlangt; klare Verbote gibt es aber keine, "nur" wird die Arbeit von alternativen Medien stark erschwert. Hierzulande sind die ÖR-Anstalten klar auf Regierungslinie, durch die starke politische Besetzung der Rundfunkräte automatisch gegeben. Alternativen Medien macht der Staat das Leben nicht direkt schwer, sehr wohl aber Diffamierungskampagnen und Druck auf Werbekunden. So ganz toll finde ich das auch nicht. Justiz in Ungarn kenne ich wenig, aber die Weisungsgebundenheit der deutschen Staatsanwaltschaften passt für mich auch nicht ganz zu einer wirklich unabhängigen Justiz. Versuche, das zu verbessern sind bisher nicht weit gekommen.
In beiden Ländern sind diese Korrektive m.M.n. eingeschränkt, wenn auch auf unterschiedliche Weise.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
. Derweil wird die unkritische Teil der Bevölkerung per Subventionen ruhig gestellt,

Orbán fördert besonders Rentner und Familien mit (kaum bezahlbaren) Geldgeschenken. Hierzulande werden staatliche Leistungen auch ständig ausgeweitet (Dienstwagenprivileg, Pendlerpauschale, E-Auto-Förderung, u.v.a.m.), wenn auch auf anderen Gebieten; und immer mit vermeintlich besten Absichten. Funktioniert überall: wer Geld vom Staat bekommt, ist eher staatstreu.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Polizei und Militär erhalten Privilegien und dürfen endlich mal durchgreifen.

Ist mir weder in Ungarn, noch in Deutschland bisher bekannt. (außer in Ungarn an der Südgrenze, in Deutschland bei Corona-Demonstrationen).
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Kritische Angestellte im öffentlichen Dienst werden in Vorruhestand geschickt oder haben einen Unfall.

Das mit dem Vorruhestand ist sicher auch in Ungarn gegeben, aber auch hierzulande nicht unüblich. Das mit den Unfällen ist bisher eher etwas russisches. (Beispiel Stephan Kohn oder Dettmar)
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734844)
Ein solches Szenario haben wir jetzt schon mehrfach gesehen. Ich halte ein solches Szenario für Deutschland nicht ausgeschlossen. Es reicht schon, wenn die CDU mit ihrem heutigen Stimmenanteil umkippt und auf die AfD-Seite schwenkt.

Offenbar sind viele Bausteine dieses Szenarios bereits auch ohne AfD vorstellbar. Die Methoden sind nun mal leider nicht auf Rechte begrenzt, sondern allgemeine Methoden von Mächtigen zum Erhalt ihrer Macht, und vieles davon ist im formell demokratischen Rahmen umsetzbar.

Übrigens: in beiden Ländern denkt "der Mainstream" über das jeweils andere Land, daß dort eine übergriffige Politik über die Köpfe der Menschen hinweg und zu ihrem Schaden und undemokratisch regiert...

Klugschnacker 12.01.2024 10:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734860)
Nix is fix. Ich kann mir das bei der AfD auch vorstellen. Bei den Grünen aber auch.

Schreib' doch mal dem Verfassungsschutz ne Mail. :Lachen2:

Nepumuk 12.01.2024 11:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734863)
Ich vergleiche mal Ungarn und Deutschland:
Ja, in Ungarn hat Orbáns Partei zeitweise sogar 2/3 gehabt - nciht nur wegen eigener Angebote, sondern wegen mangelnder Qualität der Alternativen. Von 2/3 kann hier keine Partei, aber nicht mal eine Koalition träumen. Das sind halt Ergebnisse von Demokratie, und dem Zusammenspiel von verschiedenen Angeboten.

AfD + CDU könnten nach aktuellen Meinungsumfragen schnell mal bei 2/3 liegen. Derzeit allerdings nur wohl nur in einzelnen Bundesländern. Der Föderalismus würde in Deutschland zusätzlich bremsend wirken. Das ist gut, sollte aber kein Grund sein, sich entspannt zurück zu legen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734863)
Orbán hat tatsächlich die Hoheit über die meisten reichweitenstarken Medien erlangt; klare Verbote gibt es aber keine, "nur" wird die Arbeit von alternativen Medien stark erschwert. Hierzulande sind die ÖR-Anstalten klar auf Regierungslinie, durch die starke politische Besetzung der Rundfunkräte automatisch gegeben. Alternativen Medien macht der Staat das Leben nicht direkt schwer, sehr wohl aber Diffamierungskampagnen und Druck auf Werbekunden. So ganz toll finde ich das auch nicht.

Diesen Vergleich halte ich für deutlich überzogen. Dir steht es als private Person/Unternehmen absolut frei, Zeitungen, Fernsehsender oder ähnliches zur gründen. Der ÖR ist eine wichtige Säule der Meinungsfreiheit, aber eben auch nicht die einzige.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734863)
Offenbar sind viele Bausteine dieses Szenarios bereits auch ohne AfD vorstellbar. Die Methoden sind nun mal leider nicht auf Rechte begrenzt, sondern allgemeine Methoden von Mächtigen zum Erhalt ihrer Macht, und vieles davon ist im formell demokratischen Rahmen umsetzbar.

Genau das macht es so gefährlich. Es werden die demokratischen Spielregeln ausgenutzt, um genau diese Demokratie abzuschaffen. Das diese Gefahr real ist, zeigen die genannten Beispiele. Russland könnte man als besonders krassen Fall natürlich auch hinzu nehmen.

Genussläufer 12.01.2024 11:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734865)
Schreib' doch mal dem Verfassungsschutz ne Mail. :Lachen2:

Ich glaube schon, dass Dir bewusst ist, worauf ich hinaus wollte.

Nepumuk 12.01.2024 11:20

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734860)
Bei den Grünen aber auch. Hier kommt noch die "Wir zeigen Euch Blödis schon wie es geht" Attitüde hinzu.

Ich nehme an, dass du damit mal wieder provozieren willst, oder? Ich darf dir versichern, dass es keine demokratischere Partei gibt als die Grünen.

Diese von dir vorgenommene "Attitüde" kommt daher, dass die Grünen einfach einen Plan für die Zukunft haben. Dass andere Parteien sowas (nicht mehr) haben, kannst du kaum den Grünen vorwerfen.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734860)
Und nimm Corona. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man zu Beginn der Pandemie - unter großer Unsicherheit - versucht hat, die Kontrolle zu gewinnen. Ich kann auch verstehen, dass man dafür Freiheitsrechte eingeschränkt hat?

Wie schwer hat man sich aber getan, um diese wieder freizugeben? Wie bereitwillig hat ein großer Teil der Bevölkerung diese über lange Zeit nicht wieder zurückgefordert.

Lange Zeit? Die paar Monate meinst du? Gerade die Coronazeit zeigt doch, dass die vorübergehende Einschränkung der Freiheitsrechte gut funktioniert hat. Die Einschränkungen war deutlich geringer als beispielsweise in Frankreich oder Italien. Und wurden in Schritten schnell zurück gefahren.
Es gibt übrigens genug Wissenschaftler, die empfehlen zur Reduktion der wirtschaftlichen Schäden, Massnahmen wir z.B. die Maskenpflicht beizubehalten. Das wird aber noch nicht mal mehr diskutiert.

Klugschnacker 12.01.2024 11:38

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734875)
Ich glaube schon, dass Dir bewusst ist, worauf ich hinaus wollte.

Du wolltest nach meinem Verständnis totalitäre Haltungen bei den Grünen ansprechen, die unter Umständen eine Gefahr für die Demokratie darstellen könnten.

Ich halte diese Sichtweise für weit überzogen, insbesondere die Parallele zur AfD.

Genussläufer 12.01.2024 13:28

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734876)
Ich nehme an, dass du damit mal wieder provozieren willst, oder? Ich darf dir versichern, dass es keine demokratischere Partei gibt als die Grünen.

Ich wollte tatsächlich nicht provozieren. Damit wollte ich nicht sagen, dass die Grünen keine demokratische Partei ist. Das würde ich übrigens auch der AfD nicht absprechen. Wenn dem nicht so wäre, wäre sie verboten. Auch wenn es zweifelsfrei richtig ist, dass es einzelne Mitglieder gibt

Zitat:

Diese von dir vorgenommene "Attitüde" kommt daher, dass die Grünen einfach einen Plan für die Zukunft haben. Dass andere Parteien sowas (nicht mehr) haben, kannst du kaum den Grünen vorwerfen.
Diesen Plan scheinen aber nicht so viele Menschen in diesem Land zu teilen. Nun kann man versuchen uns Blödis (Du gehörst glücklicherweise nicht dazu) zu erklären, warum das alles sinnvoll ist. Irgendwann werden wir Idioten das ja auch noch verstehen. Man hat es uns einfach nicht ausreichend erklärt. Nun fühlen diese Deppen (inklusive mir) sich doch ein wenig beleidigt und von oben herab behandelt. Die meisten der Deppen sind Demokraten und wissen, dass sie ihren Fehler beim nächsten Wahlgang korrigieren können. Mag sein, dass sich einige wenige von Umsturzgedanken angezogen fühlen. Andere wollen unbedingt die Welt retten. Das eine wirkt abstoßend, das andere anziehend. Beides beflügelt ideologisches Handeln, was im Politikbetrieb nichts zu suchen hat :Blumen:

TriBlade 12.01.2024 13:40

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734893)

Diesen Plan scheinen aber nicht so viele Menschen in diesem Land zu teilen.

Mir stellt sich nur die Frage, warum nicht? Was spricht dagegen sich auf Basis der Wissenschaft den Zukunftsproblemen anzunehmen. Was macht ein verweigern und leugnen von Fakten so interessant?

Genussläufer 12.01.2024 14:11

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1734896)
Mir stellt sich nur die Frage, warum nicht? Was spricht dagegen sich auf Basis der Wissenschaft den Zukunftsproblemen anzunehmen. Was macht ein verweigern und leugnen von Fakten so interessant?

Was meinst Du genau? Wo kann ich nachlesen, dass unilaterale Alleingänge von Erfolg gekrönt sein werden? Wo steht, dass in einem Binnenland weit weg vom Äquator der Fokus auf Sonne und Wind erfolgreich sein wird? Wo kann ich lesen, dass mit einer konfrontativen Aussenpolitik, die Förderer der Fossilen Energiequellen dazu ermutigt werden diese in der Erde zu lassen? Und wie bringe ich andere davon ab, diese zu kaufen? Zeig mir diese Erkenntnisse. Ich lerne gern dazu :Blumen:

Klugschnacker 12.01.2024 14:20

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734898)
Was meinst Du genau? Wo kann ich nachlesen, dass unilaterale Alleingänge von Erfolg gekrönt sein werden? Wo steht, dass in einem Binnenland weit weg vom Äquator der Fokus auf Sonne und Wind erfolgreich sein wird?

Wir haben ein internationales Klimaschutzabkommen. Wir haben ein Europäisches Klimaschutzgesetz. Alle Industrienationen der Welt arbeiten am klimabedingten Strukturwandel.

Es gibt diesen angeblichen deutschen Alleingang, den Du der grünen Partei anlastest, nicht.

Genussläufer 12.01.2024 14:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734899)
Wir haben ein internationales Klimaschutzabkommen. Wir haben ein Europäisches Klimaschutzgesetz. Alle Industrienationen der Welt arbeiten am klimabedingten Strukturwandel.

Spannende Antort auf meine Fragen :Blumen:

Es ist so, weil es so ist.

Klugschnacker 12.01.2024 14:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734900)
Spannende Antort auf meine Fragen :Blumen:

Es ist so, weil es so ist.

Das klingt so, als stünden keine wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter den Klimaschutzzielen. Wir können das noch lange erörtern, aber am Ende kommt heraus, dass wir von den CO2-Emissionen runter müssen.

Dass wir als Gesellschaft oder Weltgemeinschaft jetzt an diesem Punkt stehen, ist sicher nicht die Schuld der Grünen.

TriVet 12.01.2024 14:35

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734898)
Was meinst Du genau? Wo kann ich nachlesen, dass unilaterale Alleingänge von Erfolg gekrönt sein werden? Wo steht, dass in einem Binnenland weit weg vom Äquator der Fokus auf Sonne und Wind erfolgreich sein wird? Wo kann ich lesen, dass mit einer konfrontativen Aussenpolitik, die Förderer der Fossilen Energiequellen dazu ermutigt werden diese in der Erde zu lassen? Und wie bringe ich andere davon ab, diese zu kaufen? Zeig mir diese Erkenntnisse. Ich lerne gern dazu :Blumen:

Ich mag diese positive Art, diesen Optimismus, dieses Vertrauen in die Menschheit.
Viel besser als die Miesepeter, die immer alles schlechtmachen, um dann hinterher sagen zu können, man(!) habe es ja schon immer gewußt und gesagt, aber es wollte ja wieder keiner auf sie hören.:Nee:

Genussläufer 12.01.2024 14:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734903)
Das klingt so, als stünden keine wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter den Klimaschutzzielen. Wir können das noch lange erörtern, aber am Ende kommt heraus, dass wir von den CO2-Emissionen runter müssen.

Ich habe doch sehr konkrete Fragen gestellt. Sicher muss ich die nicht wiederholen. Ich denke auch, dass wir die CO2 Emissionen reduzieren müssen. Zumindest habe ich keine anderen Erkenntnisse. Meine Fragen könnte man auch übersetzen mit:

1. Haben wir dafür den richtigen Weg gefunden?
2. Hat das überhaupt einen Effekt?

Das ist m.E. streitbar.

Zitat:

Dass wir als Gesellschaft oder Weltgemeinschaft jetzt an diesem Punkt stehen, ist sicher nicht die Schuld der Grünen.
Nein ist sie nicht. Da stimme ich zu. Bei Maischberger waren gestern u.a. Julie Zeh, Hendrik Wüst, Cem Özdemir und Clemens Füst. Da kam dann letztendlich raus, dass die Grünen natürlich nicht an allem Schuld sind. Aber durch die Wahrnehmung der Einmischung, was Du im Keller für eine Heizung haben solltest oder was Du auf dem Teller haben solltest, haben die sich als Metapher für den Groll der Menschen herausgearbeitet. Und Du hast natürlich Recht. Das verantworten sie nicht vollumfänglich.

Füst hat auch dargelegt, dass es die Bürger satt haben, dass man ihnen permanent mit der Wissenschaft kommt. Die Entscheidungen kommen eben nicht aus der Wissenschaft, sondern durch demokratische Prozesse.

Ergänzung: Mich belustigt diese Metapher, dass die Grünen für Bevormundung stehen aus zwei Gründen. Zum einen finde ich es amüsant, dass nun ausgerechnet die AfD der Zufluchtsort ist. Diese Partei wird sicher alles andere als frei von Bevormundung sein. Und zweitens folge ich selbst der Metapher auch und fühle mich erwischt.

Schwarzfahrer 12.01.2024 14:57

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734873)
Diesen Vergleich halte ich für deutlich überzogen. Dir steht es als private Person/Unternehmen absolut frei, Zeitungen, Fernsehsender oder ähnliches zur gründen.

Nichts ist überzogen, es ist sehr ähnlich. In Ungarn kannst Du auch jederzeit etwas gründen. Und in beiden Ländern kann es durch entsprechende Erschwernisse dazu kommen, daß die Finanzierung und damit die Aufrechterhaltung extrem erschwert wird, und wenig überraschend droht dieses Risiko in beiden Ländern überwiegend regierungskritischen Medien.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734873)
Es werden die demokratischen Spielregeln ausgenutzt, um genau diese Demokratie abzuschaffen. Das diese Gefahr real ist, zeigen die genannten Beispiele. Russland könnte man als besonders krassen Fall natürlich auch hinzu nehmen.

Ich finde, es ist reichlich übertrieben, im Falle von Ungarn oder Polen von "Abschaffung der Demokratie" zu phantasieren. (Russland und Türkei sind tatsächlich Autokratien, da kommt bisher kein EU-Staat auch nur nahe dran). Generell ist noch lange nicht jede Ablehnung der Regierungspolitik demokratiefeindlich (den Eindruck bekommt man allerdings zunehmend, wenn man die großen Schlagzeilen liest). Die Diffamierung oder Überhöhung jeder Opposition als demokratiefeindlich ist allerding eine tolle Waffe im Propagandakrieg. Die Spielregeln nutzen alle Mitspieler aus, und natürlich jeder zu seinen Gunsten. Und echte Anhänger einer Seite sehen natürlich nur die Methoden der Gegenseite als "demokratiefeindlich", die eigenen schützen ja nur die Demokratie vor dem bösen Gegner. In dieser Art Rhetorik nehmen sich links wie rechts nicht viel, daher sehe ich das Risiko von autoritären bis totalitären Ansätzen von verschiedenen Seiten (wenn sie sich auch in unterschiedlichen Bereichen bemerkbar machen).
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734876)
Diese von dir vorgenommene "Attitüde" kommt daher, dass die Grünen einfach einen Plan für die Zukunft haben. Dass andere Parteien sowas (nicht mehr) haben, kannst du kaum den Grünen vorwerfen.

Nun, die Rechten haben wohl nach neuesten Erkenntnissen von Correctiv auch einen Plan, wenn der auch ein anderes Politikfeld betrifft (Migration statt Klima). Einen Plan zu haben ist an sich wenig Wert. Der Plan muß realistisch umsetzbar sein, und für die Wähler unterm Strich einen direkt erkennbaren Nutzen haben, sonst wird man eben nicht gewählt. Aber der allzu feste Glaube am eigenen Plan kann natürlich schnell zum Eindruck von Überheblichkeit und Ignoranz führen - das spüren die Grünen aktuell wohl deutlich.

Klugschnacker 12.01.2024 15:02

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734905)
Aber durch die Wahrnehmung der Einmischung, was Du im Keller für eine Heizung haben solltest oder was Du auf dem Teller haben solltest, haben die sich als Metapher für den Groll der Menschen herausgearbeitet.

Hier werden Dinge genannt (Heizung, Fleisch aus Massentierhaltung), die symbolisch für die privatesten Dinge der Bürger stehen sollen. Hier habe sich der Staat kategorisch herauszuhalten.

Das Heizen und die Ernährung von 85 Millionen Menschen haben aber nicht nur eine private Seite, sondern auch einen Aspekt, der uns als Gemeinschaft etwas angeht. Dies zu unterschlagen ist die Grundlage für die deutsche Hetze gegen jede Form von Umweltschutz.

Populismus hat es leicht, denn er stellt Eigennutz über Gemeinnutz und kurzfristige Vorteile über langfristiges Wohlergehen. Gerade in Zeiten wie diesen, wo unpopuläre Maßnahmen erforderlich sind.

StefanW. 12.01.2024 15:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734906)
Nichts ist überzogen, es ist sehr ähnlich. In Ungarn kannst Du auch.....

Sorry, ich dachte Ungarn wäre Dein Fachgebiet. Ungarn und Deutschland "sehr ähnlich":-((

Schwarzfahrer 12.01.2024 15:05

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1734896)
Mir stellt sich nur die Frage, warum nicht? Was spricht dagegen sich auf Basis der Wissenschaft den Zukunftsproblemen anzunehmen. Was macht ein verweigern und leugnen von Fakten so interessant?

Die Wissenschaft ist immer nur ein Faktor, auf Grund dessen Entscheidungen gefällt werden. Es gehören noch viele "soft factors" dazu, die die objektiven Gründe für die Menschen in den Hintergrund rücken können gegenüber anderen Prioritäten. Daher halte ich es für einen Irrtum, (noch so rationale) Schlußfolgerungen aus objektiven wissenschaftlichen Fakten selbst als Fakten anzusehen - es sind immer nur Vorschläge oder Möglichkeiten, die gegen andere Prioritäten der Menschen abzuwägen sind, und die zwangsläufig zu unterschiedlichen Wegen führen statt zu "dem einzig richtigen".

Das ist im privaten nicht anders: ob bei Berufswahl, Hauskauf oder Tri-Ausrüstung, neben objektiven Argumenten gibt es immer individuelle Randbedingungen, die die Entscheidung wesentlich mit bestimmen. Auch wenn das Ergebnis aus der Sicht anderer höchst irrational erscheint, kann es für den Einzelnen besser passen, als die "rationale" Option.

Schwarzfahrer 12.01.2024 15:13

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1734909)
Sorry, ich dachte Ungarn wäre Dein Fachgebiet. Ungarn und Deutschland "sehr ähnlich":-((

Nicht mein Fachgebiet, das ist Ingenieurswese, Methodik und Projektleitung. Aber Ungarisch ist meine erste Muttersprache, und Teile meiner Familie leben dort, also kenne ich mich etwas aus. Und mein Vergleich bzgl. Ähnlichkeit in dem Satz bezog sich speziell auf die Möglichkeiten, frei ein Medium zu gründen und zu betreiben. Vieles andere ist auch ähnlich, wenn auch eher unter rechtem statt linkem Vorzeichen. Gravierende Unterschiede sind sicher die im Vergleich zu Deutschland extrem niedrigeren Einkommen und in manchen Bereichen finanzbedingt sehr schwaches Sozialsystem, sowie ein höheres Mißtrauen in den Staat als hierzulande und ein deutlich rauherer Ton (bis hin zu ordinärstem Pöbeln) in der öffentlichen politischen Auseinandersetzung von allen Seiten.

Schwarzfahrer 12.01.2024 15:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734908)
Populismus hat es leicht, denn er stellt Eigennutz über Gemeinnutz und kurzfristige Vorteile über langfristiges Wohlergehen.

Es ist nun mal menschlich, daß die meisten ihren Eigennutzen nicht deutlich dem Gemeinnutzen unterordnen, und daß den meisten ihr aktuelles Wohlergehen wichtiger ist, als potentielle Risiken in weiter Zukunft.

In einer liberalen Welt im Sinne der Aufklärung, die sich an dem Wert und der Würde des Individuums orientiert, auch so nicht falsch. Gemeinnutz motiviert die Menschen nur, wenn sie in ihren individuellen Interessen dadurch nicht zu sehr beschnitten werden. Das zu ignorieren ist vielleicht nicht populistisch, aber auch nicht hilfreich, wenn man in einer Demokratie etwas durchsetzen will.

DocTom 12.01.2024 15:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734914)
Es ist nun mal menschlich,...Gemeinnutz motiviert die Menschen nur, wenn sie in ihren individuellen Interessen dadurch nicht zu sehr beschnitten werden. Das zu ignorieren ist vielleicht nicht populistisch, aber auch nicht hilfreich, wenn man in einer Demokratie etwas durchsetzen will.

sehe ich genau so. :Danke:
Lebt uns unsere Politikergarde als Vorbilder doch auch vor, Graichen / Habeck, Kohl / Schreiber / Elf etc etc etc findet sich leicht in allen Parteien, bei wohl allen Politikern. Herr Lindner hat ja angeblich Teile seiner Hochzeit auch aus Steuergeldern bezahlen lassen.
Herr Wulf (ex Bundespräsident, falls es wer nicht zuordnen kann) etc etc etc

Und keiner von diesen Vorbildern verzichtet dabei zum Gemeinwohl auf seine individuellen Privilegien oder gesteht gar nur den gemachten und belegten Fehler ein.
:Blumen:


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734865)
Schreib' doch mal dem Verfassungsschutz ne Mail. :Lachen2:

Zitat:

Jürgen Trittin, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 02.01.2005):

„Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.”

Joschka Fischer, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: Pflasterstrand 1982; zitiert“Nation & Europa, Mai 1999, Seite 7):

“Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.”

Joschka Fischer, Bündnis90/Die Grünen, Rezension zu seinem Buch „Risiko Deutschland“, Die Welt 07.02.2005:

“Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.”

Cem Özdemir, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: Interview mit Susanne Zeller-Hirzel, letzte Überlebende der Weißen Rose):

“Wir wollen, dass Deutschland islamisch wird”

Cem Özdemir, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: Hürriyet vom 8.9.98 (auf türkisch), abgedruckt im Focus am 14.9.98):

“Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen!”

...
soweit hergeholt finde ich das jetzt nicht, wird ja aber sicher auch schon vom BfV überprüft und als nicht (mehr) problematisch klassifiziert worden sein...

:cool:

Nepumuk 12.01.2024 15:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734906)
Nun, die Rechten haben wohl nach neuesten Erkenntnissen von Correctiv auch einen Plan, wenn der auch ein anderes Politikfeld betrifft (Migration statt Klima). Einen Plan zu haben ist an sich wenig Wert. Der Plan muß realistisch umsetzbar sein, und für die Wähler unterm Strich einen direkt erkennbaren Nutzen haben, sonst wird man eben nicht gewählt. Aber der allzu feste Glaube am eigenen Plan kann natürlich schnell zum Eindruck von Überheblichkeit und Ignoranz führen - das spüren die Grünen aktuell wohl deutlich.

Da stimme ich dir sogar zu. Ich hatte das vor einiger Zeit auch schon mal geschrieben, dass ich nur 2 Parteien sehe, die wirklich einen großen Plan für die Zukunft haben - die Grünen und die AfD. Diese beiden Pläne haben freilich keinen Überlapp.

Grundsätzlich halte ich es für eine Partei für unabdingbar, dass es eine gemeinsame Basis, gemeinsame Vorstellung und eben auch diesen gemeinsamen Plan gibt. Ohne eine solche Zielvorstellung bleibt eben nicht viel mehr als reaktive, situationsabhängige Politik, wie wir sie bei Merkel gesehen haben. So können zwar kurzfristige Krisen wie z.B. die Finanzkrise bewältigt werden, nicht aber jedoch langfristige Krisen wie natürlich die Klimakrise aber z.B auch die europäische Verteidigungspolitik.

Und es ist auch selbstverständlich, dass die Umsetzung eines solchen Plans bzw. einer solchen Strategie an der tatsächlichen Machbarkeit orientieren muss und das das entsprechend auch immer wieder überdenken und überarbeiten muss. Das zieht sich über Jahrzehnte hin, die Grünen sind da bislang sehr erfolgreich, trotz der eher geringen Wähleranteils. Mit Überheblichkeit und Ignoranz hat das nichts zu tun, das eine plumpe Behauptung im Grünen-Bashing. Die aktuellen Hass und Hetzkampagnen gegen die Grünen basieren doch wohl eher darauf, dass die anderen demokratischen Parteien keine Antworten auf die Zukunftsthemen geben können oder wollen. Ich wäre je froh, wenn endlich wieder Ideen in den Wettstreit treten würden.

Aktuell scheint es wohl nur 2 Alternativen:

Klimaschutz, Energie-/Verkehrswende, offene, soziale Gesellschaft gegen Nationalismus, Remigration, Minderheiten-/Frauenfeindlichkeit.

Da kann dann jeder selber wählen.

sabine-g 12.01.2024 15:55

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734919)
Aktuell scheint es wohl nur 2 Alternativen:

Klimaschutz, Energie-/Verkehrswende, offene, soziale Gesellschaft gegen Nationalismus, Remigration, Minderheiten-/Frauenfeindlichkeit + Klimawandel gibts nicht

Da kann dann jeder selber wählen.

....

Klugschnacker 12.01.2024 16:13

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734916)
Jürgen Trittin, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 02.01.2005):

„Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.”

Die hast da einen Schwung Zitate von einer mutmaßlich rechten Quelle übernommen. Diese Zitate sollen grüne Politiker in Misskredit bringen. Wenn Du nach ihnen googelst, findest Du zahlreiche Richtigstellungen von seriösen Medien, zum Beispiel der FAZ.

Genussläufer 12.01.2024 16:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734908)
Dies zu unterschlagen ist die Grundlage für die deutsche Hetze gegen jede Form von Umweltschutz.

Das ist doch Quatsch. Das weisst Du auch. Zu den Aussagen von Schwarzfahrer, die teile, hier noch eine Ergänzung. Die Grünen hatten ein super Job gemacht als es darum ging ein Bewusstsein für diese Themen zu schaffen. Sie haben aber wirklich vieles mit dem Hintern eingerissen, was sie mühsam über Jahre aufgebaut hatten. Den meisten geht einfach die Gängelei und das von oben herab auf den Keks.

Genussläufer 12.01.2024 16:18

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734919)
Da stimme ich dir sogar zu. Ich hatte das vor einiger Zeit auch schon mal geschrieben, dass ich nur 2 Parteien sehe, die wirklich einen großen Plan für die Zukunft haben - die Grünen und die AfD. Diese beiden Pläne haben freilich keinen Überlapp.

Und genau deswegen wird die AfD als die "Anti-Grünen" wahrgenommen. Und natürlich profitiert die AfD genau deswegen. Nicht nur, aber dennoch in starkem Ausmass.


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