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Nr. 1 stellt übrigens die Wahrheitsfähigkeit des Menschen generell in Frage und ist daher meiner Meinung nach abzulehnen. Zitat:
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Ich bin völlig einverstanden mit einem Gott, der (wie in Deinem Beispiel mit der Mutter) nicht sichtbar ist, nicht handelt, nicht eingreift, stets stumm bleibt und insgesamt nicht unterscheidbar ist von einem Gott, der überhaupt nicht existiert. Jedoch wird von "den Gläubigen" in der Regel ein anderer Gott behauptet, nämlich einer, der mit der Welt wechselwirkt. Folglich kann ich diese Wechselwirkung betrachten und daraus Schlüsse ziehen. Bitte beachte, dass es die Gläubigen sind, die behaupten, dass diese Wechselwirkung existiert. Du kannst also nicht argumentieren, die blöde Wissenschaft hätte sich auf die blöde Wechselwirkung eingeschossen. Bislang hat sich jede Behauptung einer Wechselwirkung als barer Unsinn herausgestellt, sobald man etwas näher hingesehen hatte. Daraus können zwei Schlüsse gezogen werden: Erstens, dass die behauptete Wechselwirkung nicht von Gott verursacht wurde; und zweitens, dass in der Regel eine Täuschungsabsicht wahrscheinlich war. Aus diesem Grund haben solche Thesen und Versuche nicht nur die Existenz eines Gottes immer unwahrscheinlicher erscheinen lassen; sondern gleichzeitig sank die Glaubwürdigkeit jener, die sie behaupteten. |
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Ich fasse es mal zusammen: Woher kommt überhaupt irgendwas? Diese Frage lässt sich nicht mit Gott beantworten, weil dadurch die Frage nicht beantwortet wird. Es ist der bekannte unendliche Regress, der eben mit Gott nicht erklärt werden kann. Selbst wenn wir uns des Arguments wegen darauf einigen würden, dass Gott tatsächlich als "Erstes" vorhanden war und selbst keine Ursache brauchte (ein Widerspruch in sich), hilft Dir das nicht. Du kannst dadurch nicht beweisen, dass er die Mathematik, den Urknall, die Kugelgeometrie oder sonstwas geschaffen hat. Vielleicht hat er überhaupt nichts geschaffen. Das eine folgt nicht aus dem anderen. Es ist ein Fehlschluss. Zudem ist es doch recht weit hergeholt, zu behaupten, ein göttliches Wesen müsse die "1" geschaffen haben, sonst würde sie nicht existieren. Die "1" (als Teil der Mathematik) kann ohne Schöpfung existieren; und falls wir uns darauf nicht einigen können, behaupte ich, die "1" wurde von einem griechischen Denker erfunden. Warum soll diese These schlechter sein als Deine Götter-These? |
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Ebenso könnten wir uns darüber ereifern, was sie über Schwarze Löcher dachten. Wen kümmert's? Außerdem, selbst wenn wir uns des Arguments wegen ihrer Denkweise unterwerfen würden, käme ja etwas ganz anderes heraus als der bösartige Gott der Bibel, der Felsbrocken auf flüchtende Frauen und Kinder wirft. Es nicht wahr, dass irgendeiner dieser Denker die abrahamitischen Religionen bestätigte oder auch nur im Sinn hatte. Im Sinn hatten sie theoretische Konstrukte, und keine Götter, die sich am Duft von gegrillten Opfertieren erfreuen. ("...zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN" ... "Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen...".) Den Christen ist es über die Jahrhunderte gelungen, einen Schulterschluss ihrer barbarischen Mythen mit den feinsinnigen Gedanken-Experimenten der griechischen Philosophie vorzugaukeln. Aber kein relevanter Philosoph hätte die primitiven Tieropfer-Riten der Bibel auch nur mit Handschuhen angefasst. Der Gott der Philosophen hat nichts zu tun mit dem Gott der Pfaffen. Insofern verstehe ich nicht, wie uns der Verweis auf diese Denker helfen könnte? Überprüfen müssten wir ihre Thesen ja dennoch, und ab diesem Punkt sieht es finster aus. |
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Zufälligerweise habe ich bei einem Psychologie-Hochschullehrer (Wahrnehmungspsychologe) studiert, der als Forschungsschwerpunkt das Tier-Mensch Übergangsfeld und die Entwicklung des Psychischen (Geistigen) beim Menschen hatte. Er beschäftigte sich z.B. speziell mit "der naturgeschichtlichen Gewordenheit biologisch-organismischer Grundcharakteristika der Wahrnehmung und dem gesellschaftlich-historischen Ursprung allgemeinster spezifisch menschlicher Charakteristika der Wahrnehmung". Mir sind tatsächlich keine Gegebenheiten bei der Entwicklung des Homo Sapiens aus wissenschaftlicher Sicht bekannt, die darauf hinweisen, dass ein Schöpfer von aussen (wie der Papst es völlig kenntnis- und wissensfrei Ex Kathedra behauptet) mitgewirkt hat und ich kenne keine Wissenschaftler, die dafür Belege haben. Deine Antwort zeigt mir einfach die Ignoranz gegenüber der natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Forschung. Zitat:
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Ähnlich wie ich stellt den Konflikt Naturwissenschaft - Evolutionstheorie - kath. Kirche auch dieser Artikel in der Süddeutschen dar: naturwissenschaft-und-religion-glaube-und-evolution-passt-das-zusammen |
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Hier kann man die Hartherzigkeit des Christentums live betrachten. All das Leid auf der Welt... und es wird einem lapidar mitgeteilt, dass man es eben falsch betrachten würde oder aus sonstigen Gründen hinzunehmen hätte. Nach dem Holocaust kann man redlicherweise nicht mehr von einem vollkommenen oder gütigen Gott sprechen. Es ist bitter, wenn man auf Christen trifft, die diesen Punkt dennoch verteidigen und weiterhin auf der Vollkommenheit ihres Gottes bestehen. Die Eiseskälte, mit der dies argumentiert wird, finde ich schwer verständlich. Ich würde die Mitleser gerne ermuntern, auf den nächsten Seiten genau zu verfolgen, wie schnell und lapidar der Holocaust vom Tisch gewischt werden wird. Stattdessen wird sich die Debatte ins Ungefähre und Nebulöse flüchten, vermutlich irgendwo zwischen Kant und der Quantenphysik -- und falls sich dabei herausstellen sollte, dass einer der Teilnehmer tatsächlich etwas von Kant und Quantenphysik versteht, wird sofort umgeschaltet auf "den Geist" und das "Transzendente". |
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Ich bleibe dabei, Glaube muss etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun haben. Sonst ist es Aberglaube. |
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