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Bunde 21.07.2024 20:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1751850)
Und im Gegenzug, je mehr die Grundrechte unter Druck geraten oder gar eingeschränkt werden (s. Corona-Zeit), müssen Staatsziele immer wieder aufs Neue überprüft und repriorisiert werden, finde ich.

Das heißt also in Bezug aufs Klima: Wir machen heute erst mal nix. Ist ja nicht so dringend. Und morgen, wenn Klimapolitik plötzlich massive Einschränkungen bedeuten würde, repriorisieren wir und finden, dass jetzt aber Freiheitsrechte zu stark eingeschränkt werden müssten und lassen Klimapolitik hinten runter fallen.

Clever!

Meik 21.07.2024 20:16

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1751874)
„Mit Wissen kommt Zweifel“ (Goethe)

Nur wer Nichts macht macht keine Fehler ... bringt uns aber auch nicht weiter. ;)

deralexxx 21.07.2024 20:20

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1751863)
Wo ist das "zurück"? Die Autos werden immer größer, schwerer und leistungsstärker um am Beispiel Verkehr zu bleiben. Die Anzahl der Autos pro Einwohner steigt immer weiter, die Extras und der Komfort werden immer üppiger, die negativen Auswirkungen durch Abgase weniger. Wo ist beim Kat ein "zurück"? Den Gestank gerade in der Stadt will ich nie wieder zurück, das fällt erst so richtig auf wenn mal ein Oldtimer an einem vorbeifährt wie viel besser das geworden ist.

Wo ist das "zurück" wenn wir Strom per EE erzeugen? Windräder gegen ganze Landstrich für Kohle wegbaggern? Wo ist das "zurück" wenn wir uns PV auf's Dach pappen? Wo das "zurück" wenn die Ozonschicht heile bleibt und tausende weniger unter Hautkrebs leiden?

Das ist und bleibt das Grundproblem gerade in D, Veränderung ist erstmal böse, auch wenn sie nüchtern betrachtet eine Verbesserung bringt.

Glaube du hast mich falsch verstanden, ich meinte mit "zurück" das wir uns als Gesellschaft durchaus auf Dinge einigen können, die erstmal unbequem erscheinen und Geld kosten, langfristig aber gutes bringt. Ich will auch nicht zu der Zeit ohne KAT oder mit Ozonloch zurück. Das es trotzdem zu mehr Autos, schwereren Autos kommt verlangsamt positive Effekte halt leider.

keko# 22.07.2024 11:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1751861)
Ich meinte freiwilliges (Freiwilligkeit des Einzelnen, idealerweise Kollektiv, idealerweise mit Konsens) Schrumpfen - um #kekos Begriff aufzugreifen. Ich habe ihn so verstanden, dass er am Ende sowas wie Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum, Energieverbrauch „schrumpfen“ meint. Meines Wissens nach stieg und steigt das am Ende und in Summe immer und immer noch.
....

Es ist eine Menschheitsaufgabe und nicht weniger. Wir diskutieren in der Blase der Wohlhabenden. Derer, die mehr oder weniger leicht verzichten können. Nur mal angenommen, wir verzichten: was ist mit den Hunderten Millionen, die unter extremer Armut leben. Ketzerisch gedacht müssen diese zunächst mal arm bleiben. Nicht auszudenken, wollten sie auch ein eAuto haben oder täglich Fleisch zum Essen, so wie die tollen Reihenausvorstadtbewohner. Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch müssten von einer Weltregierung ausbalanciert und geregelt werden. Ich sehe aber eher, dass der Kampf der globalen Regionen um Ressourcen härter wird.

MattF 22.07.2024 13:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1751911)
Es ist eine Menschheitsaufgabe und nicht weniger. Wir diskutieren in der Blase der Wohlhabenden. Derer, die mehr oder weniger leicht verzichten können. Nur mal angenommen, wir verzichten: was ist mit den Hunderten Millionen, die unter extremer Armut leben. Ketzerisch gedacht müssen diese zunächst mal arm bleiben. Nicht auszudenken, wollten sie auch ein eAuto haben oder täglich Fleisch zum Essen, so wie die tollen Reihenausvorstadtbewohner. Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch müssten von einer Weltregierung ausbalanciert und geregelt werden. Ich sehe aber eher, dass der Kampf der globalen Regionen um Ressourcen härter wird.

Das ist aber in den Plänen des Klimarates abgebildet.

Ärmere Länder aber auch China, dürfen noch ein ganze Zeit lang mehr Resourcen verbrauchen, die entwickelten Länder sparen mehr ein.

Wenn man sich an die weltweiten Vereinbarungen halten würde und sie einfach umsetzt, wäre alles OK.

So einfach kann das sein.

Klugschnacker 22.07.2024 14:00

Die ärmeren Länder emittieren kaum Treibhausgase:

Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ist für 7% der globalen Emissionen verantwortlich. Die reichere Hälfte der Weltbevölkerung ist für 93% der globalen Emissionen verantwortlich.

Die reichsten 10% der Weltbevölkerung genehmigen sich die Hälfte aller Treibhausgase.

Klimaschutz ist daher vor allem eine Aufgabe der wohlhabenden und reichen Menschen dieser Erde. Sie müssen ihre viel zu hohen Emissionen senken.

Die reichsten 10% liegen um das Fünffache über dem globalen Durchschnitt, das reichste 1% um das Fünfzehnfache. In einer gerechten Welt wäre damit klar, welche Bevölkerungsgruppe sich einzuschränken hat.

keko# 22.07.2024 15:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751927)
Die ärmeren Länder emittieren kaum Treibhausgase:

Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ist für 7% der globalen Emissionen verantwortlich. Die reichere Hälfte der Weltbevölkerung ist für 93% der globalen Emissionen verantwortlich.

Die reichsten 10% der Weltbevölkerung genehmigen sich die Hälfte aller Treibhausgase.

Klimaschutz ist daher vor allem eine Aufgabe der wohlhabenden und reichen Menschen dieser Erde. Sie müssen ihre viel zu hohen Emissionen senken.

Die reichsten 10% liegen um das Fünffache über dem globalen Durchschnitt, das reichste 1% um das Fünfzehnfache. In einer gerechten Welt wäre damit klar, welche Bevölkerungsgruppe sich einzuschränken hat.

Ich verstehe das alles. Mir ist auch klar, wer den Dreck am Stecken hat.

Worauf ich abziele: um die Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen und zu verhindern, dass sie den gleichen Fehler machen wie wir, müsste man dort in den Aufbau nachhaltiger Energien, Innovationen und Technologien investieren. Darin liegt sogar eine große Chance in dem einen oder anderen Land.
Was ich aber höre: Entwicklungshilfe soll gekürzt werden.

MattF 22.07.2024 15:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1751931)
Ich verstehe das alles. Mir ist auch klar, wer den Dreck am Stecken hat.

Worauf ich abziele: um die Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen und zu verhindern, dass sie den gleichen Fehler machen wie wir, müsste man dort in den Aufbau nachhaltiger Energien, Innovationen und Technologien investieren. Darin liegt sogar eine große Chance in dem einen oder anderen Land.
Was ich aber höre: Entwicklungshilfe soll gekürzt werden.

Weil ansonsten für unsere Armen (angeblich) nicht genug bleibt. Ja so ist das mit politischen Diskursen und Entscheidungen.

Aber es ist ja schön, dass du und ich und Arne dann wohl einer Meinung sind, dass die Entwicklungszusammenarbeit ausgeweitet und nicht gekürzt werden sollte. Das ist doch ein schöner Erfolg dieser Diskussion.


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