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Schwarzfahrer 18.07.2024 14:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751651)
Die Aufheizung der Erde wird nicht reduziert, sondern nimmt zu jedem Zeitpunkt immer nur zu. Denn Kohlendioxid verbleibt über Jahrhunderte in der Atmosphäre.

Aber die Aufheizgeschwindigkeit kann z.b. erst mal reduziert werden, mit potentiellem Einfluß auf den schließlich asymptotisch erreichten Wert.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751651)
Ein bisschen Klimaschutz hat praktisch dieselben Folgen wie gar kein Klimaschutz, nur eben etwas später.

Sorry, das halte ich für überspitzten Unsinn. Was ist "ein bisschen" - alles was weniger ist, als Du für sinnvoll hältst? Ersetze in dem Satz Klimaschutz durch z.B. "Diebstahlschutz", "Kriminalitätsprevention", "Umweltschutz" - ist dann alles, was nicht perfekt ist, gleich völlig nutzlos?
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751651)
Also, was schlägst Du vor?

Ich schlage realistische Ziele vor, unter Inkaufnahme einer gewissen weiteren Erderwärmung und eine Politik unter Berücksichtigung vieler anderer menschlicher Interessen. Ich halte Umweltschutz und Minimierung des Verbrauchs endlicher Ressourcen für höchst sinnvoll und wichtig; der Effekt auf das Klima halte ich für nicht allein entscheidend, eher für einen wahrscheinlich nützlichen Nebeneffekt. Und ich halte meine Ziele nach meinem Ansatz für erreichbar. Deine Ziele sind damit natürlich nicht erfüllt.

Was schlägst Du statt dessen vor? Verstehe ich richtig, daß Du in kürzester Zeit (wie kurz?) ein Ende allen CO2-Ausstoßes erreichen willst? (oder wenn nicht allen, wo ist die Grenze, die Zielgröße?) Wenn ja, mit welchen Mitteln und wie finanziert?

Klugschnacker 18.07.2024 14:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1751658)
Sorry, das halte ich für überspitzten Unsinn. Was ist "ein bisschen" - alles was weniger ist, als Du für sinnvoll hältst? Ersetze in dem Satz Klimaschutz durch z.B. "Diebstahlschutz", "Kriminalitätsprevention", "Umweltschutz" - ist dann alles, was nicht perfekt ist, gleich völlig nutzlos?

Deine Beispiele liegen neben der Sache. Bei den Kohlendioxid-Emissionen gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Sie addieren sich immer weiter auf und bauen sich über Jahrhunderte nicht ab.

Solange wir nicht klimaneutral sind, steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre immer weiter an. In der Folge steigen die Temperaturen immer weiter. Mit anderen Worten: Selbst wenn wir die Emissionen auf ein Drittel des heutigen Wertes senken, steigen die Temperaturen weiter an.

Das ist der Unterschied zum Diebstahlschutz (Dein Beispiel). Wenn es in einer Stadt 1000 Diebstähle pro Jahr gibt und wir anschließend etwas dagegen tun, reduziert sich die Zahl der Diebstähle auf beispielsweise 500 pro Jahr.

Die Erderwärmung nimmt aber weiter zu, selbst wenn wir sehr massiv dagegen vorgehen, solange wir keine Netto-Nullemissionen erreichen.

Klugschnacker 18.07.2024 15:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1751658)
Was schlägst Du statt dessen vor? Verstehe ich richtig, daß Du in kürzester Zeit (wie kurz?) ein Ende allen CO2-Ausstoßes erreichen willst? (oder wenn nicht allen, wo ist die Grenze, die Zielgröße?) Wenn ja, mit welchen Mitteln und wie finanziert?

Zur Finanzierung: Geld haben wir genug.

Zum Zeitplan: Wie im Pariser Abkommen und im EU-Recht festgelegt.

Schwarzfahrer 18.07.2024 15:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751665)
Zur Finanzierung: Geld haben wir genug.

Abgesehen davon, daß der Begriff "genug" nur was aussagt, wenn man weiß wieviel man braucht oder wenn man selbst mehr hat, als was man braucht (was für die meisten Menschen hierzulande nicht unbedingt zutrifft, im Gegensatz zu den meisten Triathleten): Woher kommt dieses Geld, von dem du annimmst, daß es da ist, wie die Luft zum Atmen? Woher wird es weiterhin kommen, wenn nicht aus den Steuern von produktiven, erfolgreichen, profitablen Wirtschaftsunternahmen und deren Angestellten (die ja bei mangeldem Wirtschaftserfolg wohl deutlich zurückgehen werden)? Und welche Ausgaben sollen wegfallen, um Deine Ziele zu finanzieren - wer entscheidet darüber? Ich wüßte nicht, daß jemand das überschüssige öffentliche Geld hortet; der Staat hat eher horrende Schulden m.W., also geht es nur wenn man das Geld anderswo wegnimmt.

Klugschnacker 18.07.2024 16:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1751667)
Abgesehen davon, daß der Begriff "genug" nur was aussagt, wenn man weiß wieviel man braucht oder wenn man selbst mehr hat, als was man braucht (was für die meisten Menschen hierzulande nicht unbedingt zutrifft, im Gegensatz zu den meisten Triathleten): Woher kommt dieses Geld, von dem du annimmst, daß es da ist, wie die Luft zum Atmen?

Geld für Investitionen kommt meistens von Banken.

Schwarzfahrer 18.07.2024 18:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1751668)
Geld für Investitionen kommt meistens von Banken.

Ja, das ist ähnlich überzeugend wie der Strom, der immer aus der Steckdose kommt...

Übrigens höre ich gerade im Radio, wie Frau v.D.Leyen in ihrer Rede betont, daß Klimaschutz mit einer prosperierenden Wirtschaft zusammengehen muß.

Nepumuk 18.07.2024 18:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1751672)
Ja, das ist ähnlich überzeugend wie der Strom, der immer aus der Steckdose kommt...

Falscher Vergleich. Strom ist ein Physikalisch-technisches Phänomen, das den bekannten Naturgesetzen unterliegt. "Geld" ist ein rein virtuelles Gedankenmodell. Die Zentralbanken "schaffen" das Geld. Das genauso wenig gleichwertig wie "Wirtschaft" und "Klima".

Schwarzfahrer 18.07.2024 19:10

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1751674)
Falscher Vergleich. Strom ist ein Physikalisch-technisches Phänomen, das den bekannten Naturgesetzen unterliegt. "Geld" ist ein rein virtuelles Gedankenmodell. Die Zentralbanken "schaffen" das Geld.

Wenn das so ist, frage ich mich, wieso unsere Finanzminister so blöd sind, und seit Jahrzehnten irre Summen als Zinsen zahlen, statt die wachsende Staatsverschuldung mit einem Schlag durch "geschaffenes" Geld ein für alle Mal vom Tisch wischen. Oder wieso sie nicht einfach das Geld für das bedingungslose Grundeinkommen schaffen, und stattdessen sich über die Steuereinnahmen Gedanken machen.

Oder haben sie doch mal in der Geschichte nachgeschaut, wie es Systemen erging, die Geld geschaffen haben, das nicht durch entsprechende Wirtschaftskraft oder Werten gedeckt war...


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