Zitat:
Zitat von Zarathustra
(Beitrag 1445063)
Ich denke, ein bißchen common sense sollte ausreichen, um zu erkennen, daß die Geschichten aus der Bibel nicht vorrangig als historische Abhandlungen zu lesen sind.
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Das ist überhaupt nicht strittig, obwohl der größte Teil der Bibel tatsächlich eine historische, chronologische Abhandlung ist. Ich einige mich gerne darauf, dass es nicht die Kernaussage ist. Ich einige mich jedoch nicht darauf, dass alles, was in der Bibel eindeutig fehlerhaft ist, plötzlich "nicht so gemeint" sei, komischerweise erst, nachdem es aufflog.
Das übliche Strohmann-Argument: Man würde die Bibel wörtlich verstehen, als wissenschaftliches oder historisches Dokument missverstehen. Aber das ist überhaupt nicht die Kritik. Die Kritik berücksichtigt sehr wohl die damals üblichen Traditionen, Allegorien, Mythen, Auslegungen oder die (paar wenigen Fälle von) bildhafter Sprache. Eben das führt ja zur Kritik.
Die interessante Frage ist: Wenn es keine historische oder wissenschaftliche Abhandlung ist, was ist es dann? Diese Frage ist unbeantwortet, bzw. nicht widerspruchsfrei beantwortet.
Was unterscheidet die Bibel von den Geschichten eines Homer? Warum ist Jesus etwas Besseres als andere mythische Superhelden, etwa Odysseus? Warum ist der Glaube an Zeus dumm, der Glaube an Jahwe jedoch weise?
Ist die Bibel, im Kern, göttlichen Ursprungs? Was wäre das Kriterium dafür und warum erfüllt die Bibel dieses Kriterium? Was ist das Kriterium?
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