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Du sagst, Du würdest nichts kategorisch ausschließen, nur weil es nicht in Dein Weltbild passt. Der Prophet Mohammed flog auf einem geflügelten Pferd nach Jerusalem, wo er Moses Abraham und Jesus traf. Dort stieg er auf einer Leiter in den Himmel und wieder herab. Du würdest also die Möglichkeit einräumen, dass es sich dabei nicht um eine mythologische Erzählung, sondern um eine Tatsache handelt. Zumindest würdest Du es nicht ausschließen. Ist das richtig? |
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Wieso ist das unterschiedlich zu einem Regentanz? Ich finde beides ungeeignet. Du etwa nicht? Ich kann nicht erkennen, warum Fasten und Flehen weniger albern sein soll als ein Tanz. Bitte vermische diese Frage nicht damit, ob ich es lächerlich mache (was ich bestreite). Das hat nichts damit zu tun, ob Fasten ein geeignetes Mittel ist. Bleiben wir beim Thema. Selbst wenn ich es lächerlich machen würde, hieße das nicht, dass der Papst in der Wahl seiner Methode klug vorgegangen wäre. Die Frage ist allein, ob es eine plausible Methode ist, um zu korrekten Erkenntnissen zu kommen. Die These ist, dass eine Erklärung nur so plausibel ist wie die Methode, mit der sie erlangt wurde. |
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Strittig ist, ob Flehen und Fasten ein taugliches Mittel darstellt, um eine historische Frage zu klären. Genau das behauptet der Papst. Es ist sogar ein Dogma, das jeder Katholik glauben muss. Es ist also nicht nebensächlich. Der Arzt lehnt diese Methode ab. Der Papst wendet sie an. Wer hat Recht? (Beim Rest Deines Postings kann ich keinen Zusammenhang zum Thema erkennen, deswegen gehe ich nicht darauf ein.) |
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Als die Pest im 14. Jahrhundert in Avignon wütete, dem Sitz des Papstes Clemens IV., versuchte dieser, die Pest mittels Weihrauch aus seinem Palast fernzuhalten. Du könntest in gleicher Weise Aids mit einem Deodorant bekämpfen. Man kannte mangels Wissenschaft schlicht und ergreifend die Zusammenhänge nicht. Und Gott teilte sie nicht mit. Vor 1000 Jahren glaubte man nicht an das Prinzip von Ursache und Wirkung. Man nahm stattdessen an, dass sich hinter allen Geschehnissen ein Wille ausdrückte. Selbst Kepler (*), der die Planetenbahnen Anfang des 17. Jahrhunderts mathematisch beschrieb, war noch überzeugt davon, dass die Planeten diesen Bahnen nicht folgen müssen, sondern wollen. Seine Gleichungen waren für ihn eine Beschreibung dieses Willens, aber kein Gesetz. Es war erst die Leistung Newtons, zu zeigen, dass ein Naturgesetz existiert, das immer und überall gültig ist, auf der Erde wie überall zwischen den Gestirnen. Nicht das Gravitationsgesetz war so aufregend, sondern die Entdeckung, dass es sich um ein universal gültiges Gesetz handelt. Vor 1000 Jahren waren die Menschen aber noch nicht so weit. (*) Übrigens wurde die Mutter von Johannes Kepler, Katharina Kepler, der Hexerei angeklagt. Ihr Prozess dauerte 5 Jahre, davon verbrachte sie 14 Monate angekettet, bereits 73 Jahre alt, die restliche Zeit unter der permanenten Bewachung von zwei Männern. Hauptanklägerin war ein achtjähriges Kind. Ihrem prominenten Sohn gelang es, nach 5 Jahren einen Freispruch zu erwirken. Sechs Monate später starb die Frau. Ich erwähne dieses Hexenprozess, weil er zeigt, dass man damals die falsche Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen anwendete. Die Menschen waren genauso intelligent wie wir heute, aber sie bedienten sind im Falle der Hexenprozesse einer ungeeigneten Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen. Sämtliche Hexen und Zauberer wurden zu unrecht ins Feuer geworfen. |
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Ich gehe davon aus, dass das nie passiert ist. Ehrlich gesagt, es spielt für mich auch gar keine Rolle, ob es passiert ist oder nicht. Die Message, das Drumherum und dass Menschen daran glauben, finde ich viel spannender. Du kommst immer mit solchen Geschichten.... Gestern habe ich die Klassenarbeit meiner Tochter in Kath. Religion gelesen (11. Kl.). Das war unglaublich interessant - ich habe es mehrfach gelesen. Es ging dabei darum, dass der Mensch das einzige Wesen ist, dass sich gedanklich selbst erkennt und sogar seine Gedanken auf positive oder negative Art beeinflussen kann (verkürzt dargestellt). Das war das Thema der letzten Wochen und die KA ging über mehrere Seiten. Auch Religion und Glauben entwickeln sich. |
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Aber wir wären heute nicht da, wo wir sind, wenn es vor 1000 Jahren und davor nicht auch schon Menschen gegeben hätte, die sich vernünftig Gedanken gemacht hätten. Der Mensch wurde nicht vernünftig, weil die Religionen verdrängt wurden. Er ist so veranlagt. Wir werden auch nicht immer vernünftiger, sondern wissen einfach mehr. Ohne den 2. Weltkrieg sähe es in Europa jetzt wohl auch anders aus. Man lernt von den damaligen Schrecken. Glaubst du, du bist vernünftiger oder intelligenter als dein Opa? |
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PS.: Noch ein Artikel zum Thema Exorzismus... Karrierechancen??? ;-) |
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Die Frage ist jedoch, ob es auch die Kirchen gelernt haben. Wie bewertest Du hierbei die folgenden Informationen aus Wikipedia über Teufelsaustreibung und den Vatikan: Der Vatikan bietet Exorzismuskurse an und führte 2004 die erste internationale Exorzismuskonferenz in Mexiko durch. Während einer Generalaudienz auf dem Petersplatz am 15. September 2005 wandte sich Papst Benedikt XVI. an die Teilnehmer des Nationalkongresses der italienischen Exorzisten und ermutigte sie dazu, „mit ihrem wertvollen Dienst an der Kirche fortzufahren“. Unter seinem Vorgänger Johannes Paul II. wurden im Jahre 2003 in Italien circa 200 Priester als Exorzisten bestellt.Und: „Wer nicht an den Teufel glaubt, glaubt nicht an das Evangelium“ (Zitat von Papst Johannes Paul II.) |
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Mit welcher Methode erlangte die Kirche diese Wahrheit? Durch Fasten und Beten. |
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Ich überhole jeden Tag zig 60kg Autofahrer, die mit ihren 2t SUV durch die Stadt "fahren". Wir werfen tonnenweise Essen weg, während woanders Menschen verhungern. (List läßt sich beliebig forsetzen...) Uns in DE geht´s saugut. Woanders leiden welche dafür. Schöne, egoistische Vernunft ohne Religion! |
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Nicht der Mensch ändert sich. Er war schon immer gleich. Die Methoden passen sich der Zeit und dem Fortschritt an. Die Kirchen sind da nicht besser. Machtkämpfe, Intrigen... alles was das menschliche Charakterherz begehrt. |
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Fasten kann durchaus heilsam sein, und zwar insofern, als das Energien nicht für die Verdauung verwendet werden, sondern für andere Prozesse frei werden. Der durch den Nahrungsverzicht müde Körper beruhigt auch den Geist und unter diesen Bedingungen kann es schon sein, dass man innere Zwiespälte auflöst. Was das Flehen anbelangt, so ist es auch vorstellbar, dass dieses weiterführt. Und zwar dann, wenn sich Gnade und Milde einstellen. Zum Beispiel habe ich einen Bock geschossen hier um Forum, bin zu eitel um mich zu entschuldigen, einige Foris helfen mir aus der Patsche und reden wieder mit mir. My silent calling has be heard. Um die Frage auf abstraktem Niveau zu beantworten: es haben beide Recht. Sowohl Arzt als auch Papst handeln gem. ihrer Überzeugungen, mnemetische Bezugssysteme, die sich in lebenslangen Lernprozessen stabilisiert haben. Einfacher formuliert soll doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Leben und leben lassen. Im Konkrekteren befinden wir uns auf der Ebene der post-koventionellen Moral imho (vgl. Arbeiten zur Moral von Lawrence Kohlberg). Hier bedarf es des Austausches der beteiligten Personen, sowie Moderatoren, um eine Rechtsprechung, wenn man es so nennen möche in Bezug auf die hier im Forum von dir adressierte Frage, durchzuführen. Over. |
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Also der Mensch hat sich m.E. sehr wohl in den letzten Jahrtausenden geändert. Und damit auch die religiösen und die anderen gesellschaftlichen Systeme, die von Menschen konstituiert sind. Die sind auf einem vollkommen anderen Niveau. |
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Ich glaube Du bastelst Dir gedanklich eine lila Einhorn-Welt, die es nur im Märchen gibt. Wo Menschen sind, gibt es immer Konflikte. Die Frage ist doch, was kann jeder einzelne dagegen tun? Naja... ich leiste einen sehr kleinen Beitrag, indem ich eben kaum, wenig bis gar kein Fleisch esse. Das löst am Ende die Probleme unserer Zeit nicht. Du sprichst politische Themen an, bei denen uns ein Gott, würde er existieren, ja durchaus helfen könnte. Tut er aber nicht. Du beschreibst Deinen Frust über die menschliche Rasse. Natürlich. Aber hast Du auch Vorschläge, wie wir diese ganzen Probleme lösen können? Sicher nicht mit einem Gott oder einer Religion. |
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Das sind Dinge, die sich leider nicht so sehr verändert haben. ;) Wenn Du meine auf Keko´s Post bezogene Antwort im Kontext liest und sie nicht für sich isolierst, liege ich nicht ganz falsch. :Blumen: |
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Ich habe Dinge aufgezählt, vom Menschen gemacht, die passieren und an denen wir beteiligt sind, obwohl doch der religiöse Einfluss in DE sinkt und die Vernunft ja angeblich steigt. Würde die Vernunft walten, gäbe es diese schrecklichen Dinge doch nicht in diesem Ausmaß, oder? |
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Ein anderer Teil der Bevölkerung findet das höchst unvernünftig. Wie schafft man nun einen Konsens? Was heißt das? Das wir uns nicht alle gleich entwickeln? Dass wir nicht alle gleich vernünftig sind? Ein Waffenhändler findet es äußerst vernünftig, seine Waffen zu verkaufen, denn er will ja Geld verdienen. Wir finden das natürlich nicht. Ich glaube wir vermischen da einiges. Vernunft kann nicht gleich gesetzt werden mit moralischen Werten. Zitat:
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Deshalb ja auch meine Frage, wo die Vernunft ist, wenn wir z.B. Tiere industriell schlachten, damit unsere Bäuche noch dicker werden. Das frage ich deshalb, weil ich hier im Thread den Eindruck habe, als würden wir ohne Religion immer vernünftiger. Ich sehe nicht, dass wir irgendwie vernünftiger werden (mit etwas Abstand betrachtet). Wir rümpfen die Nase über Menschen, die vor 800 Jahren für "Gott" in den Krieg zogen und unterbuttern im Jahr 2017 Menschen im Namen unseres neuen Gottes (des Geldes). Wir finden manches vernünftiger, weil wir davon profitieren. |
Weil glauben weniger kompliziert ist (als nachzufragen) - da fällt auch das Herrschen leichter:
Türkei: http://www.spiegel.de/lebenundlernen...a-1153725.html ein hochrangiger Vertreter des Bildungsministeriums (...) sagte, Evolution sei umstritten, kontrovers und zu kompliziert. "Wir glauben, dass dieses Unterrichtsfach das Verständnis der Schüler übersteigt" (...) ein Kapitel über die Evolution werde aus den Biologiebüchern der neunten Klasse entfernt. Zudem könnte die vorgesehene Unterrichtszeit für die Lehre des Säkularismus, also der Trennung zwischen Kirche und Staat, deutlich verkürzt werden. |
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Zeitgeist ist ja momentan so zu leben, als gäbe es kein Morgen. |
deswegen versuche ich meinen Kindern von klein auf beizubringen, dass sie die Welt von meinen Enkeln nur geliehen haben ;-)
Dass viele Menschen sich daneben benehmen, wenn sie annehmen, dass sie nicht erwischt und belangt werden, ist ein globales und nicht unbedingt modernes Thema, sondern soweit ich weiß zu allen Zeiten und in allen ideologischen Systemen. |
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Kriege wurden aber auch theologisch begründet. Z.b. Kreuzzüge. D.h. auch die Religion hat nicht die "Macht" Menschen von Kriegen abzuhalten. Und Menschen haben die Fähigkeit ihr assoziales Verhalten (Massentierhaltung, Ausbeutung von Anderen), trotz Gott für richtig zu erklären. Mir ist dann eine reale Polizei und Gerichtswesen, dass Menschen auf der Erde zur Rechenschaft zieht lieber, als ein jenseitiges Korrektiv. |
Es reicht, als getaufter Mensch vor dem Tod seine Sünden zu bereuen, dann kommt selbst ein Adolf Hitler ins ewige Paradies. Mir ist’s recht, denn ich lande ja in der Hölle, – zusammen mit einigen Millionen Juden, die leider im falschen Glauben starben.
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Geht es nach den Zeugen Jehovas, ist der Platz arg begrenzt! :dresche |
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zu 2) Systeme grenzen sich immer auch entlang der Systemgrenzen ab. Innerhalb der Systemgrenzen wird aber ebenso immer "Zugehörigkeit", "Gemeinschaft" usw. produziert. Sonst würde es dieses Systeme gar nicht auf Dauer geben können. Und diese soziologische Trivialität gilt ebenso für religiöse Systeme. zu 3) Ich glaube es gibt eine Art "Jörn-Bibel-Reflex" :-) Ich habe überhaupt nicht von der Bibel gesprochen. Und nach einem Satz kommst Du mit der Bibel daher. Religionen (als Sammelbegriff für die vielen verschiedenen religiösen Systeme, die es gibt) halten weltanschauliche Deutungsschemata ebenso parat, wie sie Wertesysteme sind. Und Deutungsschemata sind nicht schon deshalb irrelevant, wenn sie nicht zutreffen. Sie existieren und religiöse Menschen handeln de facto danach. Meine Punkte sind bitte deskriptiv, nicht wertend. |
Was würdet Ihr von einem Vater oder einer Mutter halten, die es geschafft haben, dass ihr Kind fest an die Existenz der Hölle glaubt, einem Ort niemals endender seelischer und körperlicher Qualen?
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Die Frage ist entlang der verschiedenen Altersklassen recht gut mit dem exzellenten Beitrag von qbz beantwortbar, der die Entwicklung des Denkens von Kindern in den verschiedenen Phasen beschrieben hat: Ein überwiegender Teil der Kinder wird sich ab der Stufe der formalen Operationen (so ab ca. 11 bis 12 Jahren) von diesem Bild zunehmend lösen. Insofern sind die indoktrinierenden Rabeneltern nicht so relevant, wie sie zunächst scheinen mögen. Die Diskussion hatten wir schon. |
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Wahrscheinlich würde ich das privat in meinen vier Wänden überhaupt nicht verstehen können und (ja ich bin nicht fehlerfrei) die Eltern dafür verurteilen. Aber im Grunde hätte ich auch Mitleid mit den Eltern weil sie zu schwach sind ihrem Kind Werte anders zu vermitteln und das Mittel der Angst für Ihre Authorität nutzen. :( Kann man dem Kind irgendwie helfen? Wohl nur, wenn man direkt und häufig mit ihm zu tun hat. Man kann ihm zeigen, dass es ok ist Fehler zu machen und versuchen, ihm Ängste zu nehmen. Ein Kind ist eine kleine Persönlichkeit mit eigenen Ideen. ... Aber was rede ich da... ich habe ja keine Kinder. Und da bin ich echt kein Fachmann... Das war aus dem Bauch heraus geschrieben. |
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