Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1747634)
Ich sprach nicht davon, was man tut, sondern was nötig ist. Grundsätzlich finanzieren wir Gemeinwohl (Krankehäuser, Schulen, ...) aus Steuergeldern, die nur gezahlt werden können, weil es wirtschaftliche Profite gibt. Ein Teil geht eben auch in Regenwaldschut)z, Energiewende, was auch immer (Gemeinwohl ist viel mehr als Klimaschutz), oder was meinst Du, wer finanziert NGOs, Startups, etc.: wohlhabende aus ihren Profiten, oder der Staat aus Steuergeldern (die Profite abschöpfen; daß es paradox ist, als NGO Staatsgeld zu nehmen, steht auf einem anderen Blatt).
Nicht jeder setzt sein Profit in Deinem Sinne um, das wird es auch nie geben. Dafür ist die Welt zu vielfältig.
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Offtopic:
Das ist eine (einseitige und falsche ökonomische) Darstellung aus Sicht des eingesetzten bzw. Profit generierenden Kapitals, die den typischen Mystifikationen des Kapitals aufsitzt. Jede Gewerkschaftsschulung würde anderes lehren.
Der Profit (Gewinn) wird als Teil des Umsatzes durch die Arbeitnehmer erschaffen (die Du weglässt), die ihre Arbeitskraft gegen den Lohn (incl. Einkommenssteuer) an das Kapital verkaufen, durch den von den Arbeitnehmern erzeugten Mehrwert. Und die Arbeitslöhne incl. die Einkommenssteuern gehören nicht zum Teil des Mehrwertes bzw. des Profits des eingesetzten Kapitals (nur Kapitalertragssteuern und Gewinnsteuern).
Im Laufe der industriellen Entwicklung und der höheren Produktivkräfte haben sich die Preise, die für die Erhaltung der Ware Arbeitskraft, ihre Reproduktion, notwendig sind, kontinuierlich erhöht, als da wären: Arbeitszeiten, Bildung, Gesundheit, Umweltschutz. Die Aufteilung dieser Kosten ist Teil der Konflikte über die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, zwischen den Gewerkschaften und Arbeitnehmern und dem Staat in seinen Funktionen als ideeller Gesamstkapitalist (Arbeitszeitregulierung, Mindestlohn, Arbeitsschutz, Bildung, Umwelt usf.) und als Vermittler zwischen den widersprüchlichen Interessen Kapital und Arbeit.
Wenn man jetzt konkret untersuchen will, wie die weltweiten natürlichen Rohstoffressourcen historisch ausgebeutet worden sind und werden, kommt man in der Diskussion zusätzlich um die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus nicht herum, von deren (Rohstoffländer) Ausbeutung die Arbeitnehmern in den Industrieländern lange Zeit ebenfalls mitprofitiert haben.
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