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Genussläufer 07.06.2024 13:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1747620)
Habe ich am Montag bei Bundesminister Lindner gesehen: brilliant sein geopolitischer Abriss, perfekt seine Schlussfolgerungen, genial vorgetragen. Nur eben: einseitig.

Du wirst in jeder Argumentation eine Gewichtung finden. Letztendlich verursacht der eigene Standpunkt doch schon einen Bias.

keko# 07.06.2024 13:15

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1747623)
Du wirst in jeder Argumentation eine Gewichtung finden. Letztendlich verursacht der eigene Standpunkt doch schon einen Bias.

Ja, wenn also eine fiktive Person (krude) Standpunkte darlegt und du ihnen blind folgst, bei wem liegt das Problem? Bei der Person oder bei dir? Ich meine: bei dir selbst.

:Blumen:

Genussläufer 07.06.2024 13:17

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1747615)
Du fragst wirklich, ob ein bezahlter Vertreter von Partikularinteressen anders zu bewerten ist, als z.B. ein Vertreter eines dem Gemeinwohl verpflichtetetn Verbandes?

Das Argument könnte sich aufdrängen. Was ist aber Gemeinwohl? Amateurfussballklubs sind ebenfalls gemeinnützig. Und dennoch vertreten sie Partikularinteressen. Ein Angelverein und ein Radverein sind beide gemeinnützig. Wenn es dann darum gehen sollte, einen Radweg am Angelspot zu bauen, könnten bei unterschiedliche partikulare Interessen vertreten. Dafür müsste man die nicht bezahlen. Ob man nun einen intrinsischen oder extrinsischen (in Deinem Beispiel monetär) Antrieb hat, ist hier nicht relevant.

Genussläufer 07.06.2024 13:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1747624)
Ja, wenn also eine fiktive Person (krude) Standpunkte darlegt und du ihnen blind folgst, bei wem liegt das Problem? Bei der Person oder bei dir? Ich meine: bei dir selbst.

:Blumen:

Ja sicher. Du hast einen Standpunkt und prüfst die Argumente der anderen Seite auch immer daran. Hier sind zwei Pole. Du hast gar keinen Standpunkt oder einen sehr schwachen. Dann könnte Dein Beispiel zutreffen. Auf der anderen Seite ist Dein Standpunkt fix. Dann bist Du alles außer offen für andere Meinungen. Beide Pole sind schwierig.

Andag007 07.06.2024 13:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747617)
Demnach brauchen wir Geld aus der Verbrennung von Kohle, um die Atmosphäre sauber zu halten?

Von dieser grundsätzlichen Unlogik abgesehen: Ganz real setzen wir das global erwirtschaftete Vermögen eben nicht dafür ein, den Amazonas und die Korallenriffe zu erhalten oder den Anstieg der Meeresspiegel zu verhindern. Wie kommst Du auf diesen bizarren Gedanken?

Insbesondere die großen globalen Firmen, die mit dem Verkauf fossiler Brennstoffe astronomische Summen verdient haben und dabei ebensolche Schäden anrichteten, interessieren sich einen feuchten Kehrricht für die Umwelt. Sie taten und tun alles dafür, um keinerlei Verantwortung für den Schutz der Umwelt übernehmen zu müssen. Sie geben jährlich Milliarden aus, um den Klimawandel zu leugnen und die Energiewende zu behindern.

Es stellt die tatsächlichen Verhältnisse auf den Kopf, wenn Du glaubst, dort würde das Geld für Umweltschutz und Gemeinnutz erwirtschaftet. Das Gegenteil ist der Fall.

Aber das alles hat Schwarzfahrer doch gar nicht behauptet. Er hat lediglich ganz einfache betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Zusammenhänge dargestellt. Du verstehst mMn auch manchmal echt das was du verstehen möchtest.

Klugschnacker 07.06.2024 13:30

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1747627)
Du verstehst mMn auch manchmal echt das was du verstehen möchtest.

Das wäre toll, danke für die Blumen. Bei manchen ist es ja überwiegend umgekehrt, sie verstehen nicht, was sie gerne verstehen möchten.

sabine-g 07.06.2024 13:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747629)
Das wäre toll, danke für die Blumen. Bei manchen ist es ja überwiegend umgekehrt, sie verstehen nicht, was sie gerne verstehen möchten.

Ich glaube Anlot hat das falsch ausgedrückt, er meint wohl eher du liest etwas so wie du es verstehen möchtest.

Bei den anderen ist eher so, dass sie glauben den Überblick zu haben und meinen alles zu verstehen und daraus ihre pseudowissenschaftlichen Thesen zum Besten geben.

Schwarzfahrer 07.06.2024 13:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747617)
Demnach brauchen wir Geld aus der Verbrennung von Kohle, um die Atmosphäre sauber zu halten?

Unsinnige polemische Überspitzung. Wir brauchen profitable Wirtschaft, die ausreichend Überschüsse abwirft, um gewisse Maßnahmen zu finanzieren, die nicht wirtschaftlich, aber möglicherweise notwendig sind. Das ist eine absolut notwendige Bedingung für Gemeinwohl-Finanzierung. Mehr sagte ich nicht. Das können dann auch Gewinne aus rentablen fossilen Kraftwerken sein, mit denen man saubere, aber mäßig rentable Windkraftanlagen in windschwachen Gebieten oder den Netzausbau zu finanzieren.
Ob allerdings Kohlekraftwerke zu reaktivieren sind, um als Teil der Energiewende AKW abschalten zu können, ist tatsächlich fraglich.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747617)
Ganz real setzen wir das global erwirtschaftete Vermögen eben nicht dafür ein, den Amazonas und die Korallenriffe zu erhalten oder den Anstieg der Meeresspiegel zu verhindern. Wie kommst Du auf diesen bizarren Gedanken?

Ich sprach nicht davon, was man tut, sondern was nötig ist. Grundsätzlich finanzieren wir Gemeinwohl (Krankehäuser, Schulen, ...) aus Steuergeldern, die nur gezahlt werden können, weil es wirtschaftliche Profite gibt. Ein Teil geht eben auch in Regenwaldschutz, Energiewende, was auch immer (Gemeinwohl ist viel mehr als Klimaschutz), oder was meinst Du, wer finanziert NGOs, Startups, etc.: wohlhabende aus ihren Profiten, oder der Staat aus Steuergeldern (die Profite abschöpfen; daß es paradox ist, als NGO Staatsgeld zu nehmen, steht auf einem anderen Blatt).
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747617)
Insbesondere die großen globalen Firmen, die mit dem Verkauf fossiler Brennstoffe astronomische Summen verdient haben und dabei ebensolche Schäden anrichteten, interessieren sich einen feuchten Kehrricht für die Umwelt.

Nicht jeder setzt sein Profit in Deinem Sinne um, das wird es auch nie geben. Dafür ist die Welt zu vielfältig.


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