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Klugschnacker 05.06.2024 10:52

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1747418)
Es trifft aber wahrscheinlich auf genau dieses Wetterphänomen, was wir in Süddeutschland gesehen haben, nicht zu.

"Wahrscheinlich" bedeutet, Du bist nicht sicher? Habeck könnte also auch recht haben?

---

Eine Studie hat die Häufigkeit, mit der diese 5b-Wetterlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auftreten, untersucht.

- Die Häufigkeit solcher Wetterlagen nimmt nicht zu
- Wenn sie auftreten, können sie heftiger werden als bisher.

"Wenn sich nämlich so ein sommerliches Tiefdruckgebiet einmal etabliert hat, »wird es noch stärkere Hochwasser-Ereignisse als bisher bringen«", sagt ZAMG-Studienleiter Michael Hofstätter." […] Etwa fünfmal po Jahr sind Adria-Tiefs bisher aufgetreten, in Zukunft werden sie sich rarer machen, dann aber eine immer größere Hochwassergefahr bergen. Quelle

Genussläufer 05.06.2024 11:05

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1747421)
Wie würdest du denn klassifizieren, welche Wetterphänomene konkret dem Klimawandel zuzuordnen sind und welche nicht? (ich tu mir schwer zu dem Schluss zu kommen, daher frage ich)

Die 5b-Wetterlagen sind leider kein neues Phänomen. Eigentlich haben die eher dann zugeschlagen, wenn es kühlerer Sommer gab. Das liegt aber an der Entstehung und nicht der Intensität. Wenn Du an Rhein und Main unterwegs bist und Dir in einzelnen Städten die historischen Pegel anschaust, findest Du einen irren Ausreisser. Das war das Magdalenenhochwasser 1342. Das ganze 14 JH war hier ein Problem. Verursacht häufig durch kühle und feuchte Sommer.

Aber auch in der Vergangenheit sieht man bei dieser Wetterlage ganz gut, dass sich Häufigkeit und Intensität kaum verändert haben:

https://agupubs.onlinelibrary.wiley....9/2018JD029420

Auf GeoSpere Austria wird u.a. interpretiert:

Zitat:

Entweder sind im Falle der Vb-Tiefs die natürlichen internen Antriebe im Klimasystem stärker als die Auswirkungen durch die Klimaerwärmung, oder andere Faktoren überlagern den Effekt - zum Beispiel ist auch die Wassertemperatur im Mittelmeer in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, um ebenfalls rund ein Grad".

Im Durchschnitt sind im untersuchten Zeitraum pro Jahr rund zehn Vb-Tiefdruckgebiete zu erwarten. Das Maximum war in den Jahren 1960 und 2000 mit 17 und das Minimum im Jahr 1967 mit zwei Tiefdruckgebieten.
Allerdings gibt man auch zu bedenken:

Zitat:

n einer vorhergehenden Untersuchung wurde bereits gezeigt, dass die Niederschlagsmenge bei Vb-Tiefs stark von der Lufttemperatur abhängig ist. So wird im Klimawandel der nächsten Jahrzehnte eine Zunahme von 15 bis 25 Prozent beim Niederschlag erwartet.
In Summe gilt natürlich, dass was qbz weiter oben geschrieben hat. Pro 1 Grad Lufttemperatur nimmt diese ca. 7 % mehr Feuchtigkeit auf. Abr auch hier hatten wir in diesem Fall keinen Ausreißer.

Ich bin völlig bei Dir, dass es sehr gute Gründe gibt anzunehmen, dass Wetterextreme wie Stürme, Dauer von Trockenperioden, Häufigkeit von Starkregen, etc. überwiegend auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Bei den Auswirkung kann man sicher streiten. Die Ursachen sind aber weitgehende unstrittig.

Bei genau dieser Wetterlage ist es aber bis dato nicht so. Ob sich das in der Zukunft ändert, bleibt offen.

Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die reflexartige Argumentation über den Klimawandel.

Genussläufer 05.06.2024 11:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1747424)
"Wahrscheinlich" bedeutet, Du bist nicht sicher? Habeck könnte also auch recht haben?

Nix is fix. Ich halte es aber für eher weniger wahrscheinlich.

TriVet 05.06.2024 11:19

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1747427)
... eher weniger unwahrscheinlich.

wow, das ist doch mal konkret!:Lachen2: :Cheese:

deralexxx 05.06.2024 11:20

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1747426)

...

Danke!:Blumen:

Genussläufer 05.06.2024 11:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1747429)
wow, das ist doch mal konkret!:Lachen2: :Cheese:

Shame on me :Lachen2:

Und danke für den Hinweis!

merz 05.06.2024 11:27

Rheinanrainer hier:

Der Punkt mit den "ach so hohen" historischen Hochwassern: Damals war jetzt für den Rhein gesprochen der Rhein ein weit verzweigtes Flusssystem mit Nebenarmen etc. etc. -
Der Rhein ist inzwischen eine ausgebaggerte, eng eingeschlossene Wasserautobahn.

Die "perfect storm" Situation für den Rhein ist eine statische Regenwetterlage wie jetzt in Süddeutschland, die im Einzugsgebiet auf Schneelagen trifft, die dann im warmen Regen schmelzen.
Wenn das passiert, was ich nicht hoffe, sehe wir die berühmten "Jahrhundert"-Ereignisse in massiver Ausprägung, darauf sind wir beim Rhein nicht vorbereitet.

m.

Klugschnacker 05.06.2024 11:34

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Kleiner Scherz meinerseits... :Lachen2:


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