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qbz 16.01.2020 08:12

Kohleausstieg bis 2038, eventuell 2035. 40 Milliarden Strukturhilfe für die Länder, Entschädigung an Konzerne noch nicht bekannt.

Bleierpel 16.01.2020 08:15

Am Montagabend hatte ich die Gelegenheit, Ex-MdB Wolgang Bosbach zuzuhören. Er nimmt den BVMi Scheuer in Schutz. Er wäre in einer Entscheidungszwickmühle gewesen, in der er bei beiden Entscheidungen um die Ohren bekommen würde:

- die Maut war als Budget schon verplant (dank an Scholz und Merkel!!), daher war da Druck.
- andererseits hatte der EuGH vorher Stellungnahmen abgegeben, die eindeutig auf die rechtmäßigkeit der Maut schließen ließen. Und Vorabstellungnahmen ist der EuGH in den ENtscheidungen immer gefolgt.



Nur halt bei der Maut nicht.
Man hat also vorgezogen, lieber Geld zu verbrennen (halbe Milliarde!) statt den Etat anzupaßen (was erst mal keinem weh getan hätte...)


Bei solchem Dilletantismus: was erwartet wir uns von der Bundesregierung in Bezug auf Klimawandel...?

Nobodyknows 16.01.2020 08:27

Und auch die Automobilindustrie darf auf Unterstützung hoffen:
Beim Umbruch in der deutschen Autoindustrie mit ihren hunderttausenden Beschäftigten soll der Staat helfen, Jobs zu sichern. Das ist das Ergebnis des Autogipfels, zu dem Personalvorstände der Autoindustrie, Gewerkschafter, Betriebsräte und Fachminister am Mittwoch im Kanzleramt zusammengekommen sind.

Geld scheint ja da zu sein und klimafreundliche Politik gibt es nun einmal nicht für lau.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 16.01.2020 09:31

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1505342)
Klimahysterie jetzt auch schon bei Garmin angekommen oder basiert das aus wissenschaftlich fundieren Algorithmen?

Nach meiner 3h Fahrt gestern kam folgende Anzeige:



:liebe053:

unwort-des-jahres-2019-ist-klimahysterie

qbz 16.01.2020 11:34

Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber

Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)

keko# 16.01.2020 11:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505391)
Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber

Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)

Läuft! ;)

LRG-Mitglied 16.01.2020 12:21

Diese Kohleindustrie, ich kann es nicht mehr hören, immer werden die Arbeitsplätze vorgeschoben, die verloren gehen. Vor allem Haseloff, Kretschmer oder wie sie alle heißen.

Man kann sich ja mal die Grafik in folgendem Artikel anschauen:
https://einfacherdienst.de/klimafreu...-zum-solarfeld

Die Zahl der Jobs, um die es da geht, ist im Vergleich zu den Jobs im Bereich der Erneuerbaren minimal. Abgesehen davon, könnten viele Jobs von der Braunkohle in andere Bereiche wandern.

So hätte man mal die Entschädigungszahlungen für den Ausstieg für sinnvolle Projekte verwendet, zum Beispiel in die Errichtung von Pumpspeicherwerken in diesen Regionen, siehe hier:
https://epub.wupperinst.org/frontdoo...file/WP194.pdf

Die verloren gegangenen Jobs in der Solar- und Windindustrie in den letzten Jahren werden natürlich von den obigen Politikern auch immer schön verschwiegen.

Viele Grüße,
Karsten

ThomasG 16.01.2020 12:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505391)
Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber

Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)

Aja - Homo oeconomicus - die Wirtschaftswissenschaftler haben doch recht!.
Zitat:

Der Homo oeconomicus [ˈhɔmoː ɔe̯kɔˈnɔmɪkʊs] (lateinisch hŏmō oeconomicus ‚Wirtschaftsmensch‘), auch rationaler Agent genannt, ist in der Wirtschaftswissenschaft und Spieltheorie das theoretische Modell eines Nutzenmaximierers.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus

tandem65 16.01.2020 16:00

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1505326)
- die Maut war als Budget schon verplant (dank an Scholz und Merkel!!), daher war da Druck.

Na da ging es ja um riesige Summen, die kaum zu verschmerzen sind.
Was ist jetzt? Nun fehlen die Einnahmen und es kommen Ausgaben hinzu.
Was ist jetzt gewonnen?


Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1505326)
- andererseits hatte der EuGH vorher Stellungnahmen abgegeben, die eindeutig auf die rechtmäßigkeit der Maut schließen ließen. Und Vorabstellungnahmen ist der EuGH in den ENtscheidungen immer gefolgt.

Echt jetzt! :confused:
Da ist bei mir aber ganz was anderes angekommen.
In meiner Wahrnehmung war es völlig ausgeschlossen daß die durchgehen kann.
Der EuGH hat doch klar gesagt daß die Maut durchgehen kann wenn sie nicht diskriminierend ist.
Es spricht nichts Grundsätzlich gegen eine Maut.

Zusammenfassend: Gut daß Herr Bosbach EX-MdB ist. ;)

qbz 16.01.2020 20:14

Wofür bekommt LEAG 1,7 Milliarden? Der Braunkohletagebau ist verschuldet.
 
Ich wollte mal wissen, wofür der deutsche Staat der LEAG, dem tschechischen Braunkohlekraftwerksbetreiber eine Entschädigung von 1,7 Milliarden bezahlt, obwohl der Betrag relativ klein ist, und schaute nach, wieviel LEAG im April 2016 Vattenfall für die Übernahme der Braunkohlesparte im Osten DE bezahlte und dachte, LEAG hätte das Mehrfache davon bezahlt, um es bis 2035-8 wieder zu verdienen. Das Gegenteil ist der Fall, LEAG übernahm eine verschuldete Sparte, die Vattenfall loswerden wollte, und für die jetzt DE 1,7 Milliarden bezahlt. DE bräuchte Null zu bezahlen und könnte ruhig einer Klage entgegen sehen.

"Der schwedische Vattenfall-Konzern unterzeichnete am 18. April eine Vereinbarung zum Verkauf seiner sämtlichen deutschen Braunkohlekraftwerke und der dazugehörigen Tagebaue an den tschechischen Energiekonzern EPH und dessen Finanzpartner PPF Investments. Die Transaktion soll nach ihrer Billigung durch die schwedische Regierung bis Ende August abgeschlossen werden. Der vereinbarte Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. Nach Sachlage kann er aber nur symbolischer Art sein. Faktisch verschenkt Vattenfall sein Braunkohlegeschäft und zahlt obendrein noch ein Aufgeld von 1,6 Milliarden Euro, das die mitübernommenen Schulden und Rückstellungen für die Rekultivierung der Tagebaue in Höhe von 1,9 Milliarden weitgehend abdeckt.

Wie es in der Pressemitteilung von Vattenfall heißt, übernimmt der Käufer EPH das Braunkohlegeschäft einschließlich aller Anlagen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die Aktiva enthalten Barmittel in Höhe von 15 Milliarden Schwedische Kronen (1,65 Mrd. Euro). Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen – unter anderem für Rekultivierungen – umfassen insgesamt 18 Milliarden Schwedische Kronen (1,98 Mrd. Euro). Im Verkauf nicht inbegriffen sind Termingeschäfte im Umfang von 9 Milliarden Schwedischen Kronen (0,99 Mrd. Euro), die Vattenfall zur Absicherung der Großhandelspreise für die Braunkohleverstromung abgeschlossen hat.

Summa summarum werde sich so der Verkauf in der Vattenfall-Bilanz mit einem Verlust von 22 bis 27 Milliarden Schwedischen Kronen niederschlagen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das entspricht 2,4 bis 3 Milliarden Euro. Trotzdem sei dieses Verlustgeschäft in der gegenwärtigen Situation die beste Lösung: "Würde Vattenfall die Braunkohlesparte behalten, wären die negativen Auswirkungen auf die Bilanz von Vattenfall angesichts der prognostizierten Großhandelspreise für Strom noch größer." Auf gut deutsch: Vattenfall entscheidet sich für ein Ende mit Schrecken anstelle eines Schreckens ohne Ende."

https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/160401.htm

qbz 16.01.2020 20:24

Rekultivierung des Braunkohletagebaus im Osten durch wen?
 
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505516)
Ich wollte mal wissen, wofür der deutsche Staat der LEAG, dem tschechischen Braunkohlebetreiber LEAG eine Entschädigung von 1,7 Milliarden bezahlt, obwohl der Betrag relativ klein ist, und schaute nach, wieviel LEAG im April 2016 Vattenfall für die Übernahme der Braunkohlesparte im Osten DE bezahlte und dachte, LEAG hätte das Mehrfache davon bezahlt, um es bis 2035-8 wieder zu verdienen. Das Gegenteil ist der Fall, LEAG übernahm eine verschuldete Sparte für Nichts.
.......

Es stellt sich auch das Problem, ob die LEAG überhaupt in der Lage sein wird, ihren Verpflichtungen für die Rekultivierung und schädlichen Folgen des Braunkohletagebaus nachzukommen wie z.B. aus den riesigen Tagebausenken sichere Seen zu gestalten oder die Verockerung der Flüsse und die Flussreinigung von Sulfaten zu bewältigen.
spree-die-braune-flut
verockerung-der-spree-die-braune-bruehe-bleibt

Ich befürchte, LEAG entzieht sich nach dem Abschalten der Kraftwerke diesen Verpflichtungen und droht mit Insolvenz, weil kein Kapital mehr für die Rekultivierung vorhanden sein wird, nachdem man bis 2035-8 noch mal maximale Gewinne rauszieht incl. der 1,7 Milliarden der Regierung.

LidlRacer 16.01.2020 22:58

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1505315)
Nur mal so am Rande: Die gestrige Pressekonferenz fand ja offensichtlich nicht in den Räumlichenkeiten der Bundespressekonferenz statt.

Weiß jemand warum die hochtrabende Ankündigung nicht zur Realität wurde? :confused:

Ich hatte mich auch gewundert, dass der Termin dort nicht stand und offensichtlich war es auch nicht der bekannte Saal.
Mir scheint, es war im Tagungszentrum der BPK.

Im aufgezeichneten Live-Stream ist jedenfalls von der Bundespressekonferenz die Rede:
https://youtu.be/COuFeEGO1bY?t=30

Interessanter ist aber natürlich der Inhalt.
Leider ist das hier auf die Erklärung eines der Anwälte begrenzt, aber das klingt schon ziemlich fundiert. Als unbegründet wird das wohl nicht abgewiesen werden - er sagt, er hat 165 Seiten eingereicht.

Hier noch ein paar Aussageschnipsel:
https://www.youtube.com/watch?v=Y94mw2m6VMw

LidlRacer 16.01.2020 23:16

Offenbar ist jetzt auch McKinsey dem Klimawahn verfallen ;):

McKinseys Schreckensszenario zum Klimawandel
"Hunderte Millionen Menschenleben, Billionen von Dollar"
Ernteausfälle, überflutete Flughäfen, ausbleibende Touristen: In einer neuen Studie rechnen die Unternehmensberater von McKinsey die Folgen der Erderwärmung für die Volkswirtschaften durch. Die Ergebnisse sind verheerend.


Im Original:
Climate risk and response: Physical hazards and socioeconomic impacts

ThomasG 17.01.2020 08:03

Ich habe mir gestern Abend mal ein längeres Gespräch zwischen Luisa Neubauer und dem Christian Lindner von der FDP angehört und angesehen.
Mir ist es ein Rätsel, wie man in dem Alter und parallel zum Studium so viele Zahlen und Argumente usw. usf. in Bezug auf ihr politisches Engagement dermaßen parat haben kann, dass man sich mit einem erfahrenen Berufspolitiker so selbstbewusst wirkend spontan austauschen kann.
Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.

Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk

LidlRacer 17.01.2020 11:39

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1505567)
Ich habe mir gestern Abend mal ein längeres Gespräch zwischen Luisa Neubauer und dem Christian Lindner von der FDP angehört und angesehen.
Mir ist es ein Rätsel, wie man in dem Alter und parallel zum Studium so viele Zahlen und Argumente usw. usf. in Bezug auf ihr politisches Engagement dermaßen parat haben kann, dass man sich mit einem erfahrenen Berufspolitiker so selbstbewusst wirkend spontan austauschen kann.
Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.

Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk

Ja, Luisa ist wirklich auch sehr gut und ich habe sie bis vor kurzem zu wenig beachtet.
Sie ist ja schon länger Klimaaktivistin als Greta und war wohl bei deren erstem großen Klimakonferenz-Auftritt in Katowice Ende 2018 sehr hilfreich.

"Parallel zum Studium" trifft es aber wohl nicht so recht. An anderer Stelle (weiß nicht mehr wo) sagte sie sinngemäß, ihr normales Leben sei quasi zum Stillstand gekommen.

FFF scheint also eine Art Vollzeitjob zu sein - wobei Job natürlich nicht richtig passt, vielleicht eher Berufung.

Hafu 17.01.2020 12:00

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1505567)
...Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.

Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1505634)
Ja, Luisa ist wirklich auch sehr gut und ich habe sie bis vor kurzem zu wenig beachtet.
Sie ist ja schon länger Klimaaktivistin als Greta ...

Und Dieter Nuhr hat Luisa N. wohl bisher auch zu wenig beachtet, was er aber gestern abend bei "Nuhr im Ersten" offensichtlich sich bemüht hat nachzuholen. Ob es um die Klimaschutzbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht, an der Luisa beteiligt war, ging oder um ihren Auftritt vor kurzem bei Markus Lanz (den ich nicht gesehen habe): sie wurde ausgiebig runtergeputzt und lächerlich gemacht.

Nach 10 Minuten habe ich abgeschaltet (war auch nur zufällig in der Sendung gelandet, weil davor halt Handball und Tagesthemen liefen und ich zu faul war, ins Bett zu gehen) und mich gefragt, wie ich Nuhr (noch vor wenigen Jahren) mal geistreich und witzig finden konnte. Hab' ich mich so verändert oder Nuhr?

Er ist in seinem ganzen Auftreten mittlerweile der Inbegriff des "weißen alten Mannes" und machte sich natürlich auch ausgiebig darüber lustig, dass der von ihm gern benutzte und maßgeblich mitgeprägte Begriff der "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres gewählt worden ist.

LidlRacer 17.01.2020 12:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505638)
Und Dieter Nuhr hat Luisa N. wohl bisher auch zu wenig beachtet, was er aber gestern abend bei "Nuhr im Ersten" offensichtlich sich bemüht hat nachzuholen. Ob es um die Klimaschutzbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht, an der Luisa beteiligt war, ging oder um ihren Auftritt vor kurzem bei Markus Lanz (den ich nicht gesehen habe): sie wurde ausgiebig runtergeputzt und lächerlich gemacht.

Nach 10 Minuten habe ich abgeschaltet (war auch nur zufällig in der Sendung gelandet, weil davor halt Handball und Tagesthemen liefen und ich zu faul war, ins Bett zu gehen) und mich gefragt, wie ich Nuhr (noch vor wenigen Jahren) mal geistreich und witzig finden konnte. Hab' ich mich so verändert oder Nuhr?

Er ist in seinem ganzen Auftreten mittlerweile der Inbegriff des "weißen alten Mannes" und machte sich natürlich auch ausgiebig darüber lustig, dass der von ihm gern benutzte und maßgeblich mitgeprägte Begriff der "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres gewählt worden ist.

Ich hab die ersten 10 Minuten verpasst, und hatte daher fast den Eindruck, er hätte eingesehen, dass er sich bei dem Thema lächerlich macht, da in den Zwischenmoderationen nix mehr mit Klima kam.
Das war wohl nix. :Nee:

ThomasG 17.01.2020 12:49

Ich glaube Nuhr verhält sich ziemlich menschlich, wenn auch alles andere als gut.
Er möchte glaube ich vermeiden so herüberzukommen, als hätte er keinen Hintern in der Hose.
In Bezug auf seine Äußerungen zu Greta Thunberg hat er sich selber in die Ecke gedrängt.
Wenn es nicht dauernd vorkommt, kann man auch mal sagen, dass man mal ziemlichen Blödsinn geredet hat oder ähnliches.
Das machen ja selbst die gescheitesten und gebildetsten Leute mal, weil wir eben nicht nur einen Verstand und ein Gehirn haben, sondern auch sehr starke Emotionen, die wesentlich mehr Macht über uns haben als viele es sich eingestehen wollen.

Die Show mit Lanz, Luisa Neubauer und Lindner habe ich auch gesehen gestern Abend.
Ich war aber relativ stark voreingenommen, weil ich unmittelbar zuvor ein Video gesehen habe, was sich mit der Rhetorik bei dieser Talkshow auseinadergesetzt hat.
Da hieß es sogar, Lindner hätte fast geweint.
Das wäre bei mir sofort ein Sympathiepunkt.
Lindner wurde von vier Leuten gleichzeitig sozusagen angegriffen auch von Luisa Neubauer.
Die hat damals* in meinen Augen auch nicht wirklich gut agiert und ist viel zu sehr auf Konfrontation gegangen in Bezug auf Lindner, denn da gibt es schon Gemeinsamkeiten.

Lindner zeigte sich in seiner Show ausgesprochen respektvoll Luisa Neubauer gegenüber.
Womöglich war da doch die ein oder andere kleine Falle.
In einem Beisatz erwähnte er, dass Luisa Neubauer Studierende sei und hat ihr die Möglichkeit gelassen dazu etwas zu sagen.
Die Videos suche ich Euch heraus gleich.
Beschwert Euch aber hinterher nicht bei mir, dass Ihr Euch das hereingezogen habt :-P ;-)!
Moment!

*Bestimmt hat sie dazugelernt. Vielleicht sogar viel durch diese Talkshow.

ThomasG 17.01.2020 12:51

Der Lanz war mit Abstand der schlimmste!
Den mag ich eh nicht!

Christian Lindner kämpft bei 4vs1 Debatte mit den Tränen: https://www.youtube.com/watch?v=GgiyM19yqI4

Klima-Krach mit Lindner, Hasselhoff und Neubauer - Markus Lanz vom 04.04.2019 | ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=T3he_b7tsEQ

Hafu 17.01.2020 13:52

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1505662)
...
Klima-Krach mit Lindner, Hasselhoff und Neubauer - Markus Lanz vom 04.04.2019 | ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=T3he_b7tsEQ

Wenn du gerade beim Suchen bist: Such mal Videos von Lindner, als er etwa in dem Alter von Luisa N. war. Da war er nämlich auch schon politisch aktiv und die "Heute-Show" bedient sich gelegentlich aus diesen Uralt-Videos.:Cheese:

Damals war er nur peinlich und zum Fremdschämen und in diesem (altersgemäßen) Vergleich ist ihm Neubauer schon jetzt himmelweit voraus.

Natürlich ist ein langjähriger Politiker normalerweise jedem anderen Mensch in Talkshows und öffentlichen Diskussionen deutlich überlegen, denn das ist ja die Kernkompetenz schlechthin von Politikern in einer Demokratie.

Wer sich und seinen Standpunkt nicht verkaufen und halbwegs sympathisch darstellen kann, wird niemals Delegierte auf Parteitagen und erst recht keine ausreichend große Zahl von Wählern überzeugen können um auch in Parteiämter oder Parlamente gewählt zu werden. Das entsprechende Auftreten war Lindner nicht in die Wiege gelegt, sondern er hat es wie seine ersten Videoversuche beweisen, erst nach und nach erlernt.

Ob eine Aktivistin sympathisch oder nicht rüberkommt ist dagegen relativ egal. Sie muss nicht gewählt werden und ihr "Job" ist es, ein Thema auf die öffentliche Tagesordnung zu heben und dort zu halten. Und eben notfalls auch zu nerven.

Körbel 17.01.2020 14:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505676)

Ob eine Aktivistin sympathisch oder nicht rüberkommt ist dagegen relativ egal. Sie muss nicht gewählt werden und ihr "Job" ist es, ein Thema auf die öffentliche Tagesordnung zu heben und dort zu halten. Und eben notfalls auch zu nerven.

Ich denke das macht sie wie keine Zweite.:Blumen:

JanWePe 17.01.2020 17:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1505643)
Ich hab die ersten 10 Minuten verpasst, und hatte daher fast den Eindruck, er hätte eingesehen, dass er sich bei dem Thema lächerlich macht, da in den Zwischenmoderationen nix mehr mit Klima kam.
Das war wohl nix. :Nee:

Gestattet eine Anregung:
Könnte man nach dem "sich" und vor dem "bei dem Thema lächerlich macht" vielleicht ein "nach meiner Ansicht" oder auch ein "in bestimmten Kreisen" einfügen?

So wie der Satz jetzt da steht wirkt er nach meiner Ansicht absolutistisch.
Es ist ja nicht so, dass alle Menschen die Nuhrs Äußerungen zum Klimawandel und seinen (medialen) Begleiterscheinungen vernommen haben, einheitlich glauben dass Dieter Nuhr sich lächerlich macht...(auch wenn mancher sich das wünschen würde). ;)

Hafu 17.01.2020 18:14

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505735)
Gestattet eine Anregung:
Könnte man nach dem "sich" und vor dem "bei dem Thema lächerlich macht" vielleicht ein "nach meiner Ansicht" oder auch ein "in bestimmten Kreisen" einfügen?

So wie der Satz jetzt da steht wirkt er nach meiner Ansicht absolutistisch.
Es ist ja nicht so, dass alle Menschen die Nuhrs Äußerungen zum Klimawandel und seinen (medialen) Begleiterscheinungen vernommen haben, einheitlich glauben dass Dieter Nuhr sich lächerlich macht...(auch wenn mancher sich das wünschen würde). ;)

Wenn Nuhr selbst so vorsichtig formulieren würde, wie du es von uns in einem Meinungsforum erhoffst, dann wäre deine Forderung nachvollziehbar, aber ich würde mal sagen, das tut er nicht. Er hat gestern sogar suggestiv mit Unwahrheiten gearbeitet, indem er sie als Kind eingestuft hat, was sie nachweislich mit 23 Jahren (im Gegensatz zur 17jährigem Greta nachweislich sicher nicht ist).

Hier in diesem Thread weiß ja sowieso jeder mittlerweile wer welchen Standort vertritt (und trotzdem wird hier noch ziemlich sachlich diskutiert, wenn man einschlägige Diskussionen auf Twitter oder FB zum Vergleich hernimmt!).

Natürlich vertritt Nuhr mit gewisser Intelligenz und Scharfzüngigkeit Standpunkte, die (in Deutschland) (noch) mehrheitsfähig sind. Aber die Weisheit der Masse, von der ich ansonsten relativ viel halte ist "meiner Meinung nach" (!;) ) beim komplexen Thema Klimawandel überfordert und mangels Expertise auch nicht in der Lage die richtigen Maßnahmen dagegen zu treffen, beziehungsweise intellektuell nicht einmal in der Lage, den Ernst der Situation zu erfassen.

Und viele von denen, die ihn eventuell erfasst haben, entschließen sich zu Fatalismus ("man kann eh nichts dagegen machen"), sind zu egoistisch ("nach mir die Sintflut") oder lösen eventuell vorhandenen innere Konflikte oder ein schlechtes Gewissen hinsichtlich des eigenen Lebensstils nach dem St.Florians-Prinzip ("O.K., ich bzw. mein Lebensstil produzieren zu viel CO2, aber die Amis/ Chinesen/ Inder/ Polen/ mein Nachbar/ usw. leben noch viel klimaschädlicher und bevor ich mein Verhalten ändere, sollen all diese Umweltsäue erst einmal damit anfangen!").

ThomasG 17.01.2020 18:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505676)
Wenn du gerade beim Suchen bist: Such mal Videos von Lindner, als er etwa in dem Alter von Luisa N. war. Da war er nämlich auch schon politisch aktiv und die "Heute-Show" bedient sich gelegentlich aus diesen Uralt-Videos.:Cheese:

Das hat der Lanz auch schon mindestens zweimal gemacht - also alte Filmchen mit dem Lindner präsentiert.
So ein pöser Pursche!
Am Ende der Show mit Luise Neubauer und Christian Lindner und in der davor kam jeweils eins.
Rein äußerlich (!) würde ich sagen hat sich der Lindner zum Positiven entwickelt.
Vom Popper zum Softrocker oder so.
Vergleichbar mit der Entwicklung von Kollegah - vielleicht ;-).

LidlRacer 17.01.2020 19:05

In diesem Artikel über Luisas Pläne für dieses Jahr gibt es nebenbei ein weiteres sehenswertes Video von der Verfassungsbeschwerde-Pressekonferenz:
Luisa Neubauer kündigt „Rabatz“ gegen deutsche Konzerne an

Aus dem Artikel:
"Als ein Beispiel nannte sie den Energiekonzern Uniper. „Wir werden mit vielen Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Datteln vorgehen“, kündigte Neubauer an. Ihre Bewegung fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung für das Jahr 2030 sowie eine Klimaneutralität Deutschlands ab dem Jahr 2050. „Im Jahr 2020 wird sich entscheiden, ob das Klimaziel von Paris erreicht werden kann“, sagte Neubauer. Gelingen könne dies nur dann, wenn in den kommenden Monaten neue Projekte in der Kohleverstromung verhindert werden könnten."

An diesem Punkt neige ich dazu, ihr nicht zuzustimmen.
Sicherlich sieht es nicht gut aus, jetzt ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Aber: Klar ist, dass bei uns ohnehin noch viele Jahre lang Kohlekraftwerke laufen (müssen).
WENN es so ist, dass das schon fix und fertig da stehende Kraftwerk, das energieeffizienter (= CO2-ärmer) und sauberer arbeiten kann als die meisten anderen, (ein) dreckigere(s) ersetzt, ist das doch ein kleiner Fortschritt.
Bin aber nicht sicher, ob das so garantiert ist.
Wenn das neue Kraftwerk dagegen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien behindern würde, wäre das natürlich kontraproduktiv.

Ein Betriebsverbot für das brandneue Kraftwerk dürfte zu deutlich größeren Entschädigungszahlungen führen als bei alten Kraftwerken.

Übrigens ging es bei den gut 4 Milliarden, die durch die Presse gingen, nur um Braunkohlekraftwerke! Ich weiß nicht, ob/was da noch später bei den Steinkohledingern dazu kommt ...

ThomasG 17.01.2020 19:16

Zitat:

Zitat von welt.de
„Wir werden uns nicht unüberlegt mit den Mächtigsten der Welt anlegen“, sagte die Geografiestudentin. Ihre Bewegung werde „sehr strategisch vorgehen“.

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/artic...020-plant.html

Sie ist taff :-)!

Trillerpfeife 17.01.2020 19:24

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1505760)

und:

Zitat:

....„Die weltweiten Finanzströme fließen ungehindert in den Ausbau von Kohleprojekten. Das müssen wir stoppen“, sagte Neubauer. Die großen Finanzinvestoren müssten die Klimakrise als Anlagerisiko erkennen und bewerten. ---
darauf hatte ja Keko schon mit seinem Hinweis auf Black Rock äh hingewiesen ... wenn ich es richtig verstanden habe.

Mit Klimaschutz Geld verdienen. Dann wird das was.

Meik 17.01.2020 19:35

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505762)
Mit Klimaschutz Geld verdienen. Dann wird das was.

Oder umgekehrt auch die Erkenntnis dass nichts tun gegen den Klimawandel letztlich auch immense Kosten verursacht. Aber Folgekosten des Klimawandels werden immer schön unter den Tisch gekehrt.

Wenn ich so sehe dass ich jedes Jahr ein paar € mehr für den Strom für meine Klimaanalge ausgeben muss, wo soll das noch hinführen :Nee:

JanWePe 17.01.2020 19:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505740)
...Hier in diesem Thread weiß ja sowieso jeder mittlerweile wer welchen Standort vertritt (und trotzdem wird hier noch ziemlich sachlich diskutiert, wenn man einschlägige Diskussionen auf Twitter oder FB zum Vergleich hernimmt!).
...

Ein guter Punkt. Dein "noch" war mein Hintergedanke als ich anregte etwas moderater zu formulieren. Denn der dieser Thread "leidet" zwar nicht an Schwund von Kommentaren, aber an einem Schwund von Diskussionsteilnehmern.
Wo sind in diesem Thread z. B. schnodo, triasven, Mirko u. a. abgeblieben?
Anmerkung: Ich nenne jetzt einfach mal ein paar Namen da -wie Du richtig festgestellt hast- ja sowieso jeder mittlerweile weitgehend (aber natürlich nicht zu 100 Prozent, speziell nicht bei den o. g.) weiß wer welchen Standpunkt vertritt. Ich hoffe das ist auch für den Moderator o.k.

Hier setzt sich zunehmend die "reine Lehre" der Klimaaktivisten durch während die Realität (siehe zum Beispiel der Fahrplan für den Kohleausstieg, den Stimmenanteil der Grünen bei den Sonntagsfragen, die Staumeldungen deines Heimatsender, oder die Anzeigetafel / Webseite mit den Abflügen und Ankünften am Münchener oder Frankfurter Flughafen) eine andere ist.

Und dies während oben rechts in der Ecke dieser Webseite meist die Aufforderung "Komm' mit nach Mallorca" steht und ich beim Besuch der Webseite http://www.funkfamily.de/ erfahre, dass ein junger aufstrebender Triathlet sich auf den Kanaren für Neuseeland qualifiziert hat (und er mit dem Klammerbeutel gepudert wäre, wenn er nicht nach Neuseeland fliegen würde...auch wenn Greta Thunberg und andere -die ihre Sportreisen auf andere Kontinente bereits hinter sich haben- meinen das jetzt und nicht irgendwann gehandelt werden muß und die Kompensation von "Flug-CO2" ein nicht funktionierender Ablaßhandel ist und die Ansichten eines Familienmitglieds in diesem Thread ziemlich kompromisslos sind).

Jetzt mal spekuliert und interessiert gefragt (nicht einmal wegen dem Thema sondern wegen dem Umgang untereinander): Wie wird es mit diesem Thread weiter, bzw. zu Ende gehen?
Wer bleibt übrig in dem wohligen Gefühl "unite behind the science" zu stehen und genau wissend wer sich wo und wann lächerlich macht? Wer bleibt übrig mit der deutlich geäußerten Erkenntnis, dass Menschen mit anderer Ansicht Klimawandelleugner sind, dass das Erstaunen darüber, dass eine Achtjährige Mitunterzeichner einer an das Weltwirtschaftsforum gerichtete, sehr weit gehenden Forderung ist, eine Diskrimminierung ist? Wer bleibt übrig mit der Meinung (!;) ), dass die Masse beim komplexen Thema Klimawandel überfordert ist?
Soll ich jetzt auch noch den polternden Mann mit dem Wissen über die Kochkünste von "Fleischkochern" und mit den lustigen Vorschlägen für den Umgang mit Autobossen erwähnen? :Gruebeln: Nee, das lasse ich mal bleiben. :Lachen2:

qbz 17.01.2020 19:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1505759)
........
Aus dem Artikel:
"Als ein Beispiel nannte sie den Energiekonzern Uniper. „Wir werden mit vielen Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Datteln vorgehen“, kündigte Neubauer an. Ihre Bewegung fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung für das Jahr 2030 sowie eine Klimaneutralität Deutschlands ab dem Jahr 2050. „Im Jahr 2020 wird sich entscheiden, ob das Klimaziel von Paris erreicht werden kann“, sagte Neubauer. Gelingen könne dies nur dann, wenn in den kommenden Monaten neue Projekte in der Kohleverstromung verhindert werden könnten."

An diesem Punkt neige ich dazu, ihr nicht zuzustimmen.
Sicherlich sieht es nicht gut aus, jetzt ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Aber: Klar ist, dass bei uns ohnehin noch viele Jahre lang Kohlekraftwerke laufen (müssen).
WENN es so ist, dass das schon fix und fertig da stehende Kraftwerk, das energieeffizienter (= CO2-ärmer) und sauberer arbeiten kann als die meisten anderen, (ein) dreckigere(s) ersetzt, ist das doch ein kleiner Fortschritt.
Bin aber nicht sicher, ob das so garantiert ist.
Wenn das neue Kraftwerk dagegen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien behindern würde, wäre das natürlich kontraproduktiv.

Ein Betriebsverbot für das brandneue Kraftwerk dürfte zu deutlich größeren Entschädigungszahlungen führen als bei alten Kraftwerken.

Übrigens ging es bei den gut 4 Milliarden, die durch die Presse gingen, nur um Braunkohlekraftwerke! Ich weiß nicht, ob/was da noch später bei den Steinkohledingern dazu kommt ...

Datteln 4 ersetzt keine anderen Kraftwerke, wenn man die schon 2014 aus Altersgründen abgeschalteten Kraftwerksblöcke in Datteln nicht dazu zählt. Die ältesten Kraftwerke, die zuerst abgeschaltet werden, sind Baujahr 1959, die jüngsten, die bis 2038 laufen sollen, Baujahr 2012.

Der Hauptkonflikt besteht darin, dass sich die Bundesregierung nicht an die Empfehlung der Kohlekommission, welche schon einen Kompromiss darstellte, gehalten hat. Die Kohlekommission empfahl, Datteln 4 nicht in Betrieb zu nehmen. Sie empfahl auch, einen Ausstieg bis 2030. An beide Vorgaben hat sich die Bundesregierung nicht gehalten. Insofern engagiert sich die FFF-Bewegung neben der Einhaltung des Paris-Abkommens auch für die Umsetzung der Kompromiss-Empfehlungen der Kohlekommissionen. Auf jeden Fall bekommt dadurch die FFF-Bewegung eine Unterstützung, die über ihren eigenen Kreis hinausgeht.

Wie stark übrigens Datteln 4 die Gerichte bisher schon beschäftigt hat, kann man diesem Artikel oder bei Wikipedia entnehmen. Neben der jetzigen CDU-Landesregierung Laschet unterstützte leider auch Rot-Grün unter Kraft Datteln 4.
datteln-4-der-groesste-schwarzbau-deutschlands-geht-ans-Netz

qbz 17.01.2020 20:14

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505766)
........
Wer bleibt übrig mit der deutlich geäußerten Erkenntnis, ......., dass das Erstaunen darüber, dass eine Achtjährige Mitunterzeichner einer an das Weltwirtschaftsforum gerichtete, sehr weit gehenden Forderung ist, eine Diskrimminierung ist? .......

Offenbar hast Du (absichtlich?) meinen Text nicht verstanden, ich erläutere es gerne.

Fragt man in einer Diskussion über eine politische Erklärung zum Davoser Forum ohne jeden weiteren Kontext ironisch-, sarkastisch-rethorisch wie Du, ob eine Unterzeichnerin der Erklärung, das indische Mädchen, etwa auch eine psychische Erkrankung wie Greta Th. in Klimaktivitäten kompensiert, diskriminiert man in meinen Augen die Leistung dieses Mädchens und von Greta Th., in dem Fall ihr Engagement für Klimaschutz und ihre politische Erklärung, mit einer vorgehenden psychischen Erkrankung, weil man statt auf die politische Erklärung einzugehen, diese und die Person mit ihrer Erkrankung abwertet.

Jeder würdigt im Triathlon z.B. die Leistung von Andreas Niedrig, obwohl er als Jugendlicher drogenabhängig war, und für die Leistungsergebnisse spielt es keine Rolle, aus welchem Motiv heraus ein Niedrig oder ein Frodeno sie erbringt.

Dein Text:
"Nicht überliefert ist welche Verhaltensstörung Licypriya dazu brachte so früh Klimaaktivistin zu werden."
Mein Text:
"......es handelt sich im speziellen um keine Kritik, wer ein indisches Mädchen Licypriya Kangujam mit der Überschrift "Fun Fact" benutzt, um indirekt die Aktivitäten, Argumente dieses Mädchens durch eine Flugzeugnutzung und von Greta Th. durch Greta´s frühere psychische Erkrankung zu entwerten, sondern um einen impliziten Anwurf und objektive Diskriminierung."

Eigentlich wollte ich auf solche Kommentare wie Deinen Letzten nicht mehr eingehen, aber da ein Text von mir falsch angesprochen wurde, ist es mir eine Richtigstellung wert. Was würdest Du jemandem sagen, der hier äussert, nicht bekannt ist, welche Verhaltensstörung JanWePe dazu bringt, hier zu schreiben oder Sport zu machen? Merkst Du die enthaltene Diskriminierung und Beleidigung.

LidlRacer 17.01.2020 21:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505768)
Die Kohlekommission empfahl, Datteln 4 nicht in Betrieb zu nehmen. Sie empfahl auch, einen Ausstieg bis 2030. An beide Vorgaben hat sich die Bundesregierung nicht gehalten.

Nein, so krass sind die Unterschiede zur Kohlekommission nicht - auch die empfahl 2038:

"Als Abschlussdatum für die Kohleverstromung empfiehlt die Kommission Ende des Jahres 2038. Sofern die energiewirtschaftlichen, beschäftigungspolitischen und die
betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen vorliegen, kann das Datum in Verhandlungen mit den Betreibern auf frühestens 2035 vorgezogen werden. Die Überprüfung, ob dies
möglich ist, erfolgt im Jahr 2032 („Öffnungsklausel“). Diese Überprüfung umfasst auch, ob die Annahmen für die Beendigung der Kohleverstromung insgesamt realistisch sind."

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dow...haeftigung.pdf
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Art...turwandel.html

Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].

Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.

Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...

qbz 17.01.2020 22:07

Datteln 4
 
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1505776)
........
Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].

Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.

Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...

Aus S. 62 der Empfehlung steht:

"Die Kommission empfiehlt weiterhin, den Bau neuer Kohlekraftwerke nicht mehr zu genehmigen. Für bereits gebaute, aber noch nicht im Betrieb befindliche Kraftwerke empfiehlt die Kommission, eine Verhandlungslösung zu suchen, um diese Kraftwerke nicht in Betrieb zu nehmen. "

Dieser letzte Satz bezieht sich auf Datteln 4, weil es keine anderen, gebauten, nicht im Betrieb befindlichen Kraftwerke gibt, gab.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dow...cationFile&v=4

qbz 17.01.2020 22:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1505776)
Nein, so krass sind die Unterschiede zur Kohlekommission nicht - auch die empfahl 2038:

"Als Abschlussdatum für die Kohleverstromung empfiehlt die Kommission Ende des Jahres 2038. Sofern die energiewirtschaftlichen, beschäftigungspolitischen und die
betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen vorliegen, kann das Datum in Verhandlungen mit den Betreibern auf frühestens 2035 vorgezogen werden. Die Überprüfung, ob dies
möglich ist, erfolgt im Jahr 2032 („Öffnungsklausel“). Diese Überprüfung umfasst auch, ob die Annahmen für die Beendigung der Kohleverstromung insgesamt realistisch sind."

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dow...haeftigung.pdf
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Art...turwandel.html

Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].

Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.

Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...

Es kommt darauf an, ob die Abschaltkapizität und die am Netz verbleibenden Kraftwerke die empfohlenen Emissionsquoten erfüllen. Ich habe das jetzt (noch) nicht nachkontrolliert, aber eventuell sind diese Empfehlungen nicht umgesetzt.

"Der Klimaschutzplan 2050 sieht für die Energiewirtschaft bis zum Jahr 2030 vor, die Treibhausgasemissionen um 61 bis 62 % gegenüber 1990 auf 175 bis 183 Mio. t CO2*Äq. zu reduzieren. Um dies zu erreichen, ist ein deutlicher Rückgang der installierten Leistung der am Markt agierenden Kohlekraftwerke erforderlich. Dazu sollen Braunkohlekraft werke und Steinkohlekraftwerke den Markt verlassen, so dass sich die Leistung der Kohlekraftwerke im Markt (ohne Reserven) im Jahr 2030 auf maximal 9 GW Braunkohle und 8 GW Steinkohle verringert. Das entspricht im Vergleich zu 2017 einem gesamten Rückgang von 10,9 GW bei Braunkohlekraftwerken und 14,7 GW bei Steinkohlekraftwerken. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2023 bis 2030 erfolgt möglichst stetig. 2025 erfolgt dabei ein substanzieller Zwischenschritt bei der Emissionsminderung von 10 Mio. t CO2 möglichst durch ein Innovationsprojekt."
S. 63.

Vermutlich kritisiert die FFF-Bewegung, das die obigen Ziele bis 2030 nicht umgesetzt sind.

Meik 17.01.2020 22:36

Was mich mal interessiert, Datteln 1-3 sind aus, Datteln 4 noch nicht in Betrieb, aber die produzieren ja auch Fernwärme.

Was verfeuern die denn jetzt um die Stadtteile mit Fernwärme zu versorgen? Kohle? Gas? Nur zum Heizen? :Gruebeln:

qbz 17.01.2020 22:51

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1505790)
Was mich mal interessiert, Datteln 1-3 sind aus, Datteln 4 noch nicht in Betrieb, aber die produzieren ja auch Fernwärme.

Was verfeuern die denn jetzt um die Stadtteile mit Fernwärme zu versorgen? Kohle? Gas? Nur zum Heizen? :Gruebeln:

Hier steht etwas zur Fernwärme in Datteln:
https://www.24vest.de/datteln/dattel...-12367037.html

Und die Bahn soll den Strom aus einer Umrichtstation aus dem Stromnetz nehmen.

JanWePe 18.01.2020 06:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505771)
Eigentlich wollte ich auf solche Kommentare wie Deinen Letzten nicht mehr eingehen....

Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?

PS: Ich habe im Netz ein weiteres Kind gefunden das ähnlich wie die Licypriya (8 Jahre) aus eigenem Antrieb und ohne jeglichen Einfluss von aussen, für eine -aus seiner Sicht- gute Sache kämpft. Was hälst Du von ihm?

Kinderprediger wirbt für Präsident Bolsonaro

Bewegte Bilder (mit französichen Ton): João Vitor ota e Bolsonario

Trimichi 18.01.2020 08:10

Zwischenruf und Programmhinweis: heute wird um 16:05 Uhr im Deutschlandfunk diskutiert, ob Wintersport noch sinnvoll ist. Man müsse sich entscheiden, ja oder nein, und dann entsprechende Strategien entwickeln, hieß es im Vorbericht. Es kommen auch Profisportler zu Wort, zum Beispiel fragt sich ein Sportler, ob es Sinn macht, mit dem Auto zum Training und zurück zu fahren, damit man dann 4-5 Stunden zu Hause ist.

ThomasG 18.01.2020 08:20

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505802)
Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?

PS: Ich habe im Netz ein weiteres Kind gefunden das ähnlich wie die Licypriya (8 Jahre) aus eigenem Antrieb und ohne jeglichen Einfluss von aussen, für eine -aus seiner Sicht- gute Sache kämpft. Was hälst Du von ihm?

Kinderprediger wirbt für Präsident Bolsonaro

Bewegte Bilder (mit französichen Ton): João Vitor ota e Bolsonario

Viele Beiträge, die ich in diesen Forum lese, überfliege ich zumindest erst einmal nur.
Ab und zu lese ich Teile davon oder manchmal auch den ganzen Beitrag noch einmal.
Ich denke so werden es relativ viele machen.
Die meisten, die häufig qualitativ sehr gute Beiträge schreiben, sind da höchstwahrscheinlich viel weniger oberflächlich beim Lesen und auch beim Schreiben.
Sie können es wahrscheinlich auch sehr oft besser und haben wesentlich mehr Hintergrundwissen.
Es kostet viel Zeit und Mühe dahin zu kommen.
Ich habe den Gegensatz zu meinem Verhaltensweisen genannt, damit man berücksichtigt, dass meine Eindrücke eben wesentlich oberflächlicher sein dürften.
Deine Beiträge wirken auf mich so, als ginge es Dir relativ oft darum eher zu provozieren und einen Gegenstandpunkt mehr so aus Prinzip und aus dem Streben heraus aufzuzeigen, dass Du Dich nicht von geäußerten Ansichten einer Gruppe von Menschen oder einzelnen einfach so mitreißen lässt.
Das ist ja auch gut so.
Nur, wenn es am Ende so ist, dass man in seiner Ecke bleibt und die anderen dauernd nur noch dazu nötigt sich gegen alle möglichen Vorwürfe zu wehren und so gut wie gar nicht um die Sache an sich, dann fragt man sich, was das soll und ärgert sich natürlich irgendwann seine Lebenszeit dafür aufgewendet zu haben solche Vorwürfe zu entkräften, weil man das Gefühl hat, es war fast oder ganz sinnlos, weil derjenige, dem man antwortet, gar keine wirkliche Bereitschaft in sich trägt seine Postion zu ändern.

qbz 18.01.2020 08:28

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505802)
Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?
......

Ich beteilige mich in der Regel nicht an Metadiskussionen, erst recht nicht, wenn sie zuspitzend bis polemisch oder rein rethorisch formuliert sind. Mich interessiert hier sachlich alles im Zusammenhang mit Klimawandel und Klimaschutz und weder Gruppendynamik noch provozierend abgefasste Kommentare. Will man wissen, weshalb jemand sich in einem bestimmten Thread nicht äussert, schreibt man ihm eine PM und fängt keine spekulative Metadiskussion an, wo man nichtmal weiss, ob die Genannten mitlesen.


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