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keko# 08.01.2024 21:21

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734404)
...
QBZ und Keko, ich danke euch für eure Einschätzungen hier direkt vor diesem Beitrag. :Danke:

In zweiter oder dritter Reihen hinter den Traktoren fuhren einige Polizeiautos mit. Machte also einen organisierten Eindruck. Was mir auffiel war, dass auf den Traktoren oft junge Leute saßen. Im Neckartunnel veranstalteten sie eine irre Lichtershow und ein wahnsinniges Hupkonzert :Lachen2:
Nazizeichen sind mir nicht aufgefallen. Auch keine Galgen oder Grünen-Bashing. Im Gegenverkehr wurde oft gehupt und Lichthupe gemacht. Ich wertete das als Zustimmung.

TriVet 08.01.2024 21:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1734288)
Das ganze wird immer irrationaler. Vor allem verstehe ich nicht, dass sich die Bauern von der AFD kapern lassen, einem Verein, der ihnen nicht nur die Dieselsubvention, sondern gleich jede Subvention wegnehmen will. Theoretisch müssten die Bauern morgen auch gegen die AFD demonstrieren. Das will ich sehen.....

Nicht verzagen, Postillion fragen:
„_ AFD fordert Aufklärung:
Wenn ein Mob vorwiegend aus jungen Männern bestehend die Regeln unseres Landes missachtet und gewaltsam Einsatzkräfte attackiert, interessiert uns natürlich die Herkunft", erklärte ein Sprecher. "Wir wollen dabei nicht nur die Nationalität dieser gewaltbereiten Männer wissen, sondern auch die Vornamen. Allzu oft wird der Migrationshintergrund sonst verschleiert."

Nach einer ersten Auskunft der Behörden lauteten die Vornamen Beteiligten unter anderem Fiete, Joris, Hauke, Jonte, Enno und Nils.

Die AfD sieht sich bestätigt. "Was sind denn das für Vornamen? Allesamt Ausländer also! Wie wir uns dachten."-

Bulldog 08.01.2024 21:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734405)
Im Wirtschaftsjahr 2021/22 lagen die Subventionen für Haupterwerbsbetriebe bei durchschnittlich 47.166 Euro je Bauernhof/Agrarunternehmen.

Diese rund €47k entsprechen in etwa dem Gewinn pro Arbeitskraft in den guten Jahren wie 2022/2023 (beim Landwirt ohne Mitarbeiter damit auch dem Gewinn pro Betrieb).

Ist halt ein shice Gefühl, komplett von Stütze zu leben. Darum geht es auch in den Protesten (neben Planungssicherheit).

DE liegt damit etwa im europäischen Mittelfeld (Südeuropa zahlt höhere Subventionen). Letztlich überall der gleiche Krampf, siehe auch die immer wieder aufkommenden Aktionen in Frankreich.

Edit: €47k Stütze kriegen doch einige hier im Forum locker zusammen alleine über Ehegattensplitting, Dienstwagenprivileg und Kindergeld.

Adept 08.01.2024 21:49

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1734408)
Nicht verzagen, Postillion fragen:
„_ AFD fordert Aufklärung:
Wenn ein Mob vorwiegend aus jungen Männern bestehend die Regeln unseres Landes missachtet und gewaltsam Einsatzkräfte attackiert, interessiert uns natürlich die Herkunft", erklärte ein Sprecher. "Wir wollen dabei nicht nur die Nationalität dieser gewaltbereiten Männer wissen, sondern auch die Vornamen. Allzu oft wird der Migrationshintergrund sonst verschleiert."

Nach einer ersten Auskunft der Behörden lauteten die Vornamen Beteiligten unter anderem Fiete, Joris, Hauke, Jonte, Enno und Nils.

Die AfD sieht sich bestätigt. "Was sind denn das für Vornamen? Allesamt Ausländer also! Wie wir uns dachten."-

Apropos, die schweizer NZZ berichtet unverblümt, dass Tausende Frauen Sexual-Opfer von Flüchtlingen geworden sind und dazu Flüchtlinge bei Sexual- und Gewaltdelikten stark überrepräsentiert sind.

https://www.nzz.ch/international/asy...gen-ld.1769909

Zitat:

Durch die fast ungebremste Migration junger Männer wanderten zahlreiche Sexualstraftäter ein. Die CDU will auch deswegen die Asylzahlen senken – die Grünen schweigen zu dem Thema.
In Deutschland wäre so ein Artikel in der FAZ oä völlig undenkbar. Der Rechtsruck in Deutschland wird auch durch das Ausland befeuert. Wasser auf die Mühlen der AFD.

DocTom 08.01.2024 21:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734405)
...
Es ist mir unverständlich, wie Du in diesem Zusammenhang andeuten kannst, die deutschen Regierungen hätten sich nicht um das wirtschaftliche Wohlergehen der deutschen Bauern gekümmert.

...sie haben sich aber noch viel mehr oder mit mehr Geld um das Wohlergehen von Bankern (OS und Olearius) und Rüstungsindustrievorständen gekümmert. Stört evtl. den einen oder anderen Bauern in der Art der Verteilung. Oder sie wollen sich lieber selber über ihre Produkte finanzieren.

https://www.berliner-zeitung.de/news...aft-li.2174668 (Warum nur weint Robert in diesem Video fast? Ist das ein Stilmittel?)

Er hat doch jetzt und heute mal viel mehr Möglichkeiten als in SH damals, etwas für die bäuerlichen Kleinbetriebe zu tun und den Strukturwandel aufzuhalten, fabuliert aber lieber über Patriotismus, statt direkt jetzt mal etwas pragmatisches im Rahmen seiner Möglichkeiten und der Forderungen der Jungbauern zu tun...
Nur meine persönliche Meinung ( nmpM ):Huhu:

Meik 08.01.2024 21:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1734407)
Nazizeichen sind mir nicht aufgefallen. Auch keine Galgen oder Grünen-Bashing.

Dto., zum Teil hier auch das Gegenteil, habe an einigen Traktoren sogar Schilder mit "No-AFD" oder ähnlichem gesehen, die wollten sich ganz offen nicht von den Rechten kapern lassen.

Das Dienstwagenprivilleg ist häufig keins, ich würde finanziell merklich besser weg kommen ohne, bin aber durch den Arbeitsvertrag gezwungen den zu nehmen. Wer wenig privat fährt und langen Arbeisweg hat kommt da gar nicht so privilegiert weg. ;)

Klugschnacker 08.01.2024 22:13

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734412)
[Habeck] hat doch jetzt und heute mal viel mehr Möglichkeiten als in SH damals, etwas für die bäuerlichen Kleinbetriebe zu tun und den Strukturwandel aufzuhalten, fabuliert aber lieber über Patriotismus, statt direkt jetzt mal etwas pragmatisches im Rahmen seiner Möglichkeiten und der Forderungen der Jungbauern zu tun...
Nur meine persönliche Meinung ( nmpM ):Huhu:

Ich nehme die Grünen als eine Partei wahr, die sich für nachhaltig und möglichst regional produzierte Lebensmittel einsetzt.

Sie werben bei den Bürgern für eine Akzeptanz höherer Lebensmittelpreise. Höhere Preise sollen es den Bauern ermöglichen, nachhaltig und fair für Tier und Mensch zu arbeiten. Dem entsprechend haben die konservativen Parteien den grünen Wählerinnen und Wählern deren angebliches Bio-Getue als großstädtischen Hipster-Lifestyle vorgehalten.

Ich sehe die Grünen und die Umweltschutzbewegung grundsätzlich als Freunde der Bauern. Es kann mir keiner Erzählen, dass ein Bauer oder eine Bäuerin Lust hat, massenhaft Pestizide und Kunstdünger auszubringen, um anschließend in weitgehender Monokultur bis zum Horizont Futtermais anzubauen, mit dem er seine bedauernswerten Mastschweine füttert, die er dann für EUR 1,35 pro Kilo zum Tönnies fährt.

Wie Bulldog oben dargestellt hat, werden die Grünen von den Bäuerinnen und Bauern aber nicht gewählt. Stattdessen bevorzugt man die konservativen Parteien. Ich weiß nicht, welches die Ursache für diesen offensichtlichen Widerspruch ist. Vielleicht will man keine Veränderungen, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht?

Klugschnacker 08.01.2024 22:22

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1734410)
Apropos, die schweizer NZZ berichtet unverblümt, dass Tausende Frauen Sexual-Opfer von Flüchtlingen geworden sind und dazu Flüchtlinge bei Sexual- und Gewaltdelikten stark überrepräsentiert sind.

https://www.nzz.ch/international/asy...gen-ld.1769909

Ja, die Redakteurin, die aus der Springer-Presse kommt, schreibt bevorzugt ausländer- und queerfeindlich, sowie gegen die deutsche Regierung, insbesondere gegen die Haltung der Grünen zum Asylrecht. Allerdings befürwortet sie die Einreise radikaler israelischer Siedler nach Deutschland. (Die USA lehnen das ab, Deutschland will dem folgen).

keko# 08.01.2024 22:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734416)
Ich nehme die Grünen als eine Partei wahr, die sich für nachhaltig und möglichst regional produzierte Lebensmittel einsetzt.

Sie werben bei den Bürgern für eine Akzeptanz höherer Lebensmittelpreise. Höhere Preise sollen es den Bauern ermöglichen, nachhaltig und fair für Tier und Mensch zu arbeiten....

Ich sehe die Grünen und die Umweltschutzbewegung grundsätzlich als Freunde der Bauern. ...

Mag alles richtig sein, ich nehme das den Grünen auch ab. Aber am Ende muss es sich halt lohnen und man muss seine Rechnungen begleichen können. Ich denke, das geht den Bauern so wie mir auch.

Was ich zuletzt gehört habe, geht bei den Kunden vermehrt der Weg zu den billigen Discountern und auch weniger zu den Bioprodukten.
Tagesschau: Deutsche kaufen weniger Bio-Lebensmittel

Tierschutz und Umweltschutz muss man sich leisten können.

sybenwurz 08.01.2024 22:41

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1734410)
...dass Tausende Frauen Sexual-Opfer von Flüchtlingen geworden sind und dazu Flüchtlinge bei Sexual- und Gewaltdelikten stark überrepräsentiert sind.

Frauen werden nicht sexuelle Opfer von Flüchtlingen, sondern von Arschlöchern.

Siebenschwein 08.01.2024 22:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1734420)
Frauen werden nicht sexuelle Opfer von Flüchtlingen, sondern von Arschlöchern.

Ja, hilft aber in der Wahrnehmung so nicht weiter.Arschloch go home? Dann wäre zwar der Wessi Bernd Höcke endlich weg aus Thüringen, aber würde sein Unwesen halt in der alten Heimat treiben.
Anyway- die polizeiliche Kriminalstatistik ist auch nicht unbedingt die beste Quelle- da geht es um Verdachtsfälle und Anzeigen, nicht um Verurteilungen. Aber bei anscheinend so hoher Diskrepanz zwischen Biodeutschen und Zugroasten wäre es schön, wenn sowas unaufgeregt diskutiert werden könnte. Damit man den Afdern ihr Lieblingsthema wegnehmen könnte.

StefanW. 09.01.2024 05:45

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734404)
Behauptung ohne Beleg und ohne zumindest deine Aussage als deine Meinung zu kennzeichnen? eure Einschätzungen hier direkt vor diesem Beitrag. :Danke:

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734145)
...und peilst es einfach nicht...

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734137)
Man, bist du leicht zu manipulieren...
:Cheese:

Antwort auf einen Beitrag von NiklasD:
Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734108)
...Objektiv 'ist so' weil Dir deine Bubble das dauernd so vorbetet?


Willst Du die Frage noch beantworten:
Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1734108)
...glaubst du oder belegst du ...

Zitat:

Zitat von StefanW.
Da Du seine Aussage infrage stellst: Welche "Gefahr für die Grundpfeiler unserer Demokratie" siehst Du denn von links?
Für mich sieht es nicht aus, als würde Deutschland in Richtung Kommunisms driften.


Schwarzfahrer 09.01.2024 08:45

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1734420)
Frauen werden nicht sexuelle Opfer von Flüchtlingen, sondern von Arschlöchern.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1734421)
Ja, hilft aber in der Wahrnehmung so nicht weiter.

Aber bei anscheinend so hoher Diskrepanz zwischen Biodeutschen und Zugroasten wäre es schön, wenn sowas unaufgeregt diskutiert werden könnte. Damit man den Afdern ihr Lieblingsthema wegnehmen könnte.

Richtig bemerkt. Den deutlichen Unterschied bezüglich Häufigkeit von Gewalt gegen Frauen zwischen verschiedenen Kulturkreisen gibt es, unbestreitbar. Zur unaufgeregten und lösungsorientierten Diskussion gehört auch die konkrete Benennung der entsprechenden Kulturkreise: es sind vor allem Menschen aus eher "archaischen" Stammeskulturen, deren Vertreter unter den Flüchtlingen sehr häufig aus muslimisch geprägten Ländern kommen. Der AfD nimmt man das Lieblingsthema erst weg, wenn man klar vermittelt, daß solche Frauenbilder hierzulande nicht toleriert werden, und Menschen die so mit Frauen umgehen, hier keinen Platz bekommen, also sofort das Land verlassen müssen, egal wie schlimm es im Herkunftsland sein mag. Erst damit könnte man die vielen Muslime, die sich unsere Werte zu eigen machen wollen, vor Pauschal-Verurteilungen und Anfeindung schützen.

Klugschnacker 09.01.2024 09:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1734419)
Mag alles richtig sein, ich nehme das den Grünen auch ab. Aber am Ende muss es sich halt lohnen und man muss seine Rechnungen begleichen können. Ich denke, das geht den Bauern so wie mir auch.

Ja, aber die Bauern können ihre Rechnungen nicht begleichen. Nimm die Subventionen der Steuerzahler weg und sie sind sofort pleite.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1734419)
Was ich zuletzt gehört habe, geht bei den Kunden vermehrt der Weg zu den billigen Discountern und auch weniger zu den Bioprodukten. […] Tierschutz und Umweltschutz muss man sich leisten können.

Billige Lebensmittel bedeuten: Die Kunden zahlen nicht den wahren Preis der Lebensmittel an der Kasse, sondern nur einen Teil des Preises. Den Rest bezahlen sie über Steuern, die dann als Subventionen an die Bauern fließen. Außerdem bezahlen sie früher oder später die Folgekosten für die Umwelt: Überlastete Böden, Artensterben, Klimawandel. In der politischen Debatte werden diese tatsächlichen Kosten verschwiegen. Stattdessen wird mit dem Schnitzel für 0,99 Euro Politik gemacht, angeblich zum Vorteil für Bauer und Bürger – dabei sind beide die verarschten.

tuben 09.01.2024 10:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734438)
Ja, aber die Bauern können ihre Rechnungen nicht begleichen. Nimm die Subventionen der Steuerzahler weg und sie sind sofort pleite.



Billige Lebensmittel bedeuten: Die Kunden zahlen nicht den wahren Preis der Lebensmittel an der Kasse, sondern nur einen Teil des Preises. Den Rest bezahlen sie über Steuern, die dann als Subventionen an die Bauern fließen. Außerdem bezahlen sie früher oder später die Folgekosten für die Umwelt: Überlastete Böden, Artensterben, Klimawandel. In der politischen Debatte werden diese tatsächlichen Kosten verschwiegen. Stattdessen wird mit dem Schnitzel für 0,99 Euro Politik gemacht, angeblich zum Vorteil für Bauer und Bürger – dabei sind beide die verarschten.

Die tatsächlichen und schlimmsten Kosten für uns alle dürften in den Warteräumen der Arztpraxen und den Notaufnahmen sichtbar werden, alle billig produzierten Lebensmittel werden am Ende teuer, für die Gesellschaft und für jeden der sich so ernährt oder sich so ernähren muss.

deralexxx 09.01.2024 10:52

Bei uns haben die Landwirte eine große Brücke blockiert, es gab aber nach Rücksprache mit der Polizei eine Rettungsgasse und im Vorfeld eine klare Liste mit Symbolen / Botschaften die man nicht sehen wollte.

So unangenehm wie das für manche gewesen ist dann nicht über die Brücke zu kommen (und da müssen täglich viele Pendler rüber), da zolle ich den Organisatoren erstmal Respekt.

sabine-g 09.01.2024 11:01

Dieser eine Tag mit Blockaden von Bauern wird Niemandem die Existenz gekostet haben.
Ich stelle mir allerdings die Frage ob Subventionen auf Dauer eine Lösung sind.
Egal wer oder was subventioniert wird.
Kohle z.B. war über Jahrzehnte ein Milliardenschwerer Subventionsfehler, bzw. ist es durch Pensionsansprüche und Rückbau immer noch.

qbz 09.01.2024 11:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734438)
Billige Lebensmittel bedeuten: Die Kunden zahlen nicht den wahren Preis der Lebensmittel an der Kasse, sondern nur einen Teil des Preises. Den Rest bezahlen sie über Steuern, die dann als Subventionen an die Bauern fließen. Außerdem bezahlen sie früher oder später die Folgekosten für die Umwelt: Überlastete Böden, Artensterben, Klimawandel. In der politischen Debatte werden diese tatsächlichen Kosten verschwiegen. Stattdessen wird mit dem Schnitzel für 0,99 Euro Politik gemacht, angeblich zum Vorteil für Bauer und Bürger – dabei sind beide die verarschten.


Die Landwirtschaft gestaltet sich regional sehr unterschiedlich, meines Erachtens. Ich lebe ja nach der Rente in einem kleinen Dörfchen der Uckermark und bekomme vier Formen der Landwirtschaft direkt im Umfeld mit: 1. industrielle Nutzung 2. Bio 3. private Kleintierhaltung (Teilselbstverorger), Nebenerwerb 4. Jagd, regionale Fischerei und Forstwirtschaft / Groß-Sägerei. 5. Direktvermarktung aus Biolandwirtschaft

Zu 1. und 2. und über die 30 Jahre Nach-Wende Entwicklungstendenzen, Probleme hat der bekannte Doku-Filmer Volker Koepp (selbst Uckermärker) eine sehr schöne, informative Doku erstellt.
Volker Koepp: Landstück. bei Amazon als DVD erwerbbar.

2. Die Biolandwirtschaft scheint mir weitgehend der Initiative einzelner Personen und Gruppen geschuldet, welche Gelegenheiten, geeignetes Land zu erwerben, in der Nachwendezeit nutzten. Grösstes Beispiel ist das Gut Temmen bei Ringenwalde-Temmen. Sie haben über ihren Betrieb hinaus auch Initiaven unterstützt, Land für ökologische Landwirtschaft zu erwerben. Der verstorbene Gründer besass vorher in Berlin eine grössere Druckerei und druckte in den 70zigern unter dem Namen "Agitprop-Druckerei" in Kreuzberg für die APO (Raubdrucke, Flugblätter, Plakate etc.). Das Vermögen verwendete er nach der Wende für den Aufbau von Gut-Temmen, wohin er umsiedelte. Bei mir um die Ecke betreiben Uckermärker einen Bio-Rinderbetrieb, die Rinder sind ganzjährig auf der Weide.

1. Industrielle Nutzung: Um unser Dorf herum gab es noch vor 8 Jahren grosse unbestellte Trockenwiesenflächen auf sandigem Boden mit Lerchen, Feldhasen, breiter Gräser- und Blumenmischung. In der DDR machte die Dorf-LPG darauf Spargeln. Nach der Land-Rückübertragung verkauften die Dorfbewohner das Land, um sich damit die Häuser zu sanieren, oder wo es keine Rückübertragung gab, verkaufte der Staat an die Meistbietenden. Seither wird weiterverkauft oder verpachtet. Aktuell bewirtschaftet ein typischer Agrarbetrieb, ca. 15 km entfernt, der vor allem einen Maschinenpark wartet und einsetzt, die Flächen. Das bedeutet, im Jahr fahren ca. 3-4 mal Traktoren über die Felder, zur Aussaat- und Erntezeit. Der Winterroggen bleibt allerdings extrem mickrig (weil viel zu trocken), dass ich den Verdacht habe, es geschieht allein wegen der EU-Flächen-Subvention. Lerchen, breite Pflanzenvielfalt, Feldhasen sind seither Fehlanzeige. Diese Agrarbetriebe bestehen mehr oder weniger aus grossen Maschinenparks, die wirtschaftlich effizient im grossen Umkreis eingesetzt werden, auf eigenem oder teurem Pachtland, das von Großinvestoren zur Geldanlage / Spekulation erworben wurde. Dann findet man natürlich auch industrielle riesige Industrie-Tiermastanlagen, die von oft ortsfremden Investoren initiiert worden sind. Neue Anlagen entstehen selten noch, zuviele Bürgerinitiativen klagen aus ökologischen Gründen, teils erfolgreich.
Verwaltungsgericht stoppt Schweinemast. Genehmigung für Haßleben aufgehoben. Die Schweinemastanlage Haßleben wird nicht in Betrieb gehen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat endgültig festgestellt, dass die für die Anlage mit 37.000 Mastplätzen erteilte Genehmigung rechtswidrig ist. Damit endet der seit 16 Jahren andauernde Kampf gegen die geplante industrielle Tierhaltung in der Uckermark.

Die dumm und einfallslos angelegte, unter Druck im Schnellzugstempo durchgeführte Regierungssparpolitik nach dem Rasenmäherprinzip vereinigt jetzt fast alle Agrarbetriebe und den konservativen Verband im Widerstand, nur damit das Wirtschaftsministerium Intel und TSMC 15 Milliarden rüberschieben (subventionieren!) kann. Man könnte ja auch bei den Ausgaben vom ehemaligen KTF-Schattenhaushalt stärker streichen. Und das Ziel einer ökologischen Landwirtschaft gerät dabei total in den Hintergrund! Ich bin gespannt, wie die Landwirtschafts-Öko-Demo "Wir haben es satt" am 23.1.2024 ausfällt. Wir haben es satt Demo.

keko# 09.01.2024 11:26

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1734450)
Die tatsächlichen und schlimmsten Kosten für uns alle dürften in den Warteräumen der Arztpraxen und den Notaufnahmen sichtbar werden, alle billig produzierten Lebensmittel werden am Ende teuer, für die Gesellschaft und für jeden der sich so ernährt oder sich so ernähren muss.

Naja, dann gehst du eben zum Arzt, lässt Zuckerkrankheit, Übergewicht o.ä. behandeln und bekommst teure Medikamente. Vielleicht kaufst du auch Diätprodukte. Gewinne würden eingesackt werden, Kosten würde die Gesellschaft tragen. Was soll´s also?!

Wenn es so etwas Schräges nicht gäbe, könnte man mal darüber nachdenken, es zu installieren ;-)

TriVet 09.01.2024 16:14

Gefunden bei Twitterperlen:
Wie viel von der plötzlichen Solidarität für Bauern wohl übrig bliebe, würde es nicht „Die Ampel muss weg!“ heißen, sondern „Faire Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse! Die Milch bei Lidl muss teurer werden!“

Genussläufer 09.01.2024 16:31

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1734498)
Gefunden bei Twitterperlen:
Wie viel von der plötzlichen Solidarität für Bauern wohl übrig bliebe, würde es nicht „Die Ampel muss weg!“ heißen, sondern „Faire Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse! Die Milch bei Lidl muss teurer werden!“

"Die Ampel muss weg" ist der größte gemeinsame Nenner eines beachtlichen Teils der deutschen Bevölkerung. Nichts verbindet Menschen mehr als ein gemeinsamer Feind. Liest sich sicher martialischer als es ist. Es ist menschlich. Und es scheint konsensfähig zu sein.

Interessant ist auch die Meinung, die ich in den letzten Tagen von vielen gehört habe:

"Ich finde das gut. Endlich steht mal jemand auf." So oder so ähnlich finden sich viele Stimmen. Zumindest in meiner Blase habe ich aber nichts von Umsturz oder ähnlichem gehört. Dazu kommt, dass zumindest hier in Erfurt die Protestaktion zwar sehr groß angelegt war, die Veranstalter aber spürbar darauf geachtet haben, die Behinderungen so klein wie möglich zu halten. So wurden u.a. bei Straßenüberquerungen penibel darauf geachtet, dass Strassenbahnen nicht blockiert werden, etc. Auch das ist vielen positiv aufgefallen.

Und auch wenn Thüringen eine Hochburg der AfD ist. Die Stadt Erfurt ist es nicht. Man hat hier in Thüringen ähnliche Stadt-/Landverschiebungen wie woanders auch. Aber selbst hier überwog die Sympathie.

Nepumuk 09.01.2024 17:00

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734499)
"Die Ampel muss weg" ist der größte gemeinsame Nenner eines beachtlichen Teils der deutschen Bevölkerung. Nichts verbindet Menschen mehr als ein gemeinsamer Feind. Liest sich sicher martialischer als es ist. Es ist menschlich. Und es scheint konsensfähig zu sein.

Noch vor wenig mehr als 2 Jahren hieß es, "Merkel" muss weg. Jetzt muss eben die "Ampel" weg. Warum eigentlich, wieso eigentlich? Wer verbreitet denn diese Parolen und zu welchen Zweck?
Das Ganze ist martialisch, gerade wenn es dann mit entsprechenden Gewalt-Phantasien hinterlegt wird. Es gibt derzeit genau eine Möglichkeit die Ampel los zu werden, durch ein konstruktives Misstrauensvotum im Bundestag. Die Betonung liegt auf konstruktiv. Es geht hier nicht um die Ampel, eine potentielle neue demokratische Regierung egal ob Schwarz-Rot, Schwarz-Gelb, Grün-Rot oder wie auch immer wird innerhalb kürzester Zeit wieder unter Druck gesetzt werden.
Man sollte nicht so naiv sein, und solche, plumpe Parolen hinterher plappern, nur weil die sich zufällig gegen den politischen Gegner.

Klugschnacker 09.01.2024 17:20

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734499)
"Die Ampel muss weg" ist der größte gemeinsame Nenner eines beachtlichen Teils der deutschen Bevölkerung.

In den letzten 40 Jahren hatte die CDU/CSU 31 Jahre das Agrarministerium.

Die heutigen Probleme der Landwirtschaft sind nach meinem Verständnis vor allem strukturelle Probleme: Ein freier Markt in der EU für Agrarerzeugnisse bei gleichzeitig unterschiedlichen nationalen Gesetzen für die Produktion dieser Erzeugnisse.

Cem Özdemir oder Robert Habeck oder die Ampel haben das nicht in die Welt gesetzt, sondern das waren maßgeblich die Schwarzen. Ich verstehe nicht, warum man in dieser Partei eine Lösung für die Bauern und Bäuerinnen sieht. Ich habe zudem von der CDU keinerlei Lösungsvorschlag für die Situation der Bauern vernommen. Was soll sie auch machen? Es fehlt schlicht das Geld: Was man den Landwirten gibt, muss man anderen wegnehmen.

Von der großen Aufgabe, dass die Landwirtschaft als einer der größten Emittenten von Treibhausgasen sich an vielen Stellen wird ändern müssen, reden wir noch gar nicht. Man kann sich ausmalen, welcher Kraftakt hier noch bevorsteht!

(Mich würde es freuen, wenn die CDU-Politiker unter Kanzler Merz dieses Problem lösen – wo die doch so gescheit sind!)

TriVet 09.01.2024 17:25

Zwischen 2005 und 2021 mussten 140.000 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben (von 396.600 auf 257.000).
Bilanz von Seehofer (CSU), Aigner (CSU), Friedrich (CSU), Schmidt (CSU), Klöckner (CDU)….

StefanW. 09.01.2024 17:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1734503)
Zwischen 2005 und 2021 mussten 140.000 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben (von 396.600 auf 257.000).

"haben aufgegeben" oder "mussten"?
Ich kenne einige Bauern- und Winzersöhne aus Kleinbetrieben. Der Nachwuchs hat einen lukrativen Job und als die ältere Generation ins Ruhestandsalter kam, wurde der Betrieb geschlossen und die Wingerten/Felder verpachtet.

Bei kleinen Bäckereien... ist es doch ähnlich.

Genussläufer 09.01.2024 17:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734502)
In den letzten 40 Jahren hatte die CDU/CSU 31 Jahre das Agrarministerium.

Ich sehe auch nicht, dass die Ampel dafür verantwortlich ist. Warum Habeck der Buhmann bei dem Thema ist erst recht nicht. Der hat bei diesem Thema seine Finger nicht im Spiel gehabt.

Mir ging es auch genau darum, dass der gemeinsame Nenner ein anderer ist :Blumen:

qbz 09.01.2024 17:59

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734508)
Ich sehe auch nicht, dass die Ampel dafür verantwortlich ist. Warum Habeck der Buhmann bei dem Thema ist erst recht nicht. Der hat bei diesem Thema seine Finger nicht im Spiel gehabt.

Mir ging es auch genau darum, dass der gemeinsame Nenner ein anderer ist :Blumen:

Habeck hat die Belastungen für die Bauern ausgehandelt mit Scholz und Lindner in einer Nachtsitzung und als Grünen Chef die Grünen vertreten. Außerdem werden die zusammengekratzten Gelder für Vorhaben aus dem Klima- und Transformationsfonds verwendet, der zum Wirtschaftsministerium gehört, und wo Habeck möglichst wenig streichen wollte wie z.B. die Subventionen für Intel und TSMC. Habeck trägt mindestens 1/3 Verantwortung und weil das zusammengekratzte Geld in sein Ministerium für den KTF fliesst und als Vizekanzler IMHO deutlich mehr als 1/3. Özdemir war bei der Entscheidung gar nicht dabei.

Würden die Bauern übrigens schon seit Jahren Diesel- und KFZ-Steuer bezahlen, hätte die Regierung halt woanders Geld von den Bauern genommen, so einfach, weil alle Gruppen / Ministerien Geld aufbringen sollen ausser Verteidigung u. Rüstung, was Habeck ja auch in seinem peinlichen Video explizit anführt.

Um Streit in der Koalition zu vermeiden hat die Ampel nach dem Rasenmäherprinzip gekürzt. Bürgergeld und Rentenversicherung sind auch darunter, wo der Träger heute deswegen frühere Beitragserhöhungen ankündigt. Rentenversicherung warnt vor höheren Beiträgen. So manche Milliarde, die die Ampel aus dem Haushalt streicht, spart sie gar nicht wirklich – sondern bedient sich bei den Kassen für Rente und Arbeit. Zu spüren bekommen das jene, die Beiträge zahlen.

Und alle Soziakürzungen im Überblick: zahlen-zu-den-sanktionen-und-einsparungen (im Sozialbereich).

Ich habe das "Rasenmähersparprinzip" im Umgang mit dem Urteil schon im Dezember kritisiert, weil es nach meiner Auffassung bessere Alternativen gäbe, und wünschte mir, auch die Gewerkschaften hätten gegen die Sozialkürzungen zunmindest protestiert, weil sie nicht streiken dürfen.

tuben 09.01.2024 18:13

Beitrag zum Thema.

https://www.cicero.de/innenpolitik/u...st-gescheitert

Was sagt ihr ?

Mo77 09.01.2024 19:24

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1734511)

Nichts, wir diskreditieren einfach die Quelle..
:Cheese:

qbz 09.01.2024 19:24

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1734511)

Interessant finde ich, dass die Kritik an der "Brandmauer" von einem Mitglied des Zeithistorischen Beirates der Konrad-Adenauer-Stiftung, einer CDU-Stiftung, geäussert wird. Damilt dürfte allmählich ein Positionswechsel eingeläutet werden.

DocTom 09.01.2024 20:32

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1734420)
Frauen werden nicht sexuelle Opfer von Flüchtlingen, sondern von Arschlöchern.

...in diesen ca. 7000 Fällen von migrierten Arschlöchern, hilft den 7000 Frauen aber auch nicht. Was du wohl geschrieben hättest, wäre eine davon deine Frau oder Deine Tochter gewesen, das würde mich interessieren.:cool:
Du hättest die Jungs selber vor Gericht verteidigt, richtig? :Maso:


Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734458)
Die Landwirtschaft ... nur damit das Wirtschaftsministerium Intel und TSMC 15 Milliarden rüberschieben (subventionieren!) kann. Man könnte ja auch bei den Ausgaben vom ehemaligen KTF-Schattenhaushalt stärker streichen. Und das Ziel einer ökologischen Landwirtschaft gerät dabei total in den Hintergrund! Ich bin gespannt, wie die Landwirtschafts-Öko-Demo "Wir haben es satt" am 23.1.2024 ausfällt. Wir haben es satt Demo.

Danke für den Hinweis. Dabei. Kaufe eh nur Bioprodukte, wo möglich.

Bulldog 09.01.2024 21:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734458)
Und das Ziel einer ökologischen Landwirtschaft gerät dabei total in den Hintergrund! Ich bin gespannt, wie die Landwirtschafts-Öko-Demo "Wir haben es satt" am 23.1.2024 ausfällt.

Ich glaube es gibt keinen gesellschaftlichen Konsens darüber wie die Gewichtung der Ziele von Landwirtschaft ist. Auswahl:
a) Produktion gesunder und unbelasteter Rohstoffe (Weizen, Milch, Schlachttiere), um 80 Mio. Menschen zu ernähren (eigentlich für 100 Mio.: 20% der Nahrungsmittel landen in der Bio-Tonne)
b) Tierschutz
c) Biodiversität

Die deutsche Agrarpolitik kann (in Grenzen) darüber entscheiden, mit welchen Schwerpunkten die Mittel aus Brüssel verteilt werden.
Ich denke aus Sicht der Mehrzahl der Bauern haben sich CDU Minister eher um a) gekümmert, aber um b) und c) eher halbherzig. Der aktuelle Minister (Özdemir) setzt eher auf c).

Bezüglich der umgesetzten Maßnahmen zum Tierschutz war und ist das say-do-ratio aller Minister seid dem Mauerfall überschaubar.

Genussläufer 09.01.2024 22:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734510)
Habeck hat die Belastungen für die Bauern ausgehandelt mit Scholz und Lindner in einer Nachtsitzung und als Grünen Chef die Grünen vertreten. Außerdem werden die zusammengekratzten Gelder für Vorhaben aus dem Klima- und Transformationsfonds verwendet, der zum Wirtschaftsministerium gehört, und wo Habeck möglichst wenig streichen wollte wie z.B. die Subventionen für Intel und TSMC.

Ich kann Deiner Argumentation schon folgen. Nur sehe ich Habeck hier viel mehr als Messenger. Grundsätzlich kämpfen müssen für das Thema hätte Özdemir. Und Auslöser war doch viel mehr Lindner. Es werde hier sicher nicht als Habeck Fan wahrgenommen. Aber hier sehe ich ihn wirklich nicht als den Treiber der ersten Reihe. Dass er seine Themen mehr fokussiert, würde ich ihm als Wirtschaftsminister nicht ankreiden wollen. Ob ich die teile, ist eine andere Geschichte. Als Vermittler der Grünen kann man ihm eher Unausgewogenheit vorwerfen. Da stimme ich Dir zu :Blumen:

El Stupido 10.01.2024 06:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734510)
Habeck hat die Belastungen für die Bauern ausgehandelt mit Scholz und Lindner in einer Nachtsitzung und als Grünen Chef die Grünen vertreten. Außerdem werden die zusammengekratzten Gelder für Vorhaben aus dem Klima- und Transformationsfonds verwendet, der zum Wirtschaftsministerium gehört, und wo Habeck möglichst wenig streichen wollte wie z.B. die Subventionen für Intel und TSMC. Habeck trägt mindestens 1/3 Verantwortung und weil das zusammengekratzte Geld in sein Ministerium für den KTF fliesst und als Vizekanzler IMHO deutlich mehr als 1/3. Özdemir war bei der Entscheidung gar nicht dabei.

(...)

Und der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags hat das einstimmig abgenickt.

Zitat:

(...) Das heißt, auch die Mitglieder von Union und AfD stimmten dafür, dass Land- und Forstwirte bald mehr Kfz-Steuer zahlen. Nach Informationen von BR24 wurde über diesen Tagesordnungspunkt auch gar nicht beraten, sondern gleich abgestimmt.(...)

DocTom 10.01.2024 07:55

Zitat:

Zitat von Bulldog (Beitrag 1734537)
Ich glaube ...: 20% der Nahrungsmittel landen in der Bio-Tonne)
...

Der eigentliche Skandal, an dem auch Özdemir bisher nicht dran ist...
https://blog.wwf.de/frankreich-gesetz-lebensmittel/

Inkl. Petition, das mal in der Politik zu platzieren.
https://www.wwf.de/themen-projekte/l...lverschwendung
Denn daran andern weder links, noch mitte noch rechts in der Politik etwas, dahermal sorry für nur am Rande OnT.:Blumen:

El Stupido 10.01.2024 09:32

Zitat:

(...) AfD-Vertreter sollen an einem Geheimtreffen teilgenommen haben, bei dem die Abschiebung von Millionen Menschen aus Deutschland gefordert wurde – auch von deutschen Staatsbürgern.(...)


.....

Schwarzfahrer 10.01.2024 09:47

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1734553)

.....

Ich schätze, das Ganze würde sich schnell erübrigen, wenn der tollen Ankündigung
auch merkliche Taten folgen würden. Bereits eine klare Politik wie die dänischen Sozialdemokraten sie praktizieren (Dänische Migrationspolitik setzt auf Negativschlagzeilen), würde der AfD viel Wind aus den Segeln nehmen. Nur wird das leider mit den Grünen nie klappen, solange ihnen die Weltrettung wichtiger ist, als das eigene Land.

Adept 10.01.2024 10:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734557)
Ich schätze, das Ganze würde sich schnell erübrigen, wenn der tollen Ankündigung
auch merkliche Taten folgen würden. Bereits eine klare Politik wie die dänischen Sozialdemokraten sie praktizieren (Dänische Migrationspolitik setzt auf Negativschlagzeilen), würde der AfD viel Wind aus den Segeln nehmen. Nur wird das leider mit den Grünen nie klappen, solange ihnen die Weltrettung wichtiger ist, als das eigene Land.

:Lachen2:

Ich habe in der Tat das Gefühl, dass es zwei Lager gibt „Germany first“ und „World first“. Und die Lager bewegen sich immer mehr auseinander. Mal sehen, welche Richtung bei den Wählern die Mehrheit bekommt.

Der gefühlte Rechtsruck scheint Richtung „Germany first“ zu gehen.

Nepumuk 10.01.2024 10:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1734557)
Nur wird das leider mit den Grünen nie klappen, solange ihnen die Weltrettung wichtiger ist, als das eigene Land.

Wenn wir die Welt nicht retten, wir das eigene Land halt mit untergehen. Das gilt nicht nur bei der Klimapolitik sondern z.B. auch bei der Migration oder bei der Wirtschaftspolitik. In diesen globalen Themen alleine über nationale Lösungen nachzudenken, ist einfach naiv.

Adept 10.01.2024 10:26

Es geht ja nicht um entweder/oder? Es geht um Prioritäten.

Und das scheint immer mehr unterzugehen.


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