Schwarzfahrer |
01.06.2024 20:30 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1746892)
Die heutigen Abgasnormen von Dieselfahrzeugen und Benzinern, die Katalysatoren, alle anderen Umweltstandards bei unseren Autos sowie der Aufprallschutz für Fußgänger hätte sich demnach durch das Kaufverhalten der Menschen von selbst ergeben?
Nach meiner Kenntnis haben wir die heute gültigen Standards durch Gesetze und Verordnungen erreicht. Sie belasten den Einzelnen durch höhere Preise, nützen aber der Gemeinschaft. Genau dafür haben wir Gesetze.
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Das sind alles Beispiele für Details-Ausgestaltung eines Angebots, das sich durch diese Details bezüglich Funktionalität praktisch gar nicht und bezüglich Kosten nur gering geändert hat. Das ist m.M.n. nicht zu vergleichen mit einem Verbot eines Angebots, für das nur doppelt so teure und z.T. funktional stark eingeschränkte (oder sehr abweichende) Alternativen existieren.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1746935)
Eine Wärmepumpe muss sich nicht am freien Markt gegen Öl-, Kohle- und Gasheizungen durchsetzen, ebensowenig wie sich das Elektroauto auf einem ungeregelten Markt gegen den Verbrenner behaupten müsste. Sondern die umweltschädlichen Technologien werden durch gesetzliche Regelungen aus dem Markt ausscheiden. Nach einer Übergangsfrist kannst Du diese alte Technik gar nicht mehr kaufen bzw. bekommst keine Betriebserlaubnis dafür.
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Beide Technologien können sich auf dem freien Markt behaupten und einen wesentlichen Marktanteil erobern - nur nicht komplett die anderen verdrängen, dafür ist ihr Nutzerprofil und Kostenniveau zu unterschiedlich.
Mit Komplettverboten kann man das natürlich aushebeln, ist aber ebenso sinnfrei wie seinerzeit das Verbot von Glühbirnen lange bevor LEDs als gleichwertiger bzw. gar höherwertiger Ersatz zur Verfügung standen. Damit zwingt man entweder Leute, sich etwas anzuschaffen, was ihnen nichts nützt oder zu teuer ist (Leuchtstofflampen), oder sie horten eben die alte Technik, um den Nachteilen des Neuen auszuweichen. Durchsetzen tut sich das Neue im Sinne von Akzeptanz und hohe Abnehmerzahlen weiterhin erst, wenn es auch die Leute überzeugt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1746935)
Das ist bei anderen Technologien ebenso: Es müssen sich nicht "Neubauten ohne Asbest" gegen "Neubauten mit Asbest" auf einem freien Markt durchsetzen, wo der einzelne Häuslebauer für sich prüfen würde, ob Komfort und Investitionssicherheit und finanzielle Effizienz nach seinem Geschmack sind. Sondern der krebserregende Asbest wird verboten.
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Asbest konnte gut verboten werden, da ausreichend gleichwertige Alternativen zur Verfügung standen, deren Einsatz für den Nutzer keinen Unterschied macht. Das ist eben der Unterschied zu einem großen Technologiesprung.
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