Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1771135)
Die ganz überwiegende Zahl entspricht dem auch.
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Ja, und um die geht es ja gar nicht, außer wenn jemand durch Verallgemeinerungen versucht zu verschleiern, daß es extrem große Unterschiede zwischen Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturen gibt.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1771135)
Manchmal habe ich bei dir den Eindruck, sie sollten auch ihre Kultur ablegen. Mir persönlich reicht es, wenn sie sich an die Gesetze halten, der Rest interessiert mich nicht mehr.
Wie siehst du das?
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Als selbst Einwanderer habe ich dazu klare Vorstellungen. An Gesetze halten ist nur eins von wesentlichen Bausteinen, und nicht das Wichtigste für eine Integration und Akzeptanz. Die Gruppe, um die es doch in der Diskussion geht, hält sich allerdings gar nicht an unsere Gesetze, und ich bin deshalb der Meinung daß diese Untergruppe hier nichts verloren hat.
Das Thema Kultur hat mit Kriminalität nur teilweise zu tun, ist aber trotzdem ein wesentlicher Faktor bei der Integration, und somit für den sozialen Frieden in einer Gesellschaft. Ein ganz wichtiger Baustein ist das erlernen der Landesprache, und nach einigen Jahren auch Kenntnis der Landeskultur, zumindest von wesentlichen Elementen. Man wird nie dazugehören, wenn man nicht zumindest einen ausreichenden Teil der "Memes" kennt, die eine Kultur ausmachen. Dazu gehört nicht nur etwas Geschichtskenntnis, oder zu wissen, wer z.B. Goethe, Adenauer oder Steffi Graf war, sondern auch z.B. in Schwaben "Pferdle und Äffle" oder die Geschichte von Stuttgart 21, oder andere solch Kleinigkeiten, deren Anspielungen man versteht, ohne sie erklärt zu bekommen. Dazuzugehören setzt einfach Interesse und Offenheit für das Empfängerland voraus.
Keiner muß dafür seine Kultur aufgeben, die er privat pflegen kann, ohne diese demonstrativ in die Öffentlichkeit zu tragen: zu Hause Muttersprache sprechen, privat sich der eigenen Kultur gemäß kleiden, Essen, eigene Feste feiern, an eigene Götter beten, die eigene Gemeinschaft pflegen.
Wenn aber die Kultur z.B. beinhaltet, daß Frauen minderwertig sind und ihre Töchtern nicht auf Schulausflüge oder in den Schwimmunterricht dürfen, daß man Konflikte gerne mit dem Messer löst und die Familienehre mit Blutvergießen geschützt wird, daß Ungläubige (und damit die Einheimischen) minderwertige, zu meidende Menschen sind, wenn eigene religiöse Symbole aggressiv in die Öffentlichkeit getragen werden, dann ja: dann müssen sie entweder ihre Kultur aufgeben oder dorthin gehen, wo diese Werte hochgehalten werden. Ansonsten sind Konflikte dauerhaft vorprogrammiert.