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silence 16.02.2013 10:14

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872132)
..Warum also nicht eine Getränkelösung aus Maltodextrin und Glucose mit etwas Salz drin probieren?

Das ist genau das, was mir die letzten Tage auch wieder durch den Kopf ging. Nicht nur, dass Malto auf Dauer viel günstiger ist, es ist auch sehr magenfreundlich. Hast Du eine Produktempfehlung für die Glucose? Welches Malto verwendest Du denn? Wie waren denn Deine Wettkampferfahrungen mit Malto? Auch LD? Würdest Du Fruchtzucker verwenden? Manche vertragen ja nicht eimal Fruchtzucker und wissen es noch nicht einmal.

Muss sagen, ich habe meine erst LD komplett mit Malto durchgezogen ohne weitere Zufuhr irgendwelcher Riegel oder Gels und meinem Magen ging es wunderbar und ich hatte keinen Leistungseinbruch...allerdings hatte ich danach einen ordentlichen Energiedefizit, aber keinen Hunger und das wäre mir fast zum Verhängnis geworden...man kann also immer noch optimieren...
Bin Dir für jeden Tipp dankbar.

Grüßle
S.

pinkpoison 16.02.2013 10:47

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 872220)
Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 872260)
Meine Erfahrung sagt NEIN, funktioniert höchstwahrscheinlich nicht.

Habe mich 2012 vor beiden LD`s (Roth + Hawaii) mehrere WO sehr mit KH eingeschränkt.
7Tage vorm WK bis 2Tage dann noch weiter aufs mögliche Minimum zurückgefahren (Fettloading).
2Tage vor Hawaii dann voll auf KH umgestellt (Carboloading).
Ergebnis , am ersten Carboloading Tag extreme Magenverdaueungsprobleme bekommen .
Hätte an dem Tage keinen Wettkampf machen können.
Am zweiten Tag war dann wieder als im grünen Bereich.
Durch das vorherige entziehen der KH werden wohl auch Enzyme abgebaut, die für die KH Verdauung notwendig sind.

Das ist ne sehr individuelle Sache und daher sollte man es unbedingt vorher unter simulierten WK-Bedingungen ausprobieren - so wie ich es tridinski ja auch angeraten habe. Ich kenne aber Fälle, bei denen es zwar beim ersten Versuch "durchschlagenden Erfolg" gab, sich jedoch beim zweiten, dritten mal, bei gleicher Nahrung alles normalisiert hat. Andere wiederum haben gar keine Probleme damit oder nur mit ganz bestimmten KH's, wobei hier vor wohl allem Fructose gern mal Stress macht.

pinkpoison 16.02.2013 11:05

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872316)
Das ist genau das, was mir die letzten Tage auch wieder durch den Kopf ging. Nicht nur, dass Malto auf Dauer viel günstiger ist, es ist auch sehr magenfreundlich. Hast Du eine Produktempfehlung für die Glucose? Welches Malto verwendest Du denn? Wie waren denn Deine Wettkampferfahrungen mit Malto? Auch LD? Würdest Du Fruchtzucker verwenden? Manche vertragen ja nicht eimal Fruchtzucker und wissen es noch nicht einmal.

Muss sagen, ich habe meine erst LD komplett mit Malto durchgezogen ohne weitere Zufuhr irgendwelcher Riegel oder Gels und meinem Magen ging es wunderbar und ich hatte keinen Leistungseinbruch...allerdings hatte ich danach einen ordentlichen Energiedefizit, aber keinen Hunger und das wäre mir fast zum Verhängnis geworden...man kann also immer noch optimieren...
Bin Dir für jeden Tipp dankbar.

Grüßle
S.

Du kannst jeden möglichst reinen Traubenzucker (= Glucose) kaufen, den de Drogeriemarkt oder die Apotheke hergibt und das mit Maltodextrin (die Marke spielt auch hier meiner Erfahrung nach keine Rolle - sollte halt ne seriöse Quelle sein, um dopingrelevante Verunreinigungen zu vermeiden) mischen. Welches Verhältnis hängt von der Beanspruchung/Intensität ab und man sollte das individuelle ausprobieren und sich rantasten. Je höher die voraussichtliche Intensität (bergige Strecke, geplantes hohes Tempo,... desto höher der Glucoseanteil). Verallgemeinernde Empfehlungen kann man m.E. nicht wirklich aussprechen, weil die Reaktion von zu vielen individuellen Parametern und der generellen (trainierten) Konstitution des Stoffwechsels abhängig ist. Ist jemand an Ketose gewöhnt, würde ich anders rangehen als wenn jemand an Glykosis gewöhnt ist. Du hast mit Maltodextrin pur gute Erfahrungen gemacht - never change a running system. Was Du an Hunger nach dem WK hast, ist m.E. nicht sooo relevant. Wenn Du gegen Ende des WK's hungerbedingt eingebrochen wärst, wäre es was anderes. Je besser Du an Ketose angepasst bist, desto geringer das Risiko dass Dir so was passieren kann und desto weniger Nahrung du aufnehmen musst, die ja Blut im Verdauungstrakt bindet und dich schwerer macht, desto besser.

Was die Fructose angeht, hab ich schon weiter oben die grundsätzlichen Probleme angesprochen. Zum einen vertragen viele Menschen Fructose nicht so gut (oder nur beschränkte Mengen auf einmal), Stichwort: Fructosemalabsorbtion, zum anderen kommt bei reichlicher Zufuhr ein großer Teil der Fructose u.U. als Triglyzeride in der Muskelzelle an - und Triglyzeride braucht man nun wirklich nicht zuführen, da schleppt man genug davon rum. Wenn schon KH's dann möglichst solche, die dann auch zu 100% als Glucose an den Zellen ankommt. Malto langsamer, Glucose pur schnell.

Wer unter Fructosemalabsorbtion leidet, sollte sich dringend auf Laktoseintoleranz testen lassen, da diese meist die zugrundeliegende Ursache der Fructoseunverträglichkeit ist. Wird auf Laktose verzichtet, verbessert sich i.d.R auch die Fructosetoleranz deutlich, was wiederum der Verbesserung einer Basisernährung mit reichlich Gemüse und Obst zugute kommt und generell die Darm- und damit Allgemeingesundheit verbesseren hilft.

Gruß Robert

silence 16.02.2013 11:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872329)
Du kannst jeden möglichst reinen Traubenzucker (= Glucose) kaufen, den de Drogeriemarkt oder die Apotheke hergibt und das mit Maltodextrin (die Marke spielt auch hier meiner Erfahrung nach keine Rolle - sollte halt ne seriöse Quelle sein, um dopingrelevante Verunreinigungen zu vermeiden) mischen. Welches Verhältnis hängt von der Beanspruchung/Intensität ab und man sollte das individuelle ausprobieren und sich rantasten. Je höher die voraussichtliche Intensität (bergige Strecke, geplantes hohes Tempo,... desto höher der Glucoseanteil). Verallgemeinernde Empfehlungen kann man m.E. nicht wirklich aussprechen, weil die Reaktion von zu vielen individuellen Parametern und der generellen (trainierten) Konstitution des Stoffwechsels abhängig ist. Ist jemand an Ketose gewöhnt, würde ich anders rangehen als wenn jemand an Glykosis gewöhnt ist. Du hast mit Maltodextrin pur gute Erfahrungen gemacht - never change a running system. Was Du an Hunger nach dem WK hast, ist m.E. nicht sooo relevant. Wenn Du gegen Ende des WK's hungerbedingt eingebrochen wärst, wäre es was anderes. Je besser Du an Ketose angepasst bist, desto geringer das Risiko dass Dir so was passieren kann und desto weniger Nahrung du aufnehmen musst, die ja Blut im Verdauungstrakt bindet und dich schwerer macht, desto besser.

Was die Fructose angeht, hab ich schon weiter oben die grundsätzlichen Probleme angesprochen. Zum einen vertragen viele Menschen Fructose nicht so gut (oder nur beschränkte Mengen auf einmal), Stichwort: Fructosemalabsorbtion, zum anderen kommt bei reichlicher Zufuhr ein großer Teil der Fructose u.U. als Triglyzeride in der Muskelzelle an - und Triglyzeride braucht man nun wirklich nicht zuführen, da schleppt man genug davon rum. Wenn schon KH's dann möglichst solche, die dann auch zu 100% als Glucose an den Zellen ankommt. Malto langsamer, Glucose pur schnell.

Wer unter Fructosemalabsorbtion leidet, sollte sich dringend auf Laktoseintoleranz testen lassen, da diese meist die zugrundeliegende Ursache der Fructoseunverträglichkeit ist. Wird auf Laktose verzichtet, verbessert sich i.d.R auch die Fructosetoleranz deutlich, was wiederum der Verbesserung einer Basisernährung mit reichlich Gemüse und Obst zugute kommt und generell die Darm- und damit Allgemeingesundheit verbesseren hilft.

Gruß Robert

Wow, besten Dank für die ausführliche Antwort.:Blumen: Ich werde das jetzt mal beherzigen und mich noch mal schlau machen zwecks Dosierung, ist auch schon ein Weilchen her mit Malto. Ich habe tatsächlich eine Laktoseintoleranz, weshalb ich die letzten 2 Jahre auf Fructose im Getränkt verzichtet habe. Allerdings fehlt dann der Bums in den Beinen und der Magen rebelliert trotzdem durch Nahrungszufuhr innerhalb des Wettkampfes, Training ist kein Problem. Da gehen bei der LD bis zu 15min flöten. Hat also auch nicht hingehauen. Vielleicht funktioniert Malto mit Fructose ohne Nahrungszufuhr. Da ich mich laktosearm ernähre, könnte ich mir vorstellen, dass der Plan aufgeht. Ich werde berichten..probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

silence 16.02.2013 11:30

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872331)
...probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

eh, heisst glaube ich über studieren, oder?...scheiße, da ist mein keine 2 Monate blond...

pinkpoison 17.02.2013 09:20

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872331)
Wow, besten Dank für die ausführliche Antwort.:Blumen: Ich werde das jetzt mal beherzigen und mich noch mal schlau machen zwecks Dosierung, ist auch schon ein Weilchen her mit Malto. Ich habe tatsächlich eine Laktoseintoleranz, weshalb ich die letzten 2 Jahre auf Fructose im Getränkt verzichtet habe.(...) Da ich mich laktosearm ernähre, könnte ich mir vorstellen, dass der Plan aufgeht. Ich werde berichten..probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

Konsumierst Du trotzdem Milchprodukte (laktosereduzierte wie Minus-L z.B.)? Falls ja, würde ich mal ne Weile versuchen komplett auf Milchprodukte (und Fertigprodukte in denen Milchzucker enthalten sein kann) verzichten und schauen was passiert - in den meisten Fällen, die mir persönlich bekannt sind, hatte das recht bald zum Effekt, dass mehr Fruktose vertragen wurde, also die FRuctosemalabsorbtion sich "rückgebildet" hatte. Das käme ja Deinem "Bumms in den Beinen" entgegen, wenn mit Obst in de Nahrung dann mehr ginge.

Mein Hintergedanke: Oft ist es nicht (nur) die Laktose, die Probleme macht, sondern parallel dazu Milcheiweißunverträglichkeit und/oder -allergie. Während sich letztere über Antikörper im Blut nachweisen lässt (meist ist dann das Kasein der Übeltäter), ist das bei Unverträglichkeiten (meist gegen Molkenproteine) nicht der Fall. Die möglichen Symptome von Milcheiweißunverträglichkeiten sind recht vielfältig. wenn Du Dich da wiederfindest, wäre es mal einen gezielten Versuch über etwa 4-6 Wochen wert, komplett drauf zu verzichten, dann wieder (laktosearme) Milchprodukte zu konsumieren und schauen was passiert. Kommen die Symptome wieder, weist Du, wo der Frosch die Locken hat.

LG Robert

silence 17.02.2013 15:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872499)
Konsumierst Du trotzdem Milchprodukte (laktosereduzierte wie Minus-L z.B.)? Falls ja, würde ich mal ne Weile versuchen komplett auf Milchprodukte (und Fertigprodukte in denen Milchzucker enthalten sein kann) verzichten und schauen was passiert - in den meisten Fällen, die mir persönlich bekannt sind, hatte das recht bald zum Effekt, dass mehr Fruktose vertragen wurde, also die FRuctosemalabsorbtion sich "rückgebildet" hatte. Das käme ja Deinem "Bumms in den Beinen" entgegen, wenn mit Obst in de Nahrung dann mehr ginge.

Mein Hintergedanke: Oft ist es nicht (nur) die Laktose, die Probleme macht, sondern parallel dazu Milcheiweißunverträglichkeit und/oder -allergie. Während sich letztere über Antikörper im Blut nachweisen lässt (meist ist dann das Kasein der Übeltäter), ist das bei Unverträglichkeiten (meist gegen Molkenproteine) nicht der Fall. Die möglichen Symptome von Milcheiweißunverträglichkeiten sind recht vielfältig. wenn Du Dich da wiederfindest, wäre es mal einen gezielten Versuch über etwa 4-6 Wochen wert, komplett drauf zu verzichten, dann wieder (laktosearme) Milchprodukte zu konsumieren und schauen was passiert. Kommen die Symptome wieder, weist Du, wo der Frosch die Locken hat.

LG Robert

Danke Robert, mhhh, da bringst Du mich nämlich tatsächlich auf eine Idee. Seit einer Weile esse ich mein Müsli nur noch mit Hafermilch. Nicht nur, dass ich seitdem kontinuierlich abgenommen habe(?), die Magenprobleme sind auch deutlich weniger geworden. Ich hab ja die Theorie, dass der ganze HormonscheiXX in der Milch (Bio hin oder her) sich auch nicht gerade positiv auf das Gewicht auswirkt. Aber Kaffee mit Hafermilch schmeckt einfach widerlich...mit Soja- und Reismilch kann man mich jagen...da werde ich wohl wirklich mal zum Schwarztrinken übergehen müssen...:confused:

Obst und Gemüse vertilge ich übrigens in Massen und habe keinerlei Probleme im Alltag damit, sprich erst bei Belastung und dann meistens auch nur im Wettkampf vertrage ich die Fructose nicht?!. :Gruebeln:
Durch das Weglassen der Fuctose läuft es jetzt bis zur MD wunderbar, aber auf der LD hat es nicht funktioniert. Da habe ich auch ohne Fructose im Getränk - bis auf meine Malto-LD- immer Magenprobleme. Vielleicht würde es hier schon helfen ab ca. 6 Wochen vor dem Wettkampf auf Milchprodukte komplett zu verzichten!
LG
S.

pinkpoison 17.02.2013 20:46

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872579)
Danke Robert, mhhh, da bringst Du mich nämlich tatsächlich auf eine Idee. Seit einer Weile esse ich mein Müsli nur noch mit Hafermilch. Nicht nur, dass ich seitdem kontinuierlich abgenommen habe(?), die Magenprobleme sind auch deutlich weniger geworden.

Dazu fällt mir das hier ein

LG Robert


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