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captain hook 30.10.2015 07:30

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1178283)
Es betrifft zwar keine "großen Namen und Veranstalter" aber ja.

Und was sagen dazu jetzt die, die das vorher so klar beantworten konnten? Scheint ja doch nicht so leicht zu sein.

Alteisen 30.10.2015 07:53

http://www.trinews.at/index.asp?CID=2174
In der Revision hat der Veranstalter gewonnen.

ArminAtz 30.10.2015 08:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178291)
Und was sagen dazu jetzt die, die das vorher so klar beantworten konnten? Scheint ja doch nicht so leicht zu sein.

Und was sagst du nun, nachdem Alteisen auch den Ausgang des Falles gepostet hat?

Hätte übrigends Leiti auch gleich machen können...

leiti 30.10.2015 08:50

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1178304)
Und was sagst du nun, nachdem Alteisen auch den Ausgang des Falles gepostet hat?

Hätte übrigends Leiti auch gleich machen können...

Jein - es ging hier nun mehr um die Höhe des Schadenersatzes. Das urspüngliche Startverbot wurde nicht mehr debattiert.

Hafu 30.10.2015 11:19

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1178332)
Jein - es ging hier nun mehr um die Höhe des Schadenersatzes. Das urspüngliche Startverbot wurde nicht mehr debattiert.

Wer war denn der Sponsor, der einem triathletisch eher kleinen Licht wie Swoboda 10 000 Euro zahlen wollte und das dann (angeblich wg. Startverbot) zurückgezogen hat?

(um in Deutschland in eine fünfstellige Größenordnung an Sponsorengeldern zu kommen, müsste man schon extrem gut sein)

chris.fall 30.10.2015 12:12

Moin,

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178161)
Aber sind die superharten Strafen auch trotzdem noch verhältnismäßig?

ich finde nicht. Mal zum Vergleich, wie man davon kommen kann, wenn man besoffen jemanden tot fährt oder (weil dude die Gesundheit erwähnte.) wenn man jemanden so zusammentritt, dass er mehrere Monate verletzt ist, um mal beim Sport zu bleiben. Dann gibt's ja auch noch die Radfahrer, die einen Zielsprint mit einem Freefight verwechseln...

Ich finde es auch ziemlich unglaubwürdig, mit dem Schutz der Gesundheit (der Doper), zu argumentieren, wenn man sich sonst hier mit den Bekundungen der Verachtung für sie zu übertreffen versucht.


Viele Grüße,

Christian

dude 30.10.2015 13:17

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1178447)
Ich finde es auch ziemlich unglaubwürdig, mit dem Schutz der Gesundheit (der Doper), zu argumentieren, wenn man sich sonst hier mit den Bekundungen der Verachtung für sie zu übertreffen versucht.

Au Mann, das sind ja absurde Vergleiche hier. Konkret trotzdem zum Thema Gesundheit, weil du das missverstanden hast: mir ist die Gesundheit von Profisportlern egal. Mir geht es um die Gesundheit des Nachwuchses, der die Stars imitiert.

flaix 30.10.2015 14:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1178421)
Wer war denn der Sponsor, der einem triathletisch eher kleinen Licht wie Swoboda 10 000 Euro zahlen wollte und das dann (angeblich wg. Startverbot) zurückgezogen hat?

(um in Deutschland in eine fünfstellige Größenordnung an Sponsorengeldern zu kommen, müsste man schon extrem gut sein)

soviel ich weiss hat einer seiner Sponsoren den Vorfall genutzt um generell den Vertrag zu kündigen. Ging nicht um den konkreten Lauf meiner Kenntnis nach. Deswegen doppelt absurd.

captain hook 30.10.2015 15:27

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1178304)
Und was sagst du nun, nachdem Alteisen auch den Ausgang des Falles gepostet hat?

Hätte übrigends Leiti auch gleich machen können...

Das selbe.

Begründung: Zwar wurde die Entscheidung der ersten Instanz kassiert, aber trotz allem zeigt es, dass selbst juristisch ausgebildete Personen offenbar nicht immer zu dem gleichen Ergebnis kommen müssen bei dieser Frage.

Wenn es es so einfach wäre wie hier getan wird, wäre es dazu sicher nicht gekommen.

dude 30.10.2015 15:47

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178532)
Begründung: Zwar wurde die Entscheidung der ersten Instanz kassiert, aber trotz allem zeigt es, dass selbst juristisch ausgebildete Personen offenbar nicht immer zu dem gleichen Ergebnis kommen müssen bei dieser Frage.

Au Mann, liegst falsch, lass es sein...

Mein Rennen, meine Regeln. Ich freue mich auf den Depp der sich einzuklagen versucht. Das wird uncool fuer ihn.

captain hook 30.10.2015 16:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1178536)
Au Mann, liegst falsch, lass es sein...

Mein Rennen, meine Regeln. Ich freue mich auf den Depp der sich einzuklagen versucht. Das wird uncool fuer ihn.

Ich freue mich für Dich, dass Du die Lösung schon gefunden hast. Vielleicht kannst Du den Richtern der ersten Instanz in Ö ein bisschen Nachhilfe geben?

Soweit ich informiert bin, veranstaltest Du ein Hobbyrennen. Für Hobbyfahrer ohne Einkommenserzielungsbedarf über diese Tätigkeit würde ich Dir Recht geben. Für den ergeben sich keine weiteren Nachteile über den Spassverlust hinaus.

Bei Leuten wo es um den Erhalt einer Lebensgrundlage geht sieht das ggf anders aus. Außer Du veranstaltest ein reines Einladungsrennen, was Du aber nicht tust. Also streng genommen verwehrst Du jemanden den Zugang zu einem Rennen, wo sich normalerweise jeder frei anmelden kann. Du diskriminierst ihn also streng genommen.

Nur damit wir uns verstehen. Wenn das Thema von wirklich allen Seiten beleuchtet wird und klar ist, dass das ein angemessenes Vorgehen ist, dann bin ich dabei. Ich muss keinen Doper schützen und will das auch nicht tun.

Aber dieses emotionale "Doper haben kein Recht auf Rehabilitation im Sport" erscheint mir nicht abschließend zu sein. In unserer Gesellschaft haben noch Leute mit wesentlich krasseren Sachen Anspruch auf Rehabilitation... Mir würde da ganz andere Sachen einfallen, wo ich in solchen Sphären wesentlich eher so denken würde, es aber nicht so ist.

Megalodon 30.10.2015 16:10

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178144)
Das wäre im Fall einer Profisportlerin ein Berufsverbot, an welches durchaus harte Bedingungen geknüpft sind. Hier muss man mal ohne die Emotionen die natürlich jeder damit verbindet überlegen, ob dieses gemessen an der schwere der Tat angemessen ist.

Ich könnte mich da nicht entscheiden. Emotional sage ich sofort: klar, wer betrügt fliegt raus. So rein rechtlich gesehen bin ich mir da plötzlich garnicht mehr so sicher wenn man mal so überlegt, was in einem normalen Beruf passieren muss, damit jemand dort nicht mehr arbeiten darf.

Fahrlehrer: sexuelle Belästigung. Beim zweiten Mal lebenslanges Berufsverbot.

Und der hat die Schülerin nicht umgebracht und vergewaltigt. Der hat sie halt während der Fahrstunde am Oberschenkel angefasst.

Angemessen ??

captain hook 30.10.2015 16:17

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1178544)
Fahrlehrer: sexuelle Belästigung. Beim zweiten Mal lebenslanges Berufsverbot.

Und der hat die Schülerin nicht umgebracht und vergewaltigt. Der hat sie halt während der Fahrstunde am Oberschenkel angefasst.

Angemessen ??

Sag Du es mir.

Beim zweiten Mal? Hier wirds glaube ich beim ersten Mal gefordert.

muntila 30.10.2015 16:31

Ich finde ein Berufsverbot im Sport auch schon nach dem ersten Vergehen angemessen und nämlich schlicht nur wegen dem Argument des Vorteils vom Doping, den man für immer hat. In der gedopten Zeit kann man härter trainieren und diesen Vorteil hast du für immer.

Ist wie bei einem Schönheitswettbewerb und dem Verbot von OPs. Lässt du dir die Nase richten wars das für dich, die Nase ist nun mal gerichtet und zurück geht nicht mehr. Es gibt Berufe, da wäre eine zweite Chance unfair gegenüber den anderen.

dude 30.10.2015 16:33

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178543)
Ich freue mich für Dich, dass Du die Lösung schon gefunden hast. Vielleicht kannst Du den Richtern der ersten Instanz in Ö ein bisschen Nachhilfe geben?

Ich bin sicher die haben die hoehere Entscheidung gelesen.

Zitat:

Aber dieses emotionale "Doper haben kein Recht auf Rehabilitation im Sport" erscheint mir nicht abschließend zu sein.
Deswegen haben wir ja auch die SOZIALE Reintegration in unseren Regeln: nach Ablauf der WADA Sperre duerfen sie ohne Zeitnahme, startend am Ende des Feldes, wieder dabei sein. Ein Doper ist kein Moerder. Sport hilft gerade Sportlern ueber Doping hinweg. Mich hat es beeindruckt wie ein italienisches Granfondo Team Ricco unter seine Fittiche genommen hat. Er durfte beim Training dabei sein und ging auch zu den granfondos mit, statt alleine daheim zu sein. Er war/ist suizidgefaehrdet.

Nicht zuletzt die erwiesenen Langzeitwirkungen vieler Dopingprodukte schliesst den Zugang zum Wettkampfsport fuer mich aber aus.

Pmueller69 30.10.2015 17:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1178551)
Deswegen haben wir ja auch die SOZIALE Reintegration in unseren Regeln: nach Ablauf der WADA Sperre duerfen sie ohne Zeitnahme, startend am Ende des Feldes, wieder dabei sein. Ein Doper ist kein Moerder. Sport hilft gerade Sportlern ueber Doping hinweg. Mich hat es beeindruckt wie ein italienisches Granfondo Team Ricco unter seine Fittiche genommen hat. Er durfte beim Training dabei sein und ging auch zu den granfondos mit, statt alleine daheim zu sein. Er war/ist suizidgefaehrdet.

Nicht zuletzt die erwiesenen Langzeitwirkungen vieler Dopingprodukte schliesst den Zugang zum Wettkampfsport fuer mich aber aus.

Der Ansatz ist gut. Auf der einen Seite zeigt er, dass man Doping nicht akzeptiert. Man sieht aber gleichzeitig den Menschen, der ja in vielen Fällen nur Opfer dieses ganzen Systems geworden ist.

schoppenhauer 30.10.2015 18:39

"Der falsche Triumph" in der aktuellen Ausgabe der Zeit.

Lesen!

hanse987 31.10.2015 13:48

Mondory wegen EPO-Doping für vier Jahre gesperrt

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_96038.htm

Matthias75 05.11.2015 13:25

Interessanter Artikel zum New-York-Marathon.

Dort geht man scheinbar noch weiter, indem man eigene Nachforschungen zu den Athleten anstellt und nur solche einlädt, von denen man überzeugt ist, dass sie sauber sind. D.h. selbst bei Verdacht wird nicht mehr eingeladen.

Zitat:

Der russische Lauf-Manager Andrej Baranow klagte vor dem Rennen am Sonntag, die New Yorker Organisatoren hätten fünf seiner besten Läuferinnen nicht für ihr Elitefeld nominiert, darunter Tatjana Petrowa, die im olympischen Marathon 2012 Bronze gewonnen hatte. "Ich kann mir denken warum", sagte Baranow der New York Times: "Wegen des Dopingproblems in Russland. Aber nur weil ein paar Äpfel faul sind, sind nicht alle Äpfel faul." Peter Ciaccia, der Renndirektor in New York, entgegnete, die Organisatoren hätten ihre Informanten, die genau wüssten, welchen Athleten und Trainern man trauen könne und welchen nicht. Die Times berichtete daraufhin, dass der jüngste Dopingskandal in der russischen Leichtathletik sehr wohl die Gästeliste der Organisatoren beeinflusst habe; dass die New Yorker das Umfeld der Läufer quasi ausleuchten wie eine Art Privatdetektei, ehe sie Einladungen verschicken. Was Renndirektor Ciaccia weder bestätigte, noch dementierte.
M.

Megalodon 05.11.2015 15:31

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1179977)
Interessanter Artikel zum New-York-Marathon.

Dort geht man scheinbar noch weiter, indem man eigene Nachforschungen zu den Athleten anstellt und nur solche einlädt, von denen man überzeugt ist, dass sie sauber sind. D.h. selbst bei Verdacht wird nicht mehr eingeladen.



M.

Peter Ciaccia, der Renndirektor in New York, entgegnete, die Organisatoren hätten ihre Informanten, die genau wüssten, welchen Athleten und Trainern man trauen könne und welchen nicht.


Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Für was braucht man noch die Wada, Nada und Kontrolleure ? Man frage einfach irgendwelche Typen, die sich auskennen und genau wissen wer voll ist oder sein könnte und wer nicht.

Da hörts doch wirklich auf. Das ist an Idiotie nicht mehr zu überbieten.

LidlRacer 05.11.2015 16:21

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1180069)
Peter Ciaccia, der Renndirektor in New York, entgegnete, die Organisatoren hätten ihre Informanten, die genau wüssten, welchen Athleten und Trainern man trauen könne und welchen nicht.


Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Für was braucht man noch die Wada, Nada und Kontrolleure ? Man frage einfach irgendwelche Typen, die sich auskennen und genau wissen wer voll ist oder sein könnte und wer nicht.

Da hörts doch wirklich auf. Das ist an Idiotie nicht mehr zu überbieten.

Mir scheint, im deutschen Artikel ist das nicht exakt wiedergegeben.

Hier das Original:
Scandal Sticks to Russian Runners, Left Outside New York Marathon

Zitat:

Zitat von NYT
New York City Marathon officials aren’t saying that Russians are missing from their elite field because other Russians have doped. They’re using more nuance than that because their process of choosing athletes is complex.

Peter Ciaccia, the marathon’s race director and the Road Runners president for events, told me Friday that elite Russian marathoners just weren’t as good as they used to be. That’s partly why they are disappearing from New York and other major marathons, like those in Chicago and Berlin, he said.

When I asked if Russians and other Eastern Europeans were being excluded because of recent doping revelations in that part of the world — the International Association of Athletics Federations is embroiled in a scandal involving Russia right now — Ciaccia didn’t say yes or no.

He just said Road Runners had a team of two people who “have their ears to the ground” — who know which athletes work with which coaches, trainers and agents and are aware of any whispers regarding their integrity. The scouts vet each runner before bringing any name back to Road Runners so a final group of athletes can be invited.

“It’s a privilege to run New York, and that’s the way we look at it,” Ciaccia said. “So we have to make judgment calls on who makes it and who doesn’t.”

Von "genau wissen" ist da keine Rede.

kiwii 05.11.2015 16:39

Die Russen haben wieder ein paar gesperrt:
Fünf russische Leichtathleten gesperrt

Megalodon 05.11.2015 16:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1180093)
Mir scheint, im deutschen Artikel ist das nicht exakt wiedergegeben.

Hier das Original:
Scandal Sticks to Russian Runners, Left Outside New York Marathon



Von "genau wissen" ist da keine Rede.

Es ist im Original noch schlimmer. Da sind also zwei Leute, die irgendwelche Vermutungen haben und schwupps, wird man nicht mehr eingeladen.

Bluttest, Blutprofile, Urinbecher ? Alles old school. Brauchen wir nicht mehr. Wir haben unsere Jungs, die “have their ears to the ground” .

Das ist so blöd, dass es schon wieder lustig ist. :Lachen2:

LidlRacer 05.11.2015 17:13

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1180099)
Es ist im Original noch schlimmer. Da sind also zwei Leute, die irgendwelche Vermutungen haben und schwupps, wird man nicht mehr eingeladen.

Es wird ohnehin nicht jeder eingeladen, der es gerne würde.
Da finde ich es gut, wenn nicht nur Leistung das einzige Auswahlkriterium ist, was den Druck zum Dopen noch weiter erhöhen würde.

Aber so tragisch wird das für die nicht eingeladenen nicht sein, da andere Rennveranstalter das anders sehen. Auch Restle-Apel bekam als Alternative zu Frankfurt kurzfristig eine Alternative zu Frankfurt angeboten.

captain hook 05.11.2015 17:38

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1180069)
Peter Ciaccia, der Renndirektor in New York, entgegnete, die Organisatoren hätten ihre Informanten, die genau wüssten, welchen Athleten und Trainern man trauen könne und welchen nicht.


Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Für was braucht man noch die Wada, Nada und Kontrolleure ? Man frage einfach irgendwelche Typen, die sich auskennen und genau wissen wer voll ist oder sein könnte und wer nicht.

Da hörts doch wirklich auf. Das ist an Idiotie nicht mehr zu überbieten.

Och, wenn man da mal ein paar Privatdetektive ansetzen würde, die nicht nur das ggf verschleierte Ergebnis abnehmen, sondern auch mal nach den Abläufen und Hintergründen forschen, wäre das sicherlich sehr spannend.

flaix 05.11.2015 18:38

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1180099)
Es ist im Original noch schlimmer. Da sind also zwei Leute, die irgendwelche Vermutungen haben und schwupps, wird man nicht mehr eingeladen.

Bluttest, Blutprofile, Urinbecher ? Alles old school. Brauchen wir nicht mehr. Wir haben unsere Jungs, die “have their ears to the ground” .

Das ist so blöd, dass es schon wieder lustig ist. :Lachen2:

glaub ich nicht das das so blöd ist. whistleblowing funktioniert doch auch in anderen bereichen ganz ordentlich

Hafu 05.11.2015 19:27

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1180099)
Es ist im Original noch schlimmer. Da sind also zwei Leute, die irgendwelche Vermutungen haben und schwupps, wird man nicht mehr eingeladen.

Bluttest, Blutprofile, Urinbecher ? Alles old school. Brauchen wir nicht mehr. Wir haben unsere Jungs, die “have their ears to the ground” .

Das ist so blöd, dass es schon wieder lustig ist. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1180144)
glaub ich nicht das das so blöd ist. whistleblowing funktioniert doch auch in anderen bereichen ganz ordentlich

Genau. Auch die deutsche NADA hat längst erkannt, wie wertvoll das auswerten von Gerüchten ist und integriert Whistleblowing seit einigen Monaten in ihren Internetauftritt.

Die großen Dopingskandale der jüngeren Zeit (an der Spitze die Hintergründe um das jahrelange Doping von Lance Armstrong) sind ja auch nicht durch positive tests, Blutprofile und Urinbecher aufgedeckt worden, sondern dadurch dass einige Insider oder ehemalige Komplizen ihr Wissen preis gegeben haben, sei es weil sie sich ehemaligen Mitdopern, Trainer usw überworfen hatten, sei es dass sie sich Straferleichterung von einer Kooperation mit offiziellen Stellen erhofften.

Der Ansatz der Organisatoren von New York ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen und durchaus modern, sofern er tatsächlich auf verwertbaren Hintergrundinformationen beruht und nicht alleine eine komplette Nation betrifft sondern auch bei der Einladung von z.B. keniatischen und äthiopischen Läufern yur Anwendung gelangt.

Dass es bei der Nichtberücksichtigung der russischen Spitzenläuferinnen unschuldige und ehrliche Läuferinnen erwischt hat, ist nach den detaillierten Recherchen von Hajo Seppelt wohl mehr als unwahrscheinlich.

dude 05.11.2015 19:59

Ich glaube den NYRR und ihrem Wissen bzgl. der Russen.

ABER: es gibt genuegend Geruechte zu dutzenden Athleten, die munter eingeladen wurden. Sind halt keine Sowjets.

flaix 05.11.2015 20:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1180198)
Ich glaube den NYRR und ihrem Wissen bzgl. der Russen.

ABER: es gibt genuegend Geruechte zu dutzenden Athleten, die munter eingeladen wurden. Sind halt keine Sowjets.

Futter für dein altes Argument der Scheuklappen
Ich hasse es wenn du Recht hast

rundeer 05.11.2015 20:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1180180)
Genau. Auch die deutsche NADA hat längst erkannt, wie wertvoll das auswerten von Gerüchten ist und integriert Whistleblowing seit einigen Monaten in ihren Internetauftritt.

Die großen Dopingskandale der jüngeren Zeit (an der Spitze die Hintergründe um das jahrelange Doping von Lance Armstrong) sind ja auch nicht durch positive tests, Blutprofile und Urinbecher aufgedeckt worden, sondern dadurch dass einige Insider oder ehemalige Komplizen ihr Wissen preis gegeben haben, sei es weil sie sich ehemaligen Mitdopern, Trainer usw überworfen hatten, sei es dass sie sich Straferleichterung von einer Kooperation mit offiziellen Stellen erhofften.

Der Ansatz der Organisatoren von New York ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen und durchaus modern, sofern er tatsächlich auf verwertbaren Hintergrundinformationen beruht und nicht alleine eine komplette Nation betrifft sondern auch bei der Einladung von z.B. keniatischen und äthiopischen Läufern yur Anwendung gelangt.

Dass es bei der Nichtberücksichtigung der russischen Spitzenläuferinnen unschuldige und ehrliche Läuferinnen erwischt hat, ist nach den detaillierten Recherchen von Hajo Seppelt wohl mehr als unwahrscheinlich.

Ich finde diesen Ansatz auch richtig. Wie stark schrecken denn die traditionellen Kontrollen ab? WIE effizient sind sie? Um den Sport grundlegend zu säubern braucht es doch alternative Methoden.

Lieber mal ein Unschuldiger nicht einladen als Schuldigen eine Plattform bieten. Die Veranstalter, Konsumenten etc. müssen klar zeigen, dass es nur schon nicht akzeptiert wird mit dubiosen Leuten zu arbeiten. So nimmt man doch langfristig den schwarzen Schafen den Wind aus den Segeln.

Wenn im Radsport Team mit ehemaligen Dopern als Betreuer nich mehr geladen würden, könnte sich evtl. auch dort die Mentalität ändern.

Megalodon 06.11.2015 08:30

Ach so. Gerüchte, Vermutungen und Verleumdungen sollen wissenschaftliche Methoden zur Überführung ersetzen. Schöne neue Welt. Da erscheint mir der Antiddopingkampf verkommener als der Doper selbst. Abgesehen davon ist sowas im Hinblick auf das Antidopinggesetz in einem mit Vorgehensweisen eines Rechtsstaats durchgeführten Verfahrens sowieso nicht verwertbar.

Btw, whistle-blowing ist dann doch noch mal etwas anderes. Da würde dann Ehepartner, Partnerinnen, Freunde und Trainingskollegen einen aktiven Sportler verpfeifen. Wie oft hat es das schon gegeben ? Im Triathlonsport meiner Meinung nach noch nie. Und im Radsport aufgrund der omerta sowieso nicht.

Matthias75 06.11.2015 08:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1180180)
Genau. Auch die deutsche NADA hat längst erkannt, wie wertvoll das auswerten von Gerüchten ist und integriert Whistleblowing seit einigen Monaten in ihren Internetauftritt.

Die großen Dopingskandale der jüngeren Zeit (an der Spitze die Hintergründe um das jahrelange Doping von Lance Armstrong) sind ja auch nicht durch positive tests, Blutprofile und Urinbecher aufgedeckt worden, sondern dadurch dass einige Insider oder ehemalige Komplizen ihr Wissen preis gegeben haben, sei es weil sie sich ehemaligen Mitdopern, Trainer usw überworfen hatten, sei es dass sie sich Straferleichterung von einer Kooperation mit offiziellen Stellen erhofften.

Der Ansatz der Organisatoren von New York ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen und durchaus modern, sofern er tatsächlich auf verwertbaren Hintergrundinformationen beruht und nicht alleine eine komplette Nation betrifft sondern auch bei der Einladung von z.B. keniatischen und äthiopischen Läufern yur Anwendung gelangt.

Dass es bei der Nichtberücksichtigung der russischen Spitzenläuferinnen unschuldige und ehrliche Läuferinnen erwischt hat, ist nach den detaillierten Recherchen von Hajo Seppelt wohl mehr als unwahrscheinlich.

Gerüchte oder Whistleblowing als Ansatzpunkt für Ermittlungen zu verwenden finde ich auch einen durchaus guten Ansatz. Bloße Gerüchte aber nach dem Motto "irgendwas wird schon dran sein" als Begründung für ein Startverbot heranzuziehen, finde ich zweifelhaft. Wie soll sich denn ein Sportler gegen Gerüchte wehren, die z.B. ein Konkurrent gestreut hat? Der betroffene Sportler hat doch keine Chance, sich dagegen zu wehren. Für ein Startverbot braucht man aus meiner Sicht mehr Substanz als Gerüchte.

M.

Megalodon 06.11.2015 08:55

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1180274)
Gerüchte oder Whistleblowing als Ansatzpunkt für Ermittlungen zu verwenden finde ich auch einen durchaus guten Ansatz.

Das sehe ich übrigens genauso. Solche Hinweise als Motivation zu sehen, einen Sportler mal zu testen, kann durchaus Sinn ergeben.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1180274)
Bloße Gerüchte aber nach dem Motto "irgendwas wird schon dran sein" als Begründung für ein Startverbot heranzuziehen, finde ich zweifelhaft. Wie soll sich denn ein Sportler gegen Gerüchte wehren, die z.B. ein Konkurrent gestreut hat? Der betroffene Sportler hat doch keine Chance, sich dagegen zu wehren. Für ein Startverbot braucht man aus meiner Sicht mehr Substanz als Gerüchte.

M.

Das ist genau mein Punkt.

MattF 06.11.2015 09:02

Im Fratzenbuch kursiert, dass Lance A. 2016 wieder im Triathlon starten darf.

:(

ironlollo 06.11.2015 09:07

Selbst bei Hinweisen von Insidern wie Victor Conte , die durchaus plausibel klingen, wird ja seitens der WADA nicht nachgegangen.

mumuku 06.11.2015 09:09

http://www.slowtwitch.com/News/Armst...2016_5461.html

Geht wohl um die Regel, dass ein lebenslanges Verbot nur in der ursprünglichen Sportart ausgesprochen werden kann. Und Triathlon ist eben eine andere Sportart.

Allerdings klappt das nur bei lokalen Rennen, Ironman soll nicht möglich sein. Aber darauf würde ich mich nicht verlassen...

totog 06.11.2015 09:24

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1180284)
Im Fratzenbuch kursiert, dass Lance A. 2016 wieder im Triathlon starten darf.

:(

Wollte ic auch grad hier reinstellen.

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1180286)
http://www.slowtwitch.com/News/Armst...2016_5461.html

Geht wohl um die Regel, dass ein lebenslanges Verbot nur in der ursprünglichen Sportart ausgesprochen werden kann. Und Triathlon ist eben eine andere Sportart.

Allerdings klappt das nur bei lokalen Rennen, Ironman soll nicht möglich sein. Aber darauf würde ich mich nicht verlassen...

Darauf würde ich mich gerne verlassen, allerdings war Armstrog dann doch irgendwie ein gern gesehener Gast bei Ironman. Daher fürchte ich das er, wenn es denn irgend ein Schlupfloch gibt, wieder irgendwo starten darf. Natürlich kann man auf einen Gesinnungswandel durch den Verkauf der Dachorganisation hofen, aber ich bin skeptisch.

Das weitere Startverbot scheint sich ja vorranggig auch Quilier Rennen für nationale und International Meisterschaften zu beziehen. Gerade hinsichtlich der angekündigten "AG only" IM Rennen könnte sich da was ergeben!?!

MFG
Toto

NBer 06.11.2015 10:11

gab es nicht auch triathleten die sich nicht mit amrstrong an die startlinie gestellt haben bzw stellen wollten? ein boykott einer großen anzahl von triathleten wenn armstrong auf der startliste steht.....dann wäre das thema armstrong bei jedem veranstalter schnell durch.

totog 06.11.2015 10:16

+1 :Blumen:

Das wäre es aber auch schon beim letzten mal gewesen. Und da gab es zwar Stimmen und einzelne Startverzichte, der große Boykott blieb aber aus.

Mit der Aufteilung in Qualifikationsrennen und AGonly Rennen seheich die Möglichkeit des Medienwirksamen Baykotts durch Profies auch eingeschränkt. Und die breite Masse wird halt trotzdem starten. Was wiederum Medieniteresse und Aufmerksamkeit eher in der Gegenrichtig auf unseren Sport lenkt.

Ich bin also gespannt was daraus wird. Ist ja alles noch ferne Zukunftsmusik die es gilt im Auge zu behalten.

MFG

ironlollo 06.11.2015 10:17

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1180303)
gab es nicht auch triathleten die sich nicht mit amrstrong an die startlinie gestellt haben bzw stellen wollten? ein boykott einer großen anzahl von triathleten wenn armstrong auf der startliste steht.....dann wäre das thema armstrong bei jedem veranstalter schnell durch.

Lippenbekenntnisse dieser Art gibt es viele aber ob das in der Realität dann auch so aussehen wird? Immerhin wird ein LA wieder enorm viel Medienecho hervorrufen und ich denke, da wird dann schnell der Eine oder Andere versuchen, etwas von dem Scheinwerferlicht abzubekommen, wenn er im selben Rennen startet.


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