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Genussläufer 30.05.2024 16:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1746667)
Das ist ja fast so schön wie Heizen mit Holz :dresche
m.

Ja und nein. Ja, weil man es als erneuerbaren Rohstoff bezeichnet und nein, weil es deutlich weniger Feinstaubbelastung verursacht. Wie auch immer, das Zeug ist teuer und nur in sehr überschaubarem Umfang verfügbar. Eine Strategie lässt sich darauf nicht aufbauen. Ich hoffe nicht, dass man versucht, dies als Erfolg von Energieoffenheit in Szene zu setzen :Blumen:

merz 31.05.2024 07:24

Kann es sein dass diese Kennzeichnung als Erneuerbare, renewables, Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen noch aus einer Zeit kommt als die Hauptsorge war, dass uns das Öl ausgeht? Ich verstehe die Idee einer Zweitverwertung und einer möglichen Kreislaufwirtschaft, aber Klimaschutz per se?

Kurzes googlen scheint zu zeigen, dass der gegenwärtige Verbrauch bei über 100 Millionen Liter normalen Diesel liegt, in Deutschland, täglich …

m.

merz 31.05.2024 08:28

Nachklapp:

Gerad eben Manfred Weber (Ausbildung zum Umweltingenieur wie er hervorhebt), EVP Spitzenkandidat in der Europawahl im ZDF / ARD Morgenmagazin

Angesprochen zum "Verbrenner-Aus" und warum die Union das untergräbt:
"Sie könne heute schon auf deutschen Tankstellen eine Diesel tanken mit dem Sie ihr Auto zu 100% klimaneutral fahren, der ist aus Altölen und Altfetten, er ist etwas teurer, aber den können sie heute schon bereits fahren."

Upps, was habe ich hier nicht verstanden mit "Klimaneutral"?

m.

Mo77 31.05.2024 09:10

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1746750)
Kann es sein dass diese Kennzeichnung als Erneuerbare, renewables, Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen noch aus einer Zeit kommt als die Hauptsorge war, dass uns das Öl ausgeht? Ich verstehe die Idee einer Zweitverwertung und einer möglichen Kreislaufwirtschaft, aber Klimaschutz per se?

Kurzes googlen scheint zu zeigen, dass der gegenwärtige Verbrauch bei über 100 Millionen Liter normalen Diesel liegt, in Deutschland, täglich …

m.

Das scheint aber dann gut zu sein für Landwirtschaft und Baugewerbe etc. Die Maschinen haben vermutlich längere Nutzungsdauer als heutzutage private PKW.

Genussläufer 31.05.2024 09:33

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1746750)
Kann es sein dass diese Kennzeichnung als Erneuerbare, renewables, Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen noch aus einer Zeit kommt als die Hauptsorge war, dass uns das Öl ausgeht? Ich verstehe die Idee einer Zweitverwertung und einer möglichen Kreislaufwirtschaft, aber Klimaschutz per se?

Klimaschutz ist nicht gleich Umweltschutz. Mit Klimaschutz wird nahezu ausschließlich auf die Emissionen geschielt, die die Bilanz der in die Atmosphäre eintretenden zur reflektierten Energie verändern. Umweltverschmutzung kann in Bezug darauf sogar positiv wirken. Dabei bleiben Themen wie Luftverschmutzung, Ressourcenverbrauch, etc. erstmal aussen vor. Ausreichend dreckige Luft lässt weniger Sonnenstrahlen durch. Das ist aus der Perspektive positiv. Saubere Luft ist hier kontraproduktiv.

Genauso trifft es dann auch andere Themen. Gewichten wir die Tank vs. Teller Debatte höher oder die CO2 Bilanz?

Und auch bei Sonnen- und Windenergie werden wir wohl fragen müssen, wie stark wir den zusätzlichen Ressourcenverbrauch bei Kupfer, Nickel, etc. als Entscheidungskriterium berücksichtigen.

Bitte nicht an den beispielhaft aufgezeigten Punkten festhalten. Die sollen wirklich nur beispielhaft für die Komplexität des Themas sein.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1746763)
Upps, was habe ich hier nicht verstanden mit "Klimaneutral"?

Die Frage könnte lauten, was klimaneutral überhaupt bedeutet. Bedeutet dass Null Emissionen? Oder bedeutet es soviel Emissionen, dass der CO2 Anteil in der Atmosphäre nicht steigt. Einmal berücksichtigst Du die Senken, einmal nicht. Bei der Berücksichtigung von Senken müssen wir um ca. die Hälfte reduzieren, bei Nichtberücksichtung von 100%.

Klugschnacker 31.05.2024 15:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746782)
Die Frage könnte lauten, was klimaneutral überhaupt bedeutet. Bedeutet dass Null Emissionen? Oder bedeutet es soviel Emissionen, dass der CO2 Anteil in der Atmosphäre nicht steigt. Einmal berücksichtigst Du die Senken, einmal nicht. Bei der Berücksichtigung von Senken müssen wir um ca. die Hälfte reduzieren, bei Nichtberücksichtung von 100%.

Im Bezug auf Verbrennungsmotoren bedeuten beide Auslegungen des Begriffs "klimaneutral" dasselbe, nämlich dass wir sie für LKW und PKW nicht weiter verwenden können.

Genussläufer 31.05.2024 16:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1746845)
Im Bezug auf Verbrennungsmotoren bedeuten beide Auslegungen des Begriffs "klimaneutral" dasselbe, nämlich dass wir sie für LKW und PKW nicht weiter verwenden können.

Nein, es hat in Bezug auf den einzelnen Sektor gar keine Auswirkung. Die beiden wichtigsten Senken sind die Landvegetation und die Ozeane. Beide nehmen ca. 50% der in die CO2 geblasenen CO2 Belastung auf. Ob das CO2 nun durch einen Schornstein geblasen wird oder was auch immer, ist davon unbenommen.

Klugschnacker 31.05.2024 16:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746847)
Ob das CO2 nun durch einen Schornstein geblasen wird oder was auch immer, ist davon unbenommen.

Wir können den CO2-Ausstoß nicht in allen Sektoren auf Null reduzieren. Zum Beispiel werden in der Landwirtschaft zwangsläufig erhebliche Mengen Treibhausgas freigesetzt.

Das verkleinert die Spielräume in denjenigen Sektoren, in denen man die Emissionen reduzieren kann. Aus diesem Grund sind Verbrenner in Zukunft nicht mehr drin, ganz gleich wie wir den Begriff "klimaneutral" in Detail definieren.


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