Schwarzfahrer |
02.11.2020 22:23 |
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1562594)
Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.
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Das mag für viele stimmen. Für meinen behinderten Sohn ist es allerdings die totale Kappung jeglicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie, da alle Veranstaltungen der Lebenshilfe, die eh erst im August-September so langsam wieder und selten stattfanden, abgesagt sind, und auch sonstige Freizeitgestaltung wegfällt (Kino, Schwimmbad, Konzert, Vereinsfeste, Sportverein). Ich finde es grausam, daß nicht mal ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich ist, und er, gerade in einem Alter, in dem man sich gerne von den Eltern emanzipieren möchte, mehr an uns gekettet ist, als je zuvor.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1562594)
...waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen
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Wir waren in dieser Zeit öfter auswärts essen, als je zuvor; Kantine gibt es im Home office nicht, zum Kochen reicht manchmal die Zeit nicht, und so konnten wir den gebeutelten Restaurants zumindest ein wenig helfen. Im Sommer meist draussen, seit es kälter wird, auch gerne drinnen.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1562594)
Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?
("Aliquid fiat" ist so ein Medizinjargon-Ausdruck, wenn man eine Maßnahme anordnet, die eigentlich nicht viel oder gar nichts bringt, aber die vor allem den Patienten beruhigen soll, der sieht, dass etwas passiert)
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Ich tippe auf letzteres, wobei es zumindest auf mich eher gegenteilig wirkt, statt beruhigend. Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
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