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tandem65 27.05.2024 14:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746396)
Bedauere, ich bin Dir (und auch keinem anderen) Rechenschaft schuldig. Ich habe meine Meinung zur verschlechterten Versorgungssicherheit über die Zeit unterschiedlich belegt mit Links zu Meinungen von Energieversorgern, Berichten über Stromausfällen und den Folgeschäden, enormem Anstieg der Kosten für Netzstabilisierung, u.ä.m. Jeder darf mehr recherchieren, wenn es ihm wichtig ist, oder es bleiben lassen, wenn er es nicht wichtig findet. Risikoeinschätzung ist nun mal etwas persönliches, ich führe keinen Überzeugungskampf, ich weise nur auf gewisse Erkenntnisse und Informationen hin.

Dann weise ich mal darauf hin daß Du nicht nur auf gewisse Erkennttnisse und Informationen hinweist, sondern auch eine Bewertung durchführst. Du behauptest z.B. daß die Versorgungssicherheit in Deutschland schlechter geworden sei. Diese Aussage kann ich in dem Link Der Welt
ebensowenig finden wie Deine Behauptung daß die in dem Artikel berichteten Stromausfälle auf:

#
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745292)
(übrigens dürfte ein Anteil der oben zitierten Stromausfälle mit hohen Folgekosten auf kurzzeitig nicht ausreichende Netzstabilisierung zurückzuführen sein

dort erwähnt wird.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746396)
mein Spanisch ist nicht ausreichend für diesen Link, und es ist für die Entwicklung in Deutschland auch egal, welche aktuellen Probleme mal Spanien, mal Frankreich haben (aßer um am konkreten Fall zu lernen, wie man Fehler vermeidet, aber da wir keine KKW mehr betreiben, ist das auch egal). Über Jahrzehnte und weltweit betrachtet sind KKW die Energieversorgung mit der statistisch höchsten Verfügbarkeit übers Jahr und geringstem Flächenbedarf, das ist halt so. Es reicht, die Argumente gegen Kernkraft ins Feld zu führen, die belegbar sind (z.B. Erstbaukosten, Abfallproblematik, politische Argumente), man muß nicht welche erfinden, die keine technisch-inherenten sind.

So schlecht ist der Google-Translator nun auch nicht Daß aus der Übersetzung keine Schlüsse ziehen lassen. Welche Argumente sind denn nun in dem Artikel & meinem Post erfunden`die nicht technisch inherent sind?

Schwarzfahrer 27.05.2024 22:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
Dann weise ich mal darauf hin daß Du nicht nur auf gewisse Erkennttnisse und Informationen hinweist, sondern auch eine Bewertung durchführst. Du behauptest z.B. daß die Versorgungssicherheit in Deutschland schlechter geworden sei.

Ja, ich gebe meine Meinung zu den Informationen kund, so wie es Du auch tust. Allerdings präzisiere ich meine Meinung: noch funktioniert die Versorgung, aber die Risiken für einen Ausfall und die Kosten für die Stabilisierung steigen stetig mit ansteigendem Anteil von nicht planbaren, fluktuierenden Energiequellen. Dies hat mit Physik zu tun; ob man die Kosten aufbringen kann, und den technischen Aufwand dafür betreiben will/kann, um die Risiken zu begrenzen, oder ob man (wie im spanischen Beispiel, eben alle ggf. zum zeitweiligen Abschalten zwingen kann/will), ist eine politische Entscheidung; es ist aber keine Frage, ob dies nötig sein wird, wenn der Anteil von Wind und Sonne weiter steigt.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
So schlecht ist der Google-Translator nun auch nicht Daß aus der Übersetzung keine Schlüsse ziehen lassen.

Nein, aber das W-LAN in der Ferienwohnung bricht alle 2 Minuten zusammen, so daß ich mal schnell reinlesen konnte, aber nie bis zur Übersetzung kam; heute habe ich einen Platz in der Ecke gefunden, wo die Verbindung länger als 2 Minuten stabil ist. :Cheese:
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
Welche Argumente sind denn nun in dem Artikel & meinem Post erfunden`die nicht technisch inherent sind?

Du klingst immer wieder so, als ob Du die oben gelisteten Grundprobleme von fluktuierender Energieversorgung nicht glauben würdest, ebensowenig die über Jahrzehnte belegte Versorgungssicherheit von KKW, sondern den letzteren eine hohe Unzuverlässigkeit zuschreiben würdest, nur weil es Einzelfallberichte von zeitweisen Ausfällen gibt. Wenn ich das falsch verstanden haben soll, und Du all das auch so siehst, dann habe ich Dich falsch verstanden, sorry. In dem Artikel finde ich nichts, was nicht zu meinen obigen Ausführungen passen würde: Auslöser fürs Problem war erst mal viel weniger Wind, als erwartet, in Zusammenspiel mit ein paar anderen Problemen, die bei mehr zuverlässigem Kraftwerksstrom im System weniger kritisch gewesen wären.

Schwarzfahrer 27.05.2024 22:42

Übrigens zum Thema politischem Willen: Ich finde Habecks neueste Aussage schon irgendwie befremdlich:
Ich erwarte von einer Regierung keine Tests am Bürger, sondern klare Aussagen, was sie vorhat, um als Bürger entsprechend für oder gegen sie stimmen zu können. Hier klingt es so, als ob es gar nicht um die Sache selbst ginge, sondern um ein Gesellschaftsexperiment. Oder noch schlimmer, als ob eigentlich die alte Idee von Herr Junckers in den Regierungsköpfen herumgegeistert hätte, aber leider nicht mit dem Erfolg, wie ihn Junckers erhoffte:

Siebenschwein 27.05.2024 23:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746503)

Ich erwarte von einer Regierung keine Tests am Bürger, sondern klare Aussagen, was sie vorhat, um als Bürger entsprechend für oder gegen sie stimmen zu können….

1. Politik ist immer ein „Test“. Zumindest, wenn aktiv gestaltet wird. Aber ich darf Dir ausnahmsweise ein Kompliment machen: Du bis zumindest dahingehend ein perfekter Deutscher, dass Du zwei Dinge nicht leiden kannst - nämlich Stagnation und Veränderung. Herzlichen Glückwunsch.
2. Die Programme waren vor der Wahl klar, Du konntest sehen, was geplant war. Vermutlich hast Du sowieso nicht für rot oder grün gestimmt. Du brauchst Dich also nicht zu ärgern- Du wurdest nicht betrogen.

tandem65 28.05.2024 08:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746500)
Ja, ich gebe meine Meinung zu den Informationen kund, so wie es Du auch tust. Allerdings präzisiere ich meine Meinung: noch funktioniert die Versorgung, aber die Risiken für einen Ausfall und die Kosten für die Stabilisierung steigen stetig mit ansteigendem Anteil von nicht planbaren, fluktuierenden Energiequellen. Dies hat mit Physik zu tun; ob man die Kosten aufbringen kann, und den technischen Aufwand dafür betreiben will/kann, um die Risiken zu begrenzen, oder ob man (wie im spanischen Beispiel, eben alle ggf. zum zeitweiligen Abschalten zwingen kann/will), ist eine politische Entscheidung; es ist aber keine Frage, ob dies nötig sein wird, wenn der Anteil von Wind und Sonne weiter steigt.

Und was hat das nun damit zu tun ob in Deutschland die Versorgungssicherheit schlechter geworden ist wie Du anhand des Welt Artikel behauptet hast?
Dazu weiterhin, was macht Frankreich in Bezug auf die Versorgungssicherheit besser als Deutschland?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746500)
Du klingst immer wieder so, als ob Du die oben gelisteten Grundprobleme von fluktuierender Energieversorgung nicht glauben würdest, ebensowenig die über Jahrzehnte belegte Versorgungssicherheit von KKW, sondern den letzteren eine hohe Unzuverlässigkeit zuschreiben würdest, nur weil es Einzelfallberichte von zeitweisen Ausfällen gibt. Wenn ich das falsch verstanden haben soll, und Du all das auch so siehst, dann habe ich Dich falsch verstanden, sorry. In dem Artikel finde ich nichts, was nicht zu meinen obigen Ausführungen passen würde: Auslöser fürs Problem war erst mal viel weniger Wind, als erwartet, in Zusammenspiel mit ein paar anderen Problemen, die bei mehr zuverlässigem Kraftwerksstrom im System weniger kritisch gewesen wären.

Du klingst immer so als ob Du der Meinung bist daß mit Erneuerbarer Energie keine Versorgungssicherheit möglich wäre. Bei der Versorgungssicherheit kommt es eben nicht darauf an ob ein Kraftwerk 30/50/80 Jahre laufen kann und dabei nur 1x unerwartet vom Netz muß und 10 mal geplant.
Ganz offensichtlich hatten sich die Kraftwerksbetreiber aus ökonomischen Gründen, die Du ja so gerne anführst, dazu entschieden die beiden AKW komplett abgeschaltet.
Warum ist diese Entscheidung nicht der Auslöser nach Deiner Meinung?

Genussläufer 28.05.2024 10:00

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746519)
Du klingst immer so als ob Du der Meinung bist daß mit Erneuerbarer Energie keine Versorgungssicherheit möglich wäre. Bei der Versorgungssicherheit kommt es eben nicht darauf an ob ein Kraftwerk 30/50/80 Jahre laufen kann und dabei nur 1x unerwartet vom Netz muß und 10 mal geplant.

Ich interpretiere Schwarzfahrer so, dass er gar nicht darauf fokussiert, ob die Wind- und Solaranlagen ausfallen. Er schreibt von flukturierender Energie. Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend. Und wir haben bis dato keine Lösung, solche Ausfälle über einen längeren Zeitraum zu kompensieren. Zumindest habe ich Schwarzfahrer so verstanden. Er kann mich gern korrigieren.

MattF 28.05.2024 12:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746523)
Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend.

Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Unterschiedliche Leistungen von Sonne und Wind kann man im übrigen so ein Tag vorher relativ genau einschätzen und dann andere Kraftwerke geplant zuschalten.
Auch da dürfte mittlerweile die KI helfen :liebe053:

Durch die vielen kleinen Anlagen ergibt sich auch schon ein "natürlicher" Ausgleich. Wenn auf das eine Solarpennal keine Sonne fällt, fällt sie auf ein andere, bei bewölktem Himmel z.b. oder der Wind nimmt zu ........

Genussläufer 28.05.2024 12:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1746538)
Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Das ist richtig, hat aber nichts mit dem obigen Thema zu tun.

Zitat:

Unterschiedliche Leistungen von Sonne und Wind kann man im übrigen so ein Tag vorher relativ genau einschätzen und dann andere Kraftwerke geplant zuschalten.
Auch da dürfte mittlerweile die KI helfen :liebe053:
Die KI kann aber nur zuschalten, was zur Verfügung steht. Von welchen Kraftwerken sprichst Du in diesem Kontext? Kohle? Gas?

KI kann helfen. KI kann nicht zaubern :Blumen:

Zitat:

Durch die vielen kleinen Anlagen ergibt sich auch schon ein "natürlicher" Ausgleich. Wenn auf das eine Solarpennal keine Sonne fällt, fällt sie auf ein andere, bei bewölktem Himmel z.b. oder der Wind nimmt zu ........
Damit würden wir nichtmal den Tag-/Nachtrhythmus abfangen. Von längeren Flauten oder saisonalen Schwankungen ganz zu schweigen.


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