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Klugschnacker 14.01.2020 08:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1504900)
"I want you to panic".
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.

Der Satz von Greta Thunberg soll bedeuten, dass ihrer Meinung nach die Politiker den Ernst der Lage erkennen sollen. Und die Dringlichkeit aufgrund der gegebenen Zeitfenster, falls unsere Generation noch etwas ändern will.

Es ist nicht gemeint, dass alle in Panik aufbrechen und kopflos unter ein Auto rennen. Greta hat das bereits erläutert. Ich hoffe, das korrekt wiedergegeben zu haben. Du findest es im Zweifel sofort per Google.

qbz 14.01.2020 08:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1504900)
Na vor dem Weltuntergang!
Jeden Tag neue Horrornachrichten die mit drastischen Vergleichen untermauert werden:

...in zwei Kilometer Tiefe habe die Meerestemperatur im vergangenen Jahr um etwa 0,075 Grad über dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen...
Die enorme Menge an Energie in Form von Wärme, die der Mensch über den Klimawandel in den vergangenen 25 Jahren in die Ozeane gesteckt habe, entspreche 3,6 Milliarden Atombombenexplosionen vom Ausmaß wie im japanischen Hiroshima.


Mal ehrlich: Warum dann noch über den Verkauf von ein paar deutschen Eisenbahnsignalen an die australische Filiale einer indischen Firma diskutieren?

"I want you to panic".
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.

Morituri te salutant
N. :Huhu:

Eine Folge dieser Meereserwärmung ist, dass das Meer von unten das Schelfeis in der Antarktis antaut und es weggbricht, was wiederum dazu führt, dass das Eis auf dem Südpolkontinent stärker Richtung Meer rutscht / fliesst und die Eiskappe dünner wird.

Dass die Tagesschau in der Nachricht keine abbrechenden Eisberge mit Fotos und Geräuschen aufnimmt, zeigt wie verharmlosend der Staatsfunk einmal mehr mit dem Klimawandel umgeht und unsere Gebühren missbraucht. :) :Lachen2:

keko# 14.01.2020 08:58

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1504900)
...
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.

Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu...gramm-103.html

1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.

Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)

qbz 14.01.2020 09:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504914)
Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu...gramm-103.html

1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.

Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)

Es kommt halt im einzelnen darauf an, wozu und für wen das Geld ausgegeben wird. Ein beträchtlicher Teil unterstützt den Kohleausstieg. Ich bin auch misstrauisch, ob das Geld beim Kohleausstieg eher für Entschädigungen an die Konzerne ausgegeben wird oder tatsächlich in neue Arbeitsplätze, Umschulungen etc. vor Ort fliesst.

Pro Jahr sind 100 Milliarden für alle EU-Klimauasgaben vorgesehen, Das wäre etwas weniger als der jährliche Militäretat von DE und FR zusammen (ca. 110 Milliarden). Die USA geben 650 Milliarden pro Jahr für das Militär aus.

Drop 14.01.2020 09:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504914)
Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu...gramm-103.html

1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.

Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)

Und einige wohl nicht, wenn man an die Erdöl- und Erdgas-fördernde Länder denkt. Ob denen noch was anderes einfällt, außer den Klimawandel nicht aufhalten zu wollen, denn es geht ja schließlich um deren Existenzgrundlage.

Nobodyknows 14.01.2020 09:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1504904)
Um das Problem in kleinen Schritten zu lösen.

Bei den Eisenbahnsignalen geht es darum, die Verstromung von Kohle zu beenden und stattdessen auf erneuerbare, möglichst emissionsfreie Energien zu setzen.

Und was ist mit den Bremsanlagen für Güterzüge welche die deutsche Firma Knorr nach Australien liefert? Warum hat es keine Demonstrationen an Knorr-Standorten gegeben? Etwa weil Knorr nur im MDAX ist während Siemens ein DAX-Unternehmen ist das (fast jeder kennt)?

In fact, a major Australian mining company already uses LEADER AutoPilot to automatically operate an electronically controlled pneumatic brake (ECP) train over hundreds of miles in Australia.

Und was, wenn die Beleuchtung der Lokomotive die den Kohlezug ziehen wird von der deutschen Firma Osram kommt?

Da können sich die FFF-Demonstranten am Freitag in München die Absätze schief laufen um vor jeder Firmenzentrale zu demonstrieren... ;)

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 14.01.2020 09:51

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1504921)
Und was ist mit den Bremsanlagen für Güterzüge welche die deutsche Firma Knorr nach Australien liefert? […] Und was, wenn die Beleuchtung der Lokomotive die den Kohlezug ziehen wird von der deutschen Firma Osram kommt?

Da können sich die FFF-Demonstranten am Freitag in München die Absätze schief laufen um vor jeder Firmenzentrale zu demonstrieren... ;)

Gruß
N. :Huhu:

Lass sie doch laufen. Ich verstehe nicht, was Dich daran stört.

Ich finde, man sollte die größeren Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren. Ich bin beispielsweise ein Gegner der Massentierhaltung. Wenn man mir jetzt vorhielte, ob ich jetzt von Schlachthof zu Schlachthof laufen wolle, oder dass ich die Firma Osram zu boykottieren hätte, da sie Glühbirnen in den Schlachthof liefert, würde mich das intellektuell wenig beeindrucken.

Stefan 14.01.2020 11:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1504925)
Ich finde, man sollte die größeren Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren. Ich bin beispielsweise ein Gegner der Massentierhaltung. Wenn man mir jetzt vorhielte, ob ich jetzt von Schlachthof zu Schlachthof laufen wolle, oder dass ich die Firma Osram zu boykottieren hätte....

Ich bin auch gegen Massentierhaltung und unterstütze beispielsweiste die Volksinitiative "Keine Massentierhaltung in der Schweiz", aber wenn es um Firmenboykotte geht, dann muss ich irgendwo eine Grenze ziehen. Soll ich dem Schreiner vorwerfen, dass er im Schlachthof die Fenster gesetzt hat und dem Elektriker, dass er die Verkabelung gemacht hat und den Plattenleger, dass er die Böden gelegt hat und IVECO, dass mit ihren Autos die Tiertransporte durchgeführt werden?

keko# 14.01.2020 11:25

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1504920)
Und einige wohl nicht, wenn man an die Erdöl- und Erdgas-fördernde Länder denkt. Ob denen noch was anderes einfällt, außer den Klimawandel nicht aufhalten zu wollen, denn es geht ja schließlich um deren Existenzgrundlage.

Wird zukünftig auf Strom gesetzt, ruft das halt andere auf den Plan.
Gerade lese ich, dass man über Atomkraft als Energiequelle nachdenkt.
"Auf Druck osteuropäischer Länder und Frankreichs nannte der EU-Gipfel im Dezember Atomkraft aber bereits als mögliche Energiequelle auf dem Weg zur Klimaneutralität."
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...z-vor-100.html
Als Ex-Anti-Atomkraft-Demonstrant und Grünen-Wähler bin ich etwas verwirrt ;)

Flow 14.01.2020 11:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504936)
Wird zukünftig auf Strom gesetzt, ruft das halt andere auf den Plan.
Gerade lese ich, dass man über Atomkraft als Energiequelle nachdenkt.
"Auf Druck osteuropäischer Länder und Frankreichs nannte der EU-Gipfel im Dezember Atomkraft aber bereits als mögliche Energiequelle auf dem Weg zur Klimaneutralität."
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...z-vor-100.html
Als Ex-Anti-Atomkraft-Demonstrant und Grünen-Wähler bin ich etwas verwirrt ;)

DIe ganzen 1 000 000 000 000 € werden schon nicht nur an RWE Nuclear fließen ... ;)

keko# 14.01.2020 11:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1504941)
DIe ganzen 1 000 000 000 000 € werden schon nicht nur an RWE Nuclear fließen ... ;)

Mal den Teufel nicht an die Wand...
https://lobbypedia.de/wiki/RWE

Flow 14.01.2020 12:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504942)
Mal den Teufel nicht an die Wand...
https://lobbypedia.de/wiki/RWE

2 000 000 000 € für den Kohleausstieg haben sie wohl schon sicher ... :)

"Wie die "Rheinische Post" berichtete, könnte alleine RWE für den Kohleausstieg bis zu zwei Milliarden Euro an Entschädigung erhalten. Darüber hinaus könnte der Staat das Anpassungsgeld übernehmen, das die Beschäftigten erhalten, die ihren Arbeitsplatz im rheinischen Revier verlieren. Die Aktie des Unternehmens legte sechs Prozent zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit Ende 2014."

Wenn jetzt noch die Atommeiler klimafreundlich aufpoliert und sicherer gemacht werden müssen, kann das schon was kosten ... ;)

Der FDP-Politiker Lukas Köhler sprach von einem "völlig sinnlosen Milliarden-Geschenk" an die Kraftwerksbetreiber.

Nana ... how dare You ...

keko# 14.01.2020 12:11

Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.

Flow 14.01.2020 12:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504947)
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.

Nein. Das ist Verschwöhrungstheorie. Zum Glück ... :)

Klugschnacker 14.01.2020 12:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504947)
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft.

Ja, was wäre dann? Hätte der womöglich den Klimawandel erfunden, um den Deal einzufädeln?

:8/

Ich finde es nicht gut, mit Andeutungen und Suggestivfragen herumzuorakeln. Mit klar formulierten Aussagen kann man fairer diskutieren.

keko# 14.01.2020 12:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1504953)
Ja, was wäre dann? Hätte der womöglich den Klimawandel erfunden, um den Deal einzufädeln?

:8/
...

Der menschengemachte Klimawandel steht für mich ausser Frage. Es steht für mich auch ausser Frage, dass man Geld in die Hand nehmen muss. Es geht nur darum, dieses Geld möglichst sinnvoll einzusetzen, damit es nicht versickert.
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.

Hafu 14.01.2020 13:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504959)
Der menschengemachte Klimawandel steht für mich ausser Frage. Es steht für mich auch ausser Frage, dass man Geld in die Hand nehmen muss. Es geht nur darum, dieses Geld möglichst sinnvoll einzusetzen, damit es nicht versickert.
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.

Investier sie in die eigene Energie-Autarkie:

Photovoltaik oder Solarthermie oder Luft-Wärmepumpe oder Energetische Sanierung(wärmedämmung): Mit jeder der vier Maßnahmen sparst du direkt fossile Brennstoffe ein (sei es dass du weniger Strom aus dem siboptimalen Strommix in Deutschland beziehen muss oder weil du selbst in deiner Heizung kein bzw. deutlich weniger Öl oder Gas mehr verfeuern musst.

Da sich jeder der genannten Maßnahmen aktuell innerhalb von rund 7-10 Jahren amortisiert haben bekommst du nebenbei eine Rendite auf dein investiertes Geld, das sich aktuell mit keiner anderen Geldanlage erzielen lässt.

Auf die Politik würde ich nicht warten, v.a. nicht bei der aktuellen großen Koalititon und den Problemen, die unsere aktuelle Regierung mit sich selbst hat.
Die Energiewende muss von der Basis aus erfolgen.. Die Politik wird nachhaltig mitmachen, sobald sie erkennen sollte, dass das Thema Energiewende/ Kampf gegen den Klimawandel eine ausreichend große Gruppe potenzieller Wähler interessiert und umtreibt.

keko# 14.01.2020 13:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1504964)
Investier sie in die eigene Energie-Autarkie:

Photovoltaik oder Solarthermie oder Luft-Wärmepumpe oder Energetische Sanierung(wärmedämmung):...

Photovoltaik Anlage habe ich schon. Bei so was ist mir auch wohler, als wenn ich höre, dass die EU 1.2 Billionen in die Hand nimmt :)

Körbel 14.01.2020 14:01

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1504900)
Morituri te salutant

Zuviel Asterix gelesen.:Cheese:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504959)
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.

Warum jeden Einzelnen melken?
Einfach das Kerosin und Schweröl anständig besteuern und schon würde genügend Geld in die Kassen gespült.
Obendrein würden wesentlich weniger menschen fliegen und Kreuzfahrten unternehmen.

Achja und noch eine Zahl die ich heute gelesen habe:

"Wenn jeder Deutsche pro Woche des Jahres auf eine Fleischmahlzeit verzichten würde, könnte man ganz leicht 9 Mio to CO2 jährlich einsparen."

Quelle:WWF

Also es hat ein jeder in der Hand.

qbz 14.01.2020 16:02

Zahlreiche junge Klimaschutzaktivisten aus aller Welt veröffentlichten gemeinsam mit Greta Thunberg ihre Forderungen zum Wirtschaftsforum in Davos. "The Guardian" druckte den Artikel im Wortlaut, der Freitag eine deutsche Übersetzung.

"Wir verlangen, dass auf dem diesjährigen Forum Teilnehmer*innen aller Unternehmen, Banken, Institutionen und Regierungen unverzüglich alle Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe stoppen, sofort alle Subventionen für diese klimaschädlichen Energieträger beenden und sich umgehend und vollständig aus diesem Sektor zurückziehen......
Doch seit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 haben 33 große internationale Banken dem Bericht von Rainforest Action zufolge zusammen 1,9 Billionen Dollar in fossile Brennstoffe investiert. Der IWF kam zu dem Schluss, dass die Welt allein im Jahr 2017 5,2 Billionen Dollar in die Nutzung fossiler Brennstoffe gesteckt hat. Das muss aufhören."

Setzt dem Wahnsinn ein Ende! Davos. Die Fossilwirtschaft aufgeben und die Klimakatastrophe verhindern – das wäre die beste Entscheidung, die das Wirtschaftsforum in seiner langen Geschichte treffen könnte

Körbel 14.01.2020 16:12

Mit Recht.

qbz 14.01.2020 16:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1504947)
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.

Wären alle Energieunternehmen und Versorger, weil sie zur Daseinsvorsorge gehören, noch in staatlichem Besitz und hätte es die Privatisierung vor 25-30 Jahren mit den AG´s nicht gegeben, wäre die Energiewende natürlich schneller und viel kostengünstiger für die Allgemeinheit durchzuführen. Die Energiewende und eine Verstaatlichung schliessen sich nicht aus, man kann aber nicht erst Mehrheiten gewinnen zum Verstaatlichen und dann die Energiewende durchführen, weil die Zeit zu knapp ist. Letztlich bedienen die EU und die Allgemeinheit eben auch die Dividendenbesitzer von RWE und Co. und das allerdings schon seit Beginn der Privatisierung und nicht erst mit der Energiewende.

JanWePe 14.01.2020 17:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505025)
Zahlreiche junge Klimaschutzaktivisten aus aller Welt veröffentlichten gemeinsam mit Greta Thunberg ihre Forderungen zum Wirtschaftsforum in Davos. "The Guardian" druckte den Artikel im Wortlaut, der Freitag eine deutsche Übersetzung.

"Wir verlangen, dass auf dem diesjährigen Forum Teilnehmer*innen aller Unternehmen, Banken, Institutionen und Regierungen unverzüglich alle Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe stoppen, sofort alle Subventionen für diese klimaschädlichen Energieträger beenden und sich umgehend und vollständig aus diesem Sektor zurückziehen......

LidlRacer stellte diese Forderung hier bereits in seinem Posting #6794 vor.
Ich antwortete u. a. im Posting #6797 mit einer unvollständigen Aufzählung der Partner (aka Sponsoren) des Forum:
Adani Group
BlackRock
BP
Chevron
...

Greta und andere verlangen auf dem Forum (ernsthaft), dass teilnehmende Unternehmen u. a. Adani, BP, Chevron, die State Oil Company of the Azerbaijan Republic unverzüglich die Förderung fossiler Brennstoffe stoppen?

Um keine bissigen Kommentare auszulösen verkneife ich mir mal meine öffentliche Bewertung der Forderung an diverse Ölfirmen, unverzüglich kein Öl mehr zu fördern.

Hafu 14.01.2020 17:28

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505043)
...

Greta und andere verlangen auf dem Forum (ernsthaft), dass teilnehmende Unternehmen u. a. Adani, BP, Chevron, die State Oil Company of the Azerbaijan Republic unverzüglich die Förderung fossiler Brennstoffe stoppen?
....

Du hast ungenau gelesen: es geht nicht primär um die Förderung der fossilen Energien, die umgehend beendet werden sollte, sondern um Investitionen in die Erforschung und Förderung sowie um Subventionen für fossile Energieträger, die umgehend beendet werden sollten.

Investitionen sind stets auf die Zukunft ausgerichtet und wenn man den Kampf gegen den Klimawandel ernst nimmt, dann kann man der Verbrennung fossiler Brennstoffe keine nennenswerte Zukunft einräumen.

Selbstverständlich muss eine Bewegung wie Fridays for future, wenn sie Gehör auf einer Plattform wie dem Weltwirtschaftsforum erhält schon, im Interesse ihrer Anhängerschaft mit Maximalforderungen gehen. Alles andere wäre doch unglaubwürdig.

JanWePe 14.01.2020 17:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505044)
...es geht nicht primär um die Förderung der fossilen Energien, die umgehend beendet werden sollte, sondern um Investitionen in die Erforschung und Förderung...die umgehend beendet werden sollten.

Investitionen sind stets auf die Zukunft ausgerichtet und wenn man den Kampf gegen den Klimawandel ernst nimmt, dann kann man der Verbrennung fossiler Brennstoffe keine nennenswerte Zukunft einräumen.

Wenn der Küchenchef auf einer Förderplattorm die für die Crew gedachten Lebensmittel für den kommenden Monat bestellt, dann ist das eine Investition in die Zukunft. Wenn der Fahrer eines Tanklastwagen heute zum Feierabend den LKW volltankt, damit er morgen Heizöl zu den Kunden (be)fördern kann, dann ist das auch eine Investition in die Zukunft. Und das soll unverzüglich gestoppt werden fordert Greta. ;)

qbz 14.01.2020 17:56

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505047)
Wenn der Küchenchef auf einer Förderplattorm die für die Crew gedachten Lebensmittel für den kommenden Monat bestellt, dann ist das eine Investition in die Zukunft. Wenn der Fahrer eines Tanklastwagen heute zum Feierabend den LKW volltankt, damit er morgen Heizöl zu den Kunden (be)fördern kann, dann ist das auch eine Investition in die Zukunft. Und das soll unverzüglich gestoppt werden fordert Greta. ;)

Ich bin mir sicher, die Adressaten des Aufrufes, die in Davos versammelten Herren und Damen verstehen genau, um was es den Unterzeichnern geht, nämlich um den sofortigen Stopp von langfristigen Anlagen von Kapital und öffentlichen Subventionen (= Investitionen) in fossile Energieträger.

Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg:
Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen Jean Hinchliffe aus Australien; Danielle Ferreira de Assis aus Brasilien; Joel Enrique Peña Panichine aus Chile; Robin Jullian aus Frankreich; Luisa Neubauer, Deutschland; Licipriya Kangujam, Indien; David Wicker, Italien; Julia Haddad, Libanon; Oladosu Adenike, Nigeria; Iqbal Badruddin, Pakistan; Arshak Makichyan, Russland; Holly Gillibrand, Schottland; Alejandro Martínez, Spanien; Isabelle Axelsson, Schweden; Sophia Axelsson, Schweden; Ell Jarl, Schweden; Mina Pohankova, Schweden; Linus Dolder, Schweiz; Vanessa Nakate, Uganda; Tokata Iron Eyes, USA, geschrieben.

Da werden einige Finanzkapitalisten wie Blackrock u.a. aufgefordert, kein neues Kapital mehr in Firmen fossiler Energieträger zu pumpen, die damit neue Quellen erschliessen. Konsequent!

JanWePe 14.01.2020 18:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505049)
Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg:
Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen Jean Hinchliffe aus Australien; Danielle Ferreira de Assis aus Brasilien; Joel Enrique Peña Panichine aus Chile; Robin Jullian aus Frankreich; Luisa Neubauer, Deutschland; Licipriya Kangujam, Indien; David Wicker, Italien; Julia Haddad, Libanon; Oladosu Adenike, Nigeria; Iqbal Badruddin, Pakistan; Arshak Makichyan, Russland; Holly Gillibrand, Schottland; Alejandro Martínez, Spanien; Isabelle Axelsson, Schweden; Sophia Axelsson, Schweden; Ell Jarl, Schweden; Mina Pohankova, Schweden; Linus Dolder, Schweiz; Vanessa Nakate, Uganda; Tokata Iron Eyes, USA, geschrieben

Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP, man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.

qbz 14.01.2020 18:29

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505050)
Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP, man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.

Es scheint zu gelingen, die Herren und Damen in Davos etwas aufzurütteln aus ihren Managersesseln oder Golfplätzen. Und offenbar wurde der Aufruf registriert, wenn ich mir die Website des Wirtschaftsforums anschaue. Mit dem Vorlesen eines Parteiprogrammes der CDU / FDP erreicht man das kaum.

https://www.weforum.org/agenda/2020/...reta-thunberg/

Hafu 14.01.2020 18:29

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1505050)
Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP, man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.

Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy").

Die sind doch bei BP nicht blöd und wissen genau, dass das Kerngeschäft von heute nicht das Kerngeschäft ihrer Zukunft sein wird, so sehr sie sich das vielleicht auch wünschen mögen.

VW als weltgrößter Autohersteller hat Investitionen in die weitere Entwicklung von Verbrennungsmotoren schon jetzt nahezu komplett eingestellt. Volvo will noch früher als VW den Verkauf von Modellen mit reinem Verbrennungsmotor beenden. Die anderen Autohersteller werden zwangsweise folgen. Wenn VW bei den fossilen Brennstoffen als PKW-Antrieb noch eine nennenswerte Zukunft sehen würde, dann hätten sie sich zweifellos zweigleisig in ihren Entwicklungsabteilungen aufgestellt.

Trillerpfeife 14.01.2020 18:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505052)
Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy").

Die sind doch bei BP nicht blöd und wissen genau, dass das Kerngeschäft von heute nicht das Kerngeschäft ihrer Zukunft sein wird, so sehr sie sich das vielleicht auch wünschen mögen.

VW als weltgrößter Autohersteller hat Investitionen in die weitere Entwicklung von Verbrennungsmotoren schon jetzt nahezu komplett eingestellt. Volvo will noch früher als VW den Verkauf von Modellen mit reinem Verbrennungsmotor beenden. Die anderen Autohersteller werden zwangsweise folgen. Wenn VW bei den fossilen Brennstoffen als PKW-Antrieb noch eine nennenswerte Zukunft sehen würde, dann hätten sie sich zweifellos zweigleisig in ihren Entwicklungsabteilungen aufgestellt.

ja sehe ich auch so.

Die Klimaproteste beschleunigen das Ganze nur etwas.

Schwarzfahrer 14.01.2020 18:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505027)
Wären alle Energieunternehmen und Versorger, weil sie zur Daseinsvorsorge gehören, noch in staatlichem Besitz und hätte es die Privatisierung vor 25-30 Jahren mit den AG´s nicht gegeben, wäre die Energiewende natürlich schneller und viel kostengünstiger für die Allgemeinheit durchzuführen.

Angesicht der Tatsache, daß bereits jetzt über 50 % des Strompreises aus Steuern und Abgaben besteht, (auch beim günstigen Gaspreis sind es noch 25 %), frage ich mich, woher Dein Glaube kommt, daß der Sektor komplett in staatlicher Hand für die Allgemeinheit kostengünstiger agieren würde. Natürlich könnte der Staat, falls er Zugriff auf alles hat, prinzipiell schneller alles ändern, ohne Rücksichten nehmen zu müssen. Aber mir fehlt der Glaube, daß staatliche Unternehmen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und technischer Effizienz mit privaten mithalten können, und damit tatsächlich etwas schneller bewegen würden. Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?

qbz 14.01.2020 19:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1505055)
Angesicht der Tatsache, daß bereits jetzt über 50 % des Strompreises aus Steuern und Abgaben besteht, (auch beim günstigen Gaspreis sind es noch 25 %), frage ich mich, woher Dein Glaube kommt, daß der Sektor komplett in staatlicher Hand für die Allgemeinheit kostengünstiger agieren würde. Natürlich könnte der Staat, falls er Zugriff auf alles hat, prinzipiell schneller alles ändern, ohne Rücksichten nehmen zu müssen. Aber mir fehlt der Glaube, daß staatliche Unternehmen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und technischer Effizienz mit privaten mithalten können, und damit tatsächlich etwas schneller bewegen würden. Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?

Es gibt zunächst mal viele Beispiele in zahlreichen Ländern, wo die Privatisierung der Energie- und Wasserunternehmen, allgemein der Versorgerbetriebe, die für die Daseinsvorsorge zuständig sind, der Eisenbahn, der Post für die Kunden und Beschäftigten deutliche Nachteile hatte, nachgewiesenermassen. Wir können die Diskussion gerne für einzelne Bereiche führen, wenn es Dich interessiert. Sogar das deutsche Gesundheitswesen gilt nicht als besonders effizient mit seine privaten Praxen und privaten Krankenhäusern im internationalen Vergleich. Inwiefern ist es z.B. effizient, wenn am Tag bis zu 10 Postdienste diesselbe Route fahren? :-)

Hier der in meinen Augen zu neutral abgefasste Artikel in Wikipedia zur Kritik und Problematik der Privaten_Wasserversorgung mit dem bekannten Beispiel aus London. Aufgrund von kommmunalen Wassertischen und Volksentscheiden konnte in DE nach der Privatisierung der Energieunternehmen dasselbe bei den Wasserbetrieben zum Glück verhindert werden.

Ps: Mit dem rasanten Ausbau des staatlichen Eisenbahnhochgeschwindigkeitsverkehrs in China will ich jetzt nicht auch noch anfangen. https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnverkehr_in_China#Aufbau_des_Hochgeschwind igkeitsverkehrs_(ab_2004)

LidlRacer 14.01.2020 19:30

Ein interessanter Blick hinter die Kulissen des Weltwirtschaftsforums:
Das Forum - Rettet Davos die Welt? (jetzt online, 20:15 auf Arte)

Wurde großteils 2018 gedreht - auch damals war der Klimawandel schon ein nicht unwesentliches Thema.
Ab 1:06:13 geht's auch um Greta - das war dann 2019.

Schwarzfahrer 14.01.2020 20:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505056)
Es gibt zunächst mal viele Beispiele in zahlreichen Ländern, wo die Privatisierung der Energie- und Wasserunternehmen, allgemein der Versorgerbetriebe, die für die Daseinsvorsorge zuständig sind, der Eisenbahn, der Post für die Kunden und Beschäftigten deutliche Nachteile hatte, nachgewiesenermassen.

Richtig, die Nachteile liegen aber überwiegend darin, daß Private Unternehmen mehr auf Wirtschaftlichkeit achten, und dafür häufig die flächendeckende Versorgung aller Bevölkerungsteile vernachlässigen. Einen Kostennachteil für die Verbraucher sieht man m.M.n. eher selten. Aus diesem Grund halte ich auch viele Privatisierungen für einen Fehler, da dadurch der Staat häufig seinen Grundversorgungsauftrag verantwortungslos delegiert. Aber ich wünsche mir naiverweise trotzdem für staatlich geführte Sektoren eine viel mehr wirtschaftliche Denkweise, um die Steuergelder nicht so sinnlos zu verbraten, wie es oft der Fall ist.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505056)
Wir können die Diskussion gerne für einzelne Bereiche führen, wenn es Dich interessiert.

Gerne, aber ich fürchte, in diesem Thread werden wir dann schnell mit OT-Steinen beworfen :Cheese: .Mir ging es hier nur darum, die Annahme der Kostenvorteile für den Endverbraucher wenn der ganze Energiesektor staatlich wäre, zu bezweifeln. Die Energiewende könnte voll verstaatlicht einfacher umgesetzt werden, aber ich bezweifle, daß dabei etwas kosteneffektives rauskommt. Und da leider nun mal die hohen Kosten der Energiewende eines der Hauptgründe ist, warum so viele Menschen es nicht so besonders befürworten, ist es umso wichtiger, auch auf möglichst überschaubare Kostensteigerungen zu achten.

merz 14.01.2020 22:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1505055)
Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?

Der Klassiker: das Internet (und so ziemlich jeder anderer hot shit im vergangenen Jahrhundert war staatlich erforscht und grundgelegt und dann privatisiert), neben Versorgern, (sowas wie Schulen/Ausbildung allgemein, med. Versorgung, Verteidigung, Strafverfolgung, Gefängnisse diskutieren wir besser nicht, eher ein US-Thema, Pharmaforschung ist da momentan ein interessantes Thema, liest man)

m.

P.S. man könnte auch einfach „China!“ sagen, aber davon verstehe ich absolut null, ich lass das mal

LidlRacer 14.01.2020 22:33

"Wir klagen: Gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen werde ich vor dem Bundesverfassungsgericht eine #Klimaklage einreichen.

Morgen um 10 Uhr erklären wir uns zusammen mit
@greenpeace_de
,
@Germanwatch
& der
@Umwelthilfe
bei der Bundespressekonferenz. Bis morgen!✊"
https://twitter.com/Luisamneubauer/s...32717789401088

Bin gespannt! :)

merz 14.01.2020 22:49

Ich auch, wenn wir jetzt alle aufgepasst hätten, wüssten wir den konkreten Inhalt schon auf dem eff eff, wissen wir (ich) aber nicht, shame on us

m.

qbz 14.01.2020 23:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1505063)
.......
Gerne, aber ich fürchte, in diesem Thread werden wir dann schnell mit OT-Steinen beworfen :Cheese: .Mir ging es hier nur darum, die Annahme der Kostenvorteile für den Endverbraucher wenn der ganze Energiesektor staatlich wäre, zu bezweifeln. Die Energiewende könnte voll verstaatlicht einfacher umgesetzt werden, aber ich bezweifle, daß dabei etwas kosteneffektives rauskommt. Und da leider nun mal die hohen Kosten der Energiewende eines der Hauptgründe ist, warum so viele Menschen es nicht so besonders befürworten, ist es umso wichtiger, auch auf möglichst überschaubare Kostensteigerungen zu achten.

Um jetzt nicht Off-Topic zu werden, nehme ich jetzt einfach mal das Beispiel Atomstrom. Hier ist (bzw. in DE war) das Verhältnis von erbrachten bzw. in der Zukunft notwendigen Aufwendungen der Allgemeinheit zum Verhältnis der Untentabilität eines privaten Konzerns mit rein privaten Investitionen besonders extrem. Es gibt keinen privaten rentablen Betrieb von Atomkraft.

Siehe die Kosten-Studie (2019) des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW)

"In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mit­nichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirt­schaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen. Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die lang­fristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaft­liche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung."

Insofern war die Milliardenforderung, welche die privaten Atomkraftwerksbetreiber gegen DE erhoben, eine echte Unverschämtheit. Die Klage der Konzerne auf Milliarden Entschädigung für das Abschalten wurde vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen. Eigentlich müsste der Staat von den Kraftwerksbetreibern Geld fordern.
https://www.ausgestrahlt.de/blog/201...ten-und-es-ko/

JanWePe 15.01.2020 06:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505052)
Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy").

Die sind doch bei BP nicht blöd...

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505053)
ja sehe ich auch so...

Geht mal auf diese Webseite:
https://www.google.de/search?q=BP+Fracking
und lest anschließend über den Neun-Milliarden-Deal von BP aus dem Rekordsommer 2018. ;)

Natürlich sind die bei BP nicht blöd...und schreiben daher nur nette Dinge auf ihre Webseite.

Wer glaubt, auf der BP-Webseite die Wahrheit über BP zu finden, der glaubt auch daran, im Buch der Thunberg-Familie die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren. :Cheese:

JanWePe 15.01.2020 06:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1505049)
...Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg: Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen ...; Licipriya Kangujam, Indien;..., geschrieben.

Fun Fact:
Licypriya Kangujam ist 8 (in Worten: acht) Jahre alt.
Warum bitte schiebt man ein Kind in das Rampenlicht?

Nicht überliefert ist welche Verhaltensstörung Licypriya dazu brachte so früh Klimaaktivistin zu werden.
Überliefert ist, dass sie in Sachen Klimaschutz von Indien nach Angola reiste .
Wiederum nicht überliefert ist welches Reisemittel sie dazu nutzte. Ich glaube man kann vom Flugzeug ausgehen und auch davon, dass sie nicht alleine reiste und nebst Begleitung auch die Heimreise per Flugzeug antrat.


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