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Zitat:
Allein die Tatsache, dass irgendwas der "Kitt" oder der "Überbau" ist, legitimiert die Sache nicht. Einfacher gesagt, der Nutzen ist keine Legitimierung. Auch die Sklaverei ließ sich legitimieren durch Nutzen. Der Fehler liegt darin, Umstände zu konstruieren, die eine bestimmte Sache unantastbar machen. Darauf basierte Deine Argumentation der letzten paar Postings, wenn ich Dich richtig verstehe. Es ist mir jedoch gleichgültig, ob irgendwas "wesentlicher Teil einer Kultur" oder ein "Überbau" oder eine "Tradition" ist. Es wird dadurch nicht vor Prüfung, Kritik und eventuell Verbesserung geschützt. Die Muslime können von mir aus machen, denken und glauben, was sie wollen, aber die Töchter gehen zur Schule, dürfen eine Ausbildung machen und sind gleichberechtigt. Wenn das dem Koran widerspricht, könnte es mir nicht gleichgültiger sein. Es mag durchaus viele deutsche Muslime geben, die insgeheim dem Koran einen Vorrang vor deutschem/europäischen Recht einräumen, ebenso wie die kath. Kirche sich völlig außerstande sieht, normales deutsches Recht zu akzeptieren. Hier muss man mit Güte, aber unnachgiebig, für klare Verhältnisse sorgen. Religionen werden sich damit abfinden müssen. |
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" Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. 2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen. 3 Denn die Gewalt haben, muss man nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, dann wirst du Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht die Strafe an dem, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht. 7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt." https://www.bibleserver.com/text/LUT/R%C3%B6mer13 |
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Ohne Zweifel ist Unterwerfung die grundlegendste und zentralste Forderung des Christentums. 2Kön 17,36 Den HERRN allein, der euch mit großer Kraft und hoch erhobenem Arm aus Ägypten heraufgeführt hat, sollt ihr fürchten und anbeten und ihm eure Opfer darbringen. |
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Gut. Dann wäre das geklärt. Unterwerfung ist unwahr, da eine der grundlegendsten Eigenschaften des Christentums. In der modernen, europäischen Welt, frei von christlichen Werten, kommt Unterwerfung nicht mehr vor. P.S. Ich für meinen Teil, unterwerfe mich gern dem BGB, obwohl ich völlig unchristlich bin. |
Es geht eigentlich nicht darum, ob Unterwerfung vorkommt, sondern ob sie anzustreben wäre, und ob der Unterworfene dabei ein Mitspracherecht hat.
Eben das macht den Menschen der Bibel rechtlos. Er wird bedroht mit Vernichtung und hat keine Wahl, als sich zu unterwerfen, bedingungslos. Wie qbz schon ausgeführt hat, ist das qualitativ unterschieden zu einem Gesellschaftsvertrag, bei dem der Bürger sich einem Gesetz zwar unterwirft, in der Gemeinschaft aller Bürger jedoch gleichzeitig der gesetzgebende Souverän ist. |
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Deine Aussage war eigentlich eindeutig. Religion (Christentum) = unwahr modernes Europa (ohne Religion) = wahr Unterwerfung = Christentum nun heisst es, eigentlich kommt Unterwerfung auch im modernen Europa vor, angestrebt wird aber etwas anderes. Nun, eigentlich strebt die Religion des Christentums auch keine Unterwerfung an. Der erste Gesetzesentwurf von vor 2.000 Jahren war diesbezgl. noch etwas holprig formuliert. Und genauso, wie das moderne Europa viele, viele Jahre brauchte und mitnichten noch brauchen wird (siehe Orban etc.) um Unterwerfung aus dem Merkmal des menschlichen Wesens zu pressen, brauchen das die Christen auch. Es sind bei den Christen einfach noch nicht die richtigen Gesetzesschreiber da, um die Bibel dementsprechend anzupassen. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass das noch kommen wird. |
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Der Mann, der das eigentlich erledigen sollte, ist seit 2.000 Jahren vermisst. Aber wer weiß, vielleicht kommt er noch? Jedenfalls sollte man nicht vorschnelle Schlüsse ziehen, das wäre nicht klug. |
Zitat:
Da es von den Christen eh' nicht mehr so streng ausgelegt wird mit der Unterwerfung, und die Gesetzesvertreter ebenso nicht mehr so streng ahnden, bedarf es keiner sofortiger Anpassung. Es reicht der gesunde Menschenverstand. Gesetztesanpassungen dauern mitunter Ihre Zeit. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, und die hessische Landesverfassung in allen Punkten wörtlich nehmen. In den USA ist es mitunter noch "absurder". Was da alles in den (humanistischen) Regelwerken drin steht. Da läuft man echt schnell Gefahr als "fanatischer Spinner" abgestempelt zu werden, bestünde man auf die wortgetreue Auslegung und darausfolgenden Bestrafung. |
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