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qbz 26.04.2024 23:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744236)
Was ist der Unterschied zwischen einem demokratischen Sozialismus und den früheren "sozialistischen Volksdemokratien"?

Letzteres basierte auf der politischen Ideologie Lenins der Diktatur des Proleteriats und der führenden Rolle der kommunistischen Parteien, ersteres gründet auf eine demokratisch gewählte Regierung, welche den gesellschaftlich geschaffenen Reichtum sozial gerecht verteilt und die privaten Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln bei den mächtigsten Monopolen eingrenzt und reguliert. und den Staat und die Wirtschaft demokratisiert. Für die SPD bildet seit dem Godesberger Programm die soziale Marktwirtschaft die wirtschaftliche Ordnung.

Bestes Beispiel für eine Veränderung zum demokratischen Sozialismus die demokratisch gewählte Regierung Allende in Chile, die durch Pinochet mithilfe der USA blutig gestürzt und durch eine brutale Militärdiktatur ersetzt worden ist, damit eine reiche Oberklasse die Bevölkerung mit extremen neoliberalen Reformen (Friedmann) ausplündern konnte.

Erhalten demokratisch gewählte Regierungen mit sozialistischen Programmen eine Wahlmehrheit, reagierten die reaktionären Kräfte in der Geschichte oft mit Militärputschs und der Verfolgung und Ermordung der Gewerkschafter und Sozialisten.

Mo77 26.04.2024 23:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744233)
Erklärst Du uns kurz, was Kevin Kühnert gemeint hat? Allein durch ein Schlagwort ("demokratischer Sozialismus") wird mir nicht klar, was Dich so aufregt.

Was sollte mich Aufregen? Wie kommst du zu dieser Interpretation?

Ausgangspunkt war ja die Angst eines Menschen vor dem Sozialismus. (Ob berechtigt oder nicht sei mal dahingestellt).

Schwarzfahrer argumentierte, dass bei Politern wie KK (immerhin Generalsekretär der aktuellen Kanzlerpartei) man eine "Rückkehr " des Sozialismus nicht ausschließen kann.

Ich verstehe nicht was daran ein Schenkelklopfer ist?
In meiner Wahrnehmung ist KK Sozialistischen Ideen nicht angeneigt. Deswegen der Link zu einem Interview. Der möchte den Kapitalismus überwinden.
Andere Menschen hab vermutlich nicht so gute Erfahrungen mit Staaten gemacht die den Kapitalismus nicht nur theoretisch überwunden haben.

Mo77 27.04.2024 00:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744236)
Was er gemeint hat, kann nur Kühnert selbst sicher definieren. Wir können nur sagen, was wir daraus zu verstehen meinen.

Was ich daraus verstehe: Sozialismus hat sich bisher immer als totalitäre, menschenfeindliche und wohlstandsvernichtende Staatsform erwiesen. Ob jetzt ein Adjektiv wie demokratisch oder "mit menschlichem Antlitz" hinzugefügt wird, ändert nichts am Ergebnis für die Menschen. Was ist der Unterschied zwischen einem demokratischen Sozialismus und den früheren "sozialistischen Volksdemokratien"? Insofern ist seine Idee, den Kapitalismus durch Kollektivierung zu überwinden für mich nur als die naive Idee zu verstehen, den Sozialismus diesmal "richtig" zu machen - und damit eine klare Bedrohung des freiheitlichen Demokratie.

Ich sehe eher, dass KK seine Version von Sozialismus (demokratischer Sozialismus) nicht die Demokratie Schwächen will. Es wird als Wirtschaftsform der Kapitalismus abgelehnt.
Das Problem ist jetzt leider für KK, dass er dafür keine Mehrheiten organisieren kann. SPD/GRÜNE/LINKE/BSW? bekommen wegiger als CDU/CSU/FDP/AFD
Die Politische Version von KK ist meiner Meinung nach vollkommen konfirm mit dem Grundgesetz!
Aber wie gesagt momentan nicht mehrheitsfähig. Nache einem möglichen Verbot der AFD könnte sich das wieder verschieben.

flow4 27.04.2024 08:52

Bin schon ein wenig verwundert, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, das wird schon irgendwie werden "das mit dem Klimawandel".

Das wird es nicht!

Der Sommer 2024 kommt erst noch und mal abwarten wie sehr man schwitzten wird.
Sowohl körperlich, als auch im sozialen Umfeld.

Manche Dinge hat der Mensch einfach mal verdient.

Adept 27.04.2024 10:31

Zitat:

Zitat von flow4 (Beitrag 1744247)
Bin schon ein wenig verwundert, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, das wird schon irgendwie werden "das mit dem Klimawandel".

Das wird es nicht!

Der Sommer 2024 kommt erst noch und mal abwarten wie sehr man schwitzten wird.
Sowohl körperlich, als auch im sozialen Umfeld.

Manche Dinge hat der Mensch einfach mal verdient.

Da gehöre ich wohl zu diesen Menschen. Ich bin überzeugt, dass wir da Lösungen finden werden, um mit dem Klimawandel umzugehen. Ich habe da keine Weltuntergangs-Phantasien.

Die Zukunft des Klimawandels ist ja sehr ungewiss, weil super komplex. Auch die Modelle sind ja nur eine ungewisse Einschätzung mit vielen Unbekannten. Es ist schwierig das Wetter auf 48h in die Zukunft vorauszusagen, wie soll das für Jahrzehnte gehen?

Die Corona-Pandemie hat ja gezeigt, wie schwierig es es, zuverlässige Aussagen über die Zukunft zu machen. Vieles war Zufall und Glück und nicht voraussagbar. Und dieses Thema erachte ich als viel einfacher als das Klima über Jahrzehnte zu prognostizieren.

Wäre trotzdem gut, seinen individuellen Verbrauch so viel zu drosseln wie einem möglich. Staatliche Regeln/Einschränkungen finde ich auch gut, solange sie common-sense sind, also die Auswirkungen einfach erklärbar und allgemein anerkannt sind.

sabine-g 27.04.2024 10:36

Klima != Wetter

keko# 27.04.2024 10:50

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744249)
....
Die Zukunft des Klimawandels ist ja sehr ungewiss, weil super komplex. Auch die Modelle sind ja nur eine ungewisse Einschätzung mit vielen Unbekannten. Es ist schwierig das Wetter auf 48h in die Zukunft vorauszusagen, wie soll das für Jahrzehnte gehen?....

Beim Wetter sind es Wettervorhersagen beim Klima sind es Klimamodelle.
"Klimavorhersagen" gibt es daher auch nicht, weil dies schlicht nicht möglich ist.

:Blumen:

TriVet 27.04.2024 10:54

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744249)
... Es ist schwierig das Wetter auf 48h in die Zukunft vorauszusagen...

Nicht mal das stimmt, frag zB einen Landwirt deiner Region...

Heute ist eine Prognose für die kommende Woche ungefähr so zuverlässig, wie sie es vor dreißig Jahren für den nächsten Tag war. Die 24-Stunden-Vorhersage erreicht eine Eintreffgenauigkeit von gut 90 %. Die Treffsicherheit für die kommenden 3 Tage beträgt etwas mehr als 75 %.

Die Zuverlässigkeit schwankt jedoch sehr stark in Abhängigkeit von der Wetterlage. So ist es bei einer stabilen Winterhochdrucklage manchmal problemlos möglich, eine Woche mit 90 % Sicherheit zu prognostizieren. Dagegen liegt die Prognosegüte bei einer instabilen Gewitterlage im Sommer oft deutlich unter 70 % für 24 Stunden. Ebenfalls muss man bei der Prognosegüte zwischen Temperatur und Niederschlag unterscheiden. Temperaturen können deutlich genauer als Niederschlag prognostiziert werden.


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