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keko# 17.12.2018 07:26

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1425572)
Ich habe mir eben das Statemant zum Armutsbericht 2018 des unten genannten Geschäftsführers durchgelesen und habe daraus ein paar Abschnitte kopiert, die mir besonders ins Auge gesprungen sind.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man manchmal sich einfach nicht dazu überwinden kann sich mit einer Sache etwas intensiver zu beschäftigen, weil es einem einfach zu mühevoll erscheint.
Ich habe mich ein kleines bisschen überwunden und wenn es mir gelingen sollte den ein der anderen dazu zu bewegen sich auch etwas intensiver mit dem Bericht auseinnaderzusetzen, dann macht das vielleicht noch ein kleines bisschen mehr Sinn mal etwas länger bei einem Thema geblieben zu sein, als es sonst bei mir sehr oft der Fall ist.

Siehe auch "Das Märchen vom reichen Land" von Dr. Daniel Stelter.

ThomasG 18.12.2018 06:19

Robert Habeck hat sich darüber Gedanken gemacht "wie wir die digitalisierte Arbeitswelt gestalten können".
Gleich zu Anfang schreibt er über soziale Sicherung und die aktuelle Hartz-IV-Debatte.
Der Text ist recht lang, aber enthält meiner Meinung nach keine Ansätze, die man noch nicht recht oft gehört hat, wenn man sich für das Thema interessiert und die Berichterstattung in den Medien verfolgt.
Dass er - wenigstens in meinen Augen - doch recht unkonkret formuliert wurde, werte ich nicht unbedingt als ein wirklich gutes Zeichen.
Wir haben ja nicht ewig Zeit anzufangen die Gesellschaft und die Gesetzgebung zu verändern, um den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Unter einem mutigen Kaninchen stelle ich mir etwas anderes vor.
Und Robert Habeck ist ja nicht irgendwer.
Er ist neben Annalena Baerbock Bundesvorsitzender der Grünen.
Da sollte schon viel mehr kommen finde ich, auch wenn der abschließende Absatz in Habecks Blogbeitrag durchaus sehr sympathisch klingt:

"Das entscheidende bei der Hartz IV-Debatte ist nicht, welche einzelne Maßnahme in welcher Ausprägung morgen ergriffen werden muss, sondern dass die Politik die rapide Veränderung unserer Gesellschaft und Arbeitswelt in den Blick nimmt und hoffentlich auch mal handelt. Wenn nicht, zerfällt unser Gemeinwesen. Aber wir müssen keine Gesellschaft der ängstlichen Karnickel sein, wir können uns anders entscheiden. Wir sind politische Individuen. Wir haben es in der Hand, zu definieren, welche Arbeit wir wollen, ja, was Arbeit für uns bedeuten soll und welche Gesellschaft wir sein wollen. Wie es gut wird, wenn es anders wird, müssen wir diskutieren. Aber vielspricht dafür, dass es anders werden muss, damit es gut werden kann. Das wäre dann die Stunde der mutigen Karnickels…."

Quelle: https://www.robert-habeck.de/texte/b...JhZW7wn6dehSOk


... "und hoffentlich auch mal handelt" ...

keko# 18.12.2018 07:15

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1426051)
Robert Habeck hat sich darüber Gedanken gemacht "wie wir die digitalisierte Arbeitswelt gestalten können".
Gleich zu Anfang schreibt er über soziale Sicherung und die aktuelle Hartz-IV-Debatte.
Der Text ist recht lang, aber enthält meiner Meinung nach keine Ansätze, die man noch nicht recht oft gehört hat, wenn man sich für das Thema interessiert und die Berichterstattung in den Medien verfolgt.
Dass er - wenigstens in meinen Augen - doch recht unkonkret formuliert wurde, werte ich nicht unbedingt als ein wirklich gutes Zeichen.

Typisch grünes Blablabla. Wenn ich schon lese
"Heute haben wir fast 1 Mio offene Stellen und befürchten in zehn Jahren 6 Mio Stellen nicht zu besetzen. Das wären dann 15%. Schon heute ist der Fachkräftemangel die Wachstumsbremse für die deutsche Wirtschaft.".
Das müsste man mal genauer hinterfragen (welche 6 Mio Stellen sind das denn?? Amazon-Kartonschubser?)
Ansonsten werden allerlei Dinge, die man ändern könnte, als gegeben und naturgesetzlich hingenommen.
Läuft...! :(

ThomasG 18.12.2018 07:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1426060)
Ansonsten werden allerlei Dinge, die man ändern könnte, als gegeben und naturgesetzlich hingenommen.
Läuft...! :(

Genau!

An einer Stelle des Blogbeitrags bin ich etwas länger hängen geblieben:

"Immer weniger Beschäftigte sind kollektiv abgesichert über Tarifverträge und einen Betriebsrat. Nur noch 29% der Beschäftigten haben einen Tarifvertrag und einen Betriebsrat. 41% haben keins von Beidem. 1998 war das Verhältnis noch etwa umgekehrt (44% vers. 24%)."

Quelle: https://www.robert-habeck.de/texte/b...-und-schlange/

keko# 18.12.2018 07:39

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1426064)
Genau!

An einer Stelle des Blogbeitrags bin ich etwas länger hängen geblieben:

"Immer weniger Beschäftigte sind kollektiv abgesichert über Tarifverträge und einen Betriebsrat. Nur noch 29% der Beschäftigten haben einen Tarifvertrag und einen Betriebsrat. 41% haben keins von Beidem. 1998 war das Verhältnis noch etwa umgekehrt (44% vers. 24%)."

Quelle: https://www.robert-habeck.de/texte/b...-und-schlange/

Aber davon rede ich doch schon die ganze Zeit hier im Forum. Das ist die neoliberale Agenda. In dem Fall Schwächung der Gewerkschaften bzw. der Rechte der Arbeitnehmer. Was will der Herr Robert Habeck denn dagegen tun, wenn er überhaupt was dagegen tun kann? (will)

ThomasG 18.12.2018 07:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1426065)
Aber davon rede ich doch schon die ganze Zeit hier im Forum. Das ist die neoliberale Agenda. In dem Fall Schwächung der Gewerkschaften bzw. der Rechte der Arbeitnehmer. Was will der Herr Robert Habeck denn dagegen tun, wenn er überhaupt was dagegen tun kann? (will)

Seine Worte wirken auf mich so, als würde er daran zweifeln etwas dagegen tun zu können.
Der Blogeintrag klingt wie eine Sonntagsrede für mich.
Nur noch 29 % haben das, worauf wir mal völlig zurecht sehr stolz waren.
Krass!
Diese Zahl ist für mich neu.
Die Entwicklung ist schon sehr weit fortgeschritten und je weiter sie fortschreitet, desto schwerer wird es dagegen etwas zu tun und eine Wende herbeizuführen.

MattF 18.12.2018 08:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1426065)
Aber davon rede ich doch schon die ganze Zeit hier im Forum. Das ist die neoliberale Agenda. In dem Fall Schwächung der Gewerkschaften bzw. der Rechte der Arbeitnehmer. Was will der Herr Robert Habeck denn dagegen tun, wenn er überhaupt was dagegen tun kann? (will)

Die Menschen könnten was dagegen tun, in dem sie in die Gewerkschaften eintreten würden und da auch mitmachen.

keko# 18.12.2018 08:09

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1426067)
Seine Worte wirken auf mich so, als würde er daran zweifeln etwas dagegen tun zu können.
Der Blogeintrag klingt wie eine Sonntagsrede für mich.
Nur noch 29 % haben das, worauf wir mal völlig zurecht sehr stolz waren.
Krass!
Diese Zahl ist für mich neu.
Die Entwicklung ist schon sehr weit fortgeschritten und je weiter sie fortschreitet, desto schwerer wird es dagegen etwas zu tun und eine Wende herbeizuführen.

Manche Dinge sind schon so weit fortgeschritten, dass man sich gar keine Gedanken mehr darüber macht. Z.B. Zeitverträge, der Niedriglohnsektor usw.
Und wenn jemand mal dagegen schimpft, so wie ich, kommen die Leute von selbst mit Verschwörungstheorie. Ziel also erreicht. :(


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