TriBlade |
23.04.2015 14:10 |
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
(Beitrag 1127217)
Du möchtest die Diskussion hier beenden, weil sich Deiner Meinung nach in den letzten 1000 JAhren nichts getan hat auf dem Weg zu einer besseren Welt (korrigiere mich gerne, wenn ich Dich falsch verstanden habe). Diese fatalistisch-nihilistische Haltung interpretiere ich als "mir doch egal wer da vor unseren Küsten ersäuft'.
Wie gesagt, ich sehe durchaus das sich in den letzten 1000 Jahren etwas getan hat und das man bei Produktivität, die gegen Unendlich strebt, auch mal über Verteilungsfragen diskutieren kann, aber darauf brauchst Du natürlich nicht einzugehen. :)
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Zur Frage der besseren Welt: Also wirklich besser sind wir bei der "gerechten" für alle irgendwie nachvollziehbaren Verteilung nicht gekommen. Das es viele Errungenschaft der Wissenschaft gibt die es vor vielen Jahren nicht gegeben hat ist natürlich klar. Ja viele Menschen leben schon deshalb besser weil wir diese Errungenschaften haben. Aber ganz viele, vielleicht sogar so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit haben kienen Zugang zu Trinkwasser, nicht ausreichend zu essen, keinen "Frieden".
Mir ist es nicht egal wer vor meiner Küste absäuft. Ich spreche diesen Menschen auch keinesfalls ihre Menschenrechte ab. Ich behaupte lediglich unsere Gesellschaft ist derzeit damit überfordert alle die da noch kommen werden aufzunehmen und zu integrieren. Wir können möglicherweise 1.000.000 aufnehmen die angeblich irgendwo in Libyen auf eine Überfahrt warten sollen, möglicherweise auch 2.000.000. Es sind aber einige hundert Millionen in Lebenssituationen die aus meiner Sicht dringend eine Flucht nahelegen. Das können wir nicht lösen, also wann ziehen wir eine Grenze? Gewinnen die Schnellen? Gewinnen die die jetzt die finanziellen Möglichkeiten zur Flucht haben und die die keine Mittel haben sind halt die Verlierer. Wonach richten wir unsere Hilfe. Brauchen die jungen Männer die jetzt zu uns kommen wirklich unsere Hilfe und nicht vielleicht die alleinlebende Mutter mit zig Kindern die es nicht bis ins Boot schafft weil sie die Schleuser nicht bezahlen kann?
Natürlich ist unsere Entwicklung soweit vorgeschritten das wir eigentlich genug von allem haben für alle Menschen! Da stimme ich Dir zu. Reden wir über die Verteilung. Es gibt immer und es gibt sie halt seit vielen tausend Jahren, Verbrecher, die eben diese gerechte Verteilung nicht wollen. Die heißen je nach Epoche in der sie wirkten, Päpste, Könige, Kaiser, Imane, Scheichs, Wirtschaftführer, Politiker, Unternehmer, Mafia Bosse usw. Du darfst die Liste weiterführen wie es Dir beliebt. Die wollten immer schon mehr als die Anderen und haben es sich genommen. Leider funktioniert dieses System in allen Kulturen sehr gut und sehr beständig. Wie willst Du die davon überezugen auf ihr mehr an ..... zu verzichten, zu Gunsten der Massen? Entscheidest Du wer wie verzichten muss? Wer beschließt das ein anderer verzichtet? Diese Verteilungsfrage kann einfach nicht geklärt werden. Wir können da noch so viel drüber reden, auch gerne Bücher drüber schreiben. Letztlich werden wir nur auf eng begrenztem Raum einen Kompromiss erreichen. Der den wir hier in der EU haben ist schon ganz in Ordnung, könnte besser sein. Betrachtet man jedoch den Rest der Welt, ist unser Kompromiss schon ganz okay. Meines Erachtens müssen dann eben andere Regionen, Länder, Staaten was auch immer Kompromisse für sich bezüglich der Verteilung finden. Von außen werden wir das ohne Gewalt kaum ändern. Und mit Gewalt funktioniert es nur wenn wir richtig viel Gewalt ausüben, dass widerstrebt mir jedoch.
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