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dude 30.01.2008 18:58

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 64976)
Naja, über Integration wird hier in D gerade genug diskutiert. In der Geschichte gibts reichlich Bsp, wie massenweise Migration zu Problemen geführt haben.

Richtig. Und Geschichte wiederholt sich (leider). Das ist sicher ein Problem, weshalb Aus- und Weiterbildung auch innerhalb eines Landes stattfinden sollte. Dem Einzelnen ist jedoch zunaechst seine eigene Haut lieb - und wenn er die fuers Wohlergehen ins Ausland verfrachten muss, dann ist das halt so. Aussitzen funktioniert selten.

neonhelm 30.01.2008 20:52

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64975)
Meine Idee waere - wie bereits gesagt - Aus- und Weiterbildung, um fuer die gesellschaftliche Realitaet geruestet zu sein.

Hmmm, gut, soweit sind wir uns einig.

Meine Erfahrung sagt aber auch, dass Aus-und Weiterbildung bei einem nicht unerheblichen Teil der Menschen mit Schwierigkeiten unterschiedlicher Art verbunden ist.

Des weiteren stellt sich die Frage, wohin ausbilden? Machen wir's doch mal an einem konkreten Beispiel fest. Ich sehe als aufmerksamer Beobachter, dass meine Firma in Rumänien ein neues Werk plant, in dem es genau die selben Arbeitsplätze gibt wie hier. Ich habe wahrscheinlich noch zwei Jahre, bevor mein Arbeitsplatz verlagert wird.

Was tun? Rumänisch lernen? Ich mein, Rumänien ist landschaftlich auch sehr schön und lockt zudem mit attraktiven Frauen, deren Sprache fast ein bisschen italienisch klingt...

dude 30.01.2008 22:35

Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

neonhelm 30.01.2008 23:04

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Na gut, ich hab zwar vor 3 Jahren mit Hilfe einer Auffanggesellschaft erst vom Bergmann auf Elektronik-Fachkraft umgeschult, weil man gesagt hat, die Elektronik hat Zukunft, aber man muss ja am Ball bleiben, nicht wahr? Nu haben sie hier um die Ecke wieder ein Stahlwerk aufgemacht. Hmm, Spezialstahl aus D ist nach wie vor gefragt.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Zwei Jahre Zeit. Hmm, als ich noch jung war, hat das noch nicht mal zur Gesellenprüfung geschweige denn zum "Facharbeiter" gereicht. Na gut, geh ich erst mal als Stahlwerker...

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

Ich finde das mit Rumänien ja auch spannend, wir waren da schließlich mal in Urlaub. Die haben ja super Wein da unten. Allerdings hat meine Frau damals schon so böse geguckt, wenn ich mal nach den Rumäninnen geschielt habe. Dabei hatten die so feurige Augen*seufz*.

Naja, den Kram hier verkauft müsste für nen ordentlichen Start dort reichen, der Rest kommt auf's Konto. Schließlich sind 6,30€ ja nicht so viel. Aber immer noch besser als ALG2.

Die Kinder können ja hier zu Großmutter. Dazu müssten sie dann nach Hamburg wechseln... Oder wir nehmen sie mit, dann müssen wir sie in Rumänien auf's deutsche Internat schicken. Aber immerhin sehen wir sie dann am Wochenende...


Meine Antworten sind erstmal fiktiv, zeigen aber, denke ich, auf, dass es mit Familie und Verpflichtungen durchaus größere Hürden beim Thema Flexibilität gibt. Will man ein Land wie Polen, in dem während eines Großteils des Jahres die Bevölkerungsgruppe der 25-55jährigen fehlt und man durch Dörfer mit Kindern und alten Menschen fährt?

sybenwurz 31.01.2008 00:10

Also, was Rumänien angeht, hab ich da so einige Zeit dort verbracht.
Würde sich da ne halbwegs passende Perspektive für mich bieten, wäre ich sofort fest dort.
War nu mittlerweile drei Jahre nimmer da, aber so richtig billig wars auch damals schon nicht mehr. Verfolge die Entwicklungen aktiv seit 94 und in dieser Zeit hat sich brutalst was getan.
Wenn ich ne komplette Familie hätte und nicht "nur" ne Tochter, die bei ihrer Mutter lebt, sähe ich keinerlei Probleme, die komplette Entourage nach RO mitzuschleppen. Deutsche Schulen gibts auch ohne Internat (zB in Timisoara) und nicht nur im Banat;- darüberhinaus internationale Schulen mit nicht (nur) deutschen Schwerpunkten.
Aber davon abgesehen: es gibt natürlich auch Alternativen.
Der althergebrachte Ansatz, irgendwo geboren zu werden, aufzuwachsen, zu arbeiten und den Löffel da abzugeben, funktioniert einfach heute nicht mehr.
Mit meiner heutigen Vitae hätte ich es vor 20 Jahren ziemlich schwer gehabt;- heute kräht kein Hahn danach, wenn man alle paar Jahre (mal) etwas anderes macht;- im Gegenteil: vielseitig aufgestellt und flexibel punktet man eher.

carmen 31.01.2008 03:33

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 64872)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532050,00.html

Da kann man schon verstehen, dass sich die Angestellten aufregen...

Ist ja lustig. Wer sind denn die, welche keine deutschen Produkte kaufen weils zu teuer ist, aber gleichzeitig mehr Lohn fordern? Wenn Radfahrer stolz ihr Fahrrad made in China praesentieren, dann ist alles bestens. Aber wenn ein Arbeitgeber die Arbeit da einkauft wo's billiger ist, dann gibts ein Geschrei. Da kann doch jetzt Links, Rechts oder Mitte gewaehlt werden, es wird sich nichts dran aendern, dass der Lebensstandart in Europa nach unten korrigiert wird. Das haetten einzig und alleine die Konsumenten in der Hand. Die suchen aber im Moment noch bei jedem anderen die Schuld wie mir scheint.

powermanpapa 31.01.2008 06:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

Du schwingst große Reden

gibt allerdings nicht nur deine Sorte

--alleine und keine Kinder

schon mal was von Familien gehört? vielleicht mit Haus, vielleicht Oma oder Opa mit dabei der mit versorgt wird?

schön blöd solche?!

Auf dem Ego Trip ohne Rücksicht auf Verluste, kann ich auch wie ich will
Du sitzt auf deiner kleinen Insel hinter dem Monitor, schaust durch ein Guckloch und hast keine Ahnung

sybenwurz 31.01.2008 07:10

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65037)
schon mal was von Familien gehört? vielleicht mit Haus, vielleicht Oma oder Opa mit dabei der mit versorgt wird?

Naja, kommt vielleicht auch drauf an, was man berufsmässig so macht. Wegen nem Job als Marktverkäufer, den man auch um die ecke haben kann,bringts nix, die ganze Family umzusiedeln undn Jahresgehalt dafür rauszuhauen.
Aber die geistige Beweglichkeit, die dude imho meint, hat nix mit dem Familienstand zu tun.
Ich hab aktuell genug Kollegen, die ihre Familie nur am Wochenende sehen, und da bin ich dann auch der Meinung, dass da einiges falsch läuft.
Die Jungs kommen aus Jena, Leipzig und Dresden oder sonstwoher und gurken am Wochenende nach arbeitsschluss da hin, während aus Leipzig, Jena und Dresden die Leihsklaven aus München, Augsburg oder Nürnberg die Autobahn auf der Heimfahrt vollstauen.
Keine Ahnung (dh, eigentlich schon...) wieso es nicht möglich ist, die Jungs "heimatnah" einzusetzen.
Ich würde sofort kündigen, wenn mein Dienstherr mich am Arsch der Welt einsetzen wollte.
Aber ich bin ja zum Glück auch in mehrerlei Hinsicht überqualifiziert und kann mir gewissermassen aussuchen, wo ich für wenig(er) Geld arbeiten mag...


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