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Helmut S 17.10.2011 12:35

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 658149)
Das hat aber keinerlei Aussage bzgl. ihrer sonstigen Praktiken - weder in die eine noch in die andere Richtung.

Ja eben. Warum spricht das dann für sie? Ist das jetzt unter Triathleten schon positiv anzurechnen, wenn jemand fragt, wenn er was nicht weiß?

Wahrscheinlich ist das deshalb recht ungewöhnlich, weil Triathleten doch sonst eher so was wie Universalgelehrte sind.

TheRunningNerd 17.10.2011 12:43

In dubio pro reo gilt auch für Sportler.

Klugschnacker 17.10.2011 12:47

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 658108)
Verklärt sein und Wegblenden ist aber weniger gut. Es kommt halt so rüber bei dir. Nicht erst seit vorgestern.

Hä? Reden wir vom gleichen Lidl? Dem, den ich meine, macht man nicht so leicht ein X für ein U vor.

Was blendet er denn Deiner Meinung nach weg? Gibt es da etwas Konkretes?

Grüße in den Süden (oder schon wieder auf eine Piste?)!
Arne

Hafu 17.10.2011 13:08

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 658154)
Ja eben. Warum spricht das dann für sie? Ist das jetzt unter Triathleten schon positiv anzurechnen, wenn jemand fragt, wenn er was nicht weiß?

Wahrscheinlich ist das deshalb recht ungewöhnlich, weil Triathleten doch sonst eher so was wie Universalgelehrte sind.

Als Profi, der schon ein paar Jahre dabei ist, so eine Frage zu stellen, spricht entweder für Ignoranz oder ostentativ gespielte Naivität.

Jeder Profi bekommt von seiner NADA ausführliches schriftliches Info-Material, was medizinisch erlaubt ist (Stichwort: Positiv-Liste), was in Ausnahmefällen erlaubt (aber meldepflichtig und mit Attest zu belegen) ist (z.B. Infusionen bei absoluten Notfällen, bestimmte Asthmamittel) und was immer verboten ist.


Der Athlet muss unterschreiben, dass ihm diese Informationen bekannt sind, da er sich bei Problemen nicht darauf berufen darf, dass z.B. sein Hausarzt einen Fehler gemacht hat.

(P.S.: mir ging's bei bisher rund 20 Langdistanzen, früher auch noch mit Profi-Lizenz, auch schon einige mal richtig dreckig im Ziel und ein paar mal wurden mir in der Vergangenheit im medical tent auch schon eine Infusion angeboten, aber ich hab immer abgelehnt, weil ich diese Mode als Mediziner (bzw. früher Medizinstudent) immer merkwürdig bis abstoßend fand: gerade noch als Superman ins Ziel rennend und dann plötzlich Rollenwechsel zum schwer kranken Intensiv-Patienten. Ob man nach dem IM zum Regenerierenn ein bis zwei Tage länger braucht, ist auch für einen Profi völlig egal!)

nabenschalter 17.10.2011 13:18

Nur mal angenommen: Chrissie hätte den härtesten Wettkampf ihres Lebens gemacht, ist körperlich und mental völlig leer und damit im Kopf auch nicht wirklich mehr klar, auch im Zielbereich nicht, und fragt einfach nach der Möglichkeit einer Infusion, weil sie weiß, daß es die prinzipiell gibt.

So unmöglich.

Was anderes wäre es, wenn sie sie genommen hätte.

Auch Pros können in ExtremsituationeFehler machen und eine Frage ist nur eine (eventuell nicht wirklich intelligente) Frage.

Man sollte manchmal auch mal die Kirche im Dorf lassen

meint

Nabenschalter

LidlRacer 17.10.2011 14:20

Zur Infusionsfrage, die ja nicht nur Chrissie betrifft, habe ich was aktuelles erhellendes von der WADA gefunden.
Gepostet in IRONMAN - Sport ist Mord? #190

Badekaeppchen 17.10.2011 14:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 658169)
Als Profi, der schon ein paar Jahre dabei ist, so eine Frage zu stellen, spricht entweder für Ignoranz oder ostentativ gespielte Naivität.

Naja, es gab schon genug Profis, die in der Wechselzone ihren Beutel oder ihr Rad nicht gefunden haben. Das sollte eigentlich auch nicht mehr vorkommen. Wenn dann so eine Frage im völlig erschöpften Zustand im Ziel kommt, würde ich das nicht überbewerten ;)

niksfiadi 17.10.2011 14:59

Lidl lohnt sich! Danke für den WADA Link:

Zitat:

Zitat von wadalink
The use of IV infusions in sport is commonly linked with rehydration after exhaustive effort, and this situation is arguably the major cause of debate for sports physicians. It must be clearly stated that the use of IV fluid replacement following exercise to correct mild rehydration is not clinically indicated nor substantiated by the medical literature. There is a well-established body of scientific opinion to confirm that oral rehydration is the preferred therapeutic choice, deemed by some authorities as being even more effective than the parenteral option

Und wie definiert man die "mild dehydration"? Im Text weiter oben stehen 5 Punkte (quasi Medical Best practice), wann eine IV Infusion gegeben werden darf. Es liegt aber wohl im Ermessen des behandelten Arztes abzuschätzen, wann eine Infusion angesagt ist und wann nicht.

Wäre ich Arzt und begibt sich ein Patient in meine Behandlung würde ich ihm bei Anzeichen einer Dehydrierung (zB Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen,...) sofort eine Infusion setzen, alleine um das persönliche Risiko zu minimieren. Und, naja, wie sagt FUXX, jeder Jeck ist anders: der eine fällt bei leichtem Durst fast tot um, der nächste wehrt sich am Krankenbett noch gegen die Infusion...

Die Wada ist da eben auf den behandelten Arzt angewiesen, wenn der eine Infusion befundet, dann is es eben so. Ist ja im Grunde wie mit den Krankenständen von Angestellten, der eine geht dauernd, der andere schleppt sich mit Fieber zu Arbeit, was ist besser?

Lg Nik


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