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captain hook 17.08.2020 16:21

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1547511)
Heute gab es einen sehr seltsamen Test. Ein Freund von mir hat zwei Positionen gegeneinander getestet. Er ist knapp 2 Meter groß und fährt normalerweise in einer UCI konformen Position. Auch mit 85cm Länge ab Tretlager ist keine gestreckte Position möglich. Wir haben diese Position gegen die maximale Streckung getestet, die auf seinem Rad möglich war. Nach dem Test haben wir in Isaac (die Software, die zum AeroPod gehört) eine Nachkalibrierung durchgeführt. Die nachkalibrierten Daten passen meist recht gut zu meinen eigenen Analysen.
Auch diesmal passten die Daten der Software gut zu meinen eigenen Daten, aber beide Ergebnisse waren in ihrer Größenordnung komplett unplausibel.
Für die UCI konforme Position wurde ein CdA Wert von 0,32 und für die gestreckte Position ein CdA Wert von 0,24 berechnet. Der Unterschied in den Positionen war auf keinen Fall so groß, dass eine Differenz von 0,06 plausibel wäre. Ich habe dann meine Auswertung wiederholt und dabei auf die Winddaten verzichtet. Das heißt, dass ich Windgeschwindigkeit = Bodengeschwindigkeit gesetzt habe. Hierdurch hat man zwar einen systematischen Fehler zwischen den "out" und "back" Strecken, aber in der Summe sollte das Ergebnis recht nahe am echten Wert sein.
Spannenderweise kam dann ein Ergebnis von 0,29 (UCI) und 0,27 (gestreckt) heraus. Sowohl die absoluten Werte wie auch die Differenz zwischen den Positionen sind für mich plausibel.
Heute war die Messung ohne den AeroPod besser als die Messung mit. Da ich die Auswertung ohne AeroPod jetzt eh schon programmiert habe, werde ich sie in Zukunft immer mitlaufen lassen. Vielleicht finde ich bestimmte Bedingungen, bei denen die Daten systematisch auseinanderlaufen.

Bei Jörg war bei unseren Tests auf Deiner Teststrecke "Strecken" auch äußerst effektiv. So um die 10W zur kompakteren Position. Für alle außerhalb der UCI easy, innerhalb der UCI muss man dann halt ggfls. mit der Sattelposition klarkommen oder darf vorne gar nicht weiter raus.

iChris 17.08.2020 16:51

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1545754)
Wieviel Watt hat der wohl bei seinem besten Zeitfahren (TDF 2003) gegenüber den heute üblichen Positionen liegen lassen. Oder wird die frontale Angriffsfläche überschätzt?

Ich meine mich zu entsinnen, dass so ein Test mal gemacht worden ist. Ich komme aber nicht mehr darauf (Dachte zuerst an Swisside) von wem. War so ähnlich wie bei dem Vergleich mit Roy Hinnen und seinem alten Material.
Mir blieb in Erinnerung, dass die tiefen Arme deutlich schlechter angeschnitten haben.

hein 21.09.2020 20:10

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Heute gibt es mal ein kleines Update von einem Test, der mich etwas ratlos zurückgelassen hat. Ich habe wieder mit einem Freund getestet. Die ersten zwei Runden ist er auf meinem Rad mit meinen Einstellungen gefahren. Dann hat er sich auf sein Rad gesetzt und ist auch zwei Runden gefahren. Danach hat er seinen Helm gegen meinen Helm getauscht und hat noch eine Fahrt rangehängt. Zwischen den ersten beiden Runden und den drei folgenden wurde also das Rad und damit auch das Powermeter getauscht. die Werte auf meinem Rad waren so katastrophal schlecht, dass wir mal beide Räder auf meiner Rolle testen müssen. Mal sehen wie sich die Powermeter unterscheiden...
Da ich den Ergebnissen nicht richtig glaube, habe ich diesmal zwei verschiedene Berechnungen nebeneinander gestellt.
Berechnungsmethode A ist mit Wind, Berechnungsmethode B ist ohne Wind. Der AeroPod wurde also nur genutzt, um den Wind zu messen. Damit spart man sich das nervige Kalibrieren zwischen den Radwechseln.
Wie üblich habe ich ein Höhenprofil aus Lasermessungen verwendet und um Sensorlatenzen für Powermeter, Windmesser und Geschwindigkeitssensor korrigiert.
Das Ergebnis ist unten in der Grafik zusammengefasst. Wenn ich mir die Ergebnisse so ansehe, dann kann ich schon fast zu dem Schluss kommen, dass Messungen mit Wind nicht genauer werden müssen. Bei den Berechnungen ohne Windsensor habe ich Mittelwerte aus out und back zusammengefasst. Bei den Messungen mit Windsensor habe ich zusammengehörige out und back Teile mit einer Linie verbunden, damit sichtbar wird, wo der Mittelwert liegen müsste.
Blaue Dreiecke zeigen die Ergebnisse ohne Windmessung, schwarze Punkte die Ergebnisse mit Windmessung.

Hafu 22.09.2020 11:05

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1553826)
... Damit spart man sich das nervige Kalibrieren zwischen den Radwechseln.
...

Du hast doch die Möglichkeit, beim Wechseln zwischen zwei Rädern oder auch Wechsel von Laufrädern das jeweils passende Profil über Isaac an den Aeropod zu schicken. Man brauch dafür halt ein Notebook.

Da ''Kalibrierungsfahrten" alles andere als trivial sind (Wind sollte wenig herrschen und Verkehr gar keiner, da zwei oder drei Überholvorgänge während der Kalibrierungsfahrt diese schon unbrauchbar machen), habe ich sämtliche Kalibrierungswerte für alle möglichen Fahrräder und Fahrrad-Laufrad-Kombinationen in Isaac abgespeichert und lade sie bei Bedarf dort ins Gerät.

Die Kalibrierungsfahrten nerven irgendwann und kosten einfach (inklusive Sensoren aufwecken, darauf achten, dass ja keine Sensoren anderer gerade nicht genutzter Räder dazwischen funken, LEDs beobachten usw. ) ziemlich viel Zeit, die dann für die eigentlichen Testfahrten nicht mehr zur Verfügung steht.

hein 22.09.2020 12:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553940)
Du hast doch die Möglichkeit, beim Wechseln zwischen zwei Rädern oder auch Wechsel von Laufrädern das jeweils passende Profil über Isaac an den Aeropod zu schicken. Man brauch dafür halt ein Notebook.

Wenn ich die Profile hätte, dann hätte ich auch die Möglichkeit. Wenn man mit eigenen Rädern testet, dann funktioniert das einigermaßen. Wenn man aber mit Freunden (und im Fall des letzten Posts mit einem neuen Rad) testet, dann gibt es diese Profile noch nicht.
Wenn man in Isaac die post hoc Kalibrierung nutzt, dann kommt man recht nahe an die Werte heran, die ich mit meiner eigenen Auswertung nutze. Dazu kommt noch, dass ich die Isaac Auswertung nur im Einzelfall ansehe, da ich für meine Auswertung auf meiner üblichen Teststrecke schon vorgeschriebenen Code habe, der mir gleich die Ergebnisse in meiner Lieblingsaufbereitung anzeigt.
Die Live Werte schaue ich mir mittlerweile gar nicht mehr an. Deshalb ist es für mich nicht ganz so wichtig, ob ich vorher kalibriert habe oder nicht.


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