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Alter :-(( hat noch jemand nen Bericht ohne Todesnähe :)
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Dann schreib ich doch auch mal ein paar Sätze.
Für mich nämlich eine neue Erfahrung: hatte das erste Mal Probleme mit der Ernährung. Hab eigentlich nichts anders gemacht als sonst bei langen Ausdauerwettkämpfen (schließe da mal Ultratrail Läufe mit ein). Aber irgendwann ging oben nichts mehr rein, bzw. netto oben mehr raus als rein. Hatte ich noch nie. Vielleicht war es die Umstellung auf die Power Bar Ernährung (habe jahrelang Squeezy genommen), bzw. einfach nicht ausreichend daran gewöhnt. Eigentlich ist das ja alles das gleiche. Aber egal - es war halt so. Die große Erfahrung: ich hab's trotzdem überlebt (fühlte sich zeitweise nicht so an) und nach 2h mit abwechselndem Laufen/Joggen und Gehen ging es die letzten 10km trotz der kleinen Hügelchen dann wieder gut. Ich hab mich mit kleinen Cola Portionen und Wassermelone wieder erholt und bin aufrecht mit einer Stunde "Verspätung" ins Ziel gekommen (10:30 bzw. 10:15 wegen der Verkürzung waren mal grobes Ziel). Ich hab früher nie verstanden, was andere Athleten meinen, wenn sie von Problemen mit der Ernährung/Magen sprechen. Dachte mir insgeheim immer: die sind halt alle vom Nervengerüst her vielleicht bisschen weniger stabil bzw. sollten dann halt mal lieber auf die kürzeren Distanzen gehen. Zumindest wenn sie die langen Sachen nicht vertragen:-) Jetzt weiß ich es. Ich war echt am Ende. Meine Frau habe ich schon auf der Strecke angefleht, dass sie in Zukunft alles tun wird, um mich von solchen Wettkämpfen abzuhalten. Und ich hab mich final nur dadurch ins Ziel gerettet, weil ich mir eingeredet habe, so etwas dann NIEEEEEE wieder im Leben machen zu müssen. Und mir selbst versprochen habe, dass das nun wirklich die allerletzte Langdistanz war. Naja, mit dem Abstand von 2 Tagen sehe ich das schon wieder deutlich anders. Und ich hoffe, dass meine Frau sich nicht mehr daran erinnert, worum ich sie auf der Laufstrecke angefleht habe. Danke Roth, ich komme wieder !!! |
Deutlicher kann man mir eigentlich nicht mehr verdeutlichen, dass man mich nicht auf den Langdistanzen dieser Welt sehen möchte :dresche ;)
Glückwunsch natürlich dennoch zu dieser sehr eigenartigen Reise mit versöhnlicher Zielankunft. |
Naja, ne Lebensverlängernde Maßnahme ist das sicher nicht. Aber irgendwie würd ich das schon wieder machen.
Man lernt sich mal so richtig selbst kennen und kann ausprobieren zu was man Fähig ist wenn es einen richtig den Stecker aufgrund irgendwelcher Probleme zieht. |
Es war in Roth auch meine erste Langdistanz und auch wenn ich heute noch ziemlich down bin - ich freue mich auf die nächste :Cheese:
Schwimmen: 59:36 Minuten (damit war ich sehr zufrieden) Radpart über die 170km: 4:25:xx (beide Runden waren sehr flott, sehr gleichmäßig und ab der 2. Runde hab ich mich im Damenprofifeld wiedergefunden.) Marathon: 3:18:xx (der Halbmarathon war noch in 1:34 Std. und je länger das Rennen gedauert hat, desto besser habe ich das "Erlebnis" Langdistanz kennengelernt :Lachanfall:) Am Ende stand bei meinem "Debüt" eine 08:47:47 auf der Uhr, worüber ich natürlich sehr happy bin. Dass die Distanz (beim Radfahren zu kurz war) wusste ich ja im Vorfeld. Es hat mich nicht gestört, denn ich war froh und dankbar überhaupt ein Rennen machen zu können. :Blumen: Organisation und alle Abläufe waren einfach top. Ich komme definitiv wieder ins schöne Mittelfranken! |
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Glückwunsch . Wahnsinn ! |
Kann mir jemand sagen was das DATEV Challenge Roth Video ist?
Sind das einfach die Bilder als Video gemacht oder der Zieleinlauf von mir? Oder was sehe ich da? |
Hut ab an alle Finisher und die teils großartigen Leistungen!!!
Was mich nur ein bissel geärgert hätte, ist die bereits angesprochene Streckenlänge. Wenn man eine bestimmte Zeit im Auge hat, kann ich natürlich die Challenge Roth 2021 leider nicht mit in Betracht ziehen. Schade, aber soll dennoch kein Vorwurf an den Veranstalter sein - mega, dass der Wettkampf überhaupt stattfinden konnte! |
Ich verstehe diese ganze Diskussion rund um Streckenlängen nicht. Es gibt doch so viele Faktoren, die die Endzeit beeinflussen, dass man die zurückgelegte Strecke (+ Streckenprofil, Windverhältnisse, Temperaturen, Länge der Wechselzone, Untergrund beim Laufen, Wellen im Meer, Salzwasser vs. Süßwasser ...) doch sehr gut ins Verhältnis zu seiner Zeit setzen kann. Und ja, die Leistungen sind nicht anhand von einer Zahl vergleichbar und das wird auch immer so bleiben.
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Ich glaube, ihr unterschätzt die Macht der Zahlen. Viele Athleten richten die Bewertung eines erfolgreichen Rennens auch an der Endzeit aus. Im Vorfeld werden meist Ziele zumindest mit sich selbst vereinbart. Finishen. Sub 10. Hawaii-Quali. Bei der Auseinandersetzung mit dem Erreichen des Zieles werden dann alle Faktoren berücksichtigt. Zu warm, zu kalt, schlecht geschlafen, Krämpfe,....
In meiner Wahrnehmung werden Abweichungen bei Streckenlängen in einem kleinen Bereich toleriert. In so einem großen wie in diesem Fall aber eben nicht mehr. So hat man in der Vergangenheit viele Athleten gehört, die eine Roth-Bestzeit durchaus nach vorne gehalten haben. In diesem Jahr ist das nicht so. Da kommt immer der Einschub "zählt ja eigentlich nicht, weil der Radpart zu kurz". Und das ist einfach schade. |
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Aber von denen, die dieses Jahr mitgemacht haben, wusste niemand vorher dass es diesmal 12-13km sind. Aber ja, die Diskussion ist schon etwas ermüdend. :Cheese: Ps: Wenn ich eine (erste) Langdistanz machen wollte, würde ich persönlich eher eine Strecke bevorzugen, die sich an der IM Distanz 3,8 - 180 - 42,2 orientiert. Aber da tickt halt auch jeder anders. |
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+1 Ja, so sehe ich das auch. |
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Bei den fehlenden Kilometern am Wochenende in Roth kommen da gleich mal 30 Minuten zusammen. Hätte ich jetzt die Strecke ihn z.B. 10:55 Std. absolviert würde ich das mit Sicherheit nicht als SUB 11 Finish den Leuten verkaufen. (bzw. zumindest anmerken das die Strecke kürzer war ). Wenn ich bei einem 10 km Straßenlauf starte und am Ende nur 9,3 km auf der Uhr habe, spreche ich auch nicht von einer PB. Wie auch immer. Das schmälert natürlich hier nicht die Leistung der Athleten, denn die können nichts dafür. Glückwunsch :Blumen: |
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Beispiel (weil es auch grad um Roth geht): mit meiner Sub12 war ich für so eine ungeplante und spontane LD eine Woche nach dem Ötztaler zufrieden, hättte ich mich gezielt als Hauptevent darauf vorbereitet wäre es eine Enttäuschung. Das weiss aber keiner ausser mir (und geht auch niemand etwas an), daher sind solche Zeiten nichts als Schall und Rauch. Für eine Hawaii-Quali spielt es dagegen überhaupt keine Rolle wie lang die Strecke ist, da man sich ja immer mit Teilnehmern auf der gleichen Strecke misst. |
wenn ich ins Kino gehe und 5min vor Ende des Films fällt der Strom aus so dass ich das HappyEnd / Schlussexplosion / Aufklärung des Falls etc. nicht mitbekomme bin ich eines sehr wesentlichen Teils des Erlebnisses beraubt. Selbst wenn's auf 2h gesehen ja eigentlich egal ist.
Genauso sehe ich das für einen Sportwettkampf, sei es Langdistanz, Marathon, 10km Lauf. Auch etwas individuelles/nicht normiertes wie Inferno, wenn da der Schlussanstieg aufs Schilthorn wegen Wetter nicht möglich ist ... war trotzdem irgendwie toll, klar, aber halt nicht the real deal. Ich wäre jedenfalls nicht happy wenn meine PB dieses Jahr in Frankfurt den Makel hätte dass da irgendwo 5km fehlen, aus meiner Sicht ist "Makel" da das richtige Wort. Oder Schwimmen verkürzt auf 3,0 wie jetzt in Thun. Frag mal Sarah True oder Julie Moss was auf den letzten 500m noch alles passieren kann ... EDIT: Der der bei uns im Verein den Rekord für den FFM-Radsplit hält muss sich auch immer wieder anhören dass die Strecke 2017 nur 176km lang war, auch wenn er auf 180k hochgerechnet immer noch schnellster war. |
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ich hab es schon mal erwähnt. Der Veranstalter hätte sicherlich 12 oder 14km zusätzlich einbauen können, entweder am Anfang oder am Ende.
Da irgendwelche Genehmigungen vorzuschieben nehme ich nicht ab. In Roth haben sie den Kanal durchgespült in den vergangenen Jahren damit garantiert mit Neo geschwommen werden kann auch wenn an den Tagen vorher 25°C gemessen wurden und die Außentemperatur 35°C betrug. Wer sowas hinkriegt, schafft es auch die Radstrecke passend zu machen. Mich würde das tierisch ankotzen. |
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Thorsten Radde schreibt dazu:
I've done my best to remove results from races with courses that have been acknowledged as “well short”. For example, the bike course of IM Frankfurt 2017 was short by somewhere between 3 and 5k because of construction. But with lack of “official measurements” and accepted tolerances there is a “gray area” where you can find reasons both for including or removing results from certain races. Most notably, IM Texas 2018 has been a fast race that created a lot of controversies whether the times should be accepted as “fastest times” or not. I have decided to include the Texas times in the tables below but “with an asterisk” and also show the fastest time in addition to the Texas time(s). The Texas times are especially apparent in the female bike times: There are nine times from Texas that are faster than the Top 5 from any other races. While I think that most of the Texas results have to be considered invalid, Starky’s 3:54 bike split (the first sub-4 in an Ironman) was probably the “most legit” result of the day – even if the course was slightly short there is very little chance to draft while riding at the front of the field and no motos on the course. Während er die Zeiten von Texas 2018 mit Sternchen aufführt würde ich glauben die 2021er Zeiten von Roth werden erst gar nicht aufgenommen EDIT: natürlich kann man egal ob als Pro oder Agegrouper einen tollen Tag haben egal wie lang die Strecke nun ganz genau war |
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Appetite for Destruction
So noch ein Rennbericht.
Nachdem ich endlich wieder zu Hause bin, habe ich mir mal etwas Zeit genommen um das letzte Wochenende „zu Papier“ zu bringen – auch um für mich einen Schlussstrich zu ziehen und etwas Selbsttherapie zu betreiben. :( Ist etwas länger geworden, aber ich denke, wenn man 530h :Nee: in die Vorbereitung steckt, kann man sich auch noch mal etwas Zeit nehmen das Ganze aufzuarbeiten. Welcome to the jungle, we've got fun and games Prinzipiell ist in den letzten Monaten bis zum Tag X alles nach Plan verlaufen. Mal abgesehen von zwei Wochen Sommerurlaub, in denen ich das Pensum etwas zurückschrauben musste, konnte ich über die letzten 8 Monate meinen Stiefel durchziehen - auch zum Unmut so mancher Freunde und insbesondere der Familie. Auf der Uhr standen in diesem Jahr bis zum Sonntagmorgen über 328h Radfahren, 168h Laufen und immerhin knapp 34h Schwimmen. Die letzten Wochen hin zum Wettkampf lief, bis auf eine Kleinigkeit am Samstag, auch alles wie geplant. Das Training langsam runtergefahren, in den letzten Tagen vorm Wettkampf nochmal ordentlich ernährt und in der letzten Nacht sogar über 6h Schlaf bekommen. Also eigentlich alles angerichtet für einen guten (schnellen) Tag. Nach dem Schwimmstart lief gefühlt alles nach Plan. Größtes Problem war, dass ein Bauer auf Höhe des ersten Wendepunktes Gülle auf dem Feld ausgebracht hatte und ich bei jedem Atemzug die Gülle gerochen habe. Beim Schwimmen hatte ich mir nicht viel vorgenommen. Ich wollte nur in Ruhe die 3,8km abspulen. Auf den ersten 3km lief es auch noch recht entspannt und ich bin mit ziemlich genau 2min/100m das Tempo geschwommen, womit ich in den letzten Wochen auf der Flucht vor den Schwänen kreuz und quer durch den Heiligen See gepaddelt bin. Auf den letzten 800m wurde es dann zum ersten Mal zäh. Komischerweise taten nicht die Arme weh, sondern es war ein allgemeines Ermüdungsgefühl. Ich habe es trotzdem erstmal auf zu wenige Schwimm-km geschoben und mir gedacht, gleich habe ich die größte Hürde genommen und wenn ich erstmal auf dem Rad sitze, fängt der Spaß erst richtig an. So war es dann auch, allerdings mit anderem Vorzeichen. Mein Plan für den Radpart waren +- 210Watt (Garmin V3 Werte, keine Ahnung was das in echt ist :) ). Hier war vor dem Rennen eigentlich meine größte Sorge, dass ich es auf dem Rad zu hart angehe. Wenn in freier Wildbahn und nicht auf der Rolle bin ich bei meinen langen Koppeleinheiten über die letzten dre Monate die 4x30min, bzw. am Ende 2x60min Intervalle mit +-240Watt gefahren. Von daher hätten die 210Watt zumindest mal für die ersten Stunden ganz entspannt sein müssen. Für Brandenburger Verhältnisse gleicht die Strecke einer Hochgebirgsetappe, weshalb ich extra nochmal die Kassette getauscht habe, damit ich auch an den Anstiegen entspannt kurbeln kann. Nach 20km lag ich mit 209 Watt zwar ziemlich genau im Plan, aber ich habe bereits gemerkt, dass ich diese Leistung nicht über den kompletten Zeitraum treten kann. Naja, der Rest ist Geschichte ich habe, bzw. musste peu à peu meine Leistung reduzieren, so dass ich die letzten 20km mit sagenhaften 120Watt in die Wechselzone gerollt bin. Irgendwie hatte ich mich noch ein wenig an der Hoffnung festgeklammert, wenn ich jetzt nicht auf Teufel komm raus in die Pedale trete, geht vielleicht zumindest beim Laufen noch was. Am Ende waren es 5:23h bei 160Watt. Beim Wechsel habe ich mir dann Zeit gelassen - bin extra nochmal aufs Dixi in der Hoffnung, dass das evtl. Erleichterung bringt. Nach dem Loslaufen musste ich aber auch hier nach wenigen Minuten einsehen, dass heute kein Blumentopf zu Gewinnen ist und es noch ein verdammt langer Tag werden würde. Ein Großteil der 42km war dann ein ständiger Wechsel zwischen ein paar hundert Metern laufen und dann wieder ein paar Meter gehen. Ich habe irgendwann realisiert, dass ich mit diesem „Wechselmodell“ am schnellsten vorankomme. Ich konnte meinen Körper nicht dazu bringen, auch nur für 5 Minuten mal ein Lauftempo aufrecht zu halten und sei es noch so langsam. Das hat zu ein paar netten Bekanntschaften geführt, da ich den ein oder anderen über mehrere km immer wieder überholt habe, um mich dann nur wenige Meter später wieder überholen zu lassen. Bei km 6 stand dann zum ersten Mal Arne an der Strecke, der mir noch mal ins Gewissen geredet hat, dass ich die Zähne zusammenbeißen soll und das Ding jetzt irgendwie ins Ziel bringen muss. Naja, auf den ersten Kilometern hatte ich tatsächlich große Zweifel ob ich meine erste Langdistanz so zu Ende bringen will. Aber mit jedem Kilometer, den ich irgendwie hinter mich gebracht habe, wurde es erträglicher. Nach 11:33:10 hatte das Drama dann endlich ein Ende. Wie ich schon mehrfach habe fallen lassen und aus den Schilderungen wohl auch ersichtlich ist, bin ich mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. In bin froh, dass ich es bis zum Ende durchgezogen habe, aber ein richtiges Gefühl der Freude kam bis heute nicht auf. Klar ist es eine Leistung eine Langdistanz zu finishen, aber wenn man diesem Projekt so viel Zeit widmet und andere Dinge dementsprechend kürzertreten mussten, war halt auch irgendwann der Anspruch mehr als einfach nur durchzukommen. „Gründe fürs Scheitern“ - um mal den Titel von Arnes Sendung aufzugreifen? Vielleicht erst einmal für mich die Frage beantworten, bin ich gescheitert? Direkt nach dem Zeileinlauf hat es sich definitiv so angefühlt. Inzwischen sehe ich es etwas differenzierter. Als ich mir vor über 15Jahren mal in den Kopf gesetzt habe, ich will in vier Monaten meinen ersten Marathon laufen (ohne wirkliche Lauferfahrung), war ich nach zwei Monaten intensivem Training total am Ende, habe die Motivation verloren und bin nur noch gelegentlich gelaufen. Den Marathon habe ich dann bei km 30 abgebrochen. Damals bin ich ganz klar gescheitert. Ich habe aber in den letzten Monaten ein für meine Verhältnisse durchaus anspruchsvolles Training bis zum Ende konsequent durchgezogen. Mir haben die letzten Monate viel Spaß gemacht. Für das Ziel 11:33 wäre ich wahrscheinlich nicht in Trainingslage nach Freiburg gefahren, hätte mir kein neues Rad gekauft und vielleicht auch irgendwann die Motivation verloren. Dass es dann am letzten Tag nicht wie geplant funktioniert hat ist scheiße, aber irgendwie auch nicht mehr zu ändern. Mein gestecktes Ziel habe ich klar verfehlt, ich würde aber nicht sagen, dass ich gescheitert bin. Das kann man anders sehen, ich sehe es aber inzwischen etwas positiver. Habe ich es übertrieben? Einerseits glaube ich nein. Ich mache zwar erst seit knapp 2,5Jahren wieder Sport und habe meine Umfänge sicherlich gerade am Anfnag sehr schnell hochgefahren. Gleichzeitig hatte ich nie irgendwelche Verletzungen, das Gefühl total platt zu sein oder größere Motivationsprobleme - sonst wären meine unzähligen Rolleneinheiten über 3h und mehr wohl auch schwer möglich gewesen. Andererseits habe ich das Training in den letzten Monaten definitiv viel zu ernst genommen. Ich habe sklavisch versucht meinen Trainingsplan abzuarbeiten in der Annahme, wenn ich mich nur ganz genau daran halte, muss es am Ende einfach funktionieren. Dabei habe ich vollkommen außer Acht gelassen, dass es noch so viele Faktoren gibt, die man nur bedingt beeinflussen kann. Am Ende ist es dann doch nur ein Hobby, dem man einfach nicht alles unterordnen sollte. Woran lag es dann? Natürlich ist es einfach zu sagen, dass Pacing auf dem Rad war schuld. Wäre ich nicht mit 210 Watt losgestiefelt, sondern konstant 160W gefahren, wäre der Marathon vielleicht besser gelaufen. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass mit Blick auf meine Trainingswerte die 210W eigentlich drin sein mussten. Dass es so früh schon den Bach runterging, ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass hier definitiv noch andere Faktoren zum Tragen gekommen sind. Die Ernährung hat auch gepasst, ich habe meine 450g KH auf dem Rad fast vollständig verputzt. Was bei der niedrigen Leistung mehr als Genug sein müsste. Gleichzeitig hatte ich auch keinen Magenprobleme. Getrunken habe ich ca. 4-5l. Also auch hier eigentlich alles im grünen Bereich. Bisher hatte ich auch noch nie Probleme meine Leistungen während eines Wettkampfes abzurufen. Wenn ich mich gezielt auf einen Wettkampf vorbereitet habe konnte ich meine Leistungen auch immer abrufen und bin meistens sogar über das gesteckte Ziel hinausgeschossen, bisher bin ich also nicht als Trainingsweltmeister in Erscheinung getreten. Was mich letzten Ende dazu bringt die Patrick Lange Karte von 2019 zu ziehen. ;) Ich hatte einen Infekt oder so ähnlich. Ich hatte seit Dienstag oder Mittwoch eine verstopfte Nase. Um besser schlafen zu können habe ich Ende der Woche abends Nasenspray genommen (ich habe sogar extra nachgeschaut, ob das erlaubt ist). Kein Fieber oder einen erhöhten Ruhepuls einfach nur eine etwas verstopfte Nase. Bei den kurzen Vorbelastungen während der Woche hat mich das aber nicht weiter beeinträchtigt. Am Samstag hatte ich dann nochmal ein kurze Laufvorbelastung inkl. 4 kurzer Sprints. Nach dem 2 Sprint hatte ich das erste Mal einen leichten Schmerz im oberen Brustkorb bzw. in der Lunge bemerkt. Da es bei dem Sprint aber bergauf ging und Sprint 3 und 4 wieder ohne größere Probleme liefen habe ich das erstmal unter etwas zu hart angezogen abgeharkt – was soll man auch anderes machen 12h vor dem Start. Aber genau dieses Problem kam am Samstag auf dem Rad irgendwann zurück. Wenn ich tiefer Luft geholt habe, hat es in der Lunge gebrannt (mir fällt irgendwie keine bessere Beschreibung ein). Es war kein stechender Schmerz, der einem Gesicht verzogen hat, aber man hat definitiv gemerkt, dass etwas nicht passt. Richtig realisiert habe ich es erst als ich schon etwas langsamer unterwegs war, ob es vorher schon da war kann ich nicht sagen. Die Probleme hatte ich dann auch noch Sonntagnacht und den kompletten Montag. Inzwischen merke ich nichts mehr. Die Nase ist auch wieder frei. Ein Corona Test (den ich trotz Impfung für eine Messe machen musste) viel (leider) negativ aus - das wäre die einfachste Erklärung gewesen. Als ich die Symptome einem Bekannten erzählt habe, meinte er, genau diese Probleme hätte er bei Heuschnupfen, der in diesem Jahr auf Grund des späten Sommers auch auf einmal wieder da wäre. Ich habe auch so meine Probleme mit den Pollen, wobei sich das bisher bei mir immer nur in tränenden Augen und ständigem Nießen bemerkbar gemacht hat. Es wäre aber eine mögliche Erklärung. Klar ist es einfach, am Ende alles auf irgendwelche Pollen oder Bakterien zu schieben, aber so krachend und früh wie das bei mir gegen die Wand gefahren ist, ist das für mich aktuell die einzig schlüssige Erklärung. Hätte ich ohne diese Probleme mein Ziel erreicht? Keine Ahnung, wird sich wohl nie aufklären. Aber ich werde es wieder versuchen. Noch ein paar Worte zur Veranstaltung an sich. Es war alles super organisiert, die Stimmung entlang der Strecke war auch sehr gut. Auch wenn man immer wieder gehört hat es wäre kein Vergleich zu den Jahren davor, fand ich es ok. Gerade in Ortschaften war doch immer wieder was los. Aber ich brauche das ganze Brimborium drumherum nicht, nächstes Jahr gibt es was Kleineres. Dann hoffentlich ohne Pollen dafür aber über die volle Distanz. :Lachen2: - Welcome to the jungle, we've got fun and games … |
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Ich habe so viel trainiert und bin mit knapp unter 11 Stunden bei der verkürzten Strecke nicht glücklich. Ich werde Roth nochmals machen, aber dann mit 177km und Solar Hill und unter 10 Stunden Übrigens toller Bericht! |
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Danke für den Bericht.
Auch wenn ich glaube ich noch keinen gelesen habe, der nicht massiv herausfordernd endete. Nachher war der Garmin einfach unzuverlässig und Du bist zu Beginn 250 Watt getreten, trotz der angezeigten 210. Oder das drunter / drüber der Hügel war zu ungewohnt in den Belastungsspitzen und Dein NP zu weit über den 210. Schade, dass man so selten wirklich weiß woran es am Ende gelegen hat. Ich hätte zum Beispiel vermutet, dass Du bei einem Infekt nicht soviel Zucker pro Stunde hättest in Dich reinstopfen können. Das Nährstoffaufnahme und Speicherungssystem versagt bei mir als erstes und bleibt nicht als einziges so Leistungsfähig, wie von Dir beschrieben, wenn ich mir was einfange. Wie auch immer - Viel Erfolg dann beim nächsten Mal. Der Heilige See wurde mir, als ich noch in Potsdam gearbeitet habe auch zum Schwimmen empfohlen. Bin am Ende aber immer nur drumherum gelaufen :) |
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mwpk71: danke für die Info. Ich bin auch noch am Analysieren und verstehen ;)
Hier noch eine Erfahrung meinerseits: in Frankfurt bin ich mit 170W gestartet, musste nach 1h schon deutlich reduzieren und war am Ende bei 140W avg, die letzten 2h waren ungefähr 125W avg. In Roth wollte ich von Anfang an sehr locker und entspannt über die Strecke kommen und bin gleich von Anfang an nur 140-150W gefahren. Die Aufzeichnung hat leider nicht richtig funktioniert, aber ich schätze gesamt ca. 145W avg. Dabei war ich in Roth ca. 2,5km/h schneller. Das Schwimmen fand ich in Roth genial. Wie gesagt war mein ganzer Wettkampf nur darauf ausgerichtet locker ins Ziel zu kommen, und genau so bin ich auch geschwommen. Völlig stressfrei und relaxed. Am Ausstieg habe ich mich gefühlt wie nach 30 Minuten Baden am Strand. Dabei war ich noch 2 Minuten schneller als in Frankfurt, wo mir am Ende richtig die Kraft in den Armen ausging und ich froh war das Schwimmen überlebt zu haben. |
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Pulswerte sind mir sowieso noch ein Rätsel. Die lagen die gesamte Zeit, der Leistung entsprechend, auf einem niedrigen Niveau, aber ich konnte sie einfach nicht für einen längeren Zeitraum auf mein übliches Niveau hochbringen. Die NP war am Anfang ca 10Watt über der AVG. Wenn das irgendwann später im Rennen schief gegangen wäre, würde ich das akzeptieren, aber so früh bleibt mir einfach ein Rätsel. Zitat:
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Ja, da hast Du natürlich auch wieder Recht . Alles sehr früh neben der Spur .
Na wie auch immer , ich hab eh keine Ahnung - bin wohl selber nur an Erklärungen interessiert , damit es mir später mal beim ersten Versuch nicht passiert ;) Viel Erfolg beim nächsten Anlauf :) |
Ich war mit mwpk71 im TS Trainingscamp in Kirchzarten.
Was er dort gezeigt hat hätte auf eine souveräne sub10h bei 3,8 / 180 / 42,2 schließen lassen. |
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In Frankfurt ging das bei mir auf dem Rad genau mit so einem Leistungseinbruch los, aber erst beim Laufen ist mir dann klar geworden, dass die Atmung so flach ist, dass fast keine Luft mehr in die Lunge kam. Zwei Wochen später beim Ötztaler war es besser, aber ich hatte trotzdem noch einen Leistungseinbruch, nur nicht so stark. Am Timmelsjoch habe ich dann den ganzen Atemapparat wie mit Muskelkater gespürt, die Atmung war einfach viel stärker belastet, aber der Puls entsprechend der Leistung niedrig. Wenn es bei dir auch so ein Effekt ist, dann kann ich dir nur empfehlen, Wettkämpfe bis Ende Juni, spätestens Anfang Juli einzuplanen. Bis dahin geht es bei mir meistens noch gut. Dieses Jahr war einfach durch die Terminverschiebungen so ungünstig. |
Kann das bei Euch auch in Verbindung mit Belastungs-Asthma sein? Das hört sich für mich an, wie bei meinem Mann. Er soll vorm Sport seinen Spray einnehmen, damit sich die Bronchien weiten (auf einen Normalzustand für Menschen ohne Asthma). Ohne kann es sein, muss aber nicht, dass er einfach seine normale Leistung nicht bringen kann, weil er wie blockiert ist. Bei ihm spielt auch noch eine Allergie mit rein.
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Ja, im Prinzip ist es schon so etwas. Bei mir aber definitiv nur in Kombination mit bestimmten Pollen. Heuschnupfen habe ich mehr als 6 Monate im Jahr, angefangen mit den ersten Bäumen, über die Frühblüher und Gräser bis zu Ambrosia. Die Schnauf-Probleme sind aber erst im Juli/August deutlich. Nach Frankfurt war ich beim Arzt und der meinte, dass da jetzt mit Sicherheit auch eine Entzündung mit im Spiel ist und das zusätzlich verschlimmert. Also ja, Belastmungsasthma, aber nur mit zusätzlichen Faktoren. Im Herbst/Winter fahre ich auch meine besten FTP Tests, im Frühjahr/Sommer geht das schon nicht mehr. Die letzten 20 Jahre hatte ich das auch immer mal, bin aber nie so komplett eingebrochen. Oberes GA1 ging immer noch, aber dieses Jahr in Frankfurt bin ich ja schon unterhalb GA1 (Rekom?) gefahren und die Atmung war immer noch auf Anschlag.
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Deine Beschreibung passt also genau zu dem was ich erlebt habe, was irgendwie beruhigend ist. Man stellt sich ja die Frage, ob man irgendwas übersehen hat und sich das Ganze nur schön redet um sich eigene Fehler nicht eingestehen zu müssen. Man will ja dann doch aus seinen Fehlern lernen und es das nächste Mal besser machen. |
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Als eine super Neuerung empfinde ich die Möglichkeit der Abholung des Rads und der Beutel durch ausgewiesene Angehörige:Blumen: .
So sparte ich mir weitere 4 km Wanderstrecke:Lachen2: Kurios ist allerdings die Lochung der Startnummer. Gibt es da einen speziellen Trick, den ich noch nicht kapiert habe oder müsst Ihr auch mindestens ein neues Loch bohren, damit sie zu den üblichen Startnummerngürteln passen?:confused: |
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