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KernelPanic 19.08.2009 22:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 267121)
Eine aberwitzige Freakshow...

Oben auf der Fernbedienung ist so ein roter Knopf...
:Blumen:

dude 19.08.2009 22:21

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 266808)
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,643585,00.html

Haha - Clenbuterol, die lernen echt nicht aus...

Die Marokkaner sind und waren die schlimmsten Doper. :Nee:

Nach den Deutschen. :Lachen2:

topre 19.08.2009 22:54

Beweise?

drullse 20.08.2009 00:24

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 267147)
Oben auf der Fernbedienung ist so ein roter Knopf...
:Blumen:

Jep!

drullse 20.08.2009 00:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 267121)
Und gerade gewinnt ein Kerl aus dem Senegal die 800m der Frauen.:(

Eine aberwitzige Freakshow...

Jahrelang hat Herr Mutola die 800m der Frauen dominiert - da hat sich nie jemand aufgeregt und nun auf einmal...?

massi 20.08.2009 07:40

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267193)
Jahrelang hat Herr Mutola die 800m der Frauen dominiert - da hat sich nie jemand aufgeregt und nun auf einmal...?

Nuja, Maria Mutola war zwar hässlich wie die Nacht ('tschuldigung).
Aber (IMHO) eindeutig eine Frau.

Ich habe die Freakshow bis jetzt eigentlich genossen. (Solange man's nicht ernst nimmt...). Aber nach dem 800er gestern habe ich auch kopfschüttelnd den roten Knopf gedrückt...:Nee:

massi

P.S. Auch geil; Carmelita Jeter (gesprochen; cheater) mit einem Body wie Silvester Stallone in seinen besten Tagen:Lachen2:

the grip 20.08.2009 08:00

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 267121)
Jetzt hat dieser Depp auch noch (wie zu befürchten) gewonnen. Diese WM macht schlechte Laune.:Nee:

Und gerade gewinnt ein Kerl aus dem Senegal die 800m der Frauen.:(

Eine aberwitzige Freakshow...

Du meintest Caster Semanya aus Südafrika ?
Wir haben uns alle angesehen und nur den Kopf geschüttelt ... ich bin zwar kein Mediziner, aber alleine die Körpersprache ...

Klugschnacker 20.08.2009 08:36

Es ist durchaus möglich, dass Caster Semanya sich für eine Frau hält – und von außen betrachtet (z.B. unter der Dusche) auch eine ist. Auf der genetischen Ebene ist sie jedoch möglicherweise ein Mann, ohne das selbst zu wissen:

Zitat:

Normalerweise weisen Frauen zwei X-Chromosomen (XX) in ihren Zellen auf, Männer ein X- und ein Y-Chromosom (XY). Manche mit einem Y-Chromosom geborenen Menschen entwickeln alle körperlich charakteristischen Merkmale einer Frau - ausgenommen der inneren Sexual-Organe. Sie leiden unter dem Androgen Insuffizienz Syndrom (AIS). Diese Frauen sind XY, allerdings kein Mann, weil ihr Körper nicht auf das produzierte Testosteron reagiert. Deshalb dürften sie auch bei den Frauen starten.
http://www.leichtathletik.de/index.p... &IsArchive=1
Möglicherweise haben wir es also nicht mit einem plumpen Sportbetrug zu tun, sondern mit einer menschlichen Tragödie.

Grüße,
Arne

dmnk 20.08.2009 08:38

Zitat:

Zitat von www.spiegel.de
Die Südafrikanerin Caster Semenya holte sich in Berlin den WM-Titel über 800 Meter. Die Läuferin muss sich allerdings einem Test unterziehen - sie könnte männliche Chromosomen in sich tragen.

:Nee: wieso kann sowas eigentlich nicht vorher geklärt werden??

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 267220)
Möglicherweise haben wir es also nicht mit einem plumpen Sportbetrug zu tun, sondern mit einer menschlichen Tragödie.

genau aus diesem grund, meine ich.

kupferle 20.08.2009 08:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 267121)
Jetzt hat dieser Depp auch noch (wie zu befürchten) gewonnen. Diese WM macht schlechte Laune.:Nee:

Und gerade gewinnt ein Kerl aus dem Senegal die 800m der Frauen.:(

Eine aberwitzige Freakshow...


Guten Morgen...

ich hab gestern Abend seinen letzten Wurf gesehen-einfach gut und sehr weit...
Seine Äusserungen gegen die Opfer fand ich auch nicht gut-allerdings muss man sich bei seinen Äusserungen bezüglich der Freigabe echt fragen, ob er nicht Recht hat, da wahrscheinlich eh ein Großteil(alle?) voll ist.
So würde diese Doppelmoral von den Medien und teilweise auch der Bevölkerung wegfallen und die Athleten könnten unter sich ausmachen, wer der beste Mutant ist.
Alle wollen immer neue Rekorde, regen sich aber tierisch drüber auf, wenn einer positiv ist.

Oder man schaut es gar nicht mehr an-das wollen die Leute aber auch nicht...(Du hast ja auch zugeschaut:Lachen2: )

topre 20.08.2009 09:03

Das Freakshow passt schon irgendwie - dennoch fühle ich mich prächtig unterhalten. Und darum gehts doch, oder? ;)

massi 20.08.2009 09:06

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 267230)
So würde diese Doppelmoral von den Medien und teilweise auch der Bevölkerung wegfallen und die Athleten könnten unter sich ausmachen, wer der beste Mutant ist.

...und wer erklärt den 8-12 Jährigen im Jugendtraining, das sie ab sofort des Zeug zu fressen haben oder besser gleich aufhören?
Du?
Nur über meine Leiche!:Nee:

Ich würde den Herren an deiner Stelle aber auch nicht zu sehr kritisieren, schliesslich hat er Deutschland im Medallienspiegel weiter nach vorne gebracht. Das ist ja das einzige was zählt.
Manchmal könnte ich heulen.

massi

kupferle 20.08.2009 09:17

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 267234)
...und wer erklärt den 8-12 Jährigen im Jugendtraining, das sie ab sofort des Zeug zu fressen haben oder besser gleich aufhören?
Du?
Nur über meine Leiche!:Nee:

Ich würde den Herren an deiner Stelle aber auch nicht zu sehr kritisieren, schliesslich hat er Deutschland im Medallienspiegel weiter nach vorne gebracht. Das ist ja das einzige was zählt.
Manchmal könnte ich heulen.

massi

Warum kommst Du jetzt so komisch rüber mit dem Medaillenspiegel?Mir ist der sowas von egal...und wennn der Kongo vorne liegt, ist mir das egal wie mit dem Sack Reis in China...

natürlich ist es für die Kids heute blöd, aber erklär mir mal bitte wie Du das Dopingproblem abschaffen willst!?Die Athleten nehmen alle heimlich was und das macht es besser,oder?
Wäre eine kontrollierte Abgabe wie bei Junkies nicht sinnvoller und man würde so auch den Schwarzmarkt trockenlegen....

mauna_kea 20.08.2009 09:19

Das Dopingproblem wäre wahrscheinlich sofort wesentlich kleiner, wenns keine Gelder mehr geben würde.
Keine Sponsoren, keine Siegprämien - reiner Amateursport.
Solange mit Olympia etc. Millarden umgesetzt werden geht die Show weiter.

Megalodon 20.08.2009 09:22

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 267234)
...und wer erklärt den 8-12 Jährigen im Jugendtraining, das sie ab sofort des Zeug zu fressen haben oder besser gleich aufhören?
Du?
Nur über meine Leiche!:Nee:

Ich glaube nicht, dass jemand der für die Freigabe plädiert, meint, dass es nun unabhängig vom Alter für alle freigegeben werden soll.

Jugendlichen müsste man dann jedoch erklären, dass wenn sie den Weg des Profis einschlagen wollen, nicht um leistungssteigernde Substanzen herum kommen, was sie aber erstens irgendwann selbst wissen und was zweitens zum Teil heute schon passiert.

Ich bin auch für eine Freigabe für Erwachsene.

Zitat kupferle:

So würde diese Doppelmoral von den Medien und teilweise auch der Bevölkerung wegfallen und die Athleten könnten unter sich ausmachen, wer der beste Mutant ist.

drullse 20.08.2009 09:28

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 267230)
... allerdings muss man sich bei seinen Äusserungen bezüglich der Freigabe echt fragen, ob er nicht Recht hat, da wahrscheinlich eh ein Großteil(alle?) voll ist.
So würde diese Doppelmoral von den Medien und teilweise auch der Bevölkerung wegfallen und die Athleten könnten unter sich ausmachen, wer der beste Mutant ist.

FULL ACK!

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 267234)
...und wer erklärt den 8-12 Jährigen im Jugendtraining, das sie ab sofort des Zeug zu fressen haben oder besser gleich aufhören?
Du?
Nur über meine Leiche!:Nee:

Wieso aufhören? Es soll gerüchtweise auch noch was anderes geben außer Profisport. Die scheinheilige Doppelmoral, die wir jetzt sehen ist doch das eigentliche Problem. Alle tun so als würde es sauber gehen und der allergrößte Teil (in der Spitze) geht danach in stille Kämmerlein und nimmt was geht.

Wer sich die Doper als Vorbild nimmt, hat halt Pech gehabt. Das diese überhaupt als Vorbild herangezogen werden, ist der Knackpunkt. Man sollte man genau hinsehen, WARUM diese Athleten (egal welcher Couleur) denn als Vorbilder herhalten müssen.

Vor ein paar Jahren gab's eine Aktion von Mc Doof und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Im Rahmen dessen wurden die Kids gefragt, wer denn ihr Idol sei. Es war in der Mehrzahl Ballack. Und warum? "Weil der viel Geld und ein großes Auto hat!"

Da kam nicht die Antwort "Weil er so toll Fußball spielt!". In der Regel wird der Ruhm und das damit verbundene Geld als Vorbild genommen - darauf kann man dann doch getrost verzichten oder?

Profisport ist Geschäft für die einen, Job für die anderen und Unterhaltung für den Rest - in keinen dieser Marktsegmente wird ansonsten darauf geachtet, ob sich jemand mit Medikamenten pusht und damit andere übervorteilt. Nur im Sport - und das aufgrund romantischer Verklärtheit. Also kein Wunder, wenn's so ist, wie es derzeit ist.

Megalodon 20.08.2009 09:29

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 267241)
Warum kommst Du jetzt so komisch rüber mit dem Medaillenspiegel?Mir ist der sowas von egal...und wennn der Kongo vorne liegt, ist mir das egal wie mit dem Sack Reis in China...

natürlich ist es für die Kids heute blöd, aber erklär mir mal bitte wie Du das Dopingproblem abschaffen willst!?Die Athleten nehmen alle heimlich was und das macht es besser,oder?
Wäre eine kontrollierte Abgabe wie bei Junkies nicht sinnvoller und man würde so auch den Schwarzmarkt trockenlegen....

Der Medaillenspiegel hier, die armen Kinderlein dort, die den Gegnern der Freigabe als Argument herhalten müssen und der Zuschauer, der TdF, Olympia etc. anschaut, um sein Deutschlandfähnchen zu schwingen und sich freut, wenn ein deutscher Staatsbürger gewinnt.

Irgendwie bekommt man da als Gesellschaft den Spiegel vorgehalten. Die Dopingproblematik ist so, weil wir als Menschen, als Gesellschaft genau so sind. Verlogen, rücksichtslos, menschenverachtend und egoistisch.

qbz 20.08.2009 09:33

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267245)

Ich bin auch für eine Freigabe für Erwachsene.

Bei den Dopingmittel handelt es sich doch oft um Medikamente, welche nur zur Heilbehandlung auf ärztliche Anordnung erhältlich sind.
Bei einer Freigabe wäre jedem Medi-Missbrauch ausserhalb des Sports weit Tür u. Tor geöffnet.
Ein wirklich gutes "Konjunkturprogramm" für die Aktionäre der Pharmaindustrie.

-qbz

Megalodon 20.08.2009 09:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 267254)
Bei einer Freigabe wäre jedem Medi-Missbrauch ausserhalb des Sports weit Tür u. Tor geöffnet.

Beispiel ?

Pascal 20.08.2009 09:41

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 267241)
Die Athleten nehmen alle heimlich was und das macht es besser,oder?
Wäre eine kontrollierte Abgabe wie bei Junkies nicht sinnvoller und man würde so auch den Schwarzmarkt trockenlegen....

Die Annahme "DIE Athleten nehmen alle was" ist sicherlich so allumfassend nicht zutreffend. Eine kontrollierte Abgabe ist genauso wenig vollständig "zu kontrollieren" wie eine mögliche Dopingpraxis bei generellem Verbot. Wenn alle die gleiche Dosis des gleichen Mittels nehmen würden, wäre alles so nivelliert wie wenn alle nichts nehmen (dürfen). Die Annahme, dass sich jeder Mensch an geltende Regeln und Gesetze hält und einzelne nicht jedweden Vorteil gelten machen wollen ist (leider) auch nicht zutreffend.

Insofern stimmt die Aussage von MaunaKea dass ein Anreizsystem mit Geld die Problematik verschärft. Betrogen würde aber trotzdem, das liegt in der menschlichen Natur bei einzelnen. Das nimmt jeder wahr, der bei einem Dorftria ohne finanzielle Anreize die Lutscher beobachtet.

rookie2006 20.08.2009 09:44

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267256)
Beispiel ?

gerne! Ich sag einfach, ich bin triathlet und hol mir meine dosis epo aus der apotheke. is ja freigegeben und daher leicht erhältlich.

oder solls wieder nur nach verschreibung durch die ärzte gehen? ja, dann fangen wieder welche an, sich mehr am schwarzmarkt zu kaufen und das gleiche geht von vorne los...

qbz 20.08.2009 09:49

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267256)
Beispiel ?

Aufputschende Psychopharmaka, verschreibungspflichtige Schmerzmedikamente (Opiate), konzentrationsfördernde Medikamente, Beruhigungsmedikamente, angstlösende Medikamente,
körperlich leistungssteigernde Medikamente bei Sportstudierenden z.B.

-qbz

drullse 20.08.2009 09:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 267266)
Aufputschende Psychopharmaka, verschreibungspflichtige Schmerzmedikamente (Opiate), konzentrationsfördernde Medikamente, Beruhigungsmedikamente, angstlösende Medikamente,
körperlich leistungssteigernde Medikamente bei Sportstudierenden z.B.

-qbz

Äh - und?

Das passiert doch heute auch. Ich verstehe nicht so ganz, woraus Du hinaus willst. Außerhalb des Sports gehen die Leute zum Arzt, lassen sich das Zeug verschreiben, sind dann besser drauf und stechen (z.B.) den Konkurrenten bei der Aarbeit aus. Es gibt keine Verbote, das zu machen, daher hat der Unterlegene dann halt Pech gehabt.

Nur im Sport soll das anders sein? Fehlt mir ein Argument für...

qbz 20.08.2009 09:58

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267268)
Äh - und?

Das passiert doch heute auch. Ich verstehe nicht so ganz, woraus Du hinaus willst. Außerhalb des Sports gehen die Leute zum Arzt, lassen sich das Zeug verschreiben, sind dann besser drauf und stechen (z.B.) den Konkurrenten bei der Aarbeit aus. Es gibt keine Verbote, das zu machen, daher hat der Unterlegene dann halt Pech gehabt.

Nur im Sport soll das anders sein? Fehlt mir ein Argument für...

Natürlich übersteigen jetzt schon die Medikamentenverschreibungen statistisch oft die angenommen Krankheiten für die sie eigentlich gedacht sind, bei einer Freigabe wäre dieser Wert allerdings noch um ein vielfaches höher.

-qbz

qbz 20.08.2009 10:01

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267268)
Äh - und?

Das passiert doch heute auch. Ich verstehe nicht so ganz, woraus Du hinaus willst. Außerhalb des Sports gehen die Leute zum Arzt, lassen sich das Zeug verschreiben, sind dann besser drauf und stechen (z.B.) den Konkurrenten bei der Aarbeit aus. Es gibt keine Verbote, das zu machen, daher hat der Unterlegene dann halt Pech gehabt.

Nur im Sport soll das anders sein? Fehlt mir ein Argument für...

Natürlich übersteigen jetzt schon die Medikamentenverschreibungen statistisch oft die vorkommenden Krankheiten, für die sie eigentlich gedacht sind, bei einer Freigabe wäre dieser Wert allerdings noch um ein vielfaches höher.

-qbz

topre 20.08.2009 10:03

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267251)
Profisport ist Geschäft für die einen, Job für die anderen und Unterhaltung für den Rest - in keinen dieser Marktsegmente wird ansonsten darauf geachtet, ob sich jemand mit Medikamenten pusht und damit andere übervorteilt. Nur im Sport - und das aufgrund romantischer Verklärtheit. Also kein Wunder, wenn's so ist, wie es derzeit ist.

Zitat des Jahres!!! Das trifft des Pudels Kern - auch wenn ich auch eher zu den romantischen Verklärern gehöre...
Solange Geld im Geschäft ist, ist der Betrug nicht weit. Doch selbst ohne Geld verwischt die Grenze zwischen legal und illegal - wie wir alle an unserer Sportart auch im Amateurbereich durchaus hier und da vermuten dürfen...

drullse 20.08.2009 10:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 267276)
Natürlich übersteigen jetzt schon die Medikamentenverschreibungen statistisch oft die vorkommenden Krankheiten, für die sie eigentlich gedacht sind, bei einer Freigabe wäre dieser Wert allerdings noch um ein vielfaches höher.

-qbz

Meinste? Wir reden hier doch von einer Freigabe im Sportbereich - den Rest der Gesellschaft tangieren solche Verbote ja schon jetzt nicht.

Megalodon 20.08.2009 10:06

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267268)
Äh - und?

Das passiert doch heute auch. Ich verstehe nicht so ganz, woraus Du hinaus willst. Außerhalb des Sports gehen die Leute zum Arzt, lassen sich das Zeug verschreiben, sind dann besser drauf und stechen (z.B.) den Konkurrenten bei der Aarbeit aus. Es gibt keine Verbote, das zu machen, daher hat der Unterlegene dann halt Pech gehabt.

Nur im Sport soll das anders sein? Fehlt mir ein Argument für...

Das ist genau das, worauf ich hinaus wollte. Der "legale" Medikamentenmissbrauch findet doch heute schon außerhalb des Sports vielfach statt.

Beispiel: Die Ex meines Kumpels hat es nicht verkraftet, dass er sie wegen einer jüngeren verlassen hat. Dann ging sie zum Arzt und hat sich die lustig machenden Pillen verschreiben lassen. Und das ging völlig ohne Probleme.

Der Medikamentenmissbrauch ist hauptsächlich AUSSERHALB des Sports ein Riesenproblem.

qbz 20.08.2009 10:38

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267280)
Meinste? Wir reden hier doch von einer Freigabe im Sportbereich - den Rest der Gesellschaft tangieren solche Verbote ja schon jetzt nicht.

1. Jeder Erwachsene müsste dann das Recht haben u. könnte sich zum "Sportbereich" gehörig ausgeben (wie willst Du ab/ausgrenzen?) u. die gewünschte Medi für tatsächliche oder vorgegebene Sportzwecke beziehen.

2. Natürlich tangieren die (gesetzlichen) Verbote die Gesellschaft jetzt noch sehr stark, die Ärzte riskieren ihren Job z.B., wenn sie, obwohl nicht diagnostisch indiziert, verschreiben. (Versucht z.B. mal heute opiathaltige Schmerzmittel bei einem Arzt verordnet zu bekommen, obwohl medizinisch nicht indiziert.) u. es gibt einen Druck der Kassen, bestimmte "Standards" u. "Richtlinien" einzuhalten. Und wer "betrügt", weiss, dass er "betrügt" oder "Medikamentenmissbrauch" betreibt, es gibt zumindest noch ein Bewusstsein darüber.

-qbz

FinP 20.08.2009 10:52

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 267214)
Du meintest Caster Semanya aus Südafrika ?
Wir haben uns alle angesehen und nur den Kopf geschüttelt ... ich bin zwar kein Mediziner, aber alleine die Körpersprache ...

Interview

RatzFatz 20.08.2009 13:29

Das Problem bei der Freigabe ist, dass im Sport ein viel härterer Wettbewerb herrscht. Dort bekommt der erste sehr sehr viel, der zweite noch einiges, ab Platz zehn gehen die Leute relativ leer aus.
Im "normalen" Leben muß man nicht auf Gedeih und Verderb unter den Allerbesten sein um ein vernünftiges Auskommen zu haben.

Deshalb ist im Sport der Druck so hoch, dass man in den Ausmassen dopt. Wenn nur ein paar dopen ist der Rest quasi gezwungen auch zu dopen ansonsten Pleite.
Bei einer Freigabe geht es hauptsächlich noch darum wer am meisten verträgt von dem Zeug und wer das wirksamste einsetzt.

Ich kenne nur eine Lösung: Wir brauchen wieder Amateure. Jegliche Einnahmen fliessen direkt in den Sport - Talentförderung, Trainer, Kampfrichter, Veranstaltungen, Dopingbekämpfung.
So geht es dann nur noch um Ruhm und Ehre. Auch deshalb dopt der ein oder andere, aber es hört halt nicht so schnell auf als wenn es um viel Geld geht.

drullse 20.08.2009 13:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 267302)
Jeder Erwachsene müsste dann das Recht haben u. könnte sich zum "Sportbereich" gehörig ausgeben (wie willst Du ab/ausgrenzen?) u. die gewünschte Medi für tatsächliche oder vorgegebene Sportzwecke beziehen.

Verstehe ich nicht so recht. Ich mache keinen Unterschied ob Sport oder nicht Sport - wenn jemand krank ist, geht er zum Arzt und bekommt was verschrieben. Wenn der nun mangelnde Leistungsfähigkeit attestiert, dann gibt's halt das entsprechende Medikament. Ist heute nicht anders, nur dass das möglicherweise auf der Dopingliste steht (und es keiner kontrolliert im Amateurbereich). Bei einer Dopingfreigabe ist doch immer noch der Arzt gefragt, der das Zeug verschreiben muss.

Etwas anderes wäre dann eine generell Medikamentenfreigabe aber davon reden wir ja nicht.

drullse 20.08.2009 13:49

Zitat:

Zitat von RatzFatz (Beitrag 267392)
Das Problem bei der Freigabe ist, dass im Sport ein viel härterer Wettbewerb herrscht. Dort bekommt der erste sehr sehr viel, der zweite noch einiges, ab Platz zehn gehen die Leute relativ leer aus.
Im "normalen" Leben muß man nicht auf Gedeih und Verderb unter den Allerbesten sein um ein vernünftiges Auskommen zu haben.

Deshalb ist im Sport der Druck so hoch, dass man in den Ausmassen dopt. Wenn nur ein paar dopen ist der Rest quasi gezwungen auch zu dopen ansonsten Pleite.
Bei einer Freigabe geht es hauptsächlich noch darum wer am meisten verträgt von dem Zeug und wer das wirksamste einsetzt.

Und warum ist das so? Weil der Zuschauer sich nur für den Sieger interessiert, der Rest ist uninteressant.

Ich glaube gar nicht mal, dass die Zahl der Zuschauer wesentlich geringer wird, wenn Doping freigegeben wird. Dazu ist die Sensationsgeilheit viel zu groß (und auch hier gabs ja schon Stimmen, die nur auf Zeiten und Weiten aus sind, Rest ist nebensächlich).

Zitat:

Ich kenne nur eine Lösung: Wir brauchen wieder Amateure. Jegliche Einnahmen fliessen direkt in den Sport - Talentförderung, Trainer, Kampfrichter, Veranstaltungen, Dopingbekämpfung.
So geht es dann nur noch um Ruhm und Ehre. Auch deshalb dopt der ein oder andere, aber es hört halt nicht so schnell auf als wenn es um viel Geld geht.
Guter Ansatz. Bin gespannt, was die Sportartikelindustrie dazu sagt... ;)

kuestentanne 20.08.2009 14:00

Wenn man Doping fuer die Sportler frei gibt, wie will man das verfassungsrechtlich erklären, dass es nur fuer Sportler gilt und fuer den Rest verschreibungspflichtig bleibt?

Das ist doch so als wenn man sagt, nur noch Maurer duerfen Bier trinken.
Also wenn man es freigibt, dann doch fuer alle, keine verschreibungspflichtigen Medikamente mehr.
Bei der derzeitigen Gesellschaft wäre ich mir nicht sicher, ob dann nicht die halbe Bevölkerung Pharma-Zombies werden mit allen Konsequenzen fuer Gesundheit und Sicherheit und immensen volkswirtschaftlichen Schäden.

Soll man so ein Risiko eingehen, nur damit man wieder in Ruhe TdF usw. gucken kann?

drullse 20.08.2009 14:08

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 267408)
Wenn man Doping fuer die Sportler frei gibt, wie will man das verfassungsrechtlich erklären, dass es nur fuer Sportler gilt und fuer den Rest verschreibungspflichtig bleibt?

Das ist doch so als wenn man sagt, nur noch Maurer duerfen Bier trinken.
Also wenn man es freigibt, dann doch fuer alle, keine verschreibungspflichtigen Medikamente mehr.
Bei der derzeitigen Gesellschaft wäre ich mir nicht sicher, ob dann nicht die halbe Bevölkerung Pharma-Zombies werden mit allen Konsequenzen fuer Gesundheit und Sicherheit und immensen volkswirtschaftlichen Schäden.

Soll man so ein Risiko eingehen, nur damit man wieder in Ruhe TdF usw. gucken kann?

Ich glaube, hier gibt's verschiedene Ansichten des Begriffs "Dopingfreigabe". Für MICH heißt das:

"Nehmt was Ihr wollte, es wird nicht kontrolliert."

Das heißt NICHT, dass die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten freigegeben wird (und das womöglich nur für "Sportler")! Selbstverständlich wäre ich dafür, bei Medikamentenmißbrauch die Krankenkassen von der Zahlungspflicht zu entbinden (so wie ich das auch bei Drogenmißbrauch tun würde) aber das führt dann zu der gleichen Diskussion wie mit dem Beinbruch beim Skifahren oder den Schäden durchs Rauchen.

Hafu 20.08.2009 14:12

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 267408)
Wenn man Doping fuer die Sportler frei gibt, wie will man das verfassungsrechtlich erklären, dass es nur fuer Sportler gilt und fuer den Rest verschreibungspflichtig bleibt?

Das ist doch so als wenn man sagt, nur noch Maurer duerfen Bier trinken.
Also wenn man es freigibt, dann doch fuer alle, keine verschreibungspflichtigen Medikamente mehr.
Bei der derzeitigen Gesellschaft wäre ich mir nicht sicher, ob dann nicht die halbe Bevölkerung Pharma-Zombies werden mit allen Konsequenzen fuer Gesundheit und Sicherheit und immensen volkswirtschaftlichen Schäden.

Soll man so ein Risiko eingehen, nur damit man wieder in Ruhe TdF usw. gucken kann?

Die Antwort hast du dir in der Art der Formulierung bereits selbst gegeben: Nein, soll (und darf) man nicht!

Für das Dopingproblem gibt es keine einfachen Lösungen. Und der Kampf gegen Doping wird niemals gewonnen werden, genauso wenig, wie es irgendwann in unserer Gesellschaft keine Diebstähle mehr geben wird.
Und trotzdem muss der Dopingkampf immer weiter geführt werden, denn wenn ein Verband, wie die IAAF derzeit, den Kampf gegen Doping nicht mit letzter Konsequenz betreibt und sich in Feigenblattmentalität auf oberflächliche Wettkampftests zurückzieht, mit denen heutzutage nur Idioten zu erwischen sind, wird das Problem wie ein Krebsgewschwür immer weiter anwachsen und zu den jetzt z.T. in Berlin zu beobachtenden Übetreibungen führen.

DasOe 20.08.2009 14:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 267302)
1. Jeder Erwachsene müsste dann das Recht haben u. könnte sich zum "Sportbereich" gehörig ausgeben (wie willst Du ab/ausgrenzen?) u. die gewünschte Medi für tatsächliche oder vorgegebene Sportzwecke beziehen.

In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.

Dann wäre es doch nur konsequent, z.B. im Triathlon das Windschattenfahren freizugeben, keine Beschränkung beim Tragen von Neoprenanzügen auszusprechen.

Alle Altersklassenwertungen werden aufgehoben, stattdessen gibt es eine Wertungsklasse "Pharma" und eine "Natural". Die Natural-Starter unterziehen sich einem Kontrollsystem (Blutprofil), die anderen eben nicht. Die Siegprämien in beiden Klassen sind zwingend identisch. Sobald einem Natural-Starter die Pharma-Einnahme - egal welcher Medikamente - nachgewiesen wird, wird er auf Lebenszeit gesperrt und muss alle erhaltenen monetären Zuwendungen zurückzahlen. Das wäre dann wirklich Chancengleichheit.

Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Megalodon 20.08.2009 14:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 267413)
Für das Dopingproblem gibt es keine einfachen Lösungen. Und der Kampf gegen Doping wird niemals gewonnen werden, genauso wenig, wie es irgendwann in unserer Gesellschaft keine Diebstähle mehr geben wird.
Und trotzdem muss der Dopingkampf immer weiter geführt werden, denn wenn ein Verband, wie die IAAF derzeit, den Kampf gegen Doping nicht mit letzter Konsequenz betreibt und sich in Feigenblattmentalität auf oberflächliche Wettkampftests zurückzieht, mit denen heutzutage nur Idioten zu erwischen sind, wird das Problem wie ein Krebsgewschwür immer weiter anwachsen und zu den jetzt z.T. in Berlin zu beobachtenden Übetreibungen führen.


Übertreibungen?

Da frag ich mich, wo liegt die Toleranzschwelle? Legt die jeder für sich fest? Zumindest die im Stadion Anwesenden scheinen zur Zeit kein Problem mit dem zu haben, was da so veranstaltet wird.

tobi_nb 20.08.2009 14:52

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Das frag mal das 16 jährige Mädechen das wöchentlich in Solarium geht.

Oder den 35jährigen Angestellten, der Tag und Nacht schuftet.

Oder den Raucher, oder den Fettleibigen usw. usw.


Alles was nicht sofort schädigt wird ignoriert, in der Hoffnung mal selbst wird schon nicht betroffen werden.

Hafu 20.08.2009 14:53

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267425)
Übertreibungen?

Da frag ich mich, wo liegt die Toleranzschwelle? Legt die jeder für sich fest? Zumindest die im Stadion Anwesenden scheinen zur Zeit kein Problem mit dem zu haben, was da so veranstaltet wird.

Prinzip "Panem et Circenses". Das kannten schon die Römer. Allerdings war das Colosseum wenigstens regelmäßig ausverkauft;) , während das Berliner Olympiastadion ja wenn es hoch kommt, gerade mal zu 40-50% gefüllt ist. Solche Zuschauerzahlen produziert auch Ultimate Fighting oder Profi Wrestling (und in die Richtung dieser sportarten bewegt sich die Leichtathletik m.M.n. derzeit eindeutig).

Die Toleranzschwelle, was noch interessanter Sport und was nur noch abartige Freakshow ist, legt in der Tat jeder für sich selbst fest. In der Gesamtheit ergibt sich aber aus der Fülle der Einzelmeinungen ein bestimmtes Image einer Sportart in der Öffentlichkeit aus dem sich wiederum der Wert für seriöse Sponsoren ableitet


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