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Hafu 16.09.2019 14:31

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477850)
Vielleicht kann ja einer derjenigen, die mehr in die Verbandsarbeit involviert sind, erläutern, welchen Sinn diese Regel hat, die die Startpassinhaber in Bezug auf Ihre Entscheidungsfreiheit bei der Wettkampfauswahl schlechter stellt als Nicht-Startpassinhaber, bzw. warum diese Regel eingeführt wurde. Bitte nicht wieder die üblichen Vorteile des Startpasses aufzählen, die sind bekannt.

- Will man Sportler selbst treffen? Wenn ja, warum?

- Oder ist diese Regel doch indirekt gegen Veranstalter gerichtet, die sich dem Solidaritätssystem Verband entziehen, an die man aber genau aus dem Grund, weil sie nicht Teil des Verbandes sind, nicht herankommt.

Wie du bereits vermutet hast, geht es natürlich auch darum den Veranstalter zu treffen, mit dem der Verband ja kein Vertragsverhältnis hat und an den man eben nicht anders rankommt. Die Strafen, die Startpassinhaber in der Vergangenheit wegen Starts bei ungenehmigten Veranstaltungen erhalten haben, waren stets "homöopathisch" und haben kaum einem Betroffenen weh getan, außer dass er sich evt. darüber geärgert hat.

Warst du vor 5 Jahren noch nicht im Forum? Da gab es einen über 50-seitigen Dauerthread wegen des Tegernseetaltriathlons, in dem alle nur denkbaren Aspekte der Problematik ungenehmigter Veranstaltungen hinreichend diskutiert wurden.

Warum das Thema aktuell wieder hochkocht, obwohl mittlerweile alle seriösen deutschen Veranstalter eingesehen haben, dass die sportrechtliche Genehmigungen ihnen mehr Vorteile bringen als Nachteile (=Kosten) verursachen, ist mir eher unklar.
Der Tegernseetriathlon findet, nachdem es in einem Jahr ohne Genehmigung im Nachgang mal ein paar Monate Sperre in den Wintermonaten für wenige Triathleten gegeben hat, problemlos mit Genehmigung statt und ist in der Teilnehmerzahl seitdem deutlich gewachsen. Auch der Köln-Triathlon war in den ergangenen 4 Jahren, in denen er letztlich auch stattgefunden hat, verbandsrechtlich genehmigt und erst die diesjährige geplante Austragung, die plötzliche ohne sportrechtliche Genehmigung stattfinden sollte, endete im Fiasko für Veranstalter und Teilnehmer.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in diesem Thread innerhalb der letzten Seite ein totes Pferd geritten wird. Mir würden spontan 10 bis 20 (in meinen Augen) wichtigere Gründe einfallen, warum man unseren Verband kritisieren könnte, aber der praktische Umgang mit Startpassbesitzern, die bei einem ungenehmigten Triathlon gestartet sind, ist in jüngster Vergangenheit doch ein reichlich unwichtiges Problem gewesen (was sich ohne die Totalabsage des Kölntriathlon vermutlich auch nicht geändert hätte)

Matthias75 16.09.2019 14:39

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477874)
Wie sollte eine Sanktion für nicht Startpaßinhaber aussehen und auf welcher Rechtsgrundlage?

Keine Ahnung, bin kein Jurist.:Huhu:

Das würde aber auch implizieren, dass man alle Starter der nicht genehmigten Wettkämpfe oder gumindest alle DTU-Mitglieder unabhängig vom Startpass sanktionieren möchte. Keine Ahnung, ob das gewollt wäre. Ich glaube nicht.

Dann bleibt aber die Frage: Warum muss man die Startpassinhaber sanktionieren? Nur, weil es die einzigen sind, bei denen es möglich ist?

Wie schon geschrieben: Mich würde der Ursprung dieser Regel interessieren. Ich vermute mal die 90er Jahre, als man die Profis dazu zwingen wollte sich zwischen Kurzdistanz und Hawaii/Ironman zu entscheiden.

M.

Hafu 16.09.2019 14:58

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477894)
...
Dann bleibt aber die Frage: Warum muss man die Startpassinhaber sanktionieren? Nur, weil es die einzigen sind, bei denen es möglich ist?

...

War meine Antwort oben zu kurz? Dann schau einfach mal in den verlinkten Tegernseetriathlon-Thread rein.:Huhu:

Ja, es sind die einzigen, die man sanktionieren kann, weil in Deutschland Vertragsfreiheit herrscht und die Startpassinhaber einen Vertrag unterschrieben haben.

Die Sanktionen der Vergangenheit für derartige "Vergehen" waren lächerlich (z.b. 3 Monate Sperre von Oktober bis Dezember:Huhu: ), so dass es sich nicht lohnt, darüber seitenweise hier zu lamentieren.

Die Menge der Startpassinhaber ist innerhalb der Gesamtzahl aktiver Triathleten beträchtlich, so dass aus kaufmännischer Sicht kein kommerziell aufgestellter Veranstalter es sich auf Dauer leisten kann, auf diese Kundschaft von vornherein zu verzichten.

tandem65 16.09.2019 15:32

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477894)
Keine Ahnung, bin kein Jurist.:Huhu:

Dafür braucht es wirklcih kein Jura Examen. :Huhu:

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477894)
Das würde aber auch implizieren, dass man alle Starter der nicht genehmigten Wettkämpfe oder gumindest alle DTU-Mitglieder unabhängig vom Startpass sanktionieren möchte. Keine Ahnung, ob das gewollt wäre. Ich glaube nicht.

Da das den hebel deutlich vergrössern würde wäre das wahrscheinlich gewollt.
Schliesslich wäre der hebel auf den veranstalter ein deutlich grösserer. ;) :Huhu:
Da Dir keine Rechtsgrundlage einfällt, ich vermute auch in der DTU fehlt da noch die Phantasie. ;)
Halt, Arne hatte heute schon genügend Phantasie. Ich denke die DTU wird über seinen Vorschlag nachdenken. Geld stinkt nicht.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477894)
Dann bleibt aber die Frage: Warum muss man die Startpassinhaber sanktionieren? Nur, weil es die einzigen sind, bei denen es möglich ist?

Das Real Life kann so trivial sein. Noch mal die Frage, wen willst Du sonst Sanktionieren, wenn nicht die mit denen Du Verträge eingegangen bist?

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477894)
Wie schon geschrieben: Mich würde der Ursprung dieser Regel interessieren. Ich vermute mal die 90er Jahre, als man die Profis dazu zwingen wollte sich zwischen Kurzdistanz und Hawaii/Ironman zu entscheiden.

Wenn dem so wäre, wäre die Situation damals die gleiche wie heute.
Was würde Dir dieses Wissen weiterhelfen? Auch in den 90ern wäre das dann ja der Hebel gewesen um Veranstalter zur Genehmigung zu stubsen.

Klugschnacker 16.09.2019 15:56

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477909)
Halt, Arne hatte heute schon genügend Phantasie.

Ich bitte um Nachsicht. Nicht alle sind so gescheit wie Du. :bussi:

Matthias75 16.09.2019 16:28

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477909)
Dafür braucht es wirklcih kein Jura Examen. :Huhu:

Vertragsrecht scheint doch einfacher zu sein als gedacht.:Huhu:

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477909)
Da das den hebel deutlich vergrössern würde wäre das wahrscheinlich gewollt.
Schliesslich wäre der hebel auf den veranstalter ein deutlich grösserer. ;) :Huhu:
Da Dir keine Rechtsgrundlage einfällt, ich vermute auch in der DTU fehlt da noch die Phantasie. ;)
Halt, Arne hatte heute schon genügend Phantasie. Ich denke die DTU wird über seinen Vorschlag nachdenken. Geld stinkt nicht.

Größerer Hebel, kein Problem: Startrecht nur mit Startpass. Haben viele andere Verbände auch. Dann kann ich fast alle Starter belangen, da ich mit diesen einen Vertrag habe. Will man aber auch nicht, weil man ja viele Starter haben will.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477909)
Das Real Life kann so trivial sein. Noch mal die Frage, wen willst Du sonst Sanktionieren, wenn nicht die mit denen Du Verträge eingegangen bist?

Ich will niemanden sanktionieren. Ich finde es lediglich unlogisch nur diejenigen zu sanktionieren, die den Verband über Mitgliedschaft, Startpass etc. am meisten unterstützen.

Das Argument von Hafu, dass bisher nur „lächerliche“ Strafen ausgesprochen wurden, greift auch nicht. Entweder will der Verband die Regel nicht ernsthaft durchsetzen. Dann braucht man sie auch nicht. Oder der Verband will sie (irgendwann) konsequent durchsetzen und somit als Druckmittel gegen „wilde“ Veranstaltungen nutzen. Dann muss man aber auch darüber diskutieren dürfen, ob man sich als Startpassinhaber als Druckmittel gegen Veranstalter instrumentalisieren lassen will.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477909)
Wenn dem so wäre, wäre die Situation damals die gleiche wie heute.
Was würde Dir dieses Wissen weiterhelfen? Auch in den 90ern wäre das dann ja der Hebel gewesen um Veranstalter zur Genehmigung zu stubsen.

Weil man schon damals kaum einen Profi davon abgehalten konnte, auf der Langdistanz zu starten :Huhu:

M.

Hafu 16.09.2019 17:07

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477920)
...Das Argument von Hafu, dass bisher nur „lächerliche“ Strafen ausgesprochen wurden, greift auch nicht. Entweder will der Verband die Regel nicht ernsthaft durchsetzen. Dann braucht man sie auch nicht. Oder der Verband will sie (irgendwann) konsequent durchsetzen und somit als Druckmittel gegen „wilde“ Veranstaltungen nutzen. ...

Habe ich doch oben (und auch im Tegernsee-Thread) geschrieben (irgendwie scheinst du sehr lesefaul, aber dafür schreibfreudig -so wie ich:Blumen: - zu sein: Ja, die Athleten sind der Hebel mit dem man Druck auf Veranstalter ausüben kann, was erfahrungsgemäß eben auch funktioniert.


Die Athleten sind Kunden des Verbandes, zahlen für ihren Startpass Geld und wenn sie bei solch einer Veranstaltung starten, dann meist aus Unwissenheit. Warum sollte man sie übermäßig hart sanktionieren?

Athleten, die sich einem Disziplinarverfahren gegenüber sehen, sind evt. sauer auf den Verband, der ihnen Unannehmlichkeiten beschert, v.a. aber auch auf den Veranstalter, der mit seiner fehlenden Genehmigung überhaupt erst die Grundlage für das Verfahren geschaffen hat. Damit so eine "Pseudosanktion" Wirkung entfaltet, muss sie nicht hart sein, v.a. nicht beim ersten diesbezüglichen Regelverstoß.

Der größte Hebel sind ohnehin die Athleten, die bei so einem sportrechtlich genehmigten Wettkampf überhaupt gar nicht erst an den Start gehen, weil sie sich an die akzeptierten Regeln des Verbandes halten: deren Nicht-Start sorgt für fehlende Einnahmen und da die Startpassbesitzer auch die leistungsstarken Athleten sind, für die sich in der Regel dann auch die Presse interessiert (local heroes, Profiathleten), bekommt der Veranstalter auch keine nennenswerte Sportberichtserstattung, was eben das Marketing gerade bei größeren Veranstaltungen erheblich erschwert.

Matthias75 16.09.2019 18:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477926)
Habe ich doch oben (und auch im Tegernsee-Thread) geschrieben (irgendwie scheinst du sehr lesefaul, aber dafür schreibfreudig -so wie ich:Blumen: - zu sein: Ja, die Athleten sind der Hebel mit dem man Druck auf Veranstalter ausüben kann, was erfahrungsgemäß eben auch funktioniert.

Grundsätzlich versuche ich alles zu lesen, allein schon um der Diskussion folgen zu können. Entschuldige bitte, wenn du dich in meinen Antworten nicht ausreichend gewürdigt siehst.:Huhu: :Blumen:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477926)
Die Athleten sind Kunden des Verbandes, zahlen für ihren Startpass Geld und wenn sie bei solch einer Veranstaltung starten, dann meist aus Unwissenheit. Warum sollte man sie übermäßig hart sanktionieren?

Athleten, die sich einem Disziplinarverfahren gegenüber sehen, sind evt. sauer auf den Verband, der ihnen Unannehmlichkeiten beschert, v.a. aber auch auf den Veranstalter, der mit seiner fehlenden Genehmigung überhaupt erst die Grundlage für das Verfahren geschaffen hat. Damit so eine "Pseudosanktion" Wirkung entfaltet, muss sie nicht hart sein, v.a. nicht beim ersten diesbezüglichen Regelverstoß.

Bist du da sicher, dass sich der Ärger gegen den Veranstalter richtet? Die Grundlage für die Sanktion ist doch nicht der Veranstalter, sondern das Regelwerk des Verbandes (das der Sportler natürlich akzeptiert hat aber entweder nicht genau kannte oder bewusst ignoriert hat). Als Sportler, der sanktioniert wird, würde ich aber natürlich darüber nachdenken, wie ich weitere Sanktionen vermeiden kann.

- Die erste Möglichkeit ist, wie du geschrieben hast, bei einem vielleicht bisher gut organisierten und mir liebgewonnenen Wettkampf nicht mehr zu starten oder auf diesen einzuwirken, dass er beim nächsten Mal eine Genehmigung beantragt.

- Die zweite Möglichkeit ist, meinen Startpass zurückzugeben. Dann kann es mir in Zukunft egal sein, ob ein Wettkampf genehmigt ist oder nicht. Das werden mit Sicherheit auch nicht wenige tun. Dazu kommen diejenigen, die erst gar keinen Startpass beantragen, um der Problematik zu entgehen, und dementsprechend vielleicht auch gar nicht erst in einem Verein Mitglied werden (und darüber den Verband unterstützen).

M.

tandem65 16.09.2019 18:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477937)
- Die zweite Möglichkeit ist, meinen Startpass zurückzugeben. Dann kann es mir in Zukunft egal sein, ob ein Wettkampf genehmigt ist oder nicht. Das werden mit Sicherheit auch nicht wenige tun.

Dann lenke ich mal Deinen Blick auf den Schnäppchen-Thread.
Wir sind letztendlich doch alle Schnäppchenjäger und daher werden das ganz sicher eher wenige machen. :Huhu:

NBer 16.09.2019 19:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477870)
Und die Genehmigung ist die Garantie, dass diese Punktebei einer genehmigten Veranstaltung nicht passieren?

nein, aber sie garantieren, dass sowas genau 1 mal möglich ist. nicht jahrelang.

Hafu 16.09.2019 19:18

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477937)
...
- Die erste Möglichkeit ist, wie du geschrieben hast, bei einem vielleicht bisher gut organisierten und mir liebgewonnenen Wettkampf nicht mehr zu starten oder auf diesen einzuwirken, dass er beim nächsten Mal eine Genehmigung beantragt.
...

Gut organisierter Wettkampf ohne sportrechtliche Genehmigung?:Lachanfall:

Es gibt durchaus schlecht organisierte Wettkämpfe mit sportrechtlicher Genehmigung, keine Frage, aber gut organisierte Wettkämpfe ohne Genehmigung, ohne jemanden, der auf Einhaltung von Regeln achtet, kenne ich ehrlich gesagt keine, auch wenn die Ansprüche der Teilnehmer was gute Organisation angeht natürlich unterschiedlich sind (und zumindest in Bayern kenne ich eigentlich alle ungenehmigten Wettkämpfe, weil ich mich eine Zeit lang mit dem Thema (und den entpsrechenden Ausrichtern befasst habe).

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477937)
...- Die zweite Möglichkeit ist, meinen Startpass zurückzugeben. Dann kann es mir in Zukunft egal sein, ob ein Wettkampf genehmigt ist oder nicht. Das werden mit Sicherheit auch nicht wenige tun. ...

Startpass zurückgeben und jedes mal für ziemlich viel Geld eine Tageslizenz kaufen, das kann man doch als aktiver Triathlet nur machen, wenn man ziemlich doof ist oder eine Rechenschwäche hat.

Dieses Jahr habe ich im Vergleich zu anderen Jahren eher wenige Wettkämpfe gemacht und keine Langdistanz, aber 4 Mitteldistanzen (evt. kommt noch eine fünfte dazu) waren trotzdem dabei.
Nehmen wir mal hypothetisch an, ich wäre sauer auf den Verband und hätte mir keinen Startpass besorgt: dann hätte ich statt einmalig 45€ fünf mal 'ne Tageslizenz á 25€ (oder 20€ je nach Land) lösen müssen, das heißt der Verband, den ich mit dem Nichtlösen des Startpasses ärgern wollte, hätte von mir die dreifache Geldsumme erhalten!.

Ich bin da bei tandem65: wenn's um den eigenen Geldbeutel geht, sind Triathleten in der Regel ziemlich pragmatisch. Es ist halt wohlfeil auf "den Verband" zu schimpfen (mache ich ja auch manchmal), so wie man auch gerne auf "die Politiker" schimpft (während man vergisst, dass man diese ja gewählt hat)

Klugschnacker 16.09.2019 19:23

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1477951)
nein, aber sie garantieren, dass sowas genau 1 mal möglich ist. nicht jahrelang.

Das ist interessant! Gibt es ein Beispiel für eine Veranstaltung, die aufgrund qualitativer Mängel des Vorjahres nicht mehr vom Landesverband genehmigt wurde?

Deine Formulierung, der jeweilige Landesverband würde es "garantieren", dass Organisationsmängel nach exakt einmaligem Auftreten verunmöglicht werden, klingt sehr vielversprechend!

Ich frage danach, weil es ja etliche prominente und vom Verband genehmigte Veranstaltungen gibt, die derart überfüllt sind, dass ein regelkonformer Wettkampf kaum möglich ist, zumindest auf den ersten 20 bis 40 Radkilometern (Windschattenfahren, Blocking, Überfahren der Mittellinie).

Hast Du mal ein Beispiel? :Blumen:

Klugschnacker 16.09.2019 19:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477957)
Nehmen wir mal hypothetisch an, ich wäre sauer auf den Verband und hätte mir keinen Startpass besorgt: dann hätte ich statt einmalig 45€ fünf mal 'ne Tageslizenz á 25€ (oder 20€ je nach Land) lösen müssen, das heißt der Verband, den ich mit dem Nichtlösen des Startpasses ärgern wollte, hätte von mir die dreifache Geldsumme erhalten!.

Die Tageslizenz ist mit 20 Euro unverschämt teuer und in meinen Augen bewusst so hoch angesetzt, um die Sportler zur Jahreslizenz zu drängen.

Dass überhaupt eine "Lizenz" vergeben wird, ist für den Sportler überflüssig wie ein Kropf. Es dient in erster Linie dem Verband.

Hafu 16.09.2019 19:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477961)
Die Tageslizenz ist mit 20 Euro unverschämt teuer und in meinen Augen bewusst so hoch angesetzt, um die Sportler zur Jahreslizenz zu drängen.
...

:Blumen:
Da hast du wie so oft recht.

Bei der letzten Neufassung der Gebührenordnung im BTV war ich als damaliger Vizepräsident maßgeblich an der Staffelung der unterschiedlichen Gebühren beteiligt und das was du vermutest durchaus ein wichtiger Gedanke.

Für die Sprintdistanz/ Volksdistanz gibt es überhaupt keine Tageslizenz, denn das ist die typische Einstiegsdistanz und als Verband will man es den angehenden Triathleten so einfach wie möglich machen, überhaupt den Einstieg in unseren schönen Sport zu finden.

(Der Verband agiert gewissermaßen ähnlich wie ein Crack- oder Heroindealer, der die ersten ein bis zwei Schüsse kostenlos verteilt und dann, wenn die zukünftigen Kunden angefixt und süchtig sind, zur Kasse bittet:liebe053: )

Bei der Mitteldistanz und Langdistanz-Tageslizenz hat man es dagegen in der Regel mit ambitionierten, erfahreneren Triathleten zu tun, die wie oben schon erwähnt meistens auch rechnen können: wenn man da die Tageslizenz zu günstig machen würde, dann würden viele Triathleten auf den Startpass verzichten. Ist es illegitim, dass der Verband ein Interesse an einer vernünftigen Anzahl an Startpassbesitzern hat z.B. als Argumentationshilfe gegen problematische Veranstalter;) )und auch ein Interesse an einer stabilen Finanzierung, um nicht nur wie andere Sport-Nischenverbände von Zuschüssen der öffentlichen Hand abhängig zu sein?

Das gemischte Modell der Verbandsfinanzierung über Startpass, Tageslizenzen, Zuschüsse der öffentlichen Hand gibt es übrigens genauso auch in Großbritannien, Frankreich, USA, Österreich und vermutlich so gut wie allen anderen üblichen Triathlonnationen. Und während die europäischen Verbände wenigstens ihre Lizenzen gegenseitig anerkennen, so dass man bei Wettkämpfen im Ausland als Startpassbesitzer keine Tageslizenz zahlen muss, verlangt der US-Verband bei Triathlonwettkämpfen in Kona oder auf dem US-Festland auch bei Startpassbesitzern nochmal eine extra-Tageslizenz.

Greyhound 16.09.2019 20:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477957)
Nehmen wir mal hypothetisch an, ich wäre sauer auf den Verband und hätte mir keinen Startpass besorgt: dann hätte ich statt einmalig 45€ fünf mal 'ne Tageslizenz á 25€ (oder 20€ je nach Land) lösen müssen, das heißt der Verband, den ich mit dem Nichtlösen des Startpasses ärgern wollte, hätte von mir die dreifache Geldsumme erhalten!.

Wobei viele ohne Startpass auch nicht im Verein sind, somit spart man sich die Vereinsgebühr (oft >100€), daher ist die Rechnung nicht ganz so einfach ist.

NBer 16.09.2019 20:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477960)
.....Deine Formulierung, der jeweilige Landesverband würde es "garantieren", dass Organisationsmängel nach exakt einmaligem Auftreten verunmöglicht werden, klingt sehr vielversprechend!....

ich kann nicht für andere landesverbände sprechen. bei uns war und ist es so, dass bei groben mängeln im vorjahr die genehmigung so lange zurückgehalten wird, bis der veranstalter glaubhaft versichert oder beweist, dass er sie abgestellt hat. wenn zb zu wenig KR vor ort waren, muss uns der KR obmann bestätigen, dass der veranstalter in diesem jahr genügend KR geordert hat. oder wenn die streckenlängen nicht stimmen wird geschaut, ob sie im neuen einzureichenden ausschreibungsentwurf geändert wurden.
oder wenn wie in meinen besipiel die wechselzone nicht abgesperrt und kontrolliert wurde, muss der veranstalter darlegen, welche maßnahmen er ergriffen hat, dass das im folgejahr nicht mehr passiert.
ich weiss zb von einem wettkampf hier in diesem jahr, wo sich die verantwortliche für genehmigungen über eine seite notizen gemacht. die werden wohl eine mail von ihr bekommen mit ein paar änderungsforderungen.
aber, es kann natürlich nur das eingefordert werden, was verpflichtend in der sport- oder veranstalterordnung steht. und......

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477960)
....Ich frage danach, weil es ja etliche prominente und vom Verband genehmigte Veranstaltungen gibt, die derart überfüllt sind, dass ein regelkonformer Wettkampf kaum möglich ist, zumindest auf den ersten 20 bis 40 Radkilometern (Windschattenfahren, Blocking, Überfahren der Mittellinie).......

........dieses problem ist dort nirgendwo geregelt. habe ich aber auch schon woanders geschrieben, dass das in meinen augen eher ein problem des veranstalters ist, wie fair er sein rennen möchte. da kann es in meinen augen auch keine allgemeingültige vorschrift geben, die dieses problem 100%ig löst, da überall wo 10 leute gleichzeitig aus dem wasser kommen die gefahr des windschattenfahrens, blockings usw besteht.
da obliegt es dem veranstalter sein startfeld zu begrenzen, wellenstarts durchzuführen etc.

NBer 16.09.2019 20:28

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1477966)
Wobei viele ohne Startpass auch nicht im Verein sind, somit spart man sich die Vereinsgebühr (oft >100€), daher ist die Rechnung nicht ganz so einfach ist.

naja, wer nur wegen des startpasses in einen verein geht für den mag das stimmen. und wie schon gesagt, der kann es sich völlig ohne abstriche an seiner wettkampfgestaltung zu machen ja auch aussuchen bzw ausrechnen.
normale vereinsmitglieder, und da reden wir sicherlich wieder von über 90% der vereinsmitglieder, nehmen ja auch wieder angebote der vereine wahr.... schwimmzeiten, hallenzeiten, verbilligte hardware über vereinsrabatte, kulturelle angebote, qualifizierte trainer an der seite usw usf. in der regel hat man da seinen mitgliedsbeitrag locker wieder rein.

Thorsten 16.09.2019 20:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477960)
Das ist interessant! Gibt es ein Beispiel für eine Veranstaltung, die aufgrund qualitativer Mängel des Vorjahres nicht mehr vom Landesverband genehmigt wurde?

"Flucht" in ein anderes Bundesland, bevor einem der angestammte Landesverband seine Veranstaltungen nicht mehr genehmigt, zählt auch? Aus Kampfrichterkreisen, die bei uns durchaus gehört werden, wurde der Unwillen zur Besetzung dieser Veranstaltungen ebenfalls deutlich kommuniziert.

Bei der Bewerbung um die Austragung einer Liga-Veranstaltung wurde es in unserem Landesverband bereits durchgezogen, dass die umworbene Liga wegen qualitativer Mängel nicht dorthin vergeben wurde. Mittlerweile übrigens eine Top-Veranstaltung :Blumen:.

tandem65 16.09.2019 20:33

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1477966)
Wobei viele ohne Startpass auch nicht im Verein sind, somit spart man sich die Vereinsgebühr (oft >100€), daher ist die Rechnung nicht ganz so einfach ist.

Ja, wahrscheinlich gebe ich für Vereinszugehörigkeit mehr Geld aus als für Schwimmbad Eintritt zahlen würde über das Jahr.
Wir wären beim Thema daß jeder entscheiden kann wofür er sein Geld ausgibt. :Lachen2:

tandem65 16.09.2019 20:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477913)
Ich bitte um Nachsicht. Nicht alle sind so gescheit wie Du. :bussi:

Das ist alles relativ. Ich kann auch immer wieder schmunzeln wenn mir die Grundlagen Statistik für Mirko unter die Nase gerieben wird. :Lachen2: :bussi:

Matthias75 16.09.2019 21:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477957)
Gut organisierter Wettkampf ohne sportrechtliche Genehmigung?:Lachanfall:

Deine Wertung. Hab‘ ich bei kleineren Veranstaltungen durchaus erlebt.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477957)
Startpass zurückgeben und jedes mal für ziemlich viel Geld eine Tageslizenz kaufen, das kann man doch als aktiver Triathlet nur machen, wenn man ziemlich doof ist oder eine Rechenschwäche hat.
...


Als durchschnittlicher Triathlet mit Lese- und Rechenschwäche :Huhu: für den ein oder zwei Mitteldistanzen im Jahr der Saisonhöhepunkt sind, sieht die Rechnung wieder anders aus.:Blumen: Der Rest geht für viele im Grundrauschen des Triathlon-Jahresbudgets unter.

Zudem bräuchte ich die Triathlonverein-Mitgliedschaft tatsächlich nur für den Startpass, da das Schwimmtraining anderweitig sichergestellt ist.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1477957)
Ich bin da bei tandem65: wenn's um den eigenen Geldbeutel geht, sind Triathleten in der Regel ziemlich pragmatisch. Es ist halt wohlfeil auf "den Verband" zu schimpfen (mache ich ja auch manchmal), so wie man auch gerne auf "die Politiker" schimpft (während man vergisst, dass man diese ja gewählt hat)

Wenn du meine Beiträge gelesen hättest, hättest du gemerkt, dass es mir keinesfalls undifferenziert und pauschal Kritik am Verband übe, sondern ich gezielt eine Regel kritisiere und dies auch durchaus versuche sachlich zu begründen.

M.

tandem65 16.09.2019 21:19

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477984)
Zudem bräuchte ich die Triathlonverein-Mitgliedschaft tatsächlich nur für den Startpass, da das Schwimmtraining anderweitig sichergestellt ist.

Womit Du selbst beweist daß es völlig unsinnig ist sich darüber aufzuregen daß Athleten mit Startpaß gar nicht unter Druck gesetzt werden durch die angedrohte Sperre. :Blumen:
Es ist also ein schlechter Hebel.

tandem65 17.09.2019 06:55

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1477937)
- Die zweite Möglichkeit ist, meinen Startpass zurückzugeben. Dann kann es mir in Zukunft egal sein, ob ein Wettkampf genehmigt ist oder nicht. Das werden mit Sicherheit auch nicht wenige tun.

So etwas, da haben wir einen Vorteil des Startpaß übersehen.

Startpaß kann Streß ersparen

:Huhu:

Klugschnacker 17.09.2019 08:31

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1478014)
So etwas, da haben wir einen Vorteil des Startpaß übersehen.

Startpaß kann Streß ersparen

:Huhu:

Ja, aber es zeigt sich auch in diesem Fall die Albernheit des Startpasses. Das italienische Gesetz fordert für jeden Teilnehmer einer Sportveranstaltung den Nachweis einer sportmedizinischen Untersuchung, die nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Mit DTU-Startpass wird man paradoxerweise ohne Untersuchung zugelassen, obwohl der Startpass über den Gesundheitszustand des Eigentümers überhaupt nichts aussagt.

Die Ungleichbehandlung zwischen Teilnehmern mit und ohne Startpass hat in diesem Punkt keinerlei sachliche Rechtfertigung. Wie überall sonst auch, wäre es für die Teilnehmer das Beste, diesen Startpass einfach abzuschaffen.

BunterHund 17.09.2019 08:57

Alles for free? Ja bitte, dann aber auch hier!
 
Keine Verpflichtung mehr für jeden, alle können sich nehmen, was sie benötigen.
Gilt dann auch für dein Abo - Filme for free!
So hat doch auch der Sport was von der gestiegenen Kompetenz der Triathleten, wenn sie deine Trainingstipps gratis verfolgen können.
Ich finde es auch ein Unding, für Trainingsplattformen zu bezahlen....

Woran entzündete sich eigentlich nochmal die Diskussion? Ach ja, richtig: An einem großen Triathlon der einmal mehr und dann auch weniger, je nach Gusto, die Verbände nutzte.

Wenn ich böse wäre, würde ich sagen: 4.000 Anmelder können sich nicht irren! Das große Triathlon Weekend mit seiner langfristig angelegten, professionellen und hervorragenden Organisationsstruktur ist eigentlich das Modell der Zukunft und alle anderen Ausrichter sind schön doof, dass sie das nicht erkennen.

4.000 Triathleten haben sich also, für ein richtig gutes, tragfähiges Modell von Sportveranstaltungen entschieden:

-ohne große Verpflichtungen gegenüber Verbänden
-ohne übergestülpte Regeln
-ohne Verbandsabgaben zur Stützungdes Triathlonsports in NRW und Deutschland
-ohne Versicherungsschutz
-ohne sportlich angemessene Radstrecken
-ohne lästige Wettkampfrichter
-ohne Dopingkontrollen
-ohne Berücksichtigung behördlicher Genehmigungen und Auflagen
-ohne Taucher und anderen Sicherheitsschnickschnack
-ohne Überprüfung und Begleitung durch die erfahrenen Sportfunktionäre

Leider aber am Ende auch ohne einen Triathlon!

Das Gemeine daran ist: Die meisten Anmelder konnten das bei ihrer Meldung nicht wissen oder absehen! Sie sollten also unwissentlich Stimmvieh sein, Verhandlungsmasse.

Ob das der richtige Weg ist oder lieber doch gemeinsam mit den gewachsenen Strukturen? Das mag jeder selbst entscheiden.
Vielleicht ist eine Zusammenarbeit mit den Verbänden ja doch ganz nützlich?

Klugschnacker 17.09.2019 09:17

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1478038)
Keine Verpflichtung mehr für jeden, alle können sich nehmen, was sie benötigen.
Gilt dann auch für dein Abo - Filme for free!
So hat doch auch der Sport was von der gestiegenen Kompetenz der Triathleten, wenn sie deine Trainingstipps gratis verfolgen können.
Ich finde es auch ein Unding, für Trainingsplattformen zu bezahlen....

Ich verstehe Deinen Sarkasmus. Aber niemand hat behauptet, dass alles umsonst sein soll. Vereinsarbeit und Verbandsarbeit muss finanziert werden.

Eine Lizenz oder einen Startpass, der in der Größenordnung von EUR 50,- jährlich kostet, braucht es dafür jedoch nicht. Ebensogut kann sich der Verband über eine Veranstalterabgabe, über Mitgliedsbeiträge, Fördergelder und über selbst erwirtschaftetes Geld finanzieren. Das jährliche Ausstellen von Startpässen ist ein bürokratisches Monster aus der Steinzeit.

Für den Teilnehmer einer Triathlonveranstaltung zählt die Höhe des Startgeldes. Es ist egal, wie es sich zusammensetzt. Ob zum eigentlichen Startgeld jetzt EUR 8,- Veranstalterabgabe plus EUR 20,- Tageslizenz dazukommen, oder einfach EUR 28,- Verbandspauschale ist vollkommen einerlei.

tandem65 17.09.2019 09:20

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478034)
Ja, aber es zeigt sich auch in diesem Fall die Albernheit des Startpasses. Das italienische Gesetz fordert für jeden Teilnehmer einer Sportveranstaltung den Nachweis einer sportmedizinischen Untersuchung, die nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Mit DTU-Startpass wird man paradoxerweise ohne Untersuchung zugelassen, obwohl der Startpass über den Gesundheitszustand des Eigentümers überhaupt nichts aussagt.

Die Ungleichbehandlung zwischen Teilnehmern mit und ohne Startpass hat in diesem Punkt keinerlei sachliche Rechtfertigung. Wie überall sonst auch, wäre es für die Teilnehmer das Beste, diesen Startpass einfach abzuschaffen.

Ahh, plötzlich ist der Startpaß das Objekt Deiner Kritik.
Davon hattest Du in Deiner Liste neulich nichts erwähnt!
Aber auch hier suchst Du mbMn. den falschen Adressaten für Deine Kritik.
Die Albernheit liegt doch eher in den italienischen Regularien.
Mir ist zudem nicht klar ob es italienisches Gesetz oder ob es in den Regularien des italienischen Verbandes geregelt ist. Du schreibst schon wieder im Brustton der Überzeugung, daß es italienisches Gesetz wäre. Hast Du einen Link oder
Eine sinnvolle Begründung warum Startpaßinhaber anders behandelt werden können hat Dir ja Hafu schon genannt.
Du kannst natürlich auch Startpaßinhaber verpflichten regelmässige Medizinische Checks vorweisen müssen für den Startpaß.
Wie ist das in Italien?

tandem65 17.09.2019 09:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478042)
Ebensogut kann sich der Verband über eine Veranstalterabgabe, über Mitgliedsbeiträge, Fördergelder und über selbst erwirtschaftetes Geld finanzieren. Das jährliche Ausstellen von Startpässen ist ein bürokratisches Monster aus der Steinzeit.

1. sind Startpässe selbst erwirtschaftetes Geld.
2. halte ich den Bürokratischen Aufwand für durchaus überschaubar.
3. Wo ist der Vorteil für Dich wenn der Startpaß nicht mehr existieren würde und jeder in F, I ... für jeden Wettkampf ein Attest benötigte.
4. Von einem Athleten mit Startpaß kann durchaus ein höheres Maß an Regelkenntnis erwartet werden.
tbc. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Hafu 17.09.2019 10:10

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1477966)
Wobei viele ohne Startpass auch nicht im Verein sind, somit spart man sich die Vereinsgebühr (oft >100€), daher ist die Rechnung nicht ganz so einfach ist.

Für diese Sorte Triathleten, die am sonstigen Vereinsleben kein Interesse haben und dem Verein auch keine Kosten für z.b. Schwimmbadeintritt verursachen, aber eben die Mitgliedschaft für den Startpass benötigen, haben wir bei uns im Verein übrigens in der Satzung eine "Fördermitgliedschaft" für 25€ jährlich integriert.

Ein paar Athleten auch hier aus dem Forum haben diese Fernmitgliedschaft auch schon wahrgenommen.

Klugschnacker 17.09.2019 10:10

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1478047)
Wo ist der Vorteil für Dich wenn der Startpaß nicht mehr existieren würde ...

Ein Abbau an Bürokratie und Albernheit. Wo ein Startpass benötigt wird, kann schließlich auch eine Tageslizenz erworben werden*. Also was soll das? Wenn es ums Geld geht, sollte das über das Startgeld abgegolten werden. Alles andere ist unnötig kompliziert.

*Gilt nicht für Meisterschaften. Deutscher Meister wird also nicht der schnellste Deutsche im Rennen seiner Altersklasse, sondern der schnellste Deutsche mit Jahreslizenz, unabhängig von seiner tatsächlichen Platzierung. Das meine ich mit "albern".

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1478047)
...und jeder in F, I ... für jeden Wettkampf ein Attest benötigte.

Die Gleichbehandlung aller Teilnehmer.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1478047)
Von einem Athleten mit Startpaß kann durchaus ein höheres Maß an Regelkenntnis erwartet werden.

Warum so arrogant? Vielleicht sind die Sportler ohne Startpass gar nicht so ignorant wie Du denkst.

NBer 17.09.2019 10:19

wie ist denn das bei anderen sportfachverbänden? ich glaube beim BDR gibt es nicht einmal die möglichkeit von tageslizenzen, da braucht es zwingend einen BDR startpaß wenn man an einem rennen teilnehmen will. wie ist das beim DSV? kann sich dort jedermann zum schwimmwettkampf anmelden? ich glaube kaum.
ich finde das lizensierungssystem im triathlon mit der möglichkeit einer tageslizenz schon eher komfortabel für die breite masse. im prinzip regelt jeder sportverband den zugang zu seinem wettkampfbetrieb über startpässe/mitgliedschaften (ich habe kurz mal überlegt, wo sich jedermann einfach so anmelden kann, da fielen mir ehrlich gesagt nur laufwettkämpfe ein). da ist der triathlon mit einem zugang für jedermann eher ganz vorn angesiedelt.

Stefan 17.09.2019 10:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478052)
...Deutscher Meister wird also nicht der schnellste Deutsche im Rennen seiner Altersklasse, sondern der schnellste Deutsche mit Jahreslizenz, unabhängig von seiner tatsächlichen Platzierung. Das meine ich mit "albern"........

Und was sind dann Deine Bedingungen für den Titel?
-Geburtsland?
-Staatsangehörigkeit?
-Wohnland?

Hafu 17.09.2019 10:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478052)
Ein Abbau an Bürokratie und Albernheit. Wo ein Startpass benötigt wird, kann schließlich auch eine Tageslizenz erworben werden*. Also was soll das? Wenn es ums Geld geht, sollte das über das Startgeld abgegolten werden. Alles andere ist unnötig kompliziert.
...

Sooo schlecht hat sich doch die Sportart Triathlon in den vergangenen 40 Jahren gar nicht entwickelt, dass man jetzt plötzlich alles in Frage stellen müsste.

Startpässe gibt es auch in der Leichtathletik, im Schwimmen (dort auch mit verpflichtender Sporttauglichkeitsuntersuchung jedes Jahr) sowie im Radsport. Im Radsport ist es sogar heillos kompliziert mit A-, B- und C-Lizenz, sowie Mastersklassen. wo die jeweilige Lizenz darüber entscheidet, an welchen Rennen man teilnehmen kann. Ich glaube, dass außer wenigen Radsportlern und Funktionären kaum jemand die Feinheiten des BDR-Lizenzsystems versteht.

Im Vergleich dazu ist das System im Triathlon mit Startpaß für Amateure und Elitelizenz für Profis, ziemlich übersichtlich und nachvollziehbar gestaltet und hat sich in der Vergangenheit bewährt.

Stefan 17.09.2019 10:30

Sollen die ganzen Diskussionen über Startpass/Tageslizenz/Veranstalterabgaben eigentlich vom "Versagen" des Veranstalters ablenken?

Klugschnacker 17.09.2019 10:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1478051)
Für diese Sorte Triathleten, die am sonstigen Vereinsleben kein Interesse haben und dem Verein auch keine Kosten für z.b. Schwimmbadeintritt verursachen, aber eben die Mitgliedschaft für den Startpass benötigen, haben wir bei uns im Verein übrigens in der Satzung eine "Fördermitgliedschaft" für 25€ jährlich integriert.

Ein paar Athleten auch hier aus dem Forum haben diese Fernmitgliedschaft auch schon wahrgenommen.

Ich bin dort Mitglied und habe über den Grassauer Verein meine Jahreslizenz erworben. Klappt wunderbar, jedes Jahr ist meine erneuerte Lizenz im Briefkasten.

Am klassischen Vereinsleben habe ich derzeit kein Interesse. Nicht weil ich asozial wäre, sondern weil ich seit cirka 15 Jahren meine eigene, private Trainingsgruppe habe. Wir haben feste Trainingstermine und eine sehr freundschaftliche Gemeinschaft. Wir werden immer wieder von Triathleten aus ganz Deutschland besucht, die dann einen Tag oder ein Wochenende mit trainieren.

Vereine finde ich gut. Ich bin direkt neben einer großen Sportanlage aufgewachsen und war vom Tischtennis bis zum Stockkampf in praktisch allen Abteilungen aktiv. Ich hatte bisher Lizenzen von vier Sportverbänden. Es stimmt allerdings nicht, dass allein und ausschließlich in Vereinen sportliche Gemeinschaft gelebt würde, oder dass die Weitergabe von Wissen und Erfahrung ausschließlich in den Vereinen stattfände. Hier überschätzen sich die Vereine. Nicht überall hat man Großvereine wie die Eintracht Frankfurt vor der Haustür. In vielen Gegenden gibt es keine passenden Vereinsangebote, sodass die Sportler eben unabhängig von Vereinen ihr Ding machen. Was gibt es dagegen einzuwenden? Es ist nicht richtig, den Triathlon in Deutschland allein aus der Perspektive der Vereine und Verbände zu sehen.

NBer 17.09.2019 10:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1478054)
Und was sind dann Deine Bedingungen für den Titel?
-Geburtsland?
-Staatsangehörigkeit?
-Wohnland?

und bei EM oder WM in den altersklassen wirds noch schlimmer...... da biste dann zb nicht der beste der welt, egal ob mit oder ohne paß, sondern nur der beste von denen, die es sich finanziell und zeitlich leisten konnten hinzufahren.

NBer 17.09.2019 10:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478062)
......
Vereine finde ich gut. Ich bin direkt neben einer großen Sportanlage aufgewachsen und war vom Tischtennis bis zum Stockkampf in praktisch allen Abteilungen aktiv. Ich hatte bisher Lizenzen von vier Sportverbänden. Es stimmt allerdings nicht, dass allein und ausschließlich in Vereinen sportliche Gemeinschaft gelebt würde, oder dass die Weitergabe von Wissen und Erfahrung ausschließlich in den Vereinen stattfände. Hier überschätzen sich die Vereine. Nicht überall hat man Großvereine wie die Eintracht Frankfurt vor der Haustür. In vielen Gegenden gibt es keine passenden Vereinsangebote, sodass die Sportler eben unabhängig von Vereinen ihr Ding machen. Was gibt es dagegen einzuwenden? Es ist nicht richtig, den Triathlon in Deutschland allein aus der Perspektive der Vereine und Verbände zu sehen.

es hat doch niemand individualisten hier schlechtgeredet. die diskussion entzündet sich doch an deinem schlechtreden von vereinen und vereinswesen, wozu eben auch das startpaßwesen oder veranstaltungswesen gehört.
aus meiner sicht kann jeder tun und lassen was er will, auch organisieren was und wie er will. aber wenn man organisierte strukturen nutzen möchte, muss man sich mit den strukturen arrangieren (wozu rechte und pflichten gehören) und sie nicht einfach einfordern.

Klugschnacker 17.09.2019 10:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1478054)
Und was sind dann Deine Bedingungen für den Titel?
-Geburtsland?
-Staatsangehörigkeit?
-Wohnland?

Ich würde sagen, ein Deutscher Meister sollte Deutscher sein. Oder Gast der Deutschen, wie bei einem Status als geflüchteter Mensch, der hier Asyl genießt. Entscheidend sollte sein Verhältnis zum Staat sein, und nicht seine kostenpflichtige Zugehörigkeit zu einem Verband.
:Blumen:

Stefan 17.09.2019 10:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1478074)
Ich würde sagen, ein Deutscher Meister sollte Deutscher sein. Oder Gast der Deutschen, wie bei einem Status als geflüchteter Mensch, der hier Asyl genießt. Entscheidend sollte sein Verhältnis zum Staat sein, und nicht seine kostenpflichtige Zugehörigkeit zu einem Verband.
:Blumen:

Ok, dann kann man mit drei Staatsangehörigkeiten in drei Ländern "Staats"meister werden?

Klugschnacker 17.09.2019 10:59

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1478065)
aus meiner sicht kann jeder tun und lassen was er will, auch organisieren was und wie er will. aber wenn man organisierte strukturen nutzen möchte, muss man sich mit den strukturen arrangieren (wozu rechte und pflichten gehören) und sie nicht einfach einfordern.

Ich verstehe nicht, was Du meinst. Wer fordert was einfach ein, anstatt sich mit den Strukturen zu arrangieren?
:8/


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