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Hafu 01.07.2018 22:39

Ian hat auf Instagram selbst die Auflösung geliefert (anscheinend wurde ihm die Frage heute öfter gestellt):

https://www.instagram.com/p/BksX9Mhl...by=ian.manthey

speedskater 01.07.2018 22:50

Also doch kein Irland.
Hat er mehrere Nationalitäten?
Wo ist er aufgewachsen?
In welchen Verbandsstrukturen und sportlichen Umgebungen gefördert?

manax 02.07.2018 09:04

In der Sportordnung ist es eindeutig geregelt:

[SpO §50.6a]
Gewertet werden:
a) bei Deutschen Meisterschaften alle Athleten, die einen gültigen DTU-Startpass
und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und sich bis zum Meldeschluss
gemeldet haben. Verspätet eingehende Meldungen können nicht in die
Meisterschaftswertung aufgenommen werden.

[SpO §50.7]
Ein Athlet, der neben der deutschen Staatsangehörigkeit noch weitere
Staatsangehörigkeiten besitzt, darf bei Deutschen Meisterschaften nur dann gewertet
werden, wenn er im gleichen Jahr nicht für ein anderes Land bei internationalen
Wettkämpfen startet.

Ist nur die Frage, ob ihm der Vizetitel nicht wieder weggenommen werden müsste, wenn er dieses Jahr noch für Irland starten sollte. :Maso:

Hafu 05.07.2018 07:27

Die DTU hat nach zwei Jahren mit enttäuschender sportlicher Entwicklung seit den Olympischen Spiele in Rio festgestellt, dass der Verzicht auf die Besetzung der Bundestrainerstelle vielleicht doch keine so richtig gute Idee gewesen ist und sucht jetzt (endlich) nach der damaligen Trennung von Dan Lorang einen Nachfolger:

https://www.dtu-info.de/a/dateien/da...BT%20Elite.pdf

Vielleicht gibt es ja hier in unserem Kreis jemand, der sich bewerben möchte, obwohl die Befristung der Stelle auf vorerst zwei Jahre und das sportliche Ausgangsniveau, das in der verbleibenden Zeit bis Tokyo sich nur noch schwierig unter den aktuellen Rahmenbedingungen ändern lässt, für hochqualifizierte Trainer sicher nicht allzu attraktiv ist.

Klugschnacker 05.07.2018 07:55

Zitat:

Die Vergütung erfolgt in Anlehnung an die DOSB/ BMI Förderrichtlinien.
Rein interessehalber: Weiß jemand, was das in Zahlen bedeutet? :8/

Steppison 05.07.2018 08:23

Na zum Glück braucht man nur einen Führerschein und muss nicht noch sein Privat-PKW einbringen. Schnell wachsende Sportart? Warum gibt es gefühlt immer weniger Wettkämpfe?
Wer den Nachweis erfüllt (1. Anforderung) wissen die doch selber am Besten. Warum veröffentlicht man so eine Stellenausschreibung? Sollen Sie doch die Leute direkt anschreiben. Schreibt man wirklich solche Trainerstellen aus? Da zählen doch nur die Kontakte, oder ist das nur beim FB so?

maotzedong 05.07.2018 08:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1389206)
Rein interessehalber: Weiß jemand, was das in Zahlen bedeutet? :8/

Aus der Förderrichtlinie des Stützpunktsystems, im Sinne einer Trainermischfinanzierung als kleiner Anhaltspunkt.

"Die Höhe der jeweiligen Zuwendung beträgt höchstens 50 % der Gesamtver-
gütung, ist auf einen Höchstbetrag von 25.000 € begrenzt und setzt voraus, dass zugleich mit den Bundesmitteln Komplementärmittel eingesetzt werden,
die nicht aus anderen Zuwendungen des Bundes stammen."

Stefan 05.07.2018 08:26

Zitat:

Zitat von Steppison (Beitrag 1389217)
.......

Was soll die Hetze?
Ich finde Deinen Beitrag schwach
-Der Führerschein erscheint in vielen Stellenausschreibungen
-Veröffentlichung: Weil sie veröffentlicht werden muss?
-Wie soll man sie sonst ausschreiben?

--------------------------------
https://www.dosb.de/leistungssport/t...eistungssport/
"Schrittweise Anpassung der Trainervergütung Im Jahr 2008 erfolgte eine Gehaltsanpassung für die bundesfinanzierten Trainer von 7,75 Prozent. Die BMI-Förderung des Leistungssportpersonals wurde in diesem Zusammenhang zweckgebunden um 1,3 Mio. € erhöht. Dennoch sind die Gehälter nach wie vor unter dem Niveau der führenden Sportnationen, sodass insbesondere erfolgreiche Trainer mit ihrem fachspezifischen Wissen lukrative Angebote aus dem Ausland erhalten.
Analog zu der Gehaltsanpassung wurden im Dezember 2008 die BMI-Richtlinien zur Förderung der Bundessportfachverbände dahingehend geändert, dass die Obergrenzen für die Bezuschussung der einzelnen Leistungssportpersonalstellen angehoben wurden: Sportdirektor/Cheftrainer bis zu 94.000 €, Disziplin-/Funktionstrainer bis zu 85.000 €, Leistungssportreferent/Nachwuchstrainer bis zu 77.000 €, Stützpunkttrainer bis zu 67.000 €). Diese Summen verstehen sich inklusive der Arbeitgeberanteile zu den Sozialversicherungen. Eine Anhebung der Gehälter ist mit Eigen- oder Fremdmitteln möglich."

NBer 05.07.2018 08:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1389220)
........
https://www.dosb.de/leistungssport/t...eistungssport/
"Schrittweise Anpassung der Trainervergütung Im Jahr 2008 erfolgte eine Gehaltsanpassung für die bundesfinanzierten Trainer von 7,75 Prozent. Die BMI-Förderung des Leistungssportpersonals wurde in diesem Zusammenhang zweckgebunden um 1,3 Mio. € erhöht. Dennoch sind die Gehälter nach wie vor unter dem Niveau der führenden Sportnationen, sodass insbesondere erfolgreiche Trainer mit ihrem fachspezifischen Wissen lukrative Angebote aus dem Ausland erhalten.
Analog zu der Gehaltsanpassung wurden im Dezember 2008 die BMI-Richtlinien zur Förderung der Bundessportfachverbände dahingehend geändert, dass die Obergrenzen für die Bezuschussung der einzelnen Leistungssportpersonalstellen angehoben wurden: Sportdirektor/Cheftrainer bis zu 94.000 €, Disziplin-/Funktionstrainer bis zu 85.000 €, Leistungssportreferent/Nachwuchstrainer bis zu 77.000 €, Stützpunkttrainer bis zu 67.000 €). Diese Summen verstehen sich inklusive der Arbeitgeberanteile zu den Sozialversicherungen. Eine Anhebung der Gehälter ist mit Eigen- oder Fremdmitteln möglich."

ich habe die entscheidenden teile mal fett markiert. denn auch wenn dort konkrete zahlen stehen....ich kenne keinen, der das auch nur annähernd verdient als triathlontrainer.
davon mal abgesehen musste die dtu hart mit dem dosb ringen, dass dieser überhaupt einen bundestrainer elite finanziert.

Stefan 05.07.2018 08:44

NBer, das waren die einzigen Zahlen, die ich finden konnte. Das "bis zu" wird jeder gesehen haben und der Text bezieht sich auch nicht auf Triathlon, sondern auf alle Sportarten. Mein Beitrag sollte keine Hetze sein.

Steppison 05.07.2018 08:50

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1389220)
Was soll die Hetze?
Ich finde Deinen Beitrag schwach
-Der Führerschein erscheint in vielen Stellenausschreibungen
-Veröffentlichung: Weil sie veröffentlicht werden muss?
-Wie soll man sie sonst ausschreiben?

Ein bisschen Ironie hätte man finden können. Dafür das hier unsere Elite zu den Olympischen Spielen geführt werden soll und Medaillen gewonnen werden sollen (nur deswegen fährt man dort hin) in einer Sportart, die Tausende von Sportlern in Deutschland betreiben, finde ich es schwach, dass es seit 2 Jahren keinen Trainer gibt. Gut das mit dem Führerschein ... ja kann man drüber streiten. Ich habe da eher kein Bild eines Trainers vor Augen und dachte, da werden noch die Athleten vom Bundestrainer durch die Gegend gefahren. --> Vergleich zum Biathlon? Wenige Sportler aber gefühlt dutzende Trainer im Fernsehen...
Zur Ausschreibungspflicht für die Stelle eines Bundestrainers habe ich nicht gelesen. Aber ist ein Bundestrainer nicht eine sehr "persönliche" Sache, die auf Kontakten und Vertrauen basiert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da ein Gremium das Motivationsschreiben von 25 Bewerbern durchliest und dann die besten 5 zum Gespräch einlädt. Die Elite-Welt sollte doch eher klein sein, oder? Es gibt doch Landesstützpunkte mit Trainern, die ja auch was können und die auch bekannt sind und die man ansprechen kann, oder?
Wie auch immer, hoffen wir das Beste.

NBer 05.07.2018 08:51

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1389227)
NBer, das waren die einzigen Zahlen, die ich finden konnte. Das "bis zu" wird jeder gesehen haben und der Text bezieht sich auch nicht auf Triathlon, sondern auf alle Sportarten. Mein Beitrag sollte keine Hetze sein.

nee nee, hab ich auch nicht so gelesen. wollte nur darauf hinweisen, das triathlon (und andere) trainer nur müde lächeln über die anpassung der trainervergütung, weil sie eher theoretischer natur ist.

NBer 05.07.2018 08:57

Zitat:

Zitat von Steppison (Beitrag 1389235)
.....Zur Ausschreibungspflicht für die Stelle eines Bundestrainers habe ich nicht gelesen. Aber ist ein Bundestrainer nicht eine sehr "persönliche" Sache, die auf Kontakten und Vertrauen basiert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da ein Gremium das Motivationsschreiben von 25 Bewerbern durchliest und dann die besten 5 zum Gespräch einlädt. Die Elite-Welt sollte doch eher klein sein, oder? Es gibt doch Landesstützpunkte mit Trainern, die ja auch was können und die auch bekannt sind und die man ansprechen kann, oder?
Wie auch immer, hoffen wir das Beste.

alles was mit öffentlichen geldern finanziert wird, MUSS öffentlich ausgeschrieben werden. ich kenne zwar die konkrete vorschrift auch nicht aus dem kopf, aber das betrifft aber ja schon landestrainerstellen, oder simple vereinstrainerstellen, wenn in der finanzierung der LSB oder die kommune mit drinhängt.
und natürlich werden leute gezielt angesprochen, sich doch bitte auch zu bewerben. die der stellenausschreiber gern hätte. aber trotzdem MUSS es eine öffentliche ausschreibung geben. ich kenne beide fälle....wo später die vorher angesprochenen auch genommen wurden, und auch wo selbstbewerber genommen wurden.

Steppison 05.07.2018 08:59

Ok, wusste ich nicht, hab ich was gelernt. Danke!

Mutter Courage 07.09.2018 17:38

Startgelegenheiten beim Schopfe packen
 
Wir sind das, was wir wiederholt tun. „Vorzüglichkeit“ ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit“ (Zitat Aristoteles).

Dieses Zitat habe ich in abgewandelter Form vor kurzem gelesen (Triathlon Nr.163 S. 30, Ben Kanute) und ich möchte ein paar Zeilen anmerken:

Dreiviertel der Saison 2018 ist vorüber und es war für mich ganz interessant und spannend zu verfolgen, welche Triathleten für welchen jeweiligen Wettkamf nominiert wurden .
Mal startete der/die eine, dann mal der/die andere......., mal mit gutem, mal mit weniger gutem Erfolg,...... je nach Tagesform , Wettkampf oder Wetter.

Dass sich in Deutschland Hochleistungssport und Studium nach wie vor
sehr schwer miteinander verbinden lassen, ist hinlänglich bekannt. Zeitintensive
Sportarten wie Triathlon leiden besonders darunter. Da die Universitäten
bzw. die jeweiligen Fachrichtungen ihre Prüfungen ganz individuell abhalten ,
haben die Sportler zu ganz unterschiedlichen Zeiten zusätzlichen Leistungsstress
und mancher Wettkampftermin oder ein Trainingslager kollidiert mit Prüfungszeiten und Seminaren.

Insofern ist es prima, dass der Verband nach viel Protest bezüglich der Nominierungskriterien das Einsehen hatte und für die Saison 2018 zumindest
die Zulassung zu EC - Rennen geöffnet hat. Vielen Dank!

Aber reicht dieser 1. Schritt? Nein - nicht für eine gute Platzierung im Jahr 2024.
Langfristiger und dauerhafter Erfolg ist im Kurzdistanz- und Sprinttriathlon
bei dieser extrem hohen Leistungsdichte auf den Punkt nicht planbar.
Um in die Top Five ! zu kommen muss am Tag X alles zusammenpassen.
Insofern darf mit Startnominierungen nicht gegeizt werden:

Es fehlt noch ein 2. Schritt:

• Wie wäre es mit einer zusätzlichen Freigabe der Weltcupstartplätze und der Abschaffung der PI-Indexkriterien bezüglich der WC-Teilnahme. ?

• Wie wäre es denn, wenn die DTU hinsichtlich der WC -Starts alle Sportler(innen) unterstützt, die eine Empfehlung ihres/ihrer Stützpunkt- oder Landestrainer(innen) vorweisen können?

• Oder wie wäre es, für die Saison 2019 einen EC-Kader und einen WC-Kader einzurichten, in dem die Athleten/Athletinnen die Sicherheit eines permanenten Startrechts bekommen? (Sofern sie natürlich auf die ITU-Startliste kommen).

• Wie wäre es mit einer vermehrten Teilnahme in der französischen Liga?

Deutschland hat derzeit (mit Ausnahme von Laura) keine (konstant Höchstleistung zeigende) Weltklasseathleten . Holen wir doch die Athleten dort ab, wo sie stehen, nämlich in der Warteschlange .
An der Willenskraft unserer Athleten liegt es sicher nicht ! Ihnen fehlt vielleicht die Gelegenheit sich konstant über einen längeren Zeitraum präsentieren und prüfen zu dürfen! Sollte man da nicht fast jede Startgelegenheit beim Schopfe packen?

Alteisen 09.10.2018 11:59

Job Posting der DTU: Referent/in für Marketing (Schwerpunkt im Bereich Veranstaltungen)
Ist Matthias Teske nicht mehr bei der DTU? Das war doch seine Funktion

NBer 09.10.2018 15:10

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1404443)
......Deutschland hat derzeit (mit Ausnahme von Laura) keine (konstant Höchstleistung zeigende) Weltklasseathleten.......

....was aber schon mal eine mehr ist, als der dtu hier in diesem thread vor einem jahr überhaupt zugetraut wurde.
top 5 athleten wachsen nun auch nicht auf den bäumen und es ist eine illusion, dass D davon gleich mehrere haben soll. wenn D es schafft eine frau und einen mann hervorzubringen, die/der an einem guten tag ein olympiapodium erklimmen kann, und dazu noch vll jeweils einen frau /einen mann für die top10 sollte das den deutschen ansprüchen genügen. das ist schwer genug.
ich fand übrigens die letzten leistungen vor allem der nachrückenden U23 und juniorengeneration nicht schlecht. wurde hier aber (leider) nicht thematisiert, obwohl sonst jedes (schlechte) ergebnis auseinandergepflückt wird.

Mutter Courage 10.10.2018 20:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1410980)
....was aber schon mal eine mehr ist, als der dtu hier in diesem thread vor einem jahr überhaupt zugetraut wurde.
top 5 athleten wachsen nun auch nicht auf den bäumen und es ist eine illusion, dass D davon gleich mehrere haben soll. wenn D es schafft eine frau und einen mann hervorzubringen, die/der an einem guten tag ein olympiapodium erklimmen kann, und dazu noch vll jeweils einen frau /einen mann für die top10 sollte das den deutschen ansprüchen genügen. das ist schwer genug.
ich fand übrigens die letzten leistungen vor allem der nachrückenden U23 und juniorengeneration nicht schlecht. wurde hier aber (leider) nicht thematisiert, obwohl sonst jedes (schlechte) ergebnis auseinandergepflückt wird.

Dazu folgendes::bussi:
Da bin ich voll Ihrer Meinung!
Das Ziel der Top five ist schwer zu erreichen. Aber dies ist das vorgegebene Ziel der DTU ! - nicht meins. Ich bin nur passiver Beobachter.
Die DTU versucht durch rigide Nominierungskriterien die Besten frühzeitig herauszufiltern und meineserachtens ist der eingeschlagene Weg der falsche Weg.
Man muss immer zwischen Leistungsfähigkeit und gezeigter Leistung (Erfolg) unterscheiden.
Genau deshalb muss der Index abgeschafft werden.

Im übrigen stimme ich Ihnen auch zu, dass U23 und Junioren gut dabei sind :

„Wo sind denn die mutigen Stützpunkt-/Landestrainer,die sehr gute Arbeit leisten und deren Schützlinge im Juniorenbereich gut positioniert sind, dann aber „ausgebremst“ werden und im „Stau“ stehen?
(Mein Zitat vom 5.Mai 2018 #637).

Eine ehrgeizige Triathletin oder ein motivierter Triathlet, die weiterkommen möchten, suchen sich neue, kreative Wege und wechseln eventuell den Standort und Trainer. Aufgepasst – nicht wenige, gute Triathleten „gehen schon fremd“ oder suchen alternative Trainingsmöglichkeiten.

Mit meinem Eintrag vom 7.09. wollte ich auch nur weitere Anregungen geben. Denn wenn man ständig seine eigene Sichtweise vor Augen hat und in einer Komfortblase lebt, bringt das keinen neuen Erkenntnisgewinn und Fortschritt.

NBer 10.10.2018 22:41

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1411320)
.......Das Ziel der Top five ist schwer zu erreichen. Aber dies ist das vorgegebene Ziel der DTU !........

.....wozu sie sie vom dosb und dem deutschen sportsystem allgemein gezwungen werden. der dtu wurden nach rio 2016 rund 1/3 der mittel gestrichen.....wegen des schlechten ergebnisses. das deustche sportsystem ist rein erfolgsbasiert, was die finanziellen zuweisungen angeht.
was auch die forderung nach breiterer förderung von europa- und weltcuprennen obsolet macht. das kann sich die dtu schlichtweg nicht leisten.
nicht falsch verstehen, ich bin dafür das möglichst viele athleten mit möglichst vielen mitteln unterstützt werden. bei uns ist auch eine athletin die das momentan alles allein bezahlen muss. aber ist die kasse leer, ist ende der fahnenstange. insofern würde ich auch nicht von "komfortblase" reden, sondern die dtu bewegt sich in den vom dosb gesetzten rahmenbedingungen. das man dabei vll auch mal n schritt in die falsche richtung macht, ist normal. dann geht man zurück und versucht n anderen weg. nichts anderes macht die dtu. die ganz großen sportpolitischen räder kann die dtu aber nicht (allein) drehen.

Mutter Courage 11.10.2018 18:54

[quote=NBer;1411357]..... aber ist die kasse leer, ist ende der fahnenstange. insofern würde ich auch nicht von "komfortblase" reden, sondern die dtu bewegt sich in den vom dosb gesetzten rahmenbedingungen.

:) Sie lenken vom eigentlichen Thema ab. Die finanzielle Seite ist bekannt, vielseitig schon diskutiert und ist eine ganz andere Baustelle. Wir haben Athleten(-innen) , die trotz]Eigenfinanzierung und Leistungsfähigkeit[/b] ausgebremst werden. So ein Unding!
Ist das nicht ein selbstherrliches Vorgehen ? Wollen nicht alle dasselbe?
......nämlich die Sportart Triathlonkurzdistanz vorantreiben - und nicht zu ungunsten einzelner Athleten!
Fortschritt und Weiterentwicklung resultieren aus Kontroversen, dem Beleuchten
vieler Blickwinkel sowie kreativer Eigeninitiativen und ergibt sich nicht durch
Angepasstheit an bestehende Fakten.
In dem Sinne zitiere ich nochmals aus meinem ersten Beitrag #637:
„Nur schade um die jetzige Triathlongeneration. Die Welt ist einfach nicht gerecht.Man muss zur „richtigen“ Zeit am „richtigen“ Ort sein. Und das ist oft auch Glücksache! That`s life“.

P.S: Der Begriff „Komfortblase“ bezog sich auf die Gedankenwelt der DTU, nicht auf deren Finanzen. Sorry.

NBer 11.10.2018 19:13

[quote=Mutter Courage;1411611]
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411357)
...........Wir haben Athleten(-innen) , die trotz]Eigenfinanzierung und Leistungsfähigkeit[/b] ausgebremst werden. So ein Unding!........

dann müssen sie jetzt aber auch mal konkret werden und namen nennen, und zu welchen rennen diese athleten nicht zugelassen wurden bzw welche athleten dann dafür hierbleiben hätten sollen.
ich kenne nun nicht alle aspiranten, aber mein eindruck ist, dass ich, vor allem im verhältnis zum vorjahr, noch nie so viele namen wie in diesem jahr in europacup- und weltcuprennen gelesen habe. das vll nicht jeder sein wusnchrennen bekommt, sollte auch klar sein.

Mutter Courage 11.10.2018 22:05

Ich denke spontan an Nichtkaderathlethen(-innen), die leistungsfähig waren/sind
und aufgrund des PI zu Saisonbeginn nicht höherklassig starten konnten.

NBer 11.10.2018 23:33

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1411647)
Ich denke spontan an Nichtkaderathlethen(-innen), die leistungsfähig waren/sind
und aufgrund des PI zu Saisonbeginn nicht höherklassig starten konnten.

wir reden also von weltcupstarts für nichtkaderathleten, da europacupstarts ja nicht PI abhängig sind. dann muss ich fragen, wo die beschriebene leistungsfähigkeit dann nachgewiesen wurde, wenn nicht über wettkampfergebnisse die zur aufnahme in den kader geführt hätten bzw über dementsprechende PI-europacupergebnisse.
bzw nach welchen regeln weltcups dann bestückt werden sollen? melden egal wen, solang plätze vorhanden sind? wie soll dann eine weltcuptauglichkeit nachgewiesen bzw festgelegt werden?
an dieser stelle wäre es hilfreich, wenn auch ein konkreter vorschlag ihrerseits kommen würde. wie soll der zugang zu den weltcups anders, besser reguliert werden?

Hafu 12.10.2018 03:55

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411669)
...
bzw nach welchen regeln weltcups dann bestückt werden sollen? melden egal wen, solang plätze vorhanden sind? wie soll dann eine weltcuptauglichkeit nachgewiesen bzw festgelegt werden?
an dieser stelle wäre es hilfreich, wenn auch ein konkreter vorschlag ihrerseits kommen würde. wie soll der zugang zu den weltcups anders, besser reguliert werden?

Weltcups sollten genau so bestückt werden, wie es andere Nationen, die in jüngster Vergangenheit z.T. deutlich erfolgreicher waren, als die DTU, auch tun: nach individueller Leistungsfähigkeit, die sich in der Weltrangliste widerspiegelt (und ggf. auch unter Ausnutzung von Tauschoptionen!)

Ein Athlet, der es schafft, in ein Weltcupfeld zu kommen, was gemäß den von der ITU aufgestellten Hürden schwer genug ist, sollte dort auch starten dürfen und nicht von seinem eigenen Verband noch eine sinnfreie zusätzliche Qualifikationshürde aufgebrummt bekommen, die weder die Briten, Franzosen, Spanier, Schweizer und Österreicher kennen.

Um die Albernheit des derzeitigen Weltcup-Nominierungssystem in Deutschland besser zu verstehen, muss man sich nur mal ansehen, wie die Athleten, die aktuell für 2018 die sog. WEltcupnorm besitzen, diese in der Praxis errungen haben. Wer sie nicht über den Swim-Run-Test in Leipzig geschafft hat, der hat fast durchgängig die Norm bei schlecht besetzten Kontinentalcups in Afrika oder Asien erkämpft (man könnte auch bissig sagen "erkauft", da nicht jeder leistungsstarke Triathlet sich derartige Reisen problemlos leisten kann), da dort die jeweilige Norm trotz leicht geänderter Mindestplazierungen weitaus leichter zu erzielen ist, als bei den meist in der Breite gut besetzten Europacups.

Selbst der aktuell leistungsstärkste deutsche Elite-Athlet, Lasse Lührs, musste Mitte des Jahres nach einem gescheiterten Versuch, sich die Weltcup-Norm bei einem Europacup in Spanien zu holen extra noch einen keineswegs preisgünstigen und zeitraubenden Wettkampf in Tunesion einstreuen, um sich -gerade noch rechtzeitig für die zweite Saisonhälfte- die DTU-Weltcupnorm bei einem dieser oben genannten "Kontinentalcups" zu sichern.

ph1l 12.10.2018 06:54

Erinnert alles bisschen an Passierschein A38.....

NBer 12.10.2018 09:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1411675)
Weltcups sollten genau so bestückt werden, wie es andere Nationen, die in jüngster Vergangenheit z.T. deutlich erfolgreicher waren, als die DTU, auch tun: nach individueller Leistungsfähigkeit, die sich in der Weltrangliste widerspiegelt (und ggf. auch unter Ausnutzung von Tauschoptionen!).......

ok, eine nominierung rein nach itu point list platzierung. siehst du dann nicht die gefahr, das, wie auch hier gefordert, nicht immer die aktuell besten athleten geschickt werden? gerade für die winter- und früjahrsrennen spielt dann eher die form des letzten jahres die auschlaggebene rolle, nicht die aktuelle, lässt leistungsmäßige entwicklungen (bei den einen nach oben, bei den anderen nach unten) über de wintermonate unberücksichtigt.
es würde für mich nach nominierung nach verdienst, nicht nach aktueller leistungsstärke riechen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1411675)
........Wer sie nicht über den Swim-Run-Test in Leipzig geschafft hat, der hat fast durchgängig die Norm bei schlecht besetzten Kontinentalcups in Afrika oder Asien erkämpft (man könnte auch bissig sagen "erkauft", da nicht jeder leistungsstarke Triathlet sich derartige Reisen problemlos leisten kann), da dort die jeweilige Norm trotz leicht geänderter Mindestplazierungen weitaus leichter zu erzielen ist, als bei den meist in der Breite gut besetzten Europacups........

da haste recht. und genau das versucht ja der PI zu nivellieren. nach deinen worten ist der dann stellenweise zu leicht. was mutter courage genau andersherum sieht.


aber um die diskussion mal nicht im luftleeren raum zu führen.....über wieviel athleten (athletinnen) reden wir hier eigentlich, die derzeit auf augenhöhe der derzeitigen weltcupstarter agieren und nicht nominiert werden?

tandem65 12.10.2018 11:33

Hi NBer,

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411716)
ok, eine nominierung rein nach itu point list platzierung. siehst du dann nicht die gefahr, das, wie auch hier gefordert, nicht immer die aktuell besten athleten geschickt werden?

das hat Hafu doch schon gefühlt 100mal geschrieben.
1. schicken wir dann überhaupt Athleten.
2. erscheint es nicht trivial zu sein sich in der ITU-Rangliste entsprechend zu positionieren.
3. Wer hat hier gefordert, immer die aktuell besten athleten zu schicken?
4. Deine Shift-Taste ist defekt.

Alteisen 12.10.2018 11:46

Mal nebenbei gefragt ... was ist denn in der Bundesliga passiert, dass Rainer Jung stinksauer den Laden verlassen hat und auch sein Vizepräsidenten-Amt abgegeben hat?

NBer 12.10.2018 12:45

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1411777)
1. schicken wir dann überhaupt Athleten

Klar. Wie gesgat, so weit ich das mitbekommen haben mehr und breiter gefächert als in den Vorjahren.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1411777)
2. erscheint es nicht trivial zu sein sich in der ITU-Rangliste entsprechend zu positionieren

Die ITU Point List ist EIN Nominierungskriterium. Siehe Präambel der Nominierungskriterien:

"Der Leistungssportausschuss der Deutschen Triathlon Union (DTU) schlägt dem Präsidium die AthletInnen zur Nominierung für die jeweiligen Wettkämpfe vor, die Nominierungsentscheidung nimmt letztendlich das Präsidium der DTU vor. Sollten mehr Athleten die Direkt-Qualifikation erreichen, als die DTU Startplätze zur Verfügung hat, entscheidet der Leistungssportausschuss unter Berücksichtigung der ITU-Rankings, Formkurven und Gesundheit, welche AthletInnen nominiert werden."

Insofern ist es nicht trivial, wo man in der Liste steht, aber es ist auch nicht der alleinentscheidende Punkt. Und sollte es aus meiner Sicht aus im Vorposting erwähnten Gründen auch nicht sein.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1411777)
3. Wer hat hier gefordert, immer die aktuell besten athleten zu schicken?

Vor allem HAFU und das vor allem in der Zeit, wo sich die Diskussion vor allem um M. Schwetz drehte.

Mal davon abgesehen, wenn nicht die besten Athleten....wer soll dann geschickt werden?

tandem65 12.10.2018 12:58

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411793)
Insofern ist es nicht trivial, wo man in der Liste steht, aber es ist auch nicht der alleinentscheidende Punkt. Und sollte es aus meiner Sicht aus im Vorposting erwähnten Gründen auch nicht sein.

Also schickst Du doch lieber keinen Athleten als einen der nur die ITU-Kriterien erfüllt.


Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411793)
Vor allem Hafu und das vor allem in der Zeit, wo sich die Diskussion vor allem um M. Schwetz drehte.

Nein, das habe ich anders verstanden. Als sich die Diskussion um M. Schwetz gedreht hat haben wir eben noch zielsicherer lieber keinen Athleten geschickt als einen der sich nur nach den ITU-Kriterien qualifiziert hat.
Der zentrale Kritikpunkt von Hafu, mir und vielen anderen ist, daß wir lieber Startrechte verfallen lassen.
Also auch wenn ein anderer Starter von der DTU bei einem Rennen dabei war, so wären noch Startplätze verfügbar gewesen.
Den Unterschied erkennst Du?

Mutter Courage 12.10.2018 14:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411669)
wir reden also von weltcupstarts für nichtkaderathleten, da europacupstarts ja nicht PI abhängig sind. dann muss ich fragen, wo die beschriebene leistungsfähigkeit dann nachgewiesen wurde, wenn nicht über wettkampfergebnisse die zur aufnahme in den kader geführt hätten bzw über dementsprechende PI-europacupergebnisse.
bzw nach welchen regeln weltcups dann bestückt werden sollen? melden egal wen, solang plätze vorhanden sind? wie soll dann eine weltcuptauglichkeit nachgewiesen bzw festgelegt werden?
an dieser stelle wäre es hilfreich, wenn auch ein konkreter vorschlag ihrerseits kommen würde. wie soll der zugang zu den weltcups anders, besser reguliert werden?

Hallo :Huhu: , bitte meine Zeilen genau lesen und hinschauen. Dann erübrigt sich diese Frage:
Wie wäre es denn, wenn die DTU hinsichtlich der WC -Starts alle Sportler(innen) unterstützt, die eine Empfehlung ihres/ihrer Stützpunkt- oder Landestrainer(innen) vorweisen können?

• Oder wie wäre es, für die Saison 2019 einen EC-Kader und einen WC-Kader einzurichten, in dem die Athleten/Athletinnen die Sicherheit eines permanenten Startrechts bekommen? (Sofern sie natürlich auf die ITU-Startliste kommen).

Bitte nicht gleich emotionsgeladen und spontan in den PC eintippen.:dresche
Ich nenne bewusst keine Namen, Platzierungen oder Ergebnisse, da mir das allgemeine Procedere am Herzen liegt und ich gönne jedem Athleten, der die Willenskraft, die Leistungsfähigkeit (EC über Landestrainereinschätzung, WC/WTS über ITU-Points oder
Bundesstützpunkttrainer) und die Finanzen besitzt, das Anrecht auf einen Startplatz.
Dass mancher Athlet(in) inzwischen soweit im ITU/WTS –Ranking abgerutscht ist
liegt in der Verantwortung des PI, also der DTU. Insofern appeliere ich an die Freigabe der Weltcupstarts. Aber die Trainer fürchten wohl ihren Machtverlust , eventuell auch den Verlust des Arbeitsplatzes. Die ersten vier deutschen Athleten im ITU- und WTS Ranking
trainieren gar nicht unter DTU Fittichen.
Ich betrachte auch den PI nicht als zu leicht oder zu schwer, wie hier von NBer reininterpretiert wird, sondern als absolut ungeeignet. Aktuelle Performance bedeutet nicht Leistungsfähigkeit.Hafu hat Argumente dafür gebracht.
Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle und die mir der Fachmann/Fachfrau sicher beantworten kann: Warum richtet die DTU keinen Weltcups in Deutschland aus? Dann könnten die Athleten(-innen) ja zumindest Anreisekosten sparen.

Und da die Fachwelt ja jetzt wieder untereinander diskutiert, kann ich mich als Laie verabschieden.

NBer 12.10.2018 17:58

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1411815)
Hallo :Huhu: , bitte meine Zeilen genau lesen und hinschauen. Dann erübrigt sich diese Frage:
Wie wäre es denn, wenn die DTU hinsichtlich der WC -Starts alle Sportler(innen) unterstützt, die eine Empfehlung ihres/ihrer Stützpunkt- oder Landestrainer(innen) vorweisen können?

• Oder wie wäre es, für die Saison 2019 einen EC-Kader und einen WC-Kader einzurichten, in dem die Athleten/Athletinnen die Sicherheit eines permanenten Startrechts bekommen? (Sofern sie natürlich auf die ITU-Startliste kommen).
.....

und zu 1. hatte ich schon geschrieben, dass das in meinen augen kein kriterium sein kann, denn welcher landesverband würde seine athleten NICHT unterstützen bzw empfehlen?
und da das alle bei allen athleten befürworten würden, kann man das als kriterium wegkürzen. internationale starts gehören in meinen augen nicht in landesverbandshände, dann geht nämlich erst richtg ein hauen und stechen los.

und zu 2.: ein fester kader bedeutet keine chancen zum reinrücken für andere, aktuell vll stärkere athleten und auf der anderen seite völlig leistungsunabhängige startmöglichkeiten das ganze jahr lang.

Hafu 12.10.2018 19:36

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411793)
...
Die ITU Point List ist EIN Nominierungskriterium. Siehe Präambel der Nominierungskriterien:
...

Aber die Pointslist wird erst zum Nominierungskriterium, wenn der Athlet die DTU-exklusive allgemeine "Weltcupnorm" erreicht hat, was wie gesagt zeitrauben und teuer, ist und da Weltcupstarts ohnehin vom Athleten finanziert werden müssen, unlogisch ist.

Zu einem Weltcup werden ohnehin von der ITU nur die besten ca. 80 startwilligen Athleten zugelassen, so dass keine Gefahr besteht, dass leistungsschwache Athleten den deutschen Verband dort "blamieren".

Mein Sohn z.B. hätte in diesem Jahr gerne bei den Weltcups in Tiszivaros und Karlsbad teilgenommen,u.a. auch um Weltcuppunkte zu sammeln, denn z.B. für einen 20. Platz im Weltcup gibt es weitaus mehr Punkte als für einen 10.Platz oder noch besseren Platz im Europacup.
In Ungarn war Frederic ohnehin vor Ort, da er dort regelmäßig trainiert, d.h. zusätzliche Reisekosten wären nicht angefallen. Alle Athleten seiner dortigen Trainingsgruppe (aus anderen Nationen) sowie Teamkollegen seines französischen Ligateams, die allesamt meist leistungsschäwcher sind als er, durften starten (er wäre auch mit seiner aktuellen ITU-Plazierung in das Feld gekommen) er nicht wegen fehlender Weltcupnorm. Das versteht außerhalb der DTU-VErbandsstrukturen niemand, denn von den Weltcuppunkten, die startwillige Athleten bei solchen Wettkämpfen (möglicherweise) holen profitieren wie du weißt alle: Athlet, Verband, Stützpunkte.

Später im Jahr wäre in Karlovy Vary (Karlsbad) die Olympische Distanz mit der in Europa schwersten Radstrecke aller Welt- und Europacups gewesen. Alle Europacups auf der Olympischen Distanz haben nur einfache, da flache Radstrecken. Alleine deshalb wäre das schon eine interessante Startoption gewesen und wenn Frederic Österreicher, Schweizer oder Ungar wäre, dann wäre ein Start dort auch überhaupt kein Problem gewesen.

Frederic liegt beides: Olympische Distanz und schwere Radstrecken. Er ist, das lässt sich nach den Ergebnissen dieser Saison und auch den dokumentierten Wattwerten im Wettkampf unzweifelhaft feststellen, der aktuell stärkste Radfahrer, den es im DTU-Bereich aktuell gibt. Trotzdem wird er weiterhin vom Verband diesbezüglich ausgebremst und nahezu gezwungen auf nicht-olympische Wettkämpfe ohne Windschattenfreigabe auszuweichen.

Die DTU hat immer wieder Talente im Jugend- und Juniorenbereich, auch im internationalen Maßstab, aber mit erstaunlicher Hartnäckigkeit schafft sie es seit Jahren, diese an der Schnittstelle zwischen Junioren/ U23-Bereich zum Elite-Bereich zu vergraulen und zu verlieren.

NBer 13.10.2018 11:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1411840)
........Mein Sohn z.B. hätte in diesem Jahr gerne bei den Weltcups in Tiszivaros und Karlsbad teilgenommen......

alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen.
und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus? und wie wähle ich aus, dass es allen athleten gegenüber gerecht ist und dem aktuellen leistungsstand entspricht?

PS: ich persönlich bin froh, dass nicht nach wattwerten beim radfahren, sondern nach triathlonergebnissen nominiert wird. jedem überragenden radfahrer steht es frei zu beweisen, dass seine radperformance zu den gewünschten triathlonergebnissen führt.

Alteisen 13.10.2018 11:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411919)
alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen.
und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus? und wie wähle ich aus, dass es allen athleten gegenüber gerecht ist und dem aktuellen leistungsstand entspricht?

PS: ich persönlich bin froh, dass nicht nach wattwerten beim radfahren, sondern nach triathlonergebnissen nominiert wird. jedem überragenden radfahrer steht es frei zu beweisen, dass seine radperformance zu den gewünschten triathlonergebnissen führt.

Wurden alle verfügbaren Plätze genutzt?

Faser 13.10.2018 12:17

Frederic hat definitiv schon bewiesen, dass er richtig guten Raddruck hat. Diesen kann er natürlich bei leichten Radstrecken nicht ausspielen. Ihm dürfte natürlich bewusst sein, dass er bei leichten Radstrecken in drafting-Rennen kaum Chancen hat, aber wieso sollte man ihn bei schwierigen Radstrecken nicht starten lassen, wenn Startplätze vorhanden sind?
Solche starken Triathleten verliert man so zwangsläufig an die non-drafting Rennen und man erstickt ledigliche Ambitionen fast schon im Keim. Andere Nationen würden sich über solche Radgranaten freuen. Wir dürfen uns dann eventuell über einen weiteren Weltklasse Mittel- Und Langdistanzathleten freuen.

Frederic Funk ist da ja nur ein Beispiel. Andere Athleten in Deutschland geht es ähnlich. Klar liegen nicht alle Probleme an der DTU, aber man tut echt vieles um sie zu verschlimmern.

tandem65 13.10.2018 12:37

Hi NBer,

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411919)
alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen. und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus?

Du scheinst ja wirklich hartnäckige Wahrnehmungsstörungen zu haben.
Ich finde auf der Startliste 1 deutschen Starter.
ist es so daß wir nur 1 Startplatz haben?
Ich finde es gar nicht so schwierig die Starter auszuwählen.
Ich habe mal von einer Rangliste der ITU gelesen.
Wäre das ungerecht?
Inwiefern kannst Du garantieren daß mit den Kriterien der DTU die, von Dir geforderten, aktuell besten Athleten am Start gestanden haben?
Zur Kostenfrage:
1. wäre ja bei Frederic die Kostenfrage nicht gestellt, das könnte bei anderen Athleten ähnlich sein.
2. Könnte ich mich durchaus damit anfreunden daß die DTU aus ihren Kriterien heraus die Kosten für die Reisen übernimmt.
3. Ich allerdings der Meinung bin, wenn es sich die DTU nicht leisten kann alle Startplätze zu besetzen, sollten sie mal über die Verwendung ihres Budgets nachdenken. Insofern schränke ich Punkt 2. massiv ein.

Faser 13.10.2018 13:05

Es wurde hier auch schon oft geschrieben, dass die Wettkampferfahrung entscheidend ist. Viele Weltklasse Athleten haben mit schlechten Ergebnissen angefangen und wurden nicht gleich "ausgesondert". Junge Athleten werden angespornt, wenn sie in Wettkämpfen von den etablierten Athleten auf den Deckel kriegen. Sie geben eher auf, wenn sie von Verbandsseite gesagt kriegen, dass sie zu schlecht für ECs oder WCs sind. Was sollen sie bitte daraus lernen? Natürlich nichts.
Um bei Frederic als Beispiel zu bleiben. Solchen Athleten ist durchaus bewusst, dass sie nur geringe Chancen auf Olympia haben, aber sie würden bei entsprechender Unterstützung alles dafür tun, dieses Ziel zu erreichen. Mindestens 10 anderen jungen Athleten in Deutschland geht es genauso. Würde man diesen allen die Chance geben sich unter Wettkampfbedingungen weiterzuentwicklung, wäre die Chance da, dass Athleten den Durchbruch schaffen. Ich glaube die aktuellen Rahmenbedingungen ersticken die Ambitionen früher oder später. Nur Athleten, die von Anfang an einschlagen wie Lindemann kommen in diesem System durch. Der Weg nach oben führt aber fast nie geradlinig. Es geht hoch und runter. Runter bedeutet in Deutschland aktuell aber meist das Ende. Wenn man dann auch noch gegen die Politik vorgeht, wie ein Schwetz, hat man erst recht verloren.

NBer 13.10.2018 17:10

ich zitiere mal ganz aktuell aus unserer heutigen tageszeitung, dem "nordkurier":
"....Die jetzt gefeierte Rettung beinhaltet ein großes Aber. Und dieses Aber ist in einem 24-seitigenPapier des Bundesrechnungshofes (BRH)ausführlich beschrieben - und wird vom Bundesinnenministerium, dort ist die Sportförderung angesiedelt, inhaltlich weitgehend mitgetragen. Im Bericht des BRH, der dem Nordkurier vorliegt, heißt es unter anderem: Gefördert werden sollen nicht mehr die Erfolge der Vergangenheit, sondern die Chancen für die Zukunkft.......
....Ziel sei es jetzt, so heißt es vom Bundesrechnungshof, die Kaderzahlen in Bundes- und Olympiastützpunkten zu reduzieren, um im Sinne der Exzellenz gezielter fördern zu können........"


sprich die aufgabe der fachverbände wird es also sein, sich auf WENIGER athleten zu konzentrieren, anstatt auf mehr. und ich betone, dass es nicht nur um die DTU geht, sondern um den gesamtdeustchen sport.
es wird wohl einen exzellenzcluster geben, wo alles zu 100% gefördert wird. und einen potenzialcluster, wo individuell festgelegt wird wo und was gefördert wird. die dtu wird froh sein, wenn sie im potenzialcluster landen.
wie man allerdings "die zukunft" gestalten will, wenn man nur noch geld in fertige olympiakader und nicht mehr in den nachwuchs steckt, ist mir ein rätsel.

tandem65 13.10.2018 18:04

Hi NBer,

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1411955)
sprich die aufgabe der fachverbände wird es also sein, sich auf WENIGER athleten zu konzentrieren, anstatt auf mehr. und ich betone, dass es nicht nur um die DTU geht, sondern um den gesamtdeustchen sport.

Du schreibst hier von Kaderförderung. Viele andere schreiben von Meldung zu Wettkämpfen. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Baustellen.:Huhu:
Wenn Du von weniger Athleten schreibst, dann werden wir also keine Athleten mehr zu Worldcuprennen schicken. Weniger als 1 bei den Herren wäre dann ja 0.;)
Zudem bin Ich jetzt tatsächlich verwirrt, daß die Meldung eines Athleten zu einem Wettkampf so Kostspielig ist. Kannst Du mal konkrete Zahlen nennen was da im einzelnen so zu Buche schlägt.


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