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FlyLive 17.09.2017 10:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329348)
Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine Wahlkampfveranstaltung der AFD zu besuchen. Bei der Gelegenheit konnte ich zunächst das Verhalten der AFD Gegner studieren was ich derart abartig fand, dass ich schon fast geneigt war aus Gründen der Fairness die AFD zu wählen.
Als ich dann die Reden der AFD gehört habe, war das übliche Bullshit Bingo mit "Gutmenschen", "links-grün-versifft" etc. schnell komplett und ich wusste wieder warum ich die AFD nicht wählen werde.

Die Gegner der AFD sollten sich mal eine vernünftige Art der Auseinandersetzung angewöhnen. die Partei bietet so viele Angriffsflächen, da ist es völlig unnötig sie als Hitler 2.0 zu dämonisieren und undemokratisch zu bekämpfen.
Die AFD sollte ihre Mitglieder besser in den Griff kriegen und ihre innovativen Ideen, die durchaus vielfach vorhanden sind, in den Vordergrund stellen.

Momentan ist die Stimmung so vergiftet, dass eine zivilisierte Auseinandersetzung kaum möglich ist. In Ansätzen ist das sogar hier im Forum erkennbar.

Guter Beitrag Jens,

es ist, was Du beschreibst, das auch mir an den "Gegnern" der AfD missfällt.
Wenn ich hier lese, das ein AfD-Wähler seine Wahl nochmals überdenken sollte, dann finde ich das ziemlich intolerant. Soll der Bittsteller doch seine Stimme abgeben und andere nicht noch versuchen zu überreden ! Das Gutmenschengetue kenne ich ansonsten nur von Veganern ;) .

Ich bin weit weg davon ein Sympathisant der AfD zu sein - noch weniger einer der FDP, aber die sogenannten kleinen Parteien werden auch und hauptsächlich von regierenden Bündnissen gestärkt oder geschwächt.

schnodo 17.09.2017 12:15

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329331)
...den bildungsfernen Bodensatz...

Es ist doch klar, dass solche Sprüche niemanden von irgendwas überzeugen werden. Was kann also der Sinn dahinter sein? Doch nur, die Gräben zu vertiefen. Aber warum sollte man das wollen? :confused:

Nobodyknows 17.09.2017 12:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329363)
Es ist doch klar, dass solche Sprüche niemanden von irgendwas überzeugen werden. Was kann also der Sinn dahinter sein? Doch nur, die Gräben zu vertiefen. Aber warum sollte man das wollen? :confused:

Wie soll man denn die Dame im Video bei 2:50 min beschreiben?
Einigen wir uns auf fehlgeleitet und desinfomiert?

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 17.09.2017 12:56

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329366)
Wie soll man denn die Dame im Video bei 2:50 min beschreiben?
Einigen wir uns auf fehlgeleitet und desinfomiert?

Das gefällt mir besser. Es würde zumindest darauf hindeuten, dass Du sie noch als Mensch wahrnimmst. "Bodensatz" ist auf einer sprachlichen Ebene mit "Untermensch" und "Ungeziefer".

Solche Begriffe finde ich im Sinne einer friedlichen politischen Auseinandersetzung nicht hilfreich, gerade wenn sie von Menschen kommen, die sich selbst außerhalb des "bildungsfernen Bodensatzes" sehen. Ich rechne es jedem hoch an, seine Meinung mit Worten zu vertreten - egal welche verqueren Ziele er verfolgt und wie unpassend die Worte sein mögen - anstatt Gewalt anzuwenden.

NBer 17.09.2017 13:05

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329374)
....... Ich rechne es jedem hoch an, seine Meinung mit Worten zu vertreten - egal welche verqueren Ziele er verfolgt und wie unpassend die Worte sein mögen - anstatt Gewalt anzuwenden.

das kann man so sehen, stimmt aber nur zur hälfte. es sind die geistigen brandstifter die am gefährlichsten sind. denn die infizieren zur not auch ein ganzes volk. hitler hat persönlich nie gewalt angewendet.....und ist trotzdem der größte verbrecher der geschichte. seine waffe waren worte.

schnodo 17.09.2017 13:40

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1329376)
hitler hat persönlich nie gewalt angewendet.....und ist trotzdem der größte verbrecher der geschichte. seine waffe waren worte.

Lassen wir uns mal auf diese Prämisse ein. Die Lösung kann trotzdem nicht sein, auf Worte mit Gewalt zu reagieren. Es ist unsere Aufgabe, wachsam zu sein, die Fehler in der Argumentation aufzuzeigen und mit Worten entgegenzutreten. Wer auf Worte mit Gewalt antwortet, setzt sich automatisch ins Unrecht und schenkt der Gegenseite die moralische Hoheit.

"Schlag dem mal auf die Fresse!" ist aber nicht das, was ich mit "seine Meinung mit Worten vertreten" meinte. Hitler war in der Lage, die Anwendung von Gewalt outsourcen zu können, was für mich genauso ist als hätte er die Leute selbst umgebracht.

LidlRacer 17.09.2017 14:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329380)
Die Lösung kann trotzdem nicht sein, auf Worte mit Gewalt zu reagieren.

Von wem sprichst Du, der das täte oder propagiert hätte?

schnodo 17.09.2017 15:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1329386)
Von wem sprichst Du, der das täte oder propagiert hätte?

Ich meine niemand Spezielles. In die Richtung wollte ich eigentlich auch gar nicht, aber es klang so durch als seien Worte und Gewalt durchaus vergleichbar; so betrachtet könnte Gewalt eine adäquate Antwort auf unerwünschte Rede sein. Das sehe ich eben nicht so.

Ich wollte ausdrücken, dass ich es prinzipiell lobenswert finde, wenn Menschen gewaltfrei für ihre Ziele eintreten - auch die kreischende Merkel-Kritikerin. (Der übrigens ohne viel Federlesens unterstellt wird, sie sei AfD-Wählerin. Oder andersrum: Sie wird der AfD untergeschoben, eine Frage der Perspektive.) Und dass es mir nicht gefällt, dass körperliche Gewalt gegen den politischen Gegner salonfähig wird, wenn dessen Meinung nur "abscheulich" genug ist.

merz 17.09.2017 17:25

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329348)
Die AFD sollte ihre Mitglieder besser in den Griff kriegen und ihre innovativen Ideen, die durchaus vielfach vorhanden sind, in den Vordergrund stellen.


Welche "innovativen Ideen" wären das?

m.

JENS-KLEVE 17.09.2017 17:35

Ich habe mir das Parteiprogramm zur Landtagswahl NRW durchgelesen, und mich gewundert wieviel Übereinstimmung ich mit den Positionen habe. Das Heft ist ziemlich dick, hat viel Inhalt und verzichtet natürlich auf verbale Ausrutscher. In die Medien schaffen es natürlich nur die peinlichen Statements, die viele Mitglieder regelmäßig raushauen, aber auch da wird viel aus dem Zusammenhang gerissen und wird künstlich aufgebauscht. Das ist unfair und spielt der AFD nur zu, da sie das dann über ihre eigenen Internetkanäle erfolgreich ausschlachten.

merz 17.09.2017 21:57

Ich habe mir das Bundesprogramm angesehen (momentan nicht mit der NRW Programmtik verglichen, lohnt sich für mich auch nicht)
deswegen meine Frage nach konkreten Themen
- rein aus Fairnessgründen
m.

NBer 17.09.2017 22:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329392)
.....aber es klang so durch als seien Worte und Gewalt durchaus vergleichbar; so betrachtet könnte Gewalt eine adäquate Antwort auf unerwünschte Rede sein..........

ersteres ist in meinen augen ein fakt, zweiteres eine interpretation von dir.
worte könne zur gewalt anstacheln und aufrufen, insofern sind sie nicht weniger gefährlich als pure gewalt. genau deswegen darf man aus gutem grund nicht alles sagen, was man will.
im strafgesetzbuch gibt es den paragraphen der "anstiftung", in dem der anstifter gleich dem täter bestraft wird. dort sind zb worte und gewalt also nicht nur vergleichbar, sonder unter bestimmten bedingungen sogar vollkommen gleichgestellt.
ich will damit auf die gefährlichkeit von worten hinweisen, nicht darauf das worte mit gewalt beantwortet werden sollen.

schnodo 17.09.2017 22:56

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1329458)
...zweiteres eine interpretation von dir.

Manchmal spinnt man einen Gedanken zwecks Verdeutlichung ein Stück weiter. Wenn daran etwas nicht stimmig ist, erhebt jemand Einspruch. :)

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1329458)
ich will damit auf die gefährlichkeit von worten hinweisen

Unbestritten. Man kann aber nicht jeden, der gewaltfrei bei einer Demo mitläuft oder sich vor eine Kamera stellt, mit Hitler in einen Topf werfen. Da gibt es sehr wohl einen Unterschied und der ist gewaltig.

Ich habe bewusst davon gesprochen, eine Meinung zu vertreten. Ich will jetzt nicht anfangen auszuloten, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen sollten aber Aufrufe zu schweren Straftaten, die sich gegen die Gesundheit und das Leben anderer richten, sind definitiv außerhalb dieses Bereichs.

Zur Klarstellung meines Standpunktes: Ich bin der Meinung, dass wir auch grenzwertige, hetzerische Rede ertragen müssen. Ihr ist argumentativ entgegen zu treten und nicht, indem wir noch weiter gehenden Einschränkungen der bügerlichen Freiheitsrechte hinnehmen oder diese zunehmende Eingrenzung womöglich sogar selbst einfordern und beklatschen.

(Ich weiß, Du dies nicht vorgetragen hast; ich beziehe nur das in meinen Augen Naheliegende mit ein.)

JENS-KLEVE 19.09.2017 07:40

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1329454)
Ich habe mir das Bundesprogramm angesehen (momentan nicht mit der NRW Programmtik verglichen, lohnt sich für mich auch nicht)
deswegen meine Frage nach konkreten Themen
- rein aus Fairnessgründen
m.

Auf die Schnelle fallen mir folgende Punkte ein:

Förderung regionaler Landwirtschaft, Stopp der Förderung bei Großbetrieben
Abschaffung der Kirchensteuer
Abschaffung der GEZ Gebühren
Rückkehr zur Unterstützung der Förderschulen

Schwarzfahrer 19.09.2017 10:05

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329738)
Rückkehr zur Unterstützung der Förderschulen

Auch wenn ich grundsätzlich zustimme, daß so manche Idee bei der AfD vorkommt, die etwas Neues und auch vermutlich Vorteilhaftes beinhaltet - aber was ist an der Rückkehr zu den Förderschulen innovativ? Innovativ wäre es, wenn wir Inklusion mal richtig umsetzen würden, was bedeutet, daß das Förderangebot (inklusive Lehrerstunden) in die Regelschulen rübergetragen wird, um alle Behinderte, denen es möglich ist (die Mehrheit) wohnortnah und eben inklusiv zu unterrichten. Die alten Förderschulen (oder für mich immer noch Sonderschulen; in Baden-Württemberg waren die Förderschulen jahrzehntelang die Schulen für Lernbehinderte) haben ihre Berechtigung für mich nur als Ausnahme für die Wenigen, die im inklusiven Unterricht überfordert wären (nicht kognitiv, sondern psychisch oder wegen ihrer Belastbarkeit) und deshalb eine besonders geschützte Umgebung brauchen.

merz 19.09.2017 10:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329738)
Auf die Schnelle fallen mir folgende Punkte ein:

Förderung regionaler Landwirtschaft, Stopp der Förderung bei Großbetrieben
Abschaffung der Kirchensteuer
Abschaffung der GEZ Gebühren
Rückkehr zur Unterstützung der Förderschulen

Danke sehr, damit kann man arbeiten.
Wir können uns aber wohl darauf einigen, daß dies (kleinere) Themen sind, die sich so oder ähnlich auch bei anderen Parteien finden.

Was ich mit "kleiner" meine: das ist jetzt nicht so im Fokus der Top 5 Themen, die die Bürger geschäftigen (oder was sie sagen, was sie beschäftigen würde)

m.

Nobodyknows 19.09.2017 11:05

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329738)
Auf die Schnelle fallen mir folgende Punkte ein:

...
Abschaffung der Kirchensteuer
...

Die Kirchensteuer kann ja jeder Bürger für sich abschaffen in dem er aus der Kirche austritt. ;)
Dafür muss man diese Truppe nicht wählen!

Aber wenn es so weit kommt dass eine AfD die Kirchensteuer abschafft...möge die AfD auch bitte beantworten wer dann die Kosten trägt die bisher von Kirchensteuern beglichen werden.

"Etwa ein Fünftel der Kirchensteuern fließt in soziale Einrichtungen vom Altenheim bis zum Krankenhaus.
Die Kirche finanziert außerdem die Schulen, Weiterbildungs- einrichtungen, Kultur und Seelsorge (im Krankenhaus, im Gefängnis usw.). Ein großer Teil fließt in weltweite Aufgaben wie Mission und Entwicklungshilfe."


Quelle: http://www.katholisch.de/aktuelles/d...fliet-das-geld

Ich bin immer noch erstaunt darüber, dass Menschen versuchen sich ernsthaft mit dem Programm einer Partei auseinanderzusetzen die Nazis eine politische Heimat bietet.
Siehe u. a. hier: https://www.zdf.de/nachrichten/heute...swahl-100.html

Gruß
N. :Huhu:

noam 19.09.2017 11:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1329773)
- aber was ist an der Rückkehr zu den Förderschulen innovativ?

Man muss ja nicht innovativ sein, um innovativ zu sein. Veränderung als Selbstzweck ist Unfug. Wir (also Deutschland) hat(te) vor der Modeerscheinung Inklusion sehr gut ausgerüstete Sonderschulen, wo auch Pädagogen tätig waren, die in diesem Aufgabenbereich sehr gut ausgebildet sind.

Eine konsequente Umsetzung der Inklusion würde eine vollständige Umwälzung des derzeitigen Bildungssystems erfordern, da ja nicht nur Lehrer fehlen, sondern die Vorhandenen überhaupt nicht für das Unterrichten von Schülern mit Förderbedarf ausgebildet sind. Dazu kommt auch noch, dass die Lehrerausbildung immernoch auf das dreigliedrige Schulsystem ausgelegt ist. Natürlich kann man dies Umstellen, wenn man es in letzter Konsequenz möchte, doch erfordert dies weit mehr als einfach die Klassen neu zu mischen. Hier müssten von der Lehrerausbildung bis hin zu den Räumlichkeiten alles verändert werden.

Zu dem ist es halt zumindest für mich fraglich, ob Inklusion tatsächlich so sinnvoll ist, um die Kinder auf die tatsächliche Lebensrealtität vorzubereiten. So traurig wie es ist, wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wo Ellbogen mehr gefragt sind als soziale Kompetenz. Der globale Wettbewerb erfordert vor allem Wettbewerbsfähigkeit. Soziales kann man sich hier meist erst leisten, wenn man einen gewissen Stand erreicht hat und nicht, wenn man um die Existenz der Firma und damit der Arbeitsplätze kämpft.

Auch in den Ländern in denen Inklusion ja so toll funktioniert, schicken die Mitglieder der Eliten ihre Kinder mit Nichten auf eben diese Schulen sondern eben zu elitären Privatschulen, wie zB auch die deutsche Bundesfamilienministerin.

Ich halte nichts von dieser elenden Gleichmacherei in allen möglichen Dingen. Sei es Rumgenderei, Inklusion oder sonst irgendwas. Wichtig ist, dass alle die gleichen Chancen haben, aber das Unterschiede zwischen Menschen bestehen ist unbestritten und diese sollten auch gewahrt werden, aber im positiven Sinne als Alleinstellungsmerkmal.


Im Zuge der Flüchtlingskrise und entspechender Zuwanderung kommt auf unser Bildungssystem eh eine ganz neue Belastung zu. Es kommen sehr viele Menschen in unser Bildungssystem, die nicht nur einem anderen Kulturkreis entkommen, sondern auch Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Und dies alles sollen die Lehrer in Klassengrößen von >25 Kinder einfach so mit auffangen? Zu dem sollen sie sich um Kinder mit sozial/ emotionalen Störungen und Kinder mit Lernschwierigkeiten "kümmern" ohne die "normalen" Kinder zu vernachlässigen? Wie soll denn das bitte gehen? Man kann ja nun nicht schnipsen und man hat plötzlich mehr Räume, mehr Lehrer, anders ausgebildete Lehrer...

Nobodyknows 19.09.2017 11:30

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329800)
Man muss ja nicht innovativ sein, um innovativ zu sein. Veränderung als Selbstzweck ist Unfug. Wir (also Deutschland) hat(te) vor der Modeerscheinung Inklusion sehr gut ausgerüstete Sonderschulen

Ähm...die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention als "Modeerscheinung" zu bezeichnen zeugt -zumindest auf den ersten Blick- von einem fragwürdigen Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit, oder? :confused:

https://www.behindertenrechtskonvent.../bildung-3907/

Gruß
N. :Huhu:

noam 19.09.2017 12:19

Was haben die Entscheidungen von Konventionen mit der Auffassung von Rechtsstaatlichkeit zu tun?

Rechtsstaatlichkeit bedeutet, dass man geltendes Recht akzeptiert und sich danach ausrichtet. Man kann geltendes Recht aber durchaus fragwürdig halten.

Ich finde zB die Förderung von bestimmten Gruppen aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, etc durch fest geregelte Quoten oder andere Bevorzugungen für durchaus sehr fragwürdig und überdenkenswert.

Nehmen wir zB einmal die Frauenförderung im öffentlichen Dienst. Man hat vor ein paar Jahren plötzlich festgestellt, dass es zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt. Dies hatte zur Folge, dass die Stellenausschreibungen für Führungspositionen dahingehend geändert worden sind, dass Frauen bei vergleichbaren Voraussetzungen eher den Zuschlag erhalten als Männer. Ich halte das für schlecht. Ich bin der Meinung, dass der/die best geeignete für den Job, völlig unabhängig von irgendwelchen Faktoren den Job bekommen sollte. Wenn man einmal zurückschaut: In dem Einstellungszeitraum, in dem ein Großteil der derzeitigen Führungskräfte eingestellt wurde, wurden kaum Frauen eingestellt. Das heißt im Umkehrschluss, dass bei einer entsprechenden Normalverteilung der Führungsprositionen auf die Geschlechter verteilt, diese eben aufgrund der puren Anzahl an Männern gegenüber Frauen ohne irgendwelche anderen Umstände in der Überzahl sein müssten. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich diese Zahlen allein aufgrund des Einstellungsverhaltens irgendwann völlig ohne externe Beeinflussung angleichen.

Habe ich deshalb ein schlechtes Verständnis von Rechtsstaat. nein. Ich halte nur einige Regelungen für verbesserungswürdig. Und genauso Verhält es sich mit der Inklusion. Begreifen wir die Sonderschulen jetzt einmal nicht in der Form in der wir sie bislang begriffen haben, nämlich als Schule für Schüler vor denen die "normalen" Kinder geschützt werden müssen, sondern als Schule für Kinder mit anderen Fähigkeiten, die einer anderen Förderung bedürfen. Bislang wurde die Sonderschule ja als Ort für Dumme abgetan und das finde ich falsch. Ich finde es viel besser, wenn man als die notwendigen Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen kann, wenn diese halt besondere Bedürfnisse, die eine besondere Ausbildung erfordern, haben. Und dies kann im Regelunterricht unter normalen oben geschilderten Umständen derzeit nicht erfolgen. Besonders begabte Schüler werden ja auch im Rahmen von "besonderen" Schulen speziell gefördert. Und das findet keiner verwerflich?

Schwarzfahrer 19.09.2017 12:29

Ich hole dann auch etwas weiter aus. Als Vater eines geistig behinderten Sohnes (inzwischen 21) habe ich mich jahrelang mit dem Thema auseinandersetzen dürfen. Das Thema wäre mir ein zentrales für die Wahlen. Leider hat keine der Parteien zum Thema Inklusion oder Behinderte Nennenswertes im Wahlprogramm zu bieten (die Behindertenverbände haben extra nachgefragt) - vielleicht liegt es am Föderalismus - Schulen sind Ländersache, da kann der Bund leider kaum was ausrichten.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329800)
Wir (also Deutschland) hat(te) vor der Modeerscheinung Inklusion sehr gut ausgerüstete Sonderschulen, wo auch Pädagogen tätig waren, die in diesem Aufgabenbereich sehr gut ausgebildet sind.

Dem stimme ich bis auf das Wort Modeerscheinung zu. Was aber das alte System vollkommen unterbunden hat, ist die Teilhabe der Behinderten in die Gesellschaft: Die Kinder wurden morgens früh mit Bussen abgeholt, und spät nachmittags heimgebracht. Tagsüber waren sie z.T. Dutzende km weg von zu Hause. Kontakt mit der direkten Umwelt, Nachbarn, Leute im Ort - Fehlanzeige. Erleben normalen Alltags, unter Leuten in der Stadt - bis vor 20 Jahren praktisch nicht üblich. Das soll sich durch "Inklusion" ändern.

Zitat:

Eine konsequente Umsetzung der Inklusion würde eine vollständige Umwälzung des derzeitigen Bildungssystems erfordern, da ja nicht nur Lehrer fehlen, sondern die Vorhandenen überhaupt nicht für das Unterrichten von Schülern mit Förderbedarf ausgebildet sind. Dazu kommt auch noch, dass die Lehrerausbildung immernoch auf das dreigliedrige Schulsystem ausgelegt ist. Natürlich kann man dies Umstellen, wenn man es in letzter Konsequenz möchte, doch erfordert dies weit mehr als einfach die Klassen neu zu mischen. Hier müssten von der Lehrerausbildung bis hin zu den Räumlichkeiten alles verändert werden.
In weiten Teilen vollkommen richtig. Daß es aber auch ohne jahrzehntelange Vorbereitung geht, zeigten engagierte Lehrer in der 100 % integrierten Grundschulklasse meines Sohnes (15 + 7). Die Methoden für zieldifferenzierten Unterricht gibt es, und ein guter Lehrer kann sich diese "on-the-job" aneignen, auch ohne Studium - wenn er es denn will, und den Freiraum bzw. die Rahmenbedingungen bekommt. Und ja, das dreigliedrige Schulsystem ist eins der größten Hindernisse; wer nicht glaubt, daß Realschüler und Gymnasiasten der Klassen 5 - 8 in einer Klasse unterrichtet werden können, der kann sich natürlich auch die Inklusion von Behinderten nicht vorstellen. Anders herum: wer Inklusion von geistig Behinderten richtig macht, der braucht kein gegliedertes Schulsystem mehr. Daß übrigens Inklusion in Gymnasien besser funktioniert, als an Hauptschulen, ist auch bekannt, aber noch lange nicht akzeptiert.

Zitat:

Zu dem ist es halt zumindest für mich fraglich, ob Inklusion tatsächlich so sinnvoll ist, um die Kinder auf die tatsächliche Lebensrealtität vorzubereiten. So traurig wie es ist, wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wo Ellbogen mehr gefragt sind als soziale Kompetenz. Der globale Wettbewerb erfordert vor allem Wettbewerbsfähigkeit. Soziales kann man sich hier meist erst leisten, wenn man einen gewissen Stand erreicht hat und nicht, wenn man um die Existenz der Firma und damit der Arbeitsplätze kämpft.
Ein Behinderter, der inklusiv beschult wurde, kommt später viel eher im Alltag zurecht: er kennt sein Ort/Gemeinde, kennt Leute und diese kennen ihn gut, mit allen Schwächen und Stärken. Er lernt viel mehr "lebenspraktisches", und kann vieles, auch angemessenes Verhalten in der Öffentlichkeit von vielen "gesunden" Gleichaltrigen abschauen, statt ein einer Einrichtung mit vielen devianten Persönlichkeiten isoliert zu sein. Diese Erfahrungen bringen auch selbständigkeit, was wiederum den Betreuungsaufwand und Kosten senkt. Unser Sohn wäre viel unselbständiger, hätten wir in nicht immer so weit wie für ihn möglich integriert (Schule, Freizeiten mit der lokalen evangelischen Jugend, Skikurse mit "normalen", ...).
Andererseits werden viele normale Kinder, die von klein auf Behinderte als normalen Teil der Umgebung erleben, auch als Erwachsene verständnisvoller, offener für Andersartige, Schwächere, was sich auch aufs Sozialverhalten später auswirken kann. Wir würden damit unsere Gesellschaft nicht zum schechteren Verändern, und auch im "globalen Wettbewerb" stürzt deshalb keiner ab, glaube ich.

Zitat:

Auch in den Ländern in denen Inklusion ja so toll funktioniert, schicken die Mitglieder der Eliten ihre Kinder mit Nichten auf eben diese Schulen sondern eben zu elitären Privatschulen, wie zB auch die deutsche Bundesfamilienministerin.
Es wird immer Leute geben, die glauben, sich vom Rest der Menschheit absondern zu müssen, ob als Elite oder als Glaubensgemeinschaft - das ändert nichts am Wert der Inklusion für die Beteiligten.

Zitat:

Ich halte nichts von dieser elenden Gleichmacherei in allen möglichen Dingen. Sei es Rumgenderei, Inklusion oder sonst irgendwas. Wichtig ist, dass alle die gleichen Chancen haben, aber das Unterschiede zwischen Menschen bestehen ist unbestritten und diese sollten auch gewahrt werden, aber im positiven Sinne als Alleinstellungsmerkmal.
Es geht bei Inklusion nicht um Gleichheit; auch bei gemeinsamen Unterricht sind die Lernziele nie die gleichen - das wird oft falsch verstanden, besonders wenn es um Inklusion in Gymnasien geht. Es geht um Gemeinsamkeit, Teilhabe an der Gesellschaft, Stärkung der Selbständigkeit. Die tollste Förderung ist nutzlos, wenn dabei gleichzeitig die Menschen aus der normalen Gemeinschaft ausgegrenzt werden.

Zitat:

Im Zuge der Flüchtlingskrise und entspechender Zuwanderung kommt auf unser Bildungssystem eh eine ganz neue Belastung zu. Es kommen sehr viele Menschen in unser Bildungssystem, die nicht nur einem anderen Kulturkreis entkommen, sondern auch Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Und dies alles sollen die Lehrer in Klassengrößen von >25 Kinder einfach so mit auffangen? Zu dem sollen sie sich um Kinder mit sozial/ emotionalen Störungen und Kinder mit Lernschwierigkeiten "kümmern" ohne die "normalen" Kinder zu vernachlässigen? Wie soll denn das bitte gehen? Man kann ja nun nicht schnipsen und man hat plötzlich mehr Räume, mehr Lehrer, anders ausgebildete Lehrer...
Die Hauptsache wäre, genügend Personal aufzubieten, um flächendeckend differenzierten, "inklusiven" Unterricht zu ermöglichen. D.h. meistens mehrere Lehrer pro Klasse, kleine Klassen, dann läßt sich ein problematischer Zuwanderer auch nicht schwerer integrieren, als Behinderte. Wichtig ist, daß eben die problematischen Kinder welcher Art auch immer in Gemeinschaften mit möglichst vielen normalen zusammen unterrichtet werden - dann wirkt das soziale Vorbild erzieherisch mehr, als jede Sondereinrichtung.

Viele Eltern von Behinderten und auch viele Lehrer haben durch ihr Engagement gezeigt, wie es gehen kann. Wir müssen aber noch viel tun, um die Erkenntnisse zum akzeptierten Konsens werden zu lassen. Es dürfte noch 1 - 2 Generationen dauern...

Schwarzfahrer 19.09.2017 12:37

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329817)
. Ich finde es viel besser, wenn man als die notwendigen Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen kann, wenn diese halt besondere Bedürfnisse, die eine besondere Ausbildung erfordern, haben. Und dies kann im Regelunterricht unter normalen oben geschilderten Umständen derzeit nicht erfolgen.

Richtig bis auf den letzten Satz. Zu den besonderen Bedürfnissen gehört zuallerest eine Ertüchtigung zum Alltagsleben, Zurechtkommen in der normalen Welt, mit normalen Mitmenschen. Das lernt man nie in einer isolierten Einrichtung. Alles andere an besonderem Förderbedarf kann man in die Regelschule reintragen. Was geändert werden muß ist der "Regelunterricht unter normalen oben geschilderten Umständen".

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329817)
Besonders begabte Schüler werden ja auch im Rahmen von "besonderen" Schulen speziell gefördert. Und das findet keiner verwerflich?

Doch, ich. Aber diese Denkweise stellt das in Deutschland heilige dreigliedrige Schulsystem in Frage. Viele andere Länder bekommen diese Förderung auch in der Gemeinschaft hin. In meiner Schule in Ungarn wurden auch die paar weit herausragenden Schüler der Klasse (je nach Fach auch nicht immer die selben!) vom Lehrer mit Sonderaufgaben versorgt und gezielt betreut, ohne in eine getrennte Klasse oder gar Schule aufmachen zu müssen.

Nobodyknows 19.09.2017 12:47

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329817)
Was haben die Entscheidungen von Konventionen mit der Auffassung von Rechtsstaatlichkeit zu tun?

Rechtsstaatlichkeit bedeutet, dass man geltendes Recht akzeptiert und sich danach ausrichtet. Man kann geltendes Recht aber durchaus fragwürdig halten.

Eben!
Du kannst als Privatperson geltendes Recht für fragwürdig halten und kannst dich für die Änderung einsetzen (Viel Erfolg dabei).
Aber Du und ein Staat haben geltendes Recht zu akzeptieren und der Artikel 24 der UN – Behindertenrechtskonvention ist da ziemlich unmissversändlich formuliert:

Die Vertragstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen
auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage
der Chancengleicheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein
integratives [inklusivens] Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges
Lernen...
Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, dass
a) Menschen mit Behinderung nicht aufgrund von Behinderungen vom
allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden und dass Kinder
mit Behinderungen nicht aufgrund von Behinderung vom
unentgeltlichen und obligatorischen Grundschulunterricht oder vom
Besuch weiterführender Schulen ausgeschlossen werden
;

b) Menschen mit Behinderung gleichberechtigt mit anderen in der
Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem integrativen
[inklusiven], hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an
Grundschulen und weiterführenden Schulen haben
;

c) angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des einzelnen
getroffen werden;

d) Menschen mit Behinderungen innerhalb des allgemeinen
Bildungssystems
die notwendige Unterstützung geleistet wird, um ihre
erfolgreiche Bildung zu erleichtern..."

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 19.09.2017 12:56

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329823)
Eben!
Du kannst als Privatperson geltendes Recht für fragwürdig halten und kannst dich für die Änderung einsetzen (Viel Erfolg dabei).
Aber Du und ein Staat haben geltendes Recht zu akzeptieren

Vollkommen richtig, danke fürs Zitat. Allerdings könnte der Gesetzgeber auch mehr dafür tun, daß die Akzeptanz dieses geltenden Rechts steigt, und zwar durch Aufklärung darüber, was die Anliegen der betroffenen behinderten Menschen sind. Ich fürchte aber, daß die Sachkompetenz der meisten Politiker auf diesem Gebiet auch mäßig sein dürfte, außer er hat persönliche Erfahrung damit. Vielleicht müßte man einen ähnlichen Aufklärungsaufwand betreiben, wie z.B. bei AIDS jahrelang betrieben wurde, auch und vor allem um unbegründete Ängste zu nehmen; es sind schließlich viel mehr Menschen betroffen.

schnodo 19.09.2017 15:35

Unterhaltsames Quiz bei der Zeit: Hat's die AfD gesagt?

Ich habe immerhin knapp besser als der Durchschnitt getippt. :Lachen2:

keko# 19.09.2017 15:47

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1329800)
Im Zuge der Flüchtlingskrise und entspechender Zuwanderung kommt auf unser Bildungssystem eh eine ganz neue Belastung zu. Es kommen sehr viele Menschen in unser Bildungssystem, die nicht nur einem anderen Kulturkreis entkommen, sondern auch Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Und dies alles sollen die Lehrer in Klassengrößen von >25 Kinder einfach so mit auffangen? Zu dem sollen sie sich um Kinder mit sozial/ emotionalen Störungen und Kinder mit Lernschwierigkeiten "kümmern" ohne die "normalen" Kinder zu vernachlässigen? Wie soll denn das bitte gehen? Man kann ja nun nicht schnipsen und man hat plötzlich mehr Räume, mehr Lehrer, anders ausgebildete Lehrer...

Eltern sondieren längst und wählen bewußt. Viele schicken ihre Kinder in der Grundschule zunächst auf eine kleine Privatschule, später dann auf eine normale. Auf den Gymnasien sind dann nämlich meistens wieder die Deutschen unter sich. Somit umgehen sie das von dir angesprochene Problem.

JENS-KLEVE 19.09.2017 17:25

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329795)

Ich bin immer noch erstaunt darüber, dass Menschen versuchen sich ernsthaft mit dem Programm einer Partei auseinanderzusetzen die Nazis eine politische Heimat bietet.
Siehe u. a. hier: https://www.zdf.de/nachrichten/heute...swahl-100.html

Gruß
N. :Huhu:

Ich bin politisch interessiert und Politiklehrer, also ist es doch nicht ungewöhnlich bei so einer heiss diskutierten Partei ins Programm zu gucken.
Die meisten Kritiker dieser Partei tun das nicht und führen einen total ungeschickten und dummen Kampf gegen diese Partei. Man könnte sogar sagen kontraproduktiv.

Also nochmal meine Forderung an die Kritiker: Bleibt anständig!

Und an die AFD: Bessert nach und schmeisst die Idioten raus!

Wer meint, dass dort nur Idioten sind, hat nicht richtig hingeguckt. Liegt momentan im Trend.

Nobodyknows 19.09.2017 17:43

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329896)
Ich bin politisch interessiert und Politiklehrer...

Ups...ich bin leicht geschockt.
Und anderem wegen deiner Einschätzung der AfD-Forderung den Rundfunkbeitrag abzuschaffen als innovative Idee.
Na ja, Bernd Höcke ist ja auch Geschichtslehrer... ;)

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329896)
Und an die AFD: Bessert nach und schmeisst die Idioten raus!

Frage zum Verständnis: Was nachbessern? Das Programm oder die rechtsextremen Mitglieder? Oder beides?

Gruß
N. :Huhu:

Foxi 19.09.2017 18:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329863)
Unterhaltsames Quiz bei der Zeit: Hat's die AfD gesagt?

Ich habe immerhin knapp besser als der Durchschnitt getippt. :Lachen2:

Nein, ich habe ziemlich daneben gelegen. 22,2 Punkte hat der Durchschnitt bei den 15 Fragen erreicht. Ich blieb bei 2 Richtigen oder 15 Punkten hängen... :(

JENS-KLEVE 19.09.2017 18:52

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329897)
Ups...ich bin leicht geschockt.
Und anderem wegen deiner Einschätzung der AfD-Forderung den Rundfunkbeitrag abzuschaffen als innovative Idee.
Na ja, Bernd Höcke ist ja auch Geschichtslehrer... ;)



Frage zum Verständnis: Was nachbessern? Das Programm oder die rechtsextremen Mitglieder? Oder beides?

Gruß
N. :Huhu:

Ich dachte ich habe mich klar ausgedrückt, die sollten ihre rechtsextremen Mitglieder konsequent rausschmeissen.

Willst du mir vorwerfen ich sei wie Höcke? Bitte tu mir den Gefallen und versuche nicht mir meine Worte zu verdrehen und mich in irgendwelche Ecken zu stellen.
Ich mache mir wenigstens die Mühe und lese deren Programm, gehe zu so einer Veranstaltung und rede mit den Leuten persönlich. Ich kann mir dazu eine Meinung bilden. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass dort nicht überall Nazis rumlaufen.

Und damit habe ich den ganzen Leuten, die deren Wahlstände blockieren, ihre Plakate zerstören, deren Autos anzünden, Häuser beschmieren, Wirte erpressen, Arbeitgeber aufhetzen, Parteimitglieder körperlich attackieren und dumm "Nazis, alles Nazis!" grölen, etwas voraus.

Zur GEZ: Ich habe einige Jahre kein Fernsehen geguckt und musste trotzdem GEZ Gebühren bezahlen. Wenn man sie nicht abschafft, wäre eine Reform angebracht. Man finanziert da soviel Schrott, da darf ich auch als Lehrer gegen die GEZ sein, ohne dass du gleich schockiert sein musst.

badenonkel28 19.09.2017 19:39

Habe 80 Punkte. Wobei die Fragen schon sehr speziell sind.
Wähle am Sonntag aber trotzdem hell grün. v-partei³

captainbeefheart 19.09.2017 19:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329910)
...

Zur GEZ: Ich habe einige Jahre kein Fernsehen geguckt und musste trotzdem GEZ Gebühren bezahlen. Wenn man sie nicht abschafft, wäre eine Reform angebracht. Man finanziert da soviel Schrott, da darf ich auch als Lehrer gegen die GEZ sein, ohne dass du gleich schockiert sein musst.

Die GEZ ist sicher diskutabel. Wir haben aber definitiv wichtigeres und dringlicheres anzupacken als das.

Ich habe auch das Programm gelesen, war auf zwei Versammlungen. Mein Resümee: Deutschnationale, reaktionäre und intolerante Inhalte (siehe meinen Post dazu). Einige Nazis und viele frustrierte Protestwähler. Viel dagegen, wenig Gestaltungsanspruch. Echte Innovationen wo sie nötig sind Fehlanzeige.

Das Problem für uns ist: wir müssen die Ursachen des Frusts und des Protests anpacken, dann ist der Boden für die AfD recht klein.

Nobodyknows 19.09.2017 20:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329910)
Ich dachte ich habe mich klar ausgedrückt, die sollten ihre rechtsextremen Mitglieder konsequent rausschmeissen.

Willst du mir vorwerfen ich sei wie Höcke? Bitte tu mir den Gefallen und versuche nicht mir meine Worte zu verdrehen und mich in irgendwelche Ecken zu stellen.

Nein ich will dir nicht vorwerfen dass Du wie Höcke bist.
Nein, ich verdrehe keine Worte (kleiner Seitenhieb an dieser Stelle: Warum eigentlich nicht? Gehört laut Frau Weidel die politische Korrektheit nicht auf den Müllhaufen der Geschichte? ;) ).

Ich bin nur erstaunt, dass ein Politiklehrer -also jemand der auch verklausulierte Forderungen des Programms erkennt- nach lesen des AfD-Programm noch nicht kotzt und sich mit Ekel abwendet. Von den vorhandenen Nazis in der AfD will ich garnicht reden...

Also Herr Lehrer, was bedeutet dieses Zitat aus dem AfD-Programm für alleinerziehende Mütter, die es bei ihrem Ex-Männern nicht mehr ausgehalten haben, die Kinder eingepackt haben und ausgezogen sind und deren Ex jetzt keinen Unterhalt zahlen?

"Der Vorteil einer
besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."


Heißt das dann "Sieh mal zu wie Du klar kommst, hättest ja bei ihm bleiben können"? :confused:

Was bedeutet "Die aktuelle Verengung der deutschen Erinnerungskultur
auf die Zeit des Nationalsozialismus ist zugunsten einer
erweiterten Geschichtsbetrachtung aufzubrechen, die auch die
positiv identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte mit
umfasst.
"?

Gibt es von Dir Beispiele für eine aktuelle Geschichtsbetrachtung in der die "positiv identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte" bewußt weggelassen werden?
Falls ja, her damit. ;)

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 19.09.2017 20:56

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1329926)
Die GEZ ist sicher diskutabel. Wir haben aber definitiv wichtigeres und dringlicheres anzupacken als das.

Ich habe auch das Programm gelesen, war auf zwei Versammlungen. Mein Resümee: Deutschnationale, reaktionäre und intolerante Inhalte (siehe meinen Post dazu). Einige Nazis und viele frustrierte Protestwähler. Viel dagegen, wenig Gestaltungsanspruch. Echte Innovationen wo sie nötig sind Fehlanzeige.

Das Problem für uns ist: wir müssen die Ursachen des Frusts und des Protests anpacken, dann ist der Boden für die AfD recht klein.

Das sehe ich größtenteils auch so.

JENS-KLEVE 19.09.2017 21:03

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329941)
Nein ich will dir nicht vorwerfen dass Du wie Höcke bist.
Nein, ich verdrehe keine Worte (kleiner Seitenhieb an dieser Stelle: Warum eigentlich nicht? Gehört laut Frau Weidel die politische Korrektheit nicht auf den Müllhaufen der Geschichte? ;) ).

Ich bin nur erstaunt, dass ein Politiklehrer -also jemand der auch verklausulierte Forderungen des Programms erkennt- nach lesen des AfD-Programm noch nicht kotzt und sich mit Ekel abwendet. Von den vorhandenen Nazis in der AfD will ich garnicht reden...

Also Herr Lehrer, was bedeutet dieses Zitat aus dem AfD-Programm für alleinerziehende Mütter, die es bei ihrem Ex-Männern nicht mehr ausgehalten haben, die Kinder eingepackt haben und ausgezogen sind und deren Ex jetzt keinen Unterhalt zahlen?

"Der Vorteil einer
besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."


Heißt das dann "Sieh mal zu wie Du klar kommst, hättest ja bei ihm bleiben können"? :confused:

Was bedeutet "Die aktuelle Verengung der deutschen Erinnerungskultur
auf die Zeit des Nationalsozialismus ist zugunsten einer
erweiterten Geschichtsbetrachtung aufzubrechen, die auch die
positiv identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte mit
umfasst.
"?

Gibt es von Dir Beispiele für eine aktuelle Geschichtsbetrachtung in der die "positiv identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte" bewußt weggelassen werden?
Falls ja, her damit. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Und ich bin erstaunt, dass vielerorts gebildete Personen dumm losgröhlen und nicht intelligent inhaltlich gegen die AFD argumentieren.

Zu deinen Punkten:

a) Alleinerziehende Mütter - hierzu äußere ich mich besser nicht, da ich unfreiwillig betroffen bin. Ich kann das nicht objektiv beurteilen.

b) Geschichtsunterricht - ich unterrichte seit Jahren Geschichte in der 10. Klasse. Hierbei erarbeite ich die Machtergreifung Hitlers und die problematischen Ermächtigungsgesetze. Weitere Schwerpunkte sind die Judenvernichtung, der 2. Weltkrieg und der Krieg bei uns am Niederrhein. Zur Veranschaulichung der Diskriminierung von Juden zeige ich den Film "Der Pianist". Ich sehe keinen Anlass in diesem Zusammenhang Deutschland irgendwie besser darzustellen.

schnodo 19.09.2017 21:25

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329951)
Und ich bin erstaunt, dass vielerorts gebildete Personen dumm losgröhlen und nicht intelligent inhaltlich gegen die AFD argumentieren.

Für noch ein paar Prozentpunkte mehr müsste die AfD sich nur hinstellen und den Mund halten. In vielen Fällen ist das Auftreten der Gegner der AfD die beste Werbung für diese Partei.

Schwarzfahrer 19.09.2017 21:45

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329951)
b) Geschichtsunterricht - ich unterrichte seit Jahren Geschichte in der 10. Klasse. Hierbei erarbeite ich die Machtergreifung Hitlers und die problematischen Ermächtigungsgesetze. Weitere Schwerpunkte sind die Judenvernichtung, der 2. Weltkrieg und der Krieg bei uns am Niederrhein. Zur Veranschaulichung der Diskriminierung von Juden zeige ich den Film "Der Pianist". Ich sehe keinen Anlass in diesem Zusammenhang Deutschland irgendwie besser darzustellen.

Eine Frage hierzu: ich habe Geschichte überwiegend in Schulen in Rumänien und Ungarn erlebt. In beiden Ländern, wo ich zur Schule ging, wurde die gesamte Geschichte des jeweiligen Landes über mehrere Schuljahre gleichmäßig verteilt behandelt (das 20. Jahrhundert kam dadurch erst kurz vorm Abi dran), mit Schwerpunkten auf historischen Schlüsselereignissen und Wendepunkten. Trotz der damals üblichen kommunistischen Interpretation aller Ereignisse hielten sich die kritischen Töne über Fehlentwicklungen alter Zeiten mit positiv belegten Highlights der jeweiligen Geschichte die Waage. Dabei finde ich letztere höchst wichtig, um eine positive Einstellung zum eigenen Volk, zur eigenen Zugehörigkeit zu gewinnen.

Mein einziges Schuljahr in Deutschland wurde von Deinen o.g. Themen dominiert. War sicher interessant und lehrreich, ich hätte mir aber als Neuankömmling lieber eine gute Übersicht als die spezifische Vertiefung gewünscht. Die Geschichte von Deutschland oder der Deutschen ist sicherlich viel mehr als das 20. Jh.. Aus Gesprächen mit vielen anderen bekomme ich aber den Eindruck, daß in vielen Schulen das 20. Jahrhundert extrem überwiegt im Geschichtsunterricht hierzulande.

Stimmt mein unqualifizierter Eindruck, daß die positive Identitätsstiftung im deutschen Geschichtsunterricht generell kein besonders wichtiges Ziel ist? Oder zumindest der mahnenden Erinnerung stark untergeordnet? Gibt es nicht doch einen Anlaß, Deutschland oder die deutsche Geschichte auch von einer besseren Seite zu zeigen?

Nobodyknows 19.09.2017 21:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329951)
Und ich bin erstaunt, dass vielerorts gebildete Personen dumm losgröhlen und nicht intelligent inhaltlich gegen die AFD argumentieren.

Zu deinen Punkten:

a) Alleinerziehende Mütter - hierzu äußere ich mich besser nicht, da ich unfreiwillig betroffen bin. Ich kann das nicht objektiv beurteilen.

b) Geschichtsunterricht - ich unterrichte seit Jahren Geschichte in der 10. Klasse. Hierbei erarbeite ich die Machtergreifung Hitlers und die problematischen Ermächtigungsgesetze. Weitere Schwerpunkte sind die Judenvernichtung, der 2. Weltkrieg und der Krieg bei uns am Niederrhein. Zur Veranschaulichung der Diskriminierung von Juden zeige ich den Film "Der Pianist". Ich sehe keinen Anlass in diesem Zusammenhang Deutschland irgendwie besser darzustellen.

Hmmm...das empfinde ich jetzt beide Male als eher ausweichende Antworten.
Aber o.k.

Das noch:

AfD-Programm: Heimlicher Souverän in Deutschland ist eine kleine, machtvolle politische Oligarchie, die sich in den bestehenden politischen Parteien ausgebildet hat (Frage am Rande: Ist die AfD keine bestehende politische Partei)?...Nur das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland kann durch das Mittel der unmittelbaren
Demokratie diesen illegalen Zustand beenden.


Grundgesetz:
Artikel 20 (2): Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Artikel 21 (1): Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit...

Es scheint mir daher, das das "Staatsvolk" für den Einsatz des "Mittel der unmittelbaren Demokratie" das Grundgesetz ändern müsste.

Das hatten wir schon einmal..aber jetzt mal so auf die Schnelle
AfD-Programm: Minarett und Muezzin-Ruf stehen im Widerspruch zu
einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die
christlichen Kirchen, jüdischen Gemeinden und andere religiöse
Gemeinschaften in der Moderne praktizieren.


Grundgesetz:
Artikel 4 (1 -2) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Merkt ihr was? Die wollen ganz schön an der Verfassung herumschrauben. Die wollen ein anderes Land.

Mitglieder und Wähler dieser Partei soll der.....denkt es euch selbst :)

Bin 'raus für heute.

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 19.09.2017 21:53

Ich werde bestimmt nicht die Statements der AFD verteidigen, ich habe sogar dazu aufgerufen genau diese zu durchleuchten und inhaltlich zu kritisieren. Also das was N tut. Vielen Dank dafür.

Für alle, die nur jedes dritte Wort lesen: Ich bin kein AFD-Fan, -Wähler oder -Mitglied. Ich möchte nur einen normalen Umgang und inhaltliche Diskussion. An der AFD ist nicht alles toll und auch nicht alles scheisse. Dort sitzen nicht nur Nazis und Vollidioten.

noam 19.09.2017 22:29

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1329971)
Ich werde bestimmt nicht die Statements der AFD verteidigen,

Dann spiele ich einmal, obwohl meine politische Heimat auch eher in einer anderen Ecke zu suchen ist, den Advovatus Diaboli zum Thema Alleinerziehende Mutter.




Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329941)
Also Herr Lehrer, was bedeutet dieses Zitat aus dem AfD-Programm für alleinerziehende Mütter, die es bei ihrem Ex-Männern nicht mehr ausgehalten haben, die Kinder eingepackt haben und ausgezogen sind und deren Ex jetzt keinen Unterhalt zahlen?

"Der Vorteil einer
besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."


Heißt das dann "Sieh mal zu wie Du klar kommst, hättest ja bei ihm bleiben können"? :confused:

Also dein Szenario ist ja genau das, was hier angeprangert wird. Die Frau zieht mit den gemeinsamen Kindern aus irgendwelchen Gründen von dannen und schließt den Kindesvater von eben dieser Rolle in der Erziehung aus, in dem sie ihm den Umgang so schwer wie es nur eben geht macht oder sogar verwehrt. Fordert aber im gleichen Atemzug volle Unterhaltszahlungen.

Das halte ich 1. für diskriminierend, 2. Kindeswohlgefährdend und 3. für moralisch hoch verwerflich.

Zu 1.:
Auch in der heutigen Zeit der angeblichen Gleichberechtigung kommt es doch tatsächlich auch vor, dass Männer regelmäßig benachteiligt werden. In der Regel entscheiden Familiengerichte immer dafür, dass Kinder bei der Mutter bleiben auch wenn beide Eöternteile gleich geeignet wären, wenn es zu dieser Streitfrage kommt.

Zu 2.:
Oft wird durch den sehr beschränkten Kontakt zwischen Vater und Kind die Beziehung zwischen beiden sehr beschnitten. Dies kann mit entsprechender Steuerung der Entwicklung durch die Mutter zu einem völlig falschen Bild einer Vaterfigur führen, was zuletzt in einem völlig verballhornten Männerbild enden kann. Das ist nicht erstrebenswert.

Zu 3:
Hier wird ein Streit zwischen erwachsenen Menschen auf dem Rücken von Kindern ausgetragen. Kinder werden hier gern als Druckmittel eingesetzt. Da 1. der Regelfall ist, kommt es sehr häufig vor, dass Frauen Männer über das Umgangsrecht der gemeinsamen Kinder regelrecht erpressen. Dies habe ich schon sehr häufig als dritte Instanz aufnehmen dürfen.


Also so ganz abwegig ist die Fordeung der AFD nicht. Allerdings geht die AFD in ihrem Programm offensichtlich von einer Trennung imitiert durch die Frau mit entsprechen Konsequenzen aus und du gehst von einer Trennung aufgrund von regelmäßiger häuslicher Gewalt aus. Und hier spielt dann die sachliche Auseinandersetzung mit dem Programm eine Rolle um qualifiziert diskutieren zu können. Nur Nazis zu brüllen reicht halt einfach nicht. Es gibt einfach viele Ungerechtigkeiten in unserem System, die für den einen halt ungerecht erscheinen und für den anderen nicht.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:29 Uhr.

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