![]() |
Zitat:
Es geht um unser Zusammenleben, nicht darum, dass jeder seinen größten Profit herausschlägt. Dieses neoliberale Weltbild ist genau das Problem, welches uns an diesen Punkt geführt hat. |
Jetzt kommen wir ENDLICH zu des Pudels Kern!!!
Danke. Eine Konsum-Gesellschaft versteht unter "gutem Leben" die unendliche Ausweitung der Komfortzone. Genau darum geht es und das das unmöglich ist, muss so langsam aber sicher jedem einleuchten. Für eine zukunftsfähige Gesellschaft müssen sich unsere Denkweise und unsere Grundannahmen radikal verändern. Dazu empfehle ich die beiden folgenden Bücher: Transformationsdesign. ![]() Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand |
Zitat:
Zweitens hängt dein Tun natürlich von dem tun andere Leute ab, das sollte einen aber nicht von der Tatsache ablenken das es um dich geht, auch wenn es dabei um andere geht. Ich habe doch gerade (vllt etwas umständlich) beschrieben das es eben nicht gut ist die erst, vermeindlich beste, Lösung zu nehmen, wohl möglich noch auf kosten andere. Sondern sich zurück zu lehnen, nach zu denken, und mit Bedacht nach besseren langlebigen Lösungen im "Leidgebirge" zu suchen. |
Zitat:
Dass wir die Franzosen nicht überfallen, sondern uns mit ihnen und unseren anderen Nachbarn friedlich zu arrangieren suchen, tun wir aus rein egoistischen Motiven. Das gilt auch für die Errichtung des Sozialstaats, die Einführung der Menschenrechte und so weiter. Das egoistische Motiv dahinter ist die Einsicht, dass es uns auf diese Weise besser geht. Fiktive Gesellschaften, die anstelle des Egoismus auf dem Altruismus beruhen, werden ruckzuck von Egoisten unterwandert und verschwinden. Wir sind bis zu einem gewissen Grade höflich, zuvorkommend, sozial und friedlich, weil sich das als erfolgreiche Strategie herausgestellt hat. Kurz: weil es uns selbst nutzt. Auch das Mitgefühl hat sich aus Eigennutz entwickelt. Man ist als Teil einer Gesellschaft erfolgreicher, wenn man sich in den anderen hineinversetzen kann. Die Wurzel des Mitgefühls mit Tieren ist der Egoismus. Grüße, Arne |
Zitat:
Ich finde deine Gedankengänge eher erschreckend. Wenn ich zu jemanden freundlich bin, dann aus Anstand und Respekt und nicht aus Eigennutz. Natürlich kann man das auf den Eigennutz runterbrechen und wenn man noch weiter bricht, auf die reine Fortpflanzung. Aber das ist schon ziemlich derb. |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Auch wenn der Gedanke erschreckend sein mag ändert das nichts an den Tatsachen (leider). Und wirklich besser oder schlechter macht es dein Verhalten ja nun nicht, immerhin ist es das gleiche wie vorher :) |
Zitat:
Ist schon arg deterministisch und einfältig :Cheese: |
Ok, also mir reicht es freundlich zu sein damit andere auch freundlich zu mir sind (das sichert mir die Möglichkeit einer gewissen Reflexion des Verhaltens meines Gegenüber, damit Stetigkeit, damit Vorhersagbarkeit, damit Sicherheit) ... aber ok manch einer hat seine Triebe vllt nicht so unter Kontrolle. :Lachen2:
|
Als kleines Intermezzo der Diskussion, ein erheiterndes Video. Ich habe zufällig gestern die King of Queens Episode geschaut, wo Doug entschliesst kein Fleisch mehr zu essen und Veganer zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=Wq3DW1Nkqxw |
Zitat:
und was hat die Intention damit zu tun? - Wenn ich Fleisch esse weiss ich dass das Tier sterben musste damit ich es essen kann. - Wenn ich Vegetarisch esse, weiss ich, dass Tiere gestorben sind, die ich zwar nicht sehen kann, die aber bei der Erzeugung meines Essens gestorben sind. Wo ist da der Unterschied? Tod ist tot. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
wenn du WEISST dass bei einer Aktion jemand anders (egal ob Mensch oder Tier) zu Schaden (ums Leben) kommt, wenn auch indirekt, ist es ok? |
Zitat:
Nebenbei glaube ich aber, das der Fokus vieler nicht auf der Tötung an sich liegt, sondern auf dem vermeidbaren Leid, das dem Tod vorrausgeht. Dieses Leid wird natürlich von jedem in Kauf genommen, der im Supermarkt die Wurst für 99 Cent kauft. |
Zitat:
Gerade den europäischen Frieden den du ansprichst, kann man durchaus auch historisch oder kulturell begründen. Das kannst du kurz und leicht verständlich hier nachlesen z.B.: Hall, Peter A. and Taylor, Rosemary C. 1996. "Political Science and the Three New Institutionalisms", Political Studies, 44: 936-947. das würde hier allerdings den Rahmen sprengen. Bzgl. der Thematik der Intention beim Tod eines Tieres: am "schönsten" wäre es natürlich, wenn wir auf industriellen Ackerbau verzichten könnten und keine Tiere zu Schaden kommen würden. Klingt allerdings tatsächlich ziemlich abwegig und nicht emanzipatorisch. Man muss sich allerdings darüber Gedanken machen, wie man tierisches Leid verringern kann. Die erste Möglichkeit ist die des Vegetarismus/Veganismus, weiter zur Verminderung/Vermeidung von Pestidziden und Herbiziden und schlussendlich zum Überdenken unsnerer Nahrungsmittelüberproduktion. Der natürliche Lebenszyklus hat damit aber auch rein gar nichts (!!!) zu tun. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
wie glaubwürdig ist der Vegetarier, der erzählt er hätte sich dolle Gedanken gemacht und würde deshalb kein Fleisch mehr essen und dann nicht weiss, welche Implikationen der Ackerbau hat? Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
- keine Massentierhaltung - Tiere leben von Geburt an in Freiheit, teilweise sogar in starker "Überpopulation" (ja, auch an diesem Wort kann man sich stören, denn die Menschen leben teilweise auch in Überpopulation ;) ) - zumindest bei uns in der Gegend stammt dieses Fleisch zumeist vom Metzger (bzw. Jäger) aus der Region Aber um vorzubeugen, eine Sache ist mir schon klar. Auch hier müssen die Tiere vorher sterben, bevor sie gegessen werden. :Blumen: |
Zitat:
Sag mal, fällt dir an deiner Argumentation denn nicht auf, dass du nur Stuss von dir gibst? Sorry, ich muss das so direkt sagen, aber es tut mittlerweile wirklich weh deine Texte zu lesen. Auch beim Atmen, beim Gehen und bei allem was wir tun, kommen andere Menschen und Tiere zu Schaden. Es geht doch aber um einen bewussteren Umgang, bzw. darum, dass wir Tierleid mindern wollen - bewusst! - und dies geht nicht, indem wir uns vom Ackerbau verabschieden und uns fortan vom fallenden Obst von Bäumen ernähren. Der Unterschied zwischen Handeln mit intendierten Folgen (das Töten (/"dem Morden") von Tieren zur Lebensmittelherstellung) und Handeln mit nicht-indentierten Folgen (Ackerbau und der damit verbundene Tod von Feldmäusen, Würmern etc.) ist immens, vor allen Dingen für moralische Fragestellungen. |
Zitat:
Das Argument der Überpopulation trifft leider fast gar nicht mehr zu und wird nur noch von Jägern hervorgebracht, um dem eigenen Hobby nachgehen zu dürfen (mehr ist das nicht, Töten des Spaßes wegen). |
Zitat:
Vorsorglich weise ich leicht zu schockierende Zeitgenossen darauf hin, dass die Triebkraft der Evolution (Vorsicht!!) der Egoismus ist, denn nur erfolgreiche Strategien überleben. Wir alle sind Nachfahren von Siegern. Grüße, Arne |
Zitat:
|
Zitat:
Ein Veganer lehnt aber jeden Konsum eines Tieres ab, egal wie es starb. Selbst wenn ein Wildschwein vom Wolf getötet würde. |
Zitat:
Detlef Fetchenhauer und Hans-Werner Bierhoff zu Altruismus aus evolutionstheoretischer Sicht: "Gemäß der Darwinschen Evolutionstheorie ist altruistisches Verhalten ein scheinbar nur schwer zu erklärendes Paradox. Da altruistisches Verhalten dadurch definiert werden kann, dass ein Akteur einem anderen eigene Ressourcen zur Verfügung stellt, ohne dafür – zumindest unmittelbar – einen Gegenwert zu erhalten, kann argumentiert werden, dass im Laufe der menschlichen Evolution jegliches altruistisches Verhalten gelöscht worden sein sollte, da es die reproduktive Fitness eines Akteurs mindert (d. h. die Anzahl seiner genetischen Nachkommen). In diesem Beitrag werden zunächst die Theorie des Verwandtschaftsaltruismus sowie die Theorie des reziproken Altruismus erläutert, die von Evolutionstheoretikern häufig zur Erklärung altruistischen Verhaltens herangezogen werden. Diese beiden Theorien sind jedoch nicht in der Lage, die vorliegenden Befunde vollständig zu erklären. Aus diesem Grunde werden anschließend zwei Theorien diskutiert, die von Evolutionstheoretikern bislang nur selten berücksichtigt werden: Das Commitment-Modell von Frank sowie die Theorie von Miller, nach der altruistisches Verhalten das Produkt sexueller Selektion ist. Beide Ansätze verweisen darauf, dass ein fitnesssteigernder Effekt von altruistischem Verhalten nur dann auftritt, wenn ein Akteur sich nicht nur aus strategischen Gründen altruistisch verhält, sondern sein Handeln das Produkt eines autonom altruistischen Motivsystems ist." (zitiert aus Zeitschrift für Sozialpsychologie, 35 (3), 2004, 131–141: Altruismus aus evolutionstheoretischer Perspektive Human Altruism from an Evolutionary Perspective) |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Aber dass ich ein Tier töte bzw. getötet werden muss, damit ich es essen kann. Das kann ich mit meinem Gewissen sehr wohl vereinbaren. |
Zitat:
Zitat:
und bei der Ernährung ist es auch nicht anders, egal ob vegetarisch oder nicht Zitat:
Zitat:
wenn du von vornherein genau weisst dass beim Ackerbau Tiere zu schaden kommen kannst du nicht mit genau diesem Argument kommen gegen den Verzehr von Fleisch. Das Resultat für die Tiere ist dasselbe. Der einzige Unterschied ist eine juristische Spitzfindigkeit in der Bewertung deiner Motivation. |
Zitat:
Dann fühle ich mich auch angesprochen. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
"keinerlei Gehalt", "am Thema vorbei" ... nur weil dir die Erkenntnis entlang der ich argumentiere nicht passt, dass Tiere sterben egal ob die Ernährung vegetarisch ist oder nicht? EDIT: Dass dem so ist dürfte für viele Lifestyle-Veggies eine sehr erhellende Erkenntnis sein. Danke auch für die Tips "Lese" und "Schreibe dir Stichworte auf" ... |
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Du hast es - eigentlich schockt es mich schon gar nicht mehr - noch immer nicht verstanden: INTENDIERTE Folgen vs. NICHT-INTENDIERTE Folgen. Ich bin sprachlos - sorry - wirklich. Mehr als dir den Hinweise zu geben, einfach mal die Beiträge wirklich zu lesen, wenn es sein muss auch mehrmals und versuchen sie zu verstehen, kann ich leider nicht tuen. |
Zitat:
Wie genau stirbt ein Tier, wenn ich bei den Bauern in unserer Region Äpfel, Birnen, Salat, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Beeren, Pilze etc. kaufe? Meine ich ernst und nicht ironisch, dass ich nicht verstehe, wo bei diesen Produkten Tiere im Spiel sind. TIA: Michel |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:55 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.