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Ich will in Barcelona starten, weil es mir dort gefällt, bin viel langsamer als du und hänge mitten im Feld ab, wo beschissen wird ohne Ende und die Leute dich schwindlig kreiseln. Ich will aber irgendwo starten, wo es mir gerade passt und dort sollen die Regeln durchgesetzt werden. Muss ich um die Welt reisen, um ein faires Rennen fahren zu können? Sind wir schon so weit? (Natürlich sind wir das) Hier sind viele Einsteiger, die von einem IM träumen und mit diesen Diskussionen, wo man auf den Verband hofft oder dass die Athleten fair bleiben, bringen nichts und man verarscht die Leute. Diese Diskussionen sind so alt wie der Sport, es ist immer das gleiche Gerede. Ich bin nicht generell für eine Freigabe, aber wenn die Regel nicht konsequent durchgesetzt wird oder kann, sollte man diesen Schritt gehen. Es sei denn, von den Verantwortlichen und Athleten wird die Schummelei in Kauf genommen, wovon ich ausgehe. Dann soll es eben so sein. |
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Ich bin im selben Jahr wie Dude geboren (74) und habe auch im selben Jahr (96) wie er meinen ersten Triathlon gemacht (nur nicht in seiner Leistungsklasse) und bin bezüglich Fairness schon mindestens seit der Jahrtausendwende desillusioniert. Stefan |
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Mit Abstand und in meiner Rolle als Funktionär und jemand dem der Triathlonsport als Ganzes sowie seine Entwicklung am Herzen liegt interessiert mich derartiges Drafting dann natürlich doch und ich mach mir wie viele andere hier Gedanken. wie man das Drafting begrenzen kann (Wellenstarts, genügend und gut ausgebildete Kampfrichter, intelligente Streckenführung usw). Da wo ich fahre wird durchaus nicht immer kontrolliert. in Wales gab es vermutlich wahrscheinlich kaum mehr Kampfrichter als in Barcelona, aber das dortige Streckenprofil und die extralnage Schwimmstrecke mit anschließender 1,2 km langen Laufstrecke sorgten in Verbindung mit den sehr engen und unübersichtlichen Straßend dort halt dafür, dass trotz Massenstart sich keine leistungsverzerrenden GRuppen bilden konnten. Zitat:
Vor drei jahren habe ich den Ostseeman mitgemacht. Eine großartige faire nicht überfüllte Langdistanz, für die man nicht weit reisen muss. Wiesbaden letztes Jahr war (wegen der vielen Höhenmeter) auch noch erträglich, ebenso wie Wales in diesem Jahr. Ich wäre doch komplett schizophren, wenn ich als mäßiger Schwimmer und überduchschnittlicher Radfahrer auf flachen, überfüllten Radstrecken wie in Mallorrca oder Barcelona melden würde oder gar generell eine Windschattenfreigabe fordern würde? Mein Sohn ist ein erstklassiger Triathlet und hat neben Erfolgen bei den für sein Alter üblichen Draftingformaten auch das einzige Rennen mit Windschattenverbot, das er bisher bestritten hat mit größerem Abstand gewonnen, als er bei seinen Draftingrennen herausholen könnte, weil er eben auch sehr gut Radfahren kann. Ich finde die Jugendrennen großartigen hochklassigen Sport, ebenso auch wie die Bundesligarennen und bin auch letztes Jahr zweimal in Draftingrennen (2. Bundeliga) gestartet, habe also keinerlei BErührungsängste. Die Liga-Draftingrennen haben Spaß gemacht, aber ich war natürlich wegen der Schwimmschwäche plazierungstechnisch schlechter als bei einem Windschattenfreien Rennen. Ich habe auch nichts gegen Leute, die in Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona starten. Jedere ist in seinen Entscheidungen frei. Schon mehrfach habe ich befreundeten Triathleten mit Laufstärke und Radschwäche z.B: Klagenfurt als für sie passendes Rennen empfohlen. Wenn du in Barcelona starten willst. Warum nicht. Du weißt wie das Rennen abläuft und was spielt es in der Praxis für eine Rolle, ob es dort eine faktische oderwie von dir gefordert offizielle Windschattenfeigabe gibt? Der Flug nach Wales oder zum Ironman UK ist aber auch nicht teurer oder länger als der nach Spanien. Und Ostseeman oder Moritzburg sind im Vergleich dazu sowieso absolute Schnäppchen |
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Bei mir war es eine Sprintdistanz und falls ich überhaupt irgendwie zu einer LD in der Lage gewesen wäre, dann wäre ich nach 11:08 Stunden noch weit vor dem Ziel gewandert. Grüsse Stefan |
Bilder sind Momentaufnahmen
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Die Radstrecke hatte einige Punkte (vermehrt Kreisverkehre), die so eng waren, dass sich dort die Pulks gebildet haben. Die meisten Gruppen haben dann einige Minuten benötigt um sich wieder aufzulösen. Nicht alle wollten also bescheißen, die Strecke war definitiv zu eng für so viele Athleten!!! Da meine Frau zu den stärkeren AK-Athletinnen gehört (meistens top 10 in der AK oder besser), wurde sie von den Schieris regelmäßig kontrolliert. Hinter ihr wurde drei mal gepfiffen und jedes Mal gab es Zeitstrafen. Einmal sogar drei Männer auf einmal, die hinter ihr gefahren sind und wohl hinter ihr gelutscht haben :Cheese: . Sie hat berichtet, dass es sehr viele Schieris gab und es viele gelbe Karten gehagelt hat :Lachen2: . Desweiteren hat sie später beim Laufen etliche Männer wieder eingeholt, die in Gruppen gelutscht hatten und somit über ihre Verhältnisse geradelt sind. Ein Aspekt, der hier noch gar nicht genannt worden ist!!! Es ist also nicht immer von Vorteil zu bescheißen. ZZ= zelber zschuld!!! :Cheese: Sie hat auch gesehen, wie Arne eine Zeitstrafe kassiert hat. Er hatte sie in der ersten Runde mit einer ganzen Gruppe überholt. Er war so ca 100m in einer Gruppe vor ihr. Sie hat beobachtet, wie er mit den Wettkampfrichtern diskutiert hat. Für sie war es nicht ersichtlich, wieso er eine Zeitstrafe erhalten hat, denn er hatte zu diesem Zeitpunkt die Gruppe angeführt. Es zeigt aber, dass der Veranstalter durchaus versucht hat, etwas gegen das Gelutsche zu tun. Deshalb kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, wieso Arne über den IM Barcelona herzieht, wo er doch selbst mitbekommen hat, dass die Wettkampfrichter hart durchgegriffen haben. Wie gesagt, sie selbst hatte ein bis zwei Situationen, wo es an den Kreisverkehren so eng wurde, dass sie kurz Peloton fahren musste. Die Gruppen haben sich aber - wie schon beschrieben- nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. Es war also nicht immer bewusstes, absichtliches Pulkfahren. Meiner Frau ist auch aufgefallen, dass vorwiegend die deutschen Athleten meist allein unterwegs waren bzw. versucht haben sauber zu fahren. Die Diskussionen hier im Forum scheinen also Früchte zu tragen. Eine erfreuliche Feststellung, wie ich finde und Gratulation an die Fairen Fahrer, die hier vielleicht nicht posten wollen, weil ihnen die Anschudligungen hier zu blöd sind und sie es ja wohl auch besser wissen. Da allein hinter meiner Frau 5 Männer Zeitstrafen kassiert haben, kann die Veranstaltung gar nicht so schlecht sein, wie hier von den Leuten, die nicht vor Ort waren und teilgenommen haben geschilder wird. Der Wettampf ist super organisiert, das Publikum ist 1A und somit kann man den IM Barcelona ohne weiteres weiterempfehlen. FAZIT: wer sauber fahren wollte, konnte es 90% der Zeit auch tun. Viele Lutscher sind beim Laufen eingegangen. Die Schwimmzeiten waren durch die Wetterverhältnisse schlechter. Wer bei einem Wettkampf nicht selbst vor Ort gestartet ist, sollte mit ungerechtfertigten Aussagen gegenüber den Athleten und dem Veranstalter vorsichtiger sein. Die Strecke war aber nicht auf so viele Athleten ausgelegt. Hier hätte das Limit 1500 Starter sein müssen. Tatsächlich waren es aber über 2500 Starter. Drafting war also an den Engpassstellen unvermeidbar und kann den Athleten nicht angekreidet werden. |
ach komm, das ganze Internet ist voll von diesen Bildern und die Aussagen Beteiligter stützen das ganze doch. Mir erschließt sich auch nicht warum man durch lutschen beim Laufen eingehen soll, wenn man gemäß seinen Möglichkeiten in der Gruppe fährt ist man einfach schneller in T2. Überzockt wird immer, ob mit oder ohne Gruppe
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@cruelty: Zur Zeitstrafe, über die Du hier aus dritter Hand sprichst, nehme ich kurz Stellung. Zunächst möchte ich festhalten, dass ich auf dem Rad von keinem einzigen Athleten überholt wurde. Ich startete in der letzten Startgruppe und habe wohl an die 2000 Sportler überholt. Durch die enge Strecke und die vielen Teilnehmer war ich dutzende Male durch Blocking anderer Fahrer, Gruppen und Pulks behindert worden.
Zwei Kampfrichter waren nett und haben mich mit ihrem Trillerpfeifen durch diese Pulks geleitet, indem sie die mich blockierenden Fahrer auf die rechte Seite gepfiffen haben. Gegen die Pulks haben sie aber nichts unternommen. Manche Pulks konnten eine Weile an mir dran bleiben. An der Spitze dieser Pulks waren zum Teil Leute, die fair fahren wollten, aber nicht von der Gruppe weg kamen. Alle anderen haben haben bewusst gelutscht und sich sogar Hindernisse mit Radsport-Gesten gegenseitig angezeigt. An den wenigen Anstiegen habe ich den Pedaldruck von 220 Watt auf ca. 240-250 Watt gesteigert. Einige der ausgeruhten Typen in meinem Windschatten sind dann bergauf stets an mir vorbeigefahren, sodass ich bis zur Mitte des Hügels häufig auf die vierte bis sechste Position zurückfiel – zu meinem Ärger: Denn ab der Mitte des Hügels wurde es den Jungs zu anstrengend, sodass ich wieder vorbei musste (ich war rechts eingebaut und musste fluchend schauen, wie ich da wieder raus komme). Das war mühsam und zeitraubend und wiederholte sich mehrmals an den Hügeln. Einen der Hügel nahm ich bewusst schneller, da ich in der Ferne meine Freundin auf der Strecke sah. Ich wollte sie noch im Anstieg einholen, nicht in der Abfahrt, damit wir kurz sprechen könnten. Ich habe das nicht ganz geschafft, bin aber den genannten Anstieg deshalb recht hart hinaufgefahren. Die Gruppe, die zuvor an mir gelutscht hatte, fiel dadurch ca. 100m zurück. Nur ein Russe hielt mit ca. 30m Rückstand noch mit. In der folgenden kurzen Abfahrt geriet er in meinen Sog und rollte an mir vorbei, pedalierte jedoch nicht, und wartete ganz offensichtlich darauf, dass ich, wieder die Führung übernahm. Was ich auch sofort tat, der Typ war mir viel zu langsam und fuhr mir nur im Weg herum. Ich ziehe links raus und überhole, als ein Pfiff ertönt. "Na endlich", denke ich mir, als hinter mir gerufen wird. Offenbar war nicht klar, wem der Pfiff gegolten hatte, denn der Kampfrichter hatte keine Startnummer angezeigt. Als er dann auch mich zeigte, dachte ich ernsthaft, der spinnt. Ich fuhr zu ihm hin und fragte ihn auf englisch, aber er schrie mich auf spanisch an. Mittlerweile war die Gruppe wieder an mir dran. Paul, ein Franzose aus er Gruppe, rief zum Kampfrichter, er habe den falschen bestraft, ich sei die ganze Zeit vor ihnen gefahren. Ich ließ die Beine hängen und wollte aussteigen, als mir ein Spanier aus der Gruppe auf den Rücken klopfte und rief "it’s so unfair for you!". Ich saß die 6 Minuten ab, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich war der einzige im Penalty-Zelt (!). Der Pulk fuhr weiter. Ich habe ihn trotz der Zeitstrafe auf den verbleibenden 40 Kilometern wieder ein- und überholt. Letzteres schreibe ich um zu verdeutlichen, wie viel schneller ich war als diese Gruppe. Nach dem Rennen meinten zwei Personen, die Zeitstrafe habe nicht mir gegolten und ich hätte das missverstanden. Im Penalty-Zelt stand ich auf keiner Liste, aber was heißt das schon. Grüße, Arne |
Harte Story. Ich habe mal was ähnliches erlebt. Da sitzt der Stachel tief...
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Cruelty und Arne,
vielen Dank euch für erhellenden Infos. Ich schätze eure Erfahrungen. Ist schon ein dicker Hund was dir Arne da passiert ist. Wenn man 'ne faire Quali anstrebt ist die Situation in Barcelona wohl unerträglich auch wenn sie für andere, die einfach ihren Spaß in der fairen Anstrengung suchen in Ordnung erscheint. Die WTC kann wegen mir gerne weiter überfüllte Ironmans anbieten, ein Ausweg aus dem Dilemma, wäre, wenn man sich auf diesen dann eben nicht qualifizierten könnte. Grüße, Eber |
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Krasse Sache. Irgendwie verdirbt mir das die Laune und nimmt die Lust... Ich klammere mich immer an die Hoffnung, dass es irgendwann genug Veranstaltungen und weniger Verrückte gibt, die eine Langdistanz machen wollen. Weil ich nicht dran glaube, dass die Sportler selbst irgendwann fair genug werden. Arne, dennoch meinen Respekt, dass du es durchgezogen hast! :Blumen: :liebe053: Mich frustet sowas immer dermassen, dass ich am liebsten aufhören würde oder aber schneller fahr und dann überzocke... |
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Musst ja nicht gerade versuchen, bei Kienle&Co im Windschatten zu hängen - da könnte tatsächlich die Laufperformance drunter leiden :Lachen2: |
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Könnte immer noch kotzen...Je länger ich mir darüber Gedanken mache um so weniger freue ich mich über meinen für mich eigentlich gut gemachten Wettkampf letzte Woche :( Der Wettkampf an sich ist sehr gut organisiert und auch die Infrastruktur in und um Calella is Top für einen Kurzurlaub mit IM-Feeling und Partner die vielleicht nicht so auf Triathlon abfahren. Leider werde ich unter diesen Voraussetzungen dort nicht mehr starten.:( |
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Der Klagenfurtsplit ist ja eigentlich auch nicht ernst zu nehmen. |
Wenn man das alles so liest, scheint es ja bei den meisten IM's nur noch Wild West in Sachen Windschatten zu geben..War dann die Zeitstrafe bei Frodeno als potentiellen geheimen Sieganwärter nur Show? oder wusste der/die nicht, wen er/sie da grad bestraft?(Ironie aus)
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Hi Keko,
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Es ist im Triathlon mbMn. nur so, das es Veranstaltungen gibt bei denen anscheinend Konsens ist, daß die Regeln sehr weit gefasst ausgelegt werden. Das in jedem Sport Regeln übertreten werden wird doch schon alleine an der Tatsacher klar, daß es überall Schiedrichter gibt, die die Regeleinhaltung überwachen. |
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Das was man von den profis am Samstag bei Männer und Frauen gesehen hat, war das fairste, das ich seit Jahren beobachten konnte (auch im Vergleich zu früheren Hawaii-Austragungen). |
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Wo gibt es das sonst noch im Sport? |
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ich meine das nur weil die einzig in Frage kommende Person mit jeweils einer anderen nationalität gemeldet war
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Kack das! Je mehr ich solche Sachen lese, umso weniger hab ich Bock auf den Dreck. Es gibt noch genug sportliche Herausforderungen im Rad-, Lauf und Schwimmsport, sowie auch im Triathlon und Duathlon, wo man sich das nicht antun muss und noch ehrlich mit sich selbst kämpfen kann und nicht auf der Radstrecke in einem Dauerdilemma für zuviel Geld einen schlechten Kompromiss eingehen muss. Nik |
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Zwei Jahre vorher in Nizza 5:25h und 3:16h |
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Noch häufiger sind taktische Fouls beim Handball, gerade auch in der Schlussphase, wenn es darum geht, einen knappen Vorsprung zu verwalten. Enge Handballspiele werden in der Schlussphase extrem häufig vom Verhalten des Schiedsrichters entschieden, der sehr häufig einen gewissen Ermessensspielraum hat, ob er auf Stürmer- oder Abwehrfoul pfeift, ab wann er Zeitspiel ohne Drang zum Tor ahndet und ob er bei Fouls nur das Foul pfeift, oder zusätzlich noch zwei Minuten verteilt. |
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Nachdem du ja die Draftingfreigabe generell im Triathlon forderst, könnte man, wenn man in der Analogie des Handballs bleiben will auch genauso gut dort fordern: Nachdem es im Handball derartig viele auch versteckte Fouls gibt und es oft nur ganz schwer zu entscheiden ist, ob das Foul vom angreifenden oder abwehrenden Spieler ausgeht, streiche ich solche Regeln deren Einhaltung nicht hundertprozentig gewährleistet werden kann, lasse derartige Fouls gleich komplett ungeahndet und pfeife in Zukunft nur noch Fouls bei denen Blut fließt oder Knochen brechen. |
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Schadet das dem Fußball aus Sicht der Millionen Fans? Nein. Was schließen wir also daraus? Sportliche Fairness ist nicht mehr gefragt. |
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