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~anna~ 18.06.2011 14:31

Wie gut löst sich Honig eigentlich in Wasser? Bei intensiven Einheiten (und Wettkämpfen) ernähr ich mich nämlich nur flüssig, da wäre "Honigwasser" ein guter Ersatz für mein bisheriges Wasser-Sirup-Gemisch, mit dem ich so gar nicht glücklich bin.

(Hab keinen Honig zu Hause, und bevor ich ein ganzes Glas kaufe frag ich mal ;))

pinkpoison 18.06.2011 15:23

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 592753)
Wie gut löst sich Honig eigentlich in Wasser? Bei intensiven Einheiten (und Wettkämpfen) ernähr ich mich nämlich nur flüssig, da wäre "Honigwasser" ein guter Ersatz für mein bisheriges Wasser-Sirup-Gemisch, mit dem ich so gar nicht glücklich bin.

(Hab keinen Honig zu Hause, und bevor ich ein ganzes Glas kaufe frag ich mal ;))

In handwarmem Wasser löst sich nicht kristallisierter Honig ziemlich problemlos auf. Über 40 Grad sollte das Wasser aber nicht warm sein, da sonst die Enzyme flöten gehen. Wenn Du einen Standmixer hast, geht es ganz easy.

pinkpoison 18.06.2011 15:27

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 592748)

Meine Aussage bezüglich Zahngesundheit basiert nur auf meinem persönlichen Gefühl, dass sich nach klebrigen Dingen wie Honig (oder auch Banane) selbst bei "Nachspülen" die Zähne angegriffener fühlen als nach Äpfeln oder (meiner persönlichen Verpflegungsalternative zu frischem Obst) den Hofer-Müsliriegeln (bestehen glaub ich hauptsächlich aus Äpfeln und Beeren, aber auch ein bisschen Haferflocken und "Klumpert"). Gels und teure Riegel hab ich noch nie angerührt, dazu kann ich nichts sagen.

Was die Zähne angreifen kann, sind Fruchtsäuren, wie man sie zb in Äpfeln und Zitrusfrüchten findet. Deshalb sollte man auch mit dem Zähneputzen mindestens 30 Minuten nach einer Obstmahlzeit warten, dass sich der Zahnschmelz wieder reminalisieren kann. Bananen sind vergleichsweise säurearmes Obst und dürften m.E. diesbezüglich kaum problematisch sein.

~anna~ 18.06.2011 16:23

Eine kurze Frage, die nicht zum momentanen Diskussionsthema passt: Wie wird Mais eigentlich im Rahmen der Paleo-Ernährung gesehen? Wirklich paleokonform ist er ja nicht, aber ist er (so wie Reis und Kartoffeln) immerhin noch besser als Weizen/Roggen?
(Sorry, Robert, falls du schon irgendwo darüber geschrieben hast.)

Übrigens bezüglich Fruchtsäuren: Äpfel (und Bananen) enthalten eigentlich vergleichsweise wenig Fruchtsäure (http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchts%C3%A4uren) - obwohl ich natürlich nicht weiß, wie stark die einzelnen Säuren sind und wie schädlich für den Zahnschmelz...

pinkpoison 18.06.2011 16:58

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 592780)
Eine kurze Frage, die nicht zum momentanen Diskussionsthema passt: Wie wird Mais eigentlich im Rahmen der Paleo-Ernährung gesehen? Wirklich paleokonform ist er ja nicht, aber ist er (so wie Reis und Kartoffeln) immerhin noch besser als Weizen/Roggen?
(Sorry, Robert, falls du schon irgendwo darüber geschrieben hast.)

Ich bin mir sicher, dass in den unendlichen Weiten der Paleo-Threads das Thema schon ausgiebig diskutiert wurde... kurz & knapp:

Mais ist ähnlich problematisch wie alle Getreidesorten zu sehen (dazu zählt auch der Reis und die Hirse!). Aufgrund der säurebildenden Wirkung sind alle Getreide der basisch verstoffwechselten Kartoffel unterlegen, wenn man tatsächlich ein stärkelastiges Lebensmittel konsumieren will, was ja je nach Trainingsphase durchaus (ausnahmsweise) Sinn machen kann, wie ich in Teil 3 der Paleo-Serie ausgeführt habe. Ebenfalls akzeptabel sind für manche Vertreter der Paleo-Ernährung die sog. Pseudo-Getreide wie Buchweizen, Quinoa und Amaranth.

thunderbee 18.06.2011 19:31

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 592616)
Spirulina/Chlorella schmechen pers e nicht nach Vanille. Ich bezog meine Aussage auf den Mix mit einem Ei-Proteinpulver mit Vanille-Geschmack.

Ein prima Gel, das Paleo-Anforderungen genügt (und dazu noch so verpackt, wie man es als Sportler braucht) ist das hier:


Oder für den großen Hunger ebenso praktisch in der Trikottasche mitführbar:


...Honig schmeckt mir auf jeden Fall, wäre top. Mal schauen, wo man die kleinen Portionsgrößen herbekommt.
Aufgelöst in Wasser auch eine gute Alternative, frage mich jedoch nur, wie die langfristige Versorgung im Vgl. zu Malto-basierten Getränken ist.

powermanpapa 23.06.2011 22:53

http://www.bild.de/ratgeber/diaet/di...2326.bild.html

pinkpoison 25.06.2011 09:07

Hinweis auf Im Spätsommer startenden Film
 
Taste the Waste - Die globale Lebensmittelverschwendung

Ein Film von Valentin Thurn
HD, 88 Minuten ⁄ Berlinale 2011 ⁄ Deutscher Kinostart nach der Sommerpause

Homepage des Films nebst Trailer:

http://www.tastethewaste.com/info/film

mauna_kea 25.06.2011 10:15

@pink
danke für den Link.

ich hätte da auch noch einen:
http://www.peta.de/

photonenfänger 28.06.2011 04:55

hallo erstmal an alle.

vorweg: sehr interessant das alles, insbesondere da ich gerade nicht nur mit triathlon beginne, sondern auch noch heuschnupfen wie hölle habe.

nachdem ich nun die verschiedenen ellenlangen threads und natürlich roberts essays durchgeackert habe, bleibt nur noch eine frage: gibt es eine den alltag erleichternde druckversion der erlaubten bzw. zu bevorzugenden lebensmittel? diverse links in den threads sind leider tot.

z.b. sowas:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ch-nutzung.png

am besten hinterlegt mit ampelfarben für gut, neutral und schlecht? meine googlerecherche brachte verschiedene englischsprachige tabellen zutage, die sich leider z.t. widersprechen.

würde gerne den selbstversuch starten, und dann natürlich berichten.

gruß

alex

pinkpoison 28.06.2011 14:40

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 597227)
hallo erstmal an alle.

vorweg: sehr interessant das alles, insbesondere da ich gerade nicht nur mit triathlon beginne, sondern auch noch heuschnupfen wie hölle habe.

nachdem ich nun die verschiedenen ellenlangen threads und natürlich roberts essays durchgeackert habe, bleibt nur noch eine frage: gibt es eine den alltag erleichternde druckversion der erlaubten bzw. zu bevorzugenden lebensmittel? diverse links in den threads sind leider tot.

z.b. sowas:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ch-nutzung.png

am besten hinterlegt mit ampelfarben für gut, neutral und schlecht? meine googlerecherche brachte verschiedene englischsprachige tabellen zutage, die sich leider z.t. widersprechen.

würde gerne den selbstversuch starten, und dann natürlich berichten.

gruß

alex

Hi Alex,

dass sich diese Tabellen widersprechen liegt an den untrschiedlichen Menungen bzgl bestimmter Nahrungsmittel in den Paleo-Expertenkreisen. Die wird man auch so leicht nicht ausräumen können. Im deutschsprachigen Raum ist mir eine solche von Dir angefragte kompakte Übersicht nicht bekannt.

Vielleicht arbeitest Du besser mit einer Negativ- statt einer Positivliste.

Streiche:
  • Alle industriell bearbeiteten Nahrungsmittel
  • Alle Milchprodukte
  • Alle Hülsenfrüchte und Produkte aus Hülsenfrüchten
  • Alle Getreideprodukte (mit Ausnahme gelegentlich genossenen gekeimten Getreidekörnern in Esslöffelmengen)

Strittig:
  • Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Chillis, ...)
  • Pseudo-Getreide (zb Amaranth, Quinoa, Buchweizen)

Bevorzuge:
  • Bio-Qualität (vor allem bei tierischen Produkten) und vorzugsweise regionale Produkte , da maximaler Nährstoffgehalt

Wichtig ist nicht nur, was Du isst, sondern auch in welchen Relationen bzgl des Säure-Basen-Haushaltes. Mindestens 70, besser 80% der Nahrungsmenge (optisch auf dem Teller) sollten Basenbildner sein (Obst, Gemüse, Pilze, einige Nusssorten), maximal 30% sollten Säurebildner sein (Fleisch, Fisch, Eier, manche Nusssorten). Pflanzliche Fette sind diesbezüglich neutral.

Rein von der Telleroptik einer durchschnittlichen Mahlzeit sieht das dramatisch anders aus, als manche sich die Paleo-Diät selbst zurechtlegen und Berge an Fleisch, Fisch, Eiern verputzen: 4/5 des Tellers sind mit Obst/Gemüse und nur 1/5 mit den genannten Lebensmitteln zu füllen. Das muss nicht bei jeder Mahlzeit so sein, aber über den Tag hinweg sollte am Ende das Verhältnis passen. Verstößt man über eine längere Zeit hinweg gegen diesen Grundsatz, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man mit Übersäuerungsproblemen (metabolische Azidose) und/oder Gicht zu kämpfen hat.

Wenn Du in einen Supermarkt gehst, um einzukaufen, hilft als Pi-mal-Daumen-Regel auch die Frage: "Könnte ich dieses Lebensmittel, draußen in der Natur, wenn ich nur mit einem Speer oder Messer bewaffnet wäre, auch so vorfinden und es ohne zu kochen oder anderweitig "aufzubereiten" auch an Ort und Stelle essen?" Falls ja: dann Ampel grün", falls nein: "Ampel rot".

100% anzustreben (Perfektionismus) ist meist der beste Weg ins Scheitern und auch meist gar nicht durchzuhalten, wenn man zb zum Essen bei Freunden eingeladen ist, es sei denn man will sich und anderen den Abend verderben. Wenn Du also auf lange Sicht auf ca. 90% abzielst, dann dürfte das unter dem Strich schon absolut ausreichen, um viel für dich zu erreichen. Wenn die Ausnahmen allerdings die Regel werden, dann sollte man der Realität auch ohne Selbstbetrug ins Auge sehen können.

Gruß Robert

thunderbee 28.06.2011 14:52

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 597468)
Strittig:
  • Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Chillis, ...)
  • Pseudo-Getreide (zb Amaranth, Quinoa, Buchweizen)
...
100% anzustreben (Perfektionismus) ist meist der beste Weg ins Scheitern und auch meist gar nicht durchzuhalten, wenn man zb zum Essen bei Freunden eingeladen ist, es sei denn man will sich und anderen den Abend verderben. Wenn Du also auf lange Sicht auf ca. 90% abzielst, dann dürfte das unter dem Strich schon absolut ausreichen, um viel für dich zu erreichen. Wenn die Ausnahmen allerdings die Regel werden, dann sollte man der Realität auch ohne Selbstbetrug ins Auge sehen können.

Gruß Robert

Bei Tomaten und Paprika frage ich mich immer, warum die aus Paleo-Sicht strittig sind.

Zum letzten Absatz, sehr guter Ratschlag. Es gibt halt mal die Gelegenheiten, da kommt man nicht um ein gutes Stück Kuchen herum!

Ich bin immer noch in der Anfangsphase und werde mal was berichten, wenn ich noch etwas länger das Ding durchgezogen habe.
Meine Frau gewöhnt sich langsam auch an Obst, Gemüse und Rührei zum Frühstück. Den Fisch macht sich noch nicht mit. :Cheese:

Apropos Heuschnupfen, Schwarzkümmelöl probiere ich zurzeit schon aus und benötige momentan bei nicht mehr so viel Pollenflug keine Medikamente oder ganz wenig. ;)

pinkpoison 28.06.2011 15:14

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 597479)
Bei Tomaten und Paprika frage ich mich immer, warum die aus Paleo-Sicht strittig sind.

Phytochemika (zb Solanin), die "möglicherweise" mit langfristiger Depotwirkung gesundheitliche Schäden hervorrufen. Bei Tomaten zumindest den Strunk rausschneiden, bei Kartoffeln möglichst nur junge Kartoffeln und keine "Augen"/Triebe.

Das Solanin (und andere Phytochemika) baut sich auch durch Kochen nicht vollständig ab. Nur weil man nach dem Genuss nicht unmittelbar Krankheitssymptome verspürt, muss das noch nicht viel bedeuten.... so die Meinung der Gegner der Nachtschattengewächse. Ich kann und will diesen Expertenstreit nicht entscheiden und gönne mir jetzt in der Saison auch wieder heimische Tomaten.

photonenfänger 28.06.2011 21:52

also danke erstmal,

dass dus nochmal zusammengefasst hast. im großen und ganzen war mir das aus den threads und essays ja bereits bewusst.
was ich vielleicht vergaß zu erwähnen: ich bin 30, und seit meinem 6. lebensjahr vegetarier. insofern ist obst und gemüse zu essen für mich normal. schwierig wird es nur mit dem eiweiß. das habe ich bisher aus milch und milchprodukten bezogen, mit sojaprodukten konnte ich mich bisher nicht anfreunden, aber soja ist ja eh nicht paleokonform.

zum thema 100%: es wird nicht möglich sein, auf die kartoffel zu verzichten, und gelegentlich ein wenig milchprodukte. das kann ich meinem umfeld(und will ich mir nicht) antun.

konkret plane ich nun also folgendes umzustellen:

morgens statt müsli und brot nur noch obst.

tagsüber: den einsatz paleokonformer öle, weniger milchprodukte, weniger kohlenhydrate, ergo viel frisches gemüse, allerdings inkl. paprika und tomate.

als snacks eben nüsse statt chips und schokolade.

mal schauen was mein körper dazu sagt(aber der hat eh nix zu melden, ich bin der chef)

gruß

alex

p.s.: schwarzkümmelölkapseln sind bei mir auch im einsatz, die wirken tatsächlich, bilde mir ein, bis zu 50% weniger heuschnupfen symptome zu haben, was echt der hammer ist, musste bisher tonnenweise ceterizin und div. kortissonsprays für die lunge benutzen, jetzt reicht 40mg ceterizin.

thunderbee 29.06.2011 09:38

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 597720)
.... ich bin 30, und seit meinem 6. lebensjahr vegetarier. insofern ist obst und gemüse zu essen für mich normal. schwierig wird es nur mit dem eiweiß. das habe ich bisher aus milch und milchprodukten bezogen, mit sojaprodukten konnte ich mich bisher nicht anfreunden, aber soja ist ja eh nicht paleokonform.

Soja-Milch finde ich da noch besser als Milch und wenn man sich dran gewöhnt hat, schmeckt es auch.
Als Milch-Ersatz kann auch Haselnuss-Milch dienen, Haselnüsse mit Wasser im Mixer bearbeiten.
Wenn ich die ganzen Paleo-Quellen richtig deute, wird das Eiweiss aus der Kuhmilch eh sehr schlecht aufgenommen. Vielleicht musst Du dann (da Vegetarier) Eiweiss substituieren.

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 597720)
zum thema 100%: es wird nicht möglich sein, auf die kartoffel zu verzichten, und gelegentlich ein wenig milchprodukte. das kann ich meinem umfeld(und will ich mir nicht) antun.

100% stelle ich mir auch schwer vor, aber es kommt ja hier auch drauf an, was "gelegentlich" und "ein wenig" ist.

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 597720)
p.s.: schwarzkümmelölkapseln sind bei mir auch im einsatz, die wirken tatsächlich, bilde mir ein, bis zu 50% weniger heuschnupfen symptome zu haben, was echt der hammer ist, musste bisher tonnenweise ceterizin und div. kortissonsprays für die lunge benutzen, jetzt reicht 40mg ceterizin.

40mg? pro Tag?
Ich benutze reines Oel. Einen richtigen Erfahrungsbericht kann ich erst wieder nächstes Jahr liefern, wenn eine akute Pollenflugphase ist. Zur zeit sind nur noch wenige Gräserpollen bei uns am fliegen und da benötige ich keine medikamente!;)

photonenfänger 29.06.2011 21:36

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 597923)
Soja-Milch finde ich da noch besser als Milch und wenn man sich dran gewöhnt hat, schmeckt es auch.
Als Milch-Ersatz kann auch Haselnuss-Milch dienen, Haselnüsse mit Wasser im Mixer bearbeiten.
Wenn ich die ganzen Paleo-Quellen richtig deute, wird das Eiweiss aus der Kuhmilch eh sehr schlecht aufgenommen. Vielleicht musst Du dann (da Vegetarier) Eiweiss substituieren.


100% stelle ich mir auch schwer vor, aber es kommt ja hier auch drauf an, was "gelegentlich" und "ein wenig" ist.


40mg? pro Tag?
Ich benutze reines Oel. Einen richtigen Erfahrungsbericht kann ich erst wieder nächstes Jahr liefern, wenn eine akute Pollenflugphase ist. Zur zeit sind nur noch wenige Gräserpollen bei uns am fliegen und da benötige ich keine medikamente!;)

hi thunderbee,

40mg ceterizin sind ein witz im vergleich zu den drogen, die ich mir zwischenzeitlich spritzen lassen muss, damit die lunge halbwegs auf ist.

zur soja sache: da sind sich die experten ja auch uneinig, wie ich das bisher verstehe. klar ist es unnatürlich, sich sein leben lang von ner kuh stillen zu lassen, aber da ich nunmal nicht intolerant auf laktose reagiere, also laktase produziere, macht es ja nix. soja ist genauso paleoinkonform, und viele sportärzte und sportler die ich kenne raten vom sojaeiweiß ab, weil es anscheinend weniger hochwertig ist als das milcheiweiß.

gruß

alex

p.s.: wo wohnst du, dass nur noch wenige gräserpollen unterwegs sind? antarktis? bei mir in süddeutschland ist volles rohr gräser angesagt plus roggen, aber zum glück haben die bäume aufgehört ihren gelben staubfilm überall verteilen...

photonenfänger 05.07.2011 00:43

also hier mal nach der ersten woche ein kleiner zwischenbericht:

leistung: unverändert

verdauung: problematisch, habe einen brutalen blähbauch, aber keine schmerzen

allg. wohlbefinden: fühle mich etwas schlapp, vielleicht KH-entzugserscheinungen, bessert sich nach rauhen mengen von bananenchips. habe leichte muskelschmerzen/muskelkater, hatte ich ewig nicht mehr, wahrscheinlich proteinmangel....

fazit: alles soweit noch im grünen bereich, ich bleibe dran, erfreulich ist die entdeckung des hokkaidokürbis, sehr lecker, kannte ich von zuhause nicht, wird jetzt integraler bestandteil meiner ernärung.

gruß

alex

kuestentanne 05.07.2011 14:29

http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...772425,00.html

So was in der Art hat Robert doch auch schon mal angedeutet.

pinkpoison 07.07.2011 19:36

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 601664)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...772425,00.html

So was in der Art hat Robert doch auch schon mal angedeutet.

Stimmt, das habe ich irgendwo in den Weiten dieses oder eines der anderen Paleo-Threads. Die traditionelle Theorie dazu geht von körpereigenen Opiaten aus, die der Körper produziert, wenn er mit Nahrungsinhaltstoffen konfrontiert wird, die ihn schädigen. Eine ähnliche Reaktion wie die Endorphinausschüttung zur Schmerzdämpfung. Heißhunger und besonders ausgeprägte Lust auf ganz bestimmte Nahrungsmittel sollte man also entgegen der verbreiteten Meinung, man solle dieser nachgeben, da der Körper durch diese Signale auf Nährstoffdefizite aufmerksam macht, die er mit diesem Nahrungsmittel ausgleichen könne, nicht unbedingt nachgeben. Ein Heißhunger auf rohe, unbearbeitete, natürliche Nahrungsmittel ist nach der Instincto-Lehre von Burger von einem Heißhunger auf bearbeitete/erhitzte Nahrungsmittel strikt zu trennen. Die Evolution hat nach seiner Theorie unseren Nahrungsinstinkt nur auf solche Nahrungsmittelgeprägt, die vor der Neolithischen Revolution vorhanden waren und keinerlei Bearbeitung erfahren haben. Bei allen anderen Nahrungsmitteln könnte man in die Falle tappen, wie dies ja auch durch den Artikel, den Du verlinkt hast, dargestellt wird. Finde ich sehr interessant, dass die an sich schon recht betagte Theorie (die bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von der "Natural Hygiene" vertreten wurde, vielleicht schon früher), nun durch empirische Indizien erhärtet zu werden scheint.

pinkpoison 09.07.2011 08:31

"Veganer bringen ihr Herz in Gefahr"
 
Aus der Berliner Morgenpost:

"Wie gesund ist ein Leben ganz ohne Fleisch? Wer in der Ernährung auf alle tierischen Produkte verzichtet, dem mangelt es an Mineralstoffen. Andererseits kompensieren Veganer mit ihrem Lebensstil viele andere Risiken." ....

http://www.morgenpost.de/web-wissen/...in-Gefahr.html

Mit anderen Worten: Vegane Ernährung ist gesund, vor allem, wenn man sie mit tierischen Nahrungsmitteln ergänzt ;)

Red-Fred 10.07.2011 00:40

Also ich les da was anderes raus....
Kommt wohl auf den Standpunkt an ;)

Zitat:

Vom Erbe der Steinzeitmenschen können wir also getrost ablassen. Und dass die vegetarische Lebensweise gesund ist, wird kaum noch bestritten.
Zitat:

So begleitete etwa ein Forscherteam des Deutschen Krebsforschungszentrums 21 Jahre lang das Leben von 1904 Veganern, Ovo-Lakto-Vegetariern und „moderaten“ Vegetariern, die gelegentlich (also nicht täglich) Fisch oder Fleisch verzehrten. Die Forscher verglichen ihre Gesundheitsdaten mit denen der Durchschnittsbevölkerung.
Zitat:

Allen drei Vegetariergruppen war laut Chang-Claude gemeinsam, „dass sie sich aufgrund ihres insgesamt sehr gesundheitsbewussten Lebensstils deutlich von der Allgemeinbevölkerung unterschieden“.
Zitat:

„Vegetarier sind keine anderen Menschen als Omnivoren“, resümieren die Forscherinnen.

photonenfänger 10.07.2011 02:13

hi alle.

also als vegetarier lebst du mit sicherheit gesünder als der durchschnitt. dass es noch besser geht(mit ein wenig fleisch und fisch), gebe ich gerne zu, nur wiegen die ethischen gründe für mich mehr. robert mag das anders sehen, aber paleo ist vielleicht eher feintuning, das nur in sich bereits bewusst ernährenden gruppen wie hier relevant ist. das soll nun paleo aber keinesfalls abwerten, sondern heißen, dass es viele möglichkeiten gibt, für essnormalos, sich um längen besser zu ernären, paloe wäre imho vielleicht noch das i-tüpfelchen.

dem durchschnittlichen vegetarier, jedenfalls denen in meinem umfeld, ist es bewusst, dass der speiseplan zu 90% aus obst und gemüse bestehen muss, um mit allem, was man so braucht, versorgt zu werden. keiner ernährt sich von brot und chips(leeren kalorien), und milchprodukte werden hauptsächlich wegen dem eiweiß konsumiert.

ob das weglassen von den milchprodukten und getreide nun wirklich eine bemerkbare, positive veränderung mit sich bringt, kann ich bald berichten, bisher ist jedenfalls nichts negatives aufgetreten(blähbauch ist wieder weg...).

man könnte nun argumentieren, spürbare effekte wären beim umstieg von fastfood auf paleo wahrscheinlicher, und dass die doch eher geringfügige umstellung für mich eher auf lange sicht sinnvoll bzw interessant ist, jedoch hoffe ich auf zeitnahe effekte, die laut robert eintreten sollten. anzuführen wären hier ein paar chronische entzündungen und mein heuschnupfen, was ja, im falle einer verbesserung, indirekt auch die von paleo angestrebte höchstleistung erreichbarer macht, da diese dinge doch sehr in training und wettkampf behindern.


alles in allem, sehr interessant das, insbesondere die tatsache, dass ich mich mit 30 lenzen immernoch von kühen stillen lasse, hat mir zu denken gegeben:) !

gruß

alex

Chri.S 10.07.2011 13:10

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 603900)
Aus der Berliner Morgenpost:

"Wie gesund ist ein Leben ganz ohne Fleisch? Wer in der Ernährung auf alle tierischen Produkte verzichtet, dem mangelt es an Mineralstoffen. Andererseits kompensieren Veganer mit ihrem Lebensstil viele andere Risiken." ....

http://www.morgenpost.de/web-wissen/...in-Gefahr.html

Mit anderen Worten: Vegane Ernährung ist gesund, vor allem, wenn man sie mit tierischen Nahrungsmitteln ergänzt ;)

Ohne Dein ständiges Veggie-Bashing wären Deinen Ernährungstipps echt brauchbar.

M_2 10.07.2011 22:37

Ich frage mich, wie das vermeintliche Bashing die Brauchbarkeit der Ernährungstipps beeinflussen könnte, allein ich erkenne kein Bashing - nur Zitate, Meinungen, Tatsachen und Wahrheiten.

Ich hätte von Dir gern überzeugend gelesen, warum Fleisch/Fischverzicht tatsächlich gesünder sein soll als massvoller Genuss wertvollen Fleisch- oder Fisches.

Chri.S 10.07.2011 23:07

Zitat:

Zitat von M_2 (Beitrag 604605)
Ich frage mich, wie das vermeintliche Bashing die Brauchbarkeit der Ernährungstipps beeinflussen könnte, allein ich erkenne kein Bashing - nur Zitate, Meinungen, Tatsachen und Wahrheiten.

Du liest schon sehr selektiv, oder? Ich lese nicht viele Beiträge von Robert, aber die, die ich kenne, beinhaltenden nicht selten einen oder zwei Seitenhiebe auf Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Nagut, dass manchen Menschen alles recht ist, um sich selbst über anderen zu erhöhen, ist ja hinlänglich bekannt.


Zitat:

Ich hätte von Dir gern überzeugend gelesen, warum Fleisch/Fischverzicht tatsächlich gesünder sein soll als massvoller Genuss wertvollen Fleisch- oder Fisches.
Das ist mir die Mühe nicht wert, sorry. Genauso wie ich keine Chance habe, Dich davon zu überzeugen habe ich auch kein Interesse daran. Und auch Du könntest mir 1000 Studien hinlegen, die überzeugend vermitteln, dass Fleisch einen nennenswerten Effekt auf meine Gesundheit hat, ich würde sie doch nicht lesen, allein weil Du so pampig rüberkommst und diese für Religions äähh tschuldigung Ernhährungsfragen typischen aggressiven Unterton hast. Kommt aber vielleicht auch nur vom Fleisch essen.

M_2 10.07.2011 23:20

Zitat:

Zitat von Chri.S (Beitrag 604613)
Du liest schon sehr selektiv, oder? Ich lese nicht viele Beiträge von Robert, ... Das ist mir die Mühe nicht wert, sorry. ...

Schade, trotzdem danke.

Scotti 11.07.2011 00:57

Zitat:

Zitat von Chri.S (Beitrag 604208)
Ohne Dein ständiges Veggie-Bashing wären Deinen Ernährungstipps echt brauchbar.

Hinter den Begriffen Vegetarier und Veganer steckt ja erstmal nur der Anspruch keine lebenden oder toten Tiere zu verbrauchen.

Zumindest ich bin Vegetarier geworden, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, einer Kuh auf den Rücken zu springen und mit meinen Zähnen durch die Haut eine Schlagader der Kuh zu zerbeißen.
Mit der Zeit kamen natürlich noch andere Gründe dazu.

Aber das hatte erstmal gar nichts mit Gersundheit zu tun. Vegetarier ist man auch, wenn man sich von Tütensuppen, Konserven, Fertiggebäck, Käse, Schokolade und gehärteten Fetten ernährt.
Und von denen gibts einge.
Auch wenn ich an stressfreien Tagen versuche mich zumindest vollwertig vegatarisch zu ernähren, so gab es auch stressige Zeiten in denen ich über Wochen nur minderwertigen Kantinenfraß, Fertiggerichte, Pizza unnd Pommes verdrückt habe. Das einzige worauf ich dann noch geachtet habe war, dass es vegetarisch war.

Vegetarier oder Veganer zu sein ist eine Lebenseinstellung. Etwa so wie niemanden zu betrügen oder Kinder nicht zu schlagen.
Es ist aber nicht automatisch gesünder als Fleisch zu essen. Man muss auch die anderen verzehrten Nahrungsmittel betrachten.
Für mich halte ich es inzwischen z.B. für einen Irrweg das Fleisch einfach durch Käse, Miclhprodukte und Tofu zu ersetzen.

Leider muss man sich als Vegetarier die Tipps für die Gesundheit von anderen Richtungen besorgen, da es ja so etwas wie eine definierte "vegetarische Ernährungsempfehlung" nicht gibt.

Ich habe hier selber schon mal den Spruch gebracht, dass ich Roberts Ernährungsempfehlungen fast alle unterschreiben würde, nur das mit dem Fleisch, das würde ich weglassen. :cool:
Da stehe ich immer noch zu. Das ist aber prinzipiell Roberts Spruch gegen die Vegetarier, nur umgedreht.

Andererseits ist es aber so, dass ich mit Robert fast 80% Übereinstimmung habe, mit dem GDE geschulten Normalesser aber höchstens 20%.
Dafür darf Robert mich gerne aufziehen. Ich ziehe andere auch gerne auf. Wenn die DGE oder Pollmer mich aufzieht, werde ich schon eher sauer ;-)

Vielleicht erfahre ich ja noch, welche entwicklungsgeschichtliche Situation bei mir dazu geführt hat, dass mir jeglicher Appetit vergeht, wenn ich totes Tier in einer Metzgerei rieche und warum ich keinen Appetit bekomme wenn ich Blut oder Aas sehe, oder ein Pferd auf der Weise stehen sehe.

Lustigerweise scheint der Effekt insbesondere auch bei Fleischessern sehr verbreitet zu sein.
Damals in der Mensa habe ich mir immer einen Spaß daraus gemacht "blutige" Themen anzusprechen. Das führte bei diversen Fleischessern immer zur prompten Essensverweigerung und blasser Gesichtsfarbe.

Warum ist dies so und warum riecht But so abgrundtief ekelig, wenn es für unsere Ernährung unverzichtbar sein soll?

pinkpoison 11.07.2011 08:46

Zitat:

Zitat von Chri.S (Beitrag 604208)
Ohne Dein ständiges Veggie-Bashing wären Deinen Ernährungstipps echt brauchbar.

Ich habe keineswegs Veganer diskriminieren wollen, sondern die Wischiwaschi-Aussage des Artikels, der einerseits postuliert, das Veganismus supergesund sei, andererseits aber vermitteln will, dass wir ohne tierische Lebensmittel (essentielle Fette und Aminosäuren, Eisen, B12,...) Gefahr laufen uns ungesund zu ernähren. Was will uns der Autor also eiegntlich sagen?

Nehme ich die vermutete Conclusio beim Wort, dann lande ich bei einer Paleo-Ernährung, das wollte ich zum Ausdruck bringen. Allerdings (im Gegensatz zum veganen Ansatz) ohne nennenswerten Konsum von Getreide: 70-80% der optischen Menge an vorzugsweise rohem Obst und Gemüse, Nüssen und Samen, 20-30% der optischen Menge mageres Biofleisch, fetten Biofisch, Bioeier.

Die ethisch-moralische Komponente des Veganismus respektiere ich, die behauptete gesundheitliche Überlegenheit ist aber stark zu bezweifeln und evolutionsgeschichtlich schon gar nicht aufrecht zu erhalten. Man kann damit zwar sicherlich lange (über)leben (vor allem, wenn man zu NEM's in Form von DHA/EPA, Eisen und B12 greift - was aber die Fragwürdigkeit des Ansatzes zeigt), aber suboptimal in Relation zu einer (Raw) Paleo-Ernährung, die alles liefert, was der Mensch zu einer artgerechten Ernährung braucht und Dinge die ihm potenziell schaden, minimiert.

pinkpoison 11.07.2011 09:15

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 604631)

Warum ist dies so und warum riecht But so abgrundtief ekelig, wenn es für unsere Ernährung unverzichtbar sein soll?

Möglicherweise riecht Blut nur für Dich in diesem Moment "abgrundtief eklig", da Dein Instinkt Dir sagt, dass er das was im Blut drin ist gerade nicht braucht? Ebenso beim rohem Fleisch/Fisch?

Wenn ich mich ganz bewußt auf unbearbeitete, natürliche Lebensmittel und ihre sensorische Attraktivität einlasse (Geruch, Geschmack, Textur, Optik), dann gibt es Tage, da finde ich ein Stück Lammfilet widerlich, an einem anderen Tag, kann ich erst aufhören, wenn ich 300, 400 g davon verputzt habe. Aber: roh! Jegliche Bearbeitung von Lebensmitteln (Koche, Grillen, Würzen, Marinieren,...) täuscht unsere evolutorisch auf unbearbeitete Nahrung geeichten Sinne und damit funktioniert die instinktive Steuerung der Ernährung nicht mehr.

Interessanterweise kann es auch während der Verzehrs eines natürlichen Lebenmittels, bei dem die ersten Bissen wunderbar mundeten, von einem Moment zum anderen zu einer Veränderung der sensorischen Wahrnehmung kommen und auf einmal schmeckt es nicht mehr so gut, neutral, oder gar widerlich. In diesem Moment sollte man der Botschaft des Instinkts folgen und den Konsum einstellen.

Neben diesen Instinktaspekten spielen natürlich auch anerzogene Aspekte der Nahrungsmittelabscheu ne Rolle. Kaum jemand unserer Generation hat Appetit auf Insekten - unsere Urgroßeltern kannten alle noch die angeblich so leckere "Maikäfersuppe" und andere Insektengerichte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Maik%C3%A4fersuppe

In anderen Kulturkreisen zählen Insekten, Hühnerembryos usw. zu den Delikatessen. Da schüttelt es mich als Mitteleuropäer - aber das dürfte primär eine anerzogenen kulturelle Prägung sein und weniger eine instinktive Verweigerung solcher Nahrungsmittel.

Vielleicht spielt also auch der moralisch-ethische Aspekt, der Dich, scotti, zum Thema Vegetarismus hingezogen hat i8m Sinne einer "Selbsterziehung", eine begleitende Rolle, was Deinen empfundenen Ekel beim Thema Blut/Fleisch usw angeht. Generell zu behaupten, dass sich alle Menchen instinktiv davor ekeln würden, wäre sicherlich nicht realitätskonform.

Dass der MEnsch eine andere Art des Fleischkonsums wie ein Raubtier, das seine Beute komplett mit Haut und Haar und Innereien verschlingt pflegt, ist auch unbestritten. Der Mensch ist eben kein Raubtier, sondern entwicklungsgeschichtlich wohl eher zunächst ein Frucht- und Blattfresser, der irgendwann seinen Speisezettel um Aas, insbesondere Knochenmark und Hirnmasse von Aastieren erweitert hat. Muskelfleisch spielt traditionell eine sehr untergeordnete Rolle in der Wertschätzung von tierischer Nahrung. Bis heute gebührt ja auch deshalb traditionell dem Jäger der "Aufbruch", der extrem reich an essentiellen Fetten und Vitaminen ist. Erst das Erschließen protein- und fettreicher tierischer Nahrung durch die homo australopitecus und seine Nachfolger der Gattung homo, die dann nicht nur passiv Aas erbeuteten, sondern zu aktiven Jägern wurden, war das Hirnwachstum, höhere Geburtenraten und damit die "Menschwerdung" überhaupt möglich.

Eine völlig andere Frage ist dann aber die der notwendigen Mengen an tierischen Nahrungsmitteln. Hierzu gibt es ganz erhebliche Meinungsunterschiede in der Fachliteratur. Nachdem ich mich mit zahlreichen Studien zu diesem Thema aus der ersten Hälfte des 20.Jh. beschäftigt habe, die vor allem auch die Rolle der Darmflora für die "Selbst"produktion von Vitaminen und die Proteingenese aus dem Stickstoff der Luft zum Thema haben, bin ich eher skeptisch geworden, ob man tatsächlich so viel (tierische) Proteine zuführen muss, wie die herrschende Meinung meint zu wissen. Aber das ist eigentlich scon wieder ein völlig anderes Thema. Alleine vom Blickwinkel des Säure-Basen-Haushaltes muss man klar sagen, dass tierische Proteine, Getreide, Milchprodukte, Zucker wenn dauerhaft im Übermaß genossen - d.h. mehr als 30% der optischen Menge auf dem Teller - zu gesundheitlichen Problemen führen können. Aber nichst anderes hab ich ja stets auch geschreiben. Wenn mir hier unterstellt wird, dass ich eine Diät, die zu nahezu 100% aus Fleisch besteht vorschlage, dann hat man meine Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden oder man will sie nicht verstehen und lediglich pöbeln.

Gruß Robert

runningmaus 12.08.2011 13:12

Jetzt gibt es ein Steinzeitessen-Restaurant in Berlin :Huhu:

pinkpoison 12.08.2011 13:21

Ein Grund mehr, mal wieder nach Berlin zu fahren :-)

Flow 12.08.2011 13:27

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 625739)
Ein Grund mehr, mal wieder nach Berlin zu fahren :-)

Paleo-Seminar in Berlin ?
:Cheese:

photonenfänger 13.08.2011 23:00

Tach,

da ich gerade mit Sommergrippe o.Ä. das Sofa hüte, wollt ich mal wieder Bescheid geben, wie es mit der Paleosache läuft.

Insgesamt bin ich begeistert. Leistungstechnisch hat sich wenig verändert, allerdings habe ich 6kg abgenommen, was ich indirekt eben doch merke, trotz geringer Trianingsumfänge(zeitbedingt). Auch der KFA ist auf 22% gesunken(ich weiß, immernoch massiv), was ganz klar für die Diät spricht. Dass es mich nun erwischt hat, hat nix zu bedeuten, das ist Standard 1-2 Mal pro Jahr.
Was sich als interessant herauskristallisiert: ich snacke zur Zeit viele Nüsse und tonnenweise Trockenfrüchte. Der Verzicht auf Kartoffelchips und ähnlichen Dingen, welcher mir früher sehr schwer fiel, ist nun kein Ding mehr. Ist eher so, dass da gar kein Bedarf mehr besteht, scheine den Entzug hinter mir zu haben:) .

in progress

Alex

pinkpoison 13.08.2011 23:47

Klasse! :Huhu: Bleib dran!

pinkpoison 14.08.2011 16:14

Chrissie Wellington ernährt sich nach Paleo-Prinzipien
 
So.. nachdem ja in der Vergangenheit viele hier am Sinn und Nutzen einer Paleo-Ernährung für (Leistungs-)Triathleten zweifelten, weil sie keinen Spitzenathleten kannten, der sich so ernährt, dürfte dieses Thema nun auch gegessen sein ;)

http://www.beyondtransition.com/site...-resting-tips/

"Nutrition

Chrissie says here – "eat a healthy well balanced diet". Enough said really – but what is one of those. Training requires fuel – and for that you need fast burning sugars and carbs. Fit those in before, during and after workouts. That done – what are the basics of good nutrition? This is something that I've struggled with for years. I go for a modified paleo diet for athletes. The full paleo diet is too difficult with a busy lifestyle but a modified one isn't too bad. First rule is to avoid stuff that comes out of a packet, tin or box. If it's been through a factory try no to eat it. That reduces the amount of bad stuff that you eat buy a huge extent. Second rule – away from training times focus on eating non-carb foods. For me that means meat/chickemn/fish/seafood with vegetables. I avoid rice, bread, pasta and potatoes. This brings a lot of nutrients and slow burning fuels into your body. Give it a whirl."

Chri.S 14.08.2011 16:29

Greg McMillan meint

Zitat:

The simplest dietary advice I can offer: The closer the food on your plate looks to what it looked like in nature, the better it is for you.
Scheint sich rumzusprechen, dass "unverarbeitet" besser ist.

LidlRacer 14.08.2011 16:50

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 626505)
Chrissie Wellington ernährt sich nach Paleo-Prinzipien

Auch hier noch mal:

Nein, das tut sie nicht. Der Text ist von jemand anderem, der nur diesen Artikel von Chrissie kommentiert.
Das einzige darin zur Ernährung:
"Nutrition. I covered my daily nutrition in a previous blog, so I will simply reiterate the need for triathletes to eat a healthy, well balanced diet with sufficient calories to sustain your training and lifestyle; to consume high GI carbs before a workout and during workouts of over an hour and then to ensure you refuel with carbs and protein within 30-45minutes of finishing a hard session. This can be a liquid smoothie if necessary, but try to eat a balanced meal as soon as you can."

LidlRacer 14.08.2011 17:23

Zitat:

Zitat von Chrissie
I covered my daily nutrition in a previous blog

Hier ist der previous blog:
My favourite session: food and fuel

Daraus:
"I don’t deprive myself of any foods. Nothing is ‘naughty’ – it is just eaten in moderation. A few pieces of chocolate a day definitely doesn’t do me any harm, and as for pizza – well, I can always squeeze one of those in"

Keine Rede von Paleo.

Joersch 16.08.2011 20:06

http://sock-doc.com/2011/07/paleo-diet/

"Dairy fats are needed, especially butter. The arachiodonic acid (AA) is necessary for neurological development and health (even in the elderly), as well as hormone production, and even necessary to properly deal with inflammation. Though you can get these fats from red meat, it’s much harder to do, especially if you’re getting the leaner, healthier grass-fed beef."

...ich moechte anmerken, dass das Zitat von einer Seite kommt, die Paleo befuerwortet!

fluvius sanus 16.08.2011 20:20

Warum auch immer die Butter in Verruf kam. Butter ist gesund! Die enthaltenen Fettsäuren sind essentiell wichtig. Die wesentliche ungesundere Margarine....naja, vergessen wir die lieber.
Mit der "Zu-Methode" fährt man m.E. am besten. Nicht zu viel Butter, nicht zu wenig usw.
Diese Methode lässt sich genauso auf Training usw. anwenden ;-)


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