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Die Lebensumstände werden doch eher in den ärmeren Regionen durch den Klinawandel schwieriger (Dürre, Überschwemmungen etc. pp). Was wohl auf kurz oder lang weiter zu Migrationsströmen führt - die Europa mit Sicherheit nicht mehr aufnehmen wird. Selbst in D ist man ja recht schnell von „wir helfen“ zu „sollen sich bitte die Türken drum kümmern, dafür dürfen die auch demokratie abschaffen“ geschwungne. Mir fehlt aktuell die Phantasie, warum sich die Umstände angleichen sollten - der Westen ist der Teil der Welt, der genau von diesem aktuellen System profitiert und am wenigsten unter den Folgen leidet. Ohne den wird es aber keine Änderung geben... |
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Mehr wird es aber nicht sein. Zitat:
Wer in unserer konsumgeilen Welt hat Bock, auch nur einen Zentimeter rückwärts zu gehen? |
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Mein Eindruck der letzten Jahre ist es, dass sich die Denkweise immer mehr Menschen dahingehend ändert. Ich erkenne das z.B. daran, dass ich Bücher, wie das von Naomi Klein, innerhalb von wenigen Stunden auf Amazon zu einem guten Preis wiederverkaufe. Klimapolitik ist letztendlich Wirtschaftspolitik. Das sage ich schon die ganze Zeit. |
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aber zumindest ist irgendwas im Umbruch. |
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Sowie die AfD gerne den deutschen Obdachlosen nimmt als Beispiel um gegen Migranten zu hetzen, so hält die überwältigende Mehrheit der Deutschen doch an diesem freien Markt fest um eben weiter lieber zu den oben 10 Prozent weltweit zu gehören als das gesamte System zu hinterfragen. Wenn man sich aktuelle Sonntagsfragen anschaut, dann kommen CDU, AfD, FDP und spd auf über 2/3 der Stimmen. Keine dieser Parteien steht (aktuell) im Verdacht an dem freien Markt drehen zu Wollen. Nimmt man die Grünen hinzu, die auch nicht standhaft radikale Wirtschaftsreformen fordern wird’s noch enger |
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Die Sonntagsumfrage sagt auch, dass ca. 25% der Bevölkerung den etablierten Parteien nicht zutraut, die aktuellen Probleme zu lösen. |
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Oder anders gefragt - gibt es ein Beispiel in der Geschichte von einem Land ohne freien Markt mit vergleichbarem Wohlstand über die ganze Bevölkerung betrachtet wie die Industrienationen? |
Nach Kritik von Umweltschützern will Siemens bis Montag über eine Anlagenlieferung nach Australien entscheiden.
... Es gebe unterschiedliche Interessenlagen, von Aktionären, Kunden und auch der Gesellschaft, sagte Kaeser. Siemens müsse früher erkennen, wenn sich der Konzern an kritischen Projekten beteilige. Kaeser sagte, er habe Neubauer in einem Aufsichtsgremium in der neuen Gesellschaft Siemens Energy einen Sitz angeboten. Neubauer habe darauf „überrascht“ reagiert. „Ich möchte, dass die Jugend sich aktiv beteiligen kann.“ Er unterstütze Fridays for Future, so Kaeser. Neubauer wollte sich zunächst nicht vor Journalisten zu dem Gespräch mit Kaeser äußern. https://www.welt.de/politik/ausland/...tsgremium.html |
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(allerdings auch nicht ganz unriskant für die FFF-Bewegung, wenn ihre Protagonisten und Repräsentanten so in die Mitverantwortung eines relativ komplexen Konzerns mit reingezogen werden) Aber als Siemens-Aktionär finde ich diesen Sinneswandel der Konzernspitze gut und ich bin gespannt, wie all die Erzkonservativen, die vor ein paar Tagen noch auf der Welt.de-Seite über Neubauer und Heubeck hergezogen sind (90% Ablehnung der im Gast-Kommentar sachlich und wissenschaftlich begründet vorgetragenen Argumente; über 1000 überwiegend unverschämte negative Kommentare, so dass sogar der Welt-Chefredakteur Poschardt im Kommentarbereich zur Mäßigung aufrufen musste), jetzt auf diese Töne ihres Leitwolfes Käser regieren.:Cheese: Was Siemens früher als manch anderer deutscher Konzern (VW hier mal ausgenommen) vermutlich auch erkannt hat (auch wenn das heute unausgesprochen blieb): mit dem Kampf gegen den Klimawandel lässt sich auf Jahrzehnte hinweg gutes Geld verdienen, denn der Umbau auf regenerative Energien erfordert erhebliche Investitionen in unsere Infrastruktur. Gerade für einen Gemischtwarenkonzern wie Siemens gibt es da unzählige Chancen. |
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Das es dabei tüchtig knirschen kann zeigt die Geschichte der Grünen und der lange Kampf zwischen Fundis und Realos. Die Fragen damals: Entweder ständig aus der Opposition heraus den Mächtigen sagen was sie zu tun haben, oder sich eben -gegen Widerstände ehemaliger Weggefährten- selbst an die Hebel der Macht wagen. Playtime is over....irgendwann. Luisa ist 23 Jahre alt. |
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Selbst direkt bei meinen Schwiegerdrachen, Geld wie Heu und null Einsehen. Überhaupt die ganzen "Sonnen-Rentner" hier, fast alle Grosseltern und die leben in Saus und Braus als ob es kein morgen gäbe. Mein post in einer deutschen FB-Gruppe mit dem "Oma-Umweltsau-Lied" wurde mir so dermassen angekreidet, das man mich aus der Gruppe rausgekickt hat. Also glaub mir, hier gibts wirklich nur Umweltsäue! |
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Warum sollte sie nicht in einem Aufsichtsgremium sitzen und mit Großaktionären und dem Betriebsrat die Marschrichtung des Konzerns besprechen und so tiefen Einblick in die Realität erhalten? |
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Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat hingegen geben ihren Verdienst an die Heinrich-Böll-Stiftung ab und werden in ihren Entscheidungen durch die Arbeitnehmer und / oder Gewerkschaften kontrolliert. Ist mit dem Gremien aber irgend eine Beratungs-Kontakt-Beziehungs-Quatschbude gemeint, sähe es wieder anders aus. |
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Mehr Artikel mit mehr Infos:
Handelsblatt: Siemens-Chef Kaeser bietet Klimaaktivistin Neubauer Aufsichtsposten an Joe Kaeser hätte den umstrittenen Australien-Auftrag im Nachhinein lieber nicht angenommen. Ob Siemens ihn erfüllt, ist noch nicht entschieden. Dem Handelsblatt sagte Luisa Neubauer, es gehe derzeit überhaupt nicht um ihre Person oder irgendwelche Aufsichtsposten. „Wir fordern Siemens weiterhin auf, den Auftrag sein zu lassen.“ Der Konzern wisse, welch desaströse Konsequenzen das Projekt in Australien und die Siemens-Beteiligung daran hätten. Siemens sei nie um Worte verlegen, wenn es um das Thema Klima gehe. „Nun hat man die Gelegenheit zu demonstrieren, dass man es ernst meint.“ Es gebe immer Möglichkeiten, aus so einem Vertrag wieder herauszukommen. Auch Kaeser räumte ein, dass es womöglich besser gewesen wäre, sich gar nicht erst an der Ausschreibung zu beteiligen. Tagesspiegel: Klimaaktivistin Neubauer steht Aufsichtsrat offen Ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, könne Neubauer selbst entscheiden, sagte Kaeser in Berlin. Ihr Mitstreiter Nick Heubeck sagte nach dem Gespräch: "Herr Kaeser steht dazu, dass dieser Vertragsabschluss letztes Jahr im Juli ein Fehler war." Wäre wohl etwas ungewöhnlich, wenn eine (Geographie-)Studentin Aufsichtsrätin (oder Ähnliches) in einem Großkonzern würde. Ich denke, das wird für sie nur in Frage kommen, wenn Siemens wirklich diesen Auftrag ablehnt (der aber schon unterschrieben ist), und wenn sie den Eindruck hat, dort weiterhin echte Einflussmöglichkeiten zu haben. "Dabei beschäftigen sich Aufsichtsräte weniger ex-ante als vielmehr ex-post mit der geschäftlichen Entwicklung einer Unternehmung." Meckern, nachdem etwas schon schief gelaufen ist, klingt wenig interessant. Zitat:
Wie gesagt gibt es jede Menge Geschäftspotenzial für Siemens, wenn immer mehr mit (grünem) Strom betrieben wird. |
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Da aber Luisa noch kein MdB ist und vielleicht auch nicht mehr fliegt, hat die Heinrich-Böll-Stiftung gute Karten. :Lachen2: |
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Luisa Neubauer wird über derlei Geschwätzigkeit wenig erfreut sein. Immerhin hat sie das jetzt für die nächsten Jahre auszubaden. |
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Wachstum geht einher mit Effizienzsteigerung und das wird von noch mehr Konsum begleitet. Nur durch eine Reduzierung der materiellen Güter, die von den reichsten Ländern verbraucht werden, kann das Klima geschützt werden. Was du beschreibst ist das Altbekannte mit grünem Anstrich: Große Konzerne würden weiterhin die Weltwirtschaft beherrschen und von internationalen Investoren kontrolliert, die Jahr für Jahr knallhart steigende Gewinne einfordern. Dadurch wird es kaum zu einer Reduktion der Gesamtemission kommen. Naomi Klein geht in dem von mir erwähnte Buch genauer darauf ein. |
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Ein Posten im AR würde sowohl die wachstumskritischen Ansätze der FFF-Bewegung kontrastieren wie die sozial orientierten Konzepte, die Klimaschutz mit einem Ausgleich und Rückzahlungen an die Lohnabhängigen verbinden wollen und mit Steuern auf grosse Vermögen, Erbschaften, Kapitalveräusserungen, Finanztransaktionen. Alles Dinge, die manchen grossen Aktionären missfallen und wogegen sie Kampagnen durchführen. Ohne eine gerechtere Verteilung bekommt aber man nicht die Zustimmung der Menschen für die Konsumänderungen beim Klimaschutz und für die Lenkung durch höhere Preise. Hier ein Interview von Jakob Augstein mit einer anderen Protagonistin von FFF zum Thema Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit: Pauline Brünger ist 18 Jahre alt und Gymnasiastin in Köln. Im kommenden Frühjahr wird sie ihr Abitur ablegen. Sie engagiert sich seit dem Beginn der Bewegung in Deutschland bei Fridays for Future, also jetzt exakt ein Jahr lang, ist Sprecherin und Mitorganisatorin |
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Wenn man durch Energie- und Materialeffizienz einspart und gleichzeitig am Wirtschaftswachstum festhält, führt das zu keiner Reduktion der Gesamtemissionen. |
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Das Paradoxon ist auf den hier besprochenen Fall, nämlich die Klimagas-Emissionen, nicht anwendbar. Denn deren Ausstoß soll ja teurer werden. Daher sinkt die wirtschaftliche Effizienz von Technologien, die einen hohen Ausstoß an Klimagas zur Folge haben. Anwenden könnte man das Jevons-Paradoxon auf den Gebrauch einer bestimmten Ressource, die am Markt in Konkurrenz zu anderen Ressourcen steht, also z.B. Strom aus Kohle versus Strom aus Windenergie. |
Breaking News: Frankfurt prüft, ob Heizpilze verboten werden sollen. Heizpilze werden oft eingesetzt, um Straßencafés auch im Winter betreiben zu können.
In Berlin, Köln und München sind sie bereits verboten. Nach Angaben einer Bürgerinitiative, die den Verbot erreichen möchte, liegen die Emissionen eines Heizpilzes bei bis zu 3,5 Kilogramm pro Stunde. Pro Jahr könnte sich das auf vier Tonnen Kohlendioxid summieren. Das ist so viel wie ein Neuwagen produziert, der 20.000 Kilometer im Jahr fährt. Scheint mir zwar insgesamt nicht so viel zu sein (denn sooo furchtbar viele Heizpilze gibt es nicht), aber es ist doch ein Ausdruck einer gedankenlosen Dekadenz. Muss man wirklich im Winter draußen seinen Kaffee trinken? Falls ja, soll man sich eine Decke geben lassen oder sich warm anziehen. |
Spiegel-Interview mit Kaeser:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...6-ea0471af9176 Darin wird erwähnt, dass Luisa inzwischen den Posten abgelehnt hat. Als ich das Thema hier vor 3 Tagen aufgebracht habe, hätte ich niemals geahnt, dass das heute eine Top-Nachricht in Tagesschau etc. wird. |
Schon mal ne kleine Vorschau auf das Weltwirtschaftsforum in Davos:
At Davos we will tell world leaders to abandon the fossil fuel economy "We demand that at this year’s forum, participants from all companies, banks, institutions and governments immediately halt all investments in fossil fuel exploration and extraction, immediately end all fossil fuel subsidies and immediately and completely divest from fossil fuels. We don’t want these things done by 2050, 2030 or even 2021, we want this done now – as in right now." Unterschrieben von Greta und 20 anderen AktivistInnen rund um die Welt. |
Ich finde diese Gegenüberstellung von FFF und Siemens nicht gut.
Siemens besteht aus Ingenieuren und Fachleuten, die sind nicht blöd. Die verstehen die Hintergründe des Klimawandels. Mit denen kann man vernünftig reden. Vielleicht wird man sich nicht in allen Punkten einig, so ist das nunmal. Klar, Kritik ist immer erlaubt. Demos ebenso. Dennoch würde ich eine Haltung bevorzugen, die am Ende nicht in lauter Feindschaften endet. Was ich so in Kommentaren bei Spiegel oder Zeit lese, klingt es geradezu nach Klassenkampf. Das finde ich völlig überzogen. Manchmal klingt wie eine generelle Ablehnung der "alten" Konzerne. Aber auch ihnen muss man einen Wandel zugestehen. Wir brauchen diese Firmen. Denn wer soll die neue Technologie erforschen und herstellen, die wir für ein klimaneutrales Deutschland brauchen? Dafür braucht man große, leistungsfähige Konzerne mit einem breiten Spektrum an Know-How und dem nötigen Kapital, um große Risiken eingehen zu können. Wie viele Firmen in Deutschland kann man anrufen und fragen: "Guten Tag, wir bräuchten acht neue Wasserkraftwerke und zwölftausend Windräder, haben Sie da was im Angebot? Es wär' halt eilig..."? Wenn wir solche Firmen nicht ins Boot holen, dann können wir ein klimaneutrales Deutschland komplett vergessen. |
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Werden andere Teilnehmer am Forum beschimpft? Erfolgt die erboste Abreise von Greta und ihrer Entourage ? Ausweitung des Schulstreik auf zusätzliche Wochentage? Manche zittern schon. Die Royal Dutch (Shell)-Aktie fiel gestern an der Börse Xetra bereits um 0,17 Prozent, die Siemens-Aktie gar um drastische 2,03 Prozent. |
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Scrollt man auf der Webseite des World Economic Forum Annual Meeting ein wenig nach unten, findet man dort eine Auflistung seiner Partner und über die entsprechende Verlinkung weitere Informationen über sie. Ein unvollständige Aufzählung der Partner: Adani Group BlackRock BP Chevron ... Siemens Zitat:
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Deine Sorge scheint zu sein, die "20" Klimaaktivisten könnten erbost sein, streiken und schimpfen. Was stört Dich daran? Zitat:
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Ansonsten ist die Zahl 2080 wirklich deprimierend wegen der Ignoranz, die sich in ihr zeigt. |
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Wer sich damals 2006 gegen die systemische, mafiöse und vom Vorstand gebilligte Korruption der Siemens Manager bei ausländischen Projekten wandte wie die Münchner Staatsanwaltschaft, stellte sich auch nicht gegen die Belegschaften, sondern handelte in derem Intresse! Aufgrund der aktiven Gewerkschaften, ein Freund von mir arbeitete in Berlin im Betriebsrat, sind die Arbeitsbedingungen recht gut, und FFF sollte den Kontakt zu den Klimaschützern bei den Gewerkschaften suchen und darüber das Thema "grüne Industrie" im Aufsichtsrat zum Thema machen. Aber dieser Weg liegt bedauerlicherweise den "Grünen" nicht so, wo Luisa Neubauer Mitglied ist. |
Ok, einverstanden. Aber Siemens baut nur eine Signalanlage auf der Bahnstrecke zur Küste. Kann man als verwerflich ansehen, aber man kann es auch als sekundär betrachten. Es ist ja nicht so als würde Siemens ein ganzes Kraftwerk bauen.
Ich denke, dass Siemens durchaus kapiert hat, dass solche Aufträge in Zukunft kritischer betrachtet werden sollten. Die sind doch nicht blöd. Ob sie die Signalanlage jetzt bauen oder nicht, ist mir ziemlich egal, dann baut sie halt jemand anders, oder die Inder lassen sich etwas einfallen. Siemens kann die Inder nicht aufhalten. Wenn die Inder dieses Riesenkraftwerk bauen wollen, dann werden sie es tun. |
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Aber es gibt sehr viele Gründe, die gegen das Projekt sprechen (siehe wiki!) und wenn überhaupt wird es wohl erst durch australische Subventionen wirtschaftlich - gegen den Willen der australischen Bevölkerung. (Leider haben sie trotzdem mehrheitlich 2019 die falschen Parteien gewählt.) Es fehlt also nicht viel, um es zu stoppen ... |
Man kann immer noch die Petition unterschreiben:
www.change.org/siemens Sie richtet sich nicht gegen Siemens, sondern gegen das Kohleprojekt, das Siemens-Chef Kaeser selbst als falsch ansieht. Heute sind's immerhin schon wieder 3000 Stimmen mehr als gestern. ![]() |
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