triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

Klugschnacker 04.01.2024 11:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1733990)
Mein Eindruck ist es, dass ein großer Teil meiner Mitmenschen meint, unser Wohlstand fällt vom Himmel oder das Leben sei ein Kindergeburtstag. Ich jedenfalls freue mich, wenn ich bspw. in einer Tiefgarage im Ausland zur Hälfte deutsche Luxusfahrzeuge parken sehe.

Unsere Lebensgrundlagen fallen aber ebenfalls nicht vom Himmel. Auch in dieser Hinsicht ist das Leben kein Kindergeburtstag, sondern zwingt uns zu entsprechenden Anpassungen – früher oder später.

Wärest Du ein Brasilianer, würdest Du Dich vermutlich über den Anblick von Tropenholzmöbeln in Europa freuen. Obwohl man den Ast, auf dem man sitzt und gleichzeitig sägt, direkt vor Augen hätte.
:Blumen:

StefanW. 04.01.2024 11:19

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1733993)
Wir werden niemals soviel Wohlstand haben ohne Krisen oder Probleme und diesen zu schätzen wissen. Von daher wird es ewig Scheinargumente für Unzufriedenheit und Widerstand [sic!] geben.

Ohne Corona und Putins Angriffskrieg würde es doch aktuell ziemlich gut aussehen.

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1733993)
Ich für meinen Teil weiß zu schätzen was ich habe und habe Null Verständnis für AfD und ihre Wähler*innen.

:Blumen:

Genussläufer 04.01.2024 11:21

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1733989)
Ist die Beschäftigung wirklich so hoch wie nie oder liegt das auch zum Teil am demografischen Wandel. Bei uns gehen jeden Monat Kollegen und es wird nichtmal die Hälfte neu besetzt. Die Anzahl der Beschäftigten steigt wohl in den wenigsten Unternehmen. Ist nur meine Vermutung ohne Quellen.

Das hat mehrere Komponenten. Der demographische Wandel steht da sicher ganz weit oben. Dazu kommt, dass sich die jährliche Arbeitszeit in Deutschland seit 1991 um ca. 14% verringert hat. Wenn man berücksichtigt, dass es heute ca. 46 Millionen Arbeitnehmer gibt, könnte auch hier eine Möglichkeit liegen.

Dazu kommt, dass wir insbesondere in Behörden durch Verschlankung und Digitalisierung ebenfalls Arbeitskraft für den Arbeitsmarkt rekrutieren könnten. Wir haben in diesem Sektor ca. 4 Millionen Menschen.

Weiterhin haben wir 3,9 Millionen Bürgergeldempfänger. Auch hier schlummert Potential. Um es gleich auszuräumen. Die 1,6 Millionen nicht erwerbsfähigen Menschen sind hier nicht inkludiert.

Mit Blick auf diese Zahlen schlummert das größte Potential sicher in der Arbeitszeit. Insbesondere für weniger ausgebildete Menschen könnte der Weg aus aus dem Bürgergeld eine echte Hürde sein. Es besteht einfach kein Anreiz ins Erwerbsleben zu gehen. Man könnte hier entweder ein Malussystem ansetzen. So hatte es Schröder 2005 gemacht. Man könnte aber auch, wenn hier eher ein Konsens in der Bevölkerung gefunden werden sollte, die Eingangshürden senken. Wenn man beim Hinzuverdienst alles verliert, ist der Anreiz sicher gering.

Es gibt also durchaus Ansätze. Die Frage wäre, worauf könnten sich Anbieter (Parteien) und Käufer (Wähler) letztendlich einigen :Blumen:

Genussläufer 04.01.2024 11:43

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1733946)
Es geht doch gerade in Wohlstandsgesellschaften immer nur um Kapital und kaum etwas anderes.

Wie bereits geschrieben bin ich der festen Überzeugung, dass die gesellschaftliche Entwicklung dem Wohlstand folgt und nicht umgekehrt. Von daher ist es meines Erachtens auch wichtig, diesen immer im Auge zu behalten.

Ich kann auch die Kapitalismuskritik hier im Faden nur in Teilen nachvollziehen. Es hat sich bis dato kein anderes System auf Dauer bewähren können. Es gab sozialistische Ansätze. Der Verlauf ist immer ähnlich. Am Anfang gibt es Euphorie. Vielleicht gibt es ein kurze Zeit der Verbesserung. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo die Planung nicht mehr aufgeht. Oder man muss einen Weg finden knappe Güter über etwas anderes als den Preis zu verteilen. Und dann wird es eng. Man kann nun einwenden, dass es auch immer Störfeuer von aussen gab. Die gab es aber auch im Kapitalismus. Der hat sich aber durchgesetzt. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass das so bleibt. Er geht einfach aus jeder Krise stärker heraus. Das ist auch verständlich. In einer Krise wird Kapital knapp und damit teuer. Unternehmen müssen sich darauf konzentrieren, was wirklich erfolgreich beim Kunden ankommt. Schafft man das nicht, ist man raus aus dem Spiel. Es ist ein permanenter Vereinigungsprozess.

MattF 04.01.2024 11:43

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1733989)
Ist die Beschäftigung wirklich so hoch wie nie oder liegt das auch zum Teil am demografischen Wandel. Bei uns gehen jeden Monat Kollegen und es wird nichtmal die Hälfte neu besetzt. Die Anzahl der Beschäftigten steigt wohl in den wenigsten Unternehmen. Ist nur meine Vermutung ohne Quellen.

Die Beschäftigung ist absolut hoch. Also die Zahl der Beschäftigten.

Und auch die Zahl der Arbeitsstunden die insgesamt in D geleistet werden, sind höher als vor 30 Jahren:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen...rbeitsvolumen/

Es gibt viele Branchen die wachsen, z.b. in der Pflege und Kinderbetreuung.
Dazu gibt es auch in D Technologie und Industrie neben der Automobilindustrie.


Wieso werden die Stellen nicht nachbesetzt, werden diese eingespart oder findet man niemand für die Tätigkeit?

keko# 04.01.2024 11:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1733995)
Unsere Lebensgrundlagen fallen aber ebenfalls nicht vom Himmel. Auch in dieser Hinsicht ist das Leben kein Kindergeburtstag, sondern zwingt uns zu entsprechenden Anpassungen – früher oder später.

Wärest Du ein Brasilianer, würdest Du Dich vermutlich über den Anblick von Tropenholzmöbeln in Europa freuen. Obwohl man den Ast, auf dem man sitzt und gleichzeitig sägt, direkt vor Augen hätte.
:Blumen:

Falls ich eine 50kg leichte und junge Spanierin sehe, die in der Tiefgarage ihren Cayenne startet, um zwei Straßen weiter in den Supermarkt zu gehen, denke ich mir wieder etwas anderes.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass sie das so einfach sein lassen würde. Mir ist es also lieber, sie startet zunächst einen Cayenne, als einen Xpeng. Vielleicht kauft sie sich ja mal einen Taycan. Es gibt auch schicke kleine eAutos.
Die Idee, das wir als demokratisches und freiheitliches Land technologisch führend sind, finde ich nach wir vor erstrebenswert. Aus einer wirtschaftlich komfortablen Situation heraus lässt es sich doch einfacher gestalten und agieren.

qbz 04.01.2024 11:46

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1733998)
.....
Mit Blick auf diese Zahlen schlummert das größte Potential sicher in der Arbeitszeit.
......

Bei Tarifverhandlungen ist die Verkürzung der Arbeitszeit jeweils Teil der Tarifforderungen und wird mit einem adäquaten Verzicht auf sonst fällige Lohnerhöhung "verrechnet". Insofern stimmen die Gewerkschaften niemals einer 1:1 verlängerten Arbeitszeit zu., weil das Reallohnverluste bedeuten würde. Ausserdem gleichen die wirtschaftlich rentablen Unternehmen Arbeitszeitverkürzungen bei gleichem Lohn mit Produktivitäts- und Arbeitsintensitätssteigerungen aus.

Ich finde, man sollte primär den deutschen Arbeitsmarkt als Teil des freien EU-Arbeitsmarktes sehen, schliesslich besteht ja Freizügigkeit, und sich politisch / wirtschaftlich die Aufgabe stellen, die Attraktivität deutscher Arbeitsplätze für Menschen aus anderen EU-Ländern, wo eine höhere Arbeitslosigkeit herrscht wie Spanien (12 %), Griechenland (10 %), Schweden, Finnland , Italien, Frankreich zu steigern und die Abwanderung aus Deutschland vermindern. U.a. bräuchte es mehr preiswerte und verfügbare Wohnungen an den Hauptbeschäftigungsstandorten, wo sich die Regierung in starkem Verzug im Vergleich zu ihren eingangs gemachten Vereinbarungen findet.

arbeitslosenquote-in-den-eu-laendern/

Helmut S 04.01.2024 11:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734002)
Ausserdem gleichen die wirtschaftlich rentablen Unternehmen Arbeitszeitverkürzungen bei gleichem Lohn mit Produktivitätssteigerungen aus.

Vulgo Automatisierung/Digitalisierung und damit Arbeitsplatzabbau oder mehr Leistungsdruck für die Mitarbeiter. :Blumen:

Genussläufer 04.01.2024 11:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734002)
Bei Tarifverhandlungen ist die Verkürzung der Arbeitszeit meistens Teil der Tarifforderungen und wird mit einem adaquaten Verzicht auf Lohnerhöhungen "verrechnet". Insofern sind die Gewerkschaften sicher nicht mit einer 1:1 verlängerten Arbeitszeit einverstanden. Ausserdem gleichen die wirtschaftlich rentablen Unternehmen Arbeitszeitverkürzungen bei gleichem Lohn mit Produktivitätssteigerungen aus.

Dem ist so. Mein Ansatz war auch nicht, dass man die Arbeitszeit hochsetzt und sonst nichts verändert. Wenn man einen Arbeitskräftemängel hat, wäre die Frage, wie man hier Abhilfe schaffen kann. Und natürlich muss es auch einen Anreiz dafür geben. Daher meinte ich auch:

Zitat:

Es gibt also durchaus Ansätze. Die Frage wäre, worauf könnten sich Anbieter (Parteien) und Käufer (Wähler) letztendlich einigen
Damit war für mich ein Ausgleich impliziert :Blumen:

Nogi87 04.01.2024 12:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734002)
Bei Tarifverhandlungen ist die Verkürzung der Arbeitszeit jeweils Teil der Tarifforderungen und wird mit einem adäquaten Verzicht auf sonst fällige Lohnerhöhung "verrechnet". Insofern stimmen die Gewerkschaften niemals einer 1:1 verlängerten Arbeitszeit zu., weil das Reallohnverluste bedeuten würde. Ausserdem gleichen die wirtschaftlich rentablen Unternehmen Arbeitszeitverkürzungen bei gleichem Lohn mit Produktivitäts- und Arbeitsintensitätssteigerungen aus.

Ich finde, man sollte primär den deutschen Arbeitsmarkt als Teil des freien EU-Arbeitsmarktes sehen, schliesslich besteht ja Freizügigkeit, und sich politisch / wirtschaftlich die Aufgabe stellen, die Attraktivität deutscher Arbeitsplätze für Menschen aus anderen EU-Ländern, wo eine höhere Arbeitslosigkeit herrscht wie Spanien (12 %), Griechenland (10 %), Schweden, Finnland , Italien, Frankreich zu steigern und die Abwanderung aus Deutschland vermindern. U.a. bräuchte es mehr preiswerte und verfügbare Wohnungen an den Hauptbeschäftigungsstandorten, wo sich die Regierung in starkem Verzug im Vergleich zu ihren eingangs gemachten Vereinbarungen findet.

arbeitslosenquote-in-den-eu-laendern/

Es bräuchte aber vor allem auch eine angemessene Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Ich versteh immer noch nicht wie man so arrogant sein kann wie Deutschland und denkt dass Abschlüsse in anderen Staaten nicht gleich viel Wert sind wie Unsere.
Wir haben bei uns in der Buchhaltung eine Brasilianerin die Jura studiert hat, da aber weder das Studium noch das äquivalent zum Abitur anerkannt wird, ist sie so eingrupiert wie eine Hilfskraft ohne Abschluss.

Nepumuk 04.01.2024 12:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1733992)
Die Rechten fangen mit Parolen die Wähler auf. Sie sind einfach nur dagegen und das reicht mittlerweile schon.
Wenn sie genug Wähler haben, werden sie die gleichen Probleme haben wie die Ampel. Sei es Klimawandel, Flüchtlinge oder technologischer Wandel.
Fokus wird wohl aber auf horizontalen Verteilungskämpfen und Rückwärtsgewandheit liegen. Kurz: keine Lösungen, nur Verschlimmerung.
Von daher: freuen wir uns auf Mitte-Rechts :Cheese:

Man kann sich ja in Polen, Ungarn und der Türkei anschauen, was dann passiert. Es werden Wohltaten auf Pump verteilt, dann die Pressefreiheit eingeschränkt/abgeschafft, dann die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit eingeschränkt/abgeschafft und wenn diese Kontrollorgane fehlen, wird Legislative und Exekutive verschmolzen.
Das war es dann mit der Demokratie. Die Probleme sind dann natürlich immer noch da und noch viel schlimmer, die Machtstrukturen mit den nicht vorhandenen Lösungsansätzen sind dann aber kaum noch zu ändern. Das sollte uns hier nicht passieren.

El Stupido 04.01.2024 13:00

Zitat:

(...)Die Werteunion um den früheren Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen bereitet die Gründung einer eigenständigen Partei mit selbem Namen vor. Das geht aus Beschlussvorlagen für die Mitgliederversammlung des Vereins hervor, die t-online vorliegen. Ein Sprecher des Vereins bestätigte das Vorhaben auf t-online-Anfrage am Donnerstag.(...)



....

Adept 04.01.2024 13:15

Finde gut, wenn es neue Parteien geben wird. Bringt Bewegung rein. Wagenknecht wird es auch geben. Sie sollten sich etwas von den vorhandenen abheben.

sabine-g 04.01.2024 13:30

Wir brauchen die 3. Stimme.

AfD, Wagenknecht, Werteunion.

Aber ist OK, vielleicht nehmen sie sich ja gegenseitig die Stimmen weg.

qbz 04.01.2024 14:01

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1734007)
Es bräuchte aber vor allem auch eine angemessene Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Ich versteh immer noch nicht wie man so arrogant sein kann wie Deutschland und denkt dass Abschlüsse in anderen Staaten nicht gleich viel Wert sind wie Unsere.
Wir haben bei uns in der Buchhaltung eine Brasilianerin die Jura studiert hat, da aber weder das Studium noch das äquivalent zum Abitur anerkannt wird, ist sie so eingrupiert wie eine Hilfskraft ohne Abschluss.

Ia, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Die langjährige spanische Freundin eines guten Freundes wollte, weil sie in Spanien arbeitslos war, fest nach Berlin umsiedeln. Sie ist ausgebildete, erfahrene Sozialpädagogin und bekam in den Berliner Kita´s auch nur als Hilfsangestellte eingruppierte Jobs trotz der Not an qualifziertem Personal, weshalb sie nach 2 Jahren wieder nach Spanien zurück ging. Subjektiv hatte sie den Eindruck, die Leitungen verwehrten ihr eine gleiche, ausbildungsgerechte Bezahlung und wollten sie als billigste Arbeitskraft ausnutzen.

Siebenschwein 04.01.2024 14:42

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1734011)
Finde gut, wenn es neue Parteien geben wird. Bringt Bewegung rein. Wagenknecht wird es auch geben. Sie sollten sich etwas von den vorhandenen abheben.

Ja klar, die Italiener sind mit so einem System ja 70 Jahre gut gefahren :Lachanfall:

Ich fände es eigentlich besser, wenn die bestehenden Parteien mal seriöse Arbeit machen würden, Probleme lösen und eine klare Vision abegben würden, wo wir hinwollen, anstatt nach aussen hin nur Gezänk zu verbreiten in der Hoffnung, damit ihre Zielgruppe abzuholen. Populisten schlägt man genau mit diesem Ansatz.

keko# 04.01.2024 15:37

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734008)
Man kann sich ja in Polen, Ungarn und der Türkei anschauen, was dann passiert. Es werden Wohltaten auf Pump verteilt, dann die Pressefreiheit eingeschränkt/abgeschafft, dann die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit eingeschränkt/abgeschafft und wenn diese Kontrollorgane fehlen, wird Legislative und Exekutive verschmolzen.
Das war es dann mit der Demokratie. Die Probleme sind dann natürlich immer noch da und noch viel schlimmer, die Machtstrukturen mit den nicht vorhandenen Lösungsansätzen sind dann aber kaum noch zu ändern. Das sollte uns hier nicht passieren.

Ja, so oder so ähnlich wird es kommen.

Aus meiner Sicht sind auch nicht die Grünen das Problem, sondern es ist BK Scholz. Irgendwo muss man Politik auch an den Mann bringen, die Ideen verkaufen und die Leute dabei mitnehmen, gar mitreißen und das kann er einfach nicht. Oft liest er Sätze ab, darauf bedacht, nichts falsches zu sagen und wenn er frei spricht, klingt es so, als hätte er das schon 1000x gesagt.

Genussläufer 04.01.2024 15:51

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734008)
Man kann sich ja in Polen, Ungarn und der Türkei anschauen, was dann passiert. Es werden Wohltaten auf Pump verteilt, dann die Pressefreiheit eingeschränkt/abgeschafft, dann die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit eingeschränkt/abgeschafft und wenn diese Kontrollorgane fehlen, wird Legislative und Exekutive verschmolzen.

Das ist richtig. Da müssen auch wir auf der Hut sein. Sonst gäbe es kein Regulativ mehr, wenn die Regierung einen verfassungswidrigen Haushalt vorlegt oder Töpfe mal mir nichts dir nichts umetikettiert. Wir haben gerade ganz sicher keine Rechtspopulisten in der Regierung. Und doch tun diese Nichtrechtspopulisten genau das, was Du bei den Rechtspopulisten unterbinden willst. Zurecht unterbinden willst! Dieser Maßstab gilt aber auch für die akuelle Regierung. Auch wenn Du Dich mit deren Zielen identifizieren kannst :Blumen:

Adept 04.01.2024 16:00

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1734018)
...

Ich fände es eigentlich besser, wenn die bestehenden Parteien mal seriöse Arbeit machen würden, Probleme lösen und eine klare Vision abegben würden, wo wir hinwollen, anstatt nach aussen hin nur Gezänk zu verbreiten in der Hoffnung, damit ihre Zielgruppe abzuholen. Populisten schlägt man genau mit diesem Ansatz.

Das bekommen die etablierten Parteien aber schon länger nicht hin. Daher wäre es gut, neue Impulse (Neu-Parteien) zu bekommen. Da würde auch der Druck auf die etablierten Parteien steigen, mal vernünftige Arbeit zu machen.

Ist wie in der Wirtschaft:Bieten Unternehmen einer Branche nur Scheisse an, beleben neue Player den Markt. ;)

Bunde 04.01.2024 17:05

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1733909)
Liegt aber auch daran, dass Diffarmierungen völlig inflationär benutzt werden. Kaum wird von der Mainstream-Meinung abgewichen, wird man als Verschwörungstheoretiker, Nazi, rechtsextremer oder sonst was bezeichnet.

Schönes Beispiel dafür, wie es der AfD gelingt, ihr Vokabular ins öffentliche Bewusstsein zu träufeln. Was ist denn die "Mainstream-Meinung"? Wenn man sich nur ein kleines bisschen umsieht, wird man feststellen, dass die Medianlandschaft (und auch die "großen" Medien) ein ziemlich breites Meinungsspektrum abbilden.

Und es ist halt auch schlichtweg falsch, dass angeblich abweichende Meinungen pauschal verunglimpft werden. Hier handelt es sich auch wieder um AfD-Sprech, welcher das "Wir-gegen-die-da-oben" Narrativ bedienen soll.

Der einzige Unterschied zu "früher": Wenn man in der Zeit vor Erfindung der sozialen Medien seine Meinung gegen was oder wen auch immer nach drei halben am Stammtisch rausposaunt hat, gab es keinen Widerspruch, weil eh alle der gleichen Meinung waren oder den Konflikt gescheut haben.

Wenn man heute seine Meinung öffentlich äußert, gibt es halt Widerspruch. Und wenn man sich mit Rechtsradikalen/Antisemiten/Faschisten/etc zusammen tut, darf man sich nicht wundern, dass das auch benannt wird.

Nepumuk 04.01.2024 17:26

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734024)
Und doch tun diese Nichtrechtspopulisten genau das, was Du bei den Rechtspopulisten unterbinden willst. Zurecht unterbinden willst! Dieser Maßstab gilt aber auch für die akuelle Regierung. Auch wenn Du Dich mit deren Zielen identifizieren kannst :Blumen:

Jetzt wird es aber interessant. Wo siehst du seitens der aktuellen Regierung eine Einschränkung der Pressefreiheit oder der Unabhängigkeit der Gerichte? Gibt doch bitte mal konkrete Beispiele dafür.

Genussläufer 04.01.2024 17:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734033)
Jetzt wird es aber interessant. Wo siehst du seitens der aktuellen Regierung eine Einschränkung der Pressefreiheit oder der Unabhängigkeit der Gerichte? Gibt doch bitte mal konkrete Beispiele dafür.

Es ging um Kontrollorgane. Und in meinem Beispiel bezog ich mich auf die Legeslative. Ich dachte es sei jedem bewusst, dass der Haushalt vom BVerG gekippt wurde und nicht von der Presse. Es war mir nicht klar, dass man das anders hätte interpretieren können. Und ich habe darauf hingewiesen, dass auch wir auf der Hut sein müssen, eben weil diese Kontrollorgane so wichtig sind. Und auch unsere Regierung hätte sich ohne ein solches Kontrollorgan mit einem verfassungswidrigen Haushalt hindurchgemogelt. Und warum hat man diesen überhaupt angestrebt? Weil man die von Dir zurecht angeprangerten "Wohltaten auf Pump" durchdrücken wollte.

Auch beim nochmaligen Lesen, fällt mir die Stelle nicht auf, wo ich hätte fehlinterpretiert werden können. Vielleicht hilfst Du mir auf die Sprünge.

qbz 04.01.2024 18:06

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1734031)
Schönes Beispiel dafür, wie es der AfD gelingt, ihr Vokabular ins öffentliche Bewusstsein zu träufeln. Was ist denn die "Mainstream-Meinung"? Wenn man sich nur ein kleines bisschen umsieht, wird man feststellen, dass die Medianlandschaft (und auch die "großen" Medien) ein ziemlich breites Meinungsspektrum abbilden.

Und es ist halt auch schlichtweg falsch, dass angeblich abweichende Meinungen pauschal verunglimpft werden. Hier handelt es sich auch wieder um AfD-Sprech, welcher das "Wir-gegen-die-da-oben" Narrativ bedienen soll.

Der einzige Unterschied zu "früher": Wenn man in der Zeit vor Erfindung der sozialen Medien seine Meinung gegen was oder wen auch immer nach drei halben am Stammtisch rausposaunt hat, gab es keinen Widerspruch, weil eh alle der gleichen Meinung waren oder den Konflikt gescheut haben.

Wenn man heute seine Meinung öffentlich äußert, gibt es halt Widerspruch. Und wenn man sich mit Rechtsradikalen/Antisemiten/Faschisten/etc zusammen tut, darf man sich nicht wundern, dass das auch benannt wird.

Einfach mal 1 Beispiel, wie die Regierung ihre ideologischen Narrative fördert und kritische diffamieren lässt mit Staatsgeldern.

Das Familienministerium finanziert bekanntlich den rechts-grün ausgerichteten, NATO-affinen ThinkTank "liberale Moderne" des Paares Fücks / Beck ziemlich stark (trotz grosser Finanznot gerade dieses Ministeriums) und speziell ein Medien-Kampf-Projekt "Gegneranalyse", das als erste Publikation die regierungskritische Website der Nachdenkseiten übel mit Unterstellungen diffamiert hat.
`* „Gegneranalyse“ – Das Bundesfamilienministerium finanziert ein Überwachungs- und Diffamierungsportal gegen kritische Medien.

* 5 Millionen Euro Steuergelder – Skandal um Finanzierung der Grünen-nahen Denkfabrik „LibMod“ weitet sich aus

* "Zentrum Liberale Moderne": Obskure Finanzpraxis und fragwürdige Kontakte – Grüne unter Verdacht

ARD/ZDF: Und wer sich vielleicht darüber wundert, weshalb so viele Berichte und Nachrichten der ARD / ZDF über den Gazakrieg die Mitteilung über den Terrorüberfall der Hamas vom 7.10. jedes Mal am Anfang oder Ende wiederholen, muss diese Anleitung und das Glossar für die Nah-Ost-Kriegs-Berichterstattung der Korrespondenten lesen mit genauen Sprachregelungen:
* 44 Seiten Sprachregelung der ARD zum Nahostkonflikt – ein unglaublicher Skandal

sabine-g 04.01.2024 18:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734035)

ARD/ZDF: Und wer sich vielleicht darüber wundert, weshalb so viele Berichte und Nachrichten der ARD / ZDF über den Gazakrieg die Mitteilung über den Terrorüberfall der Hamas vom 7.10. jedes Mal am Anfang oder Ende wiederholen, muss diese Anleitung und das Glossar für die Nah-Ost-Kriegs-Berichterstattung der Korrespondenten lesen mit genauen Sprachregelungen:
44 Seiten Sprachregelung der ARD zum Nahostkonflikt – ein unglaublicher Skandal

Was sind denn die Hamas deiner Meinung nach?
Immerhin haben sie das derzeitige Ausmaß der Zerstörung und die Eskalation selber verschuldet.
(Ich finde das auch nicht toll, nur damit es hier kein Missverständnis gibt)

Die Hamas sind nunmal Terroristen. Sie sind keine Pfadfinder, keine Messdiener und auch keine Kindergärtner.
Sie sind Killer und damit Verbrecher - oder halt Terroristen.

DocTom 04.01.2024 18:37

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1734033)
Jetzt wird es aber interessant. Wo siehst du seitens der aktuellen Regierung eine Einschränkung der Pressefreiheit oder der Unabhängigkeit der Gerichte? Gibt doch bitte mal konkrete Beispiele dafür.

Lesen und nicht interpretieren, bitte.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734024)
... Sonst gäbe es kein Regulativ mehr, wenn die Regierung einen verfassungswidrigen Haushalt vorlegt oder Töpfe mal mir nichts dir nichts umetikettiert. Wir haben gerade ganz sicher keine Rechtspopulisten in der Regierung. Und doch tun diese Nichtrechtspopulisten genau das, was Du bei den Rechtspopulisten unterbinden willst. Zurecht unterbinden willst! Dieser Maßstab gilt aber auch für die akuelle Regierung. Auch wenn Du Dich mit deren Zielen identifizieren kannst :Blumen:

Es geht ihm in seinem Beitrag um die auch vom BVerG gerügte Umwidmung von Haushaltsgeldern und verfassungswidrige Haushalte, leicht zu erkennen und zu verstehen, finde ich. :Huhu:

qbz 04.01.2024 18:54

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1734036)
Was sind denn die Hamas deiner Meinung nach?
Immerhin haben sie das derzeitige Ausmaß der Zerstörung und die Eskalation selber verschuldet.
(Ich finde das auch nicht toll, nur damit es hier kein Missverständnis gibt)

Die Hamas sind nunmal Terroristen. Sie sind keine Pfadfinder, keine Messdiener und auch keine Kindergärtner.
Sie sind Killer und damit Verbrecher - oder halt Terroristen.

Ich brauche nicht bei jedem Bericht in der Tagesschau daran erinnert zu werden, dass der Krieg eine Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas Milizen ist, wie z.B. die ARD den Journalisten vorschreibend empfiehlt. Die Verwendung des Begriffs "Eskalation" soll übrigens von ÖRR Journalisten beim Gazakrieg gänzlich vermieden werden (vermutlich weil er auf einen bestehenden Konflikt hinweisen würde.).

Was die Bezeichnung der bewaffneten, in Brigaden militärisch organisierten Hamas-Mitglieder angeht, hiessen sie im Syrien Krieg für die ARD Milizen, militante Oppositionelle und jetzt Terroristen. "Militante" und "Milizen" sind im Kriegsrecht definierte Begriffe für bewaffnete Kräfte nichtmilitärischer Organisationen, auch dann wenn sie schwerste Kriegsverbrechen begehen, bleiben sie Milizangehörige, so wie ein Wehrmachtsangehöriger das nach einer Verurteilung wegen Massaker an Zivilisten blieb, obwohl er schwerste Verbrechen gegen Zivilisten verübte.

Zum Thema gehört, dass allein die Definitionen der israelischen rechtsextremen Regierungskoalition übernommen werden sollen, wo man z.B. auch die der UNO oder definierte Begriffe verwenden könnte, wie z.B. Gaza und Westjordanland als von Israel besetztes Gebiet.

z.B. diese ARD-Journalisten-Soll-Empfehlung: " Dennoch sollten wir stets klarmachen (qbz: bei den Bombardierungen), dass es sich in der Regel um Angriffe auf militärische Ziele handelt." kann leider aufgrund der Wirklichkeit und den UNO-Organisationen vor Ort nicht bestätigt werden und ist nach heutiger Bewertung gelogen.
Und hier mit sprachlicher Detailanalyse:
Nahost-Krieg-in-der-Tagesschau-Merkwuerdige-Meldungen-von-tragischer-Tragweite

keko# 04.01.2024 19:30

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1734026)
Das bekommen die etablierten Parteien aber schon länger nicht hin. Daher wäre es gut, neue Impulse (Neu-Parteien) zu bekommen. Da würde auch der Druck auf die etablierten Parteien steigen, mal vernünftige Arbeit zu machen.

...

Neues muss nicht unbedingt besser sein. Im Grund haben wir mit den aktuellen Parteien schon gute Profile - zumindest theoretisch.
Die Profile müssten halt gestärkt werden. Ich bin längst auch Protestwähler, wähle halt einen Satiriker, da es im Grund egal geworden ist, wenn du wählst: in verschiedenen Posten und Konstelationen finden sich die immergleichen Politiker. Sie tun sich nicht weh und müssen sich nicht sorgen, dass ihnen vor der Kamera jemand weh tut - man kennt sich seit Jahren.

Adept 04.01.2024 20:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734035)


ARD/ZDF: Und wer sich vielleicht darüber wundert, weshalb so viele Berichte und Nachrichten der ARD / ZDF über den Gazakrieg die Mitteilung über den Terrorüberfall der Hamas vom 7.10. jedes Mal am Anfang oder Ende wiederholen, muss diese Anleitung und das Glossar für die Nah-Ost-Kriegs-Berichterstattung der Korrespondenten lesen mit genauen Sprachregelungen:
* 44 Seiten Sprachregelung der ARD zum Nahostkonflikt – ein unglaublicher Skandal

Sowas erinnert mich an Orwells 1984, wo den ganzen Tag die gleichen „politischen“ Aussagen aus allen Lautsprechern tönen, um die Systemtreue in den Köpfen zu stärken. Effektive Massnahme!

LidlRacer 04.01.2024 20:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1734035)
BlaBlaBla von den nachdenkseiten

Wahrscheinlich wiederhole ich mich, aber ich kann niemanden ernst nehmen, der irgendwas von den Nachdenkseiten als Argument bringt.

"In einer Fallstudie auf der vom Zentrum Liberale Moderne betriebenen Website Gegneranalyse.de charakterisierte der Politikwissenschaftler Markus Linden im April 2022 die NachDenkSeiten als „ein stark ideologisiertes, undifferenziert argumentierendes Medium, das radikale Widerständigkeit postuliert und als Scharnier für verschwörungstheoretisches Denken fungiert.“[40] Während die Nachdenkseiten etwa in der Wirtschaftspolitik und in der Abgrenzung zur Fremdenfeindlichkeit als klassisch links zu verorten seien, reihten sie sich bei anderen Themen wie der fundamentalen Medien- und Politikkritik, Erzählungen gegen den vermeintlich US- und Nato-gesteuerten Mainstream, der einseitigen Kritik der Corona-Maßnahmen und Vertretung der Position des Putin-Regimes bewusst in eine fundamentaloppositionelle Querfront ein. Diese Ideologie verbreiteten die NachDenkSeiten in der Regel nicht mit direkten Fake News, sondern mittels einer auf Halbwahrheiten und instrumenteller Pauschalkritik fußenden Methodik sowie über die Auswahl von Weblinks und Interviewpartnern."

"Nachdem der russisch-propagandistische Auslandssender Russia Today vor dem Hintergrund des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 EU-weit verboten wurde, verbreiteten die NachDenkSeiten laut WAZ Anleitungen, wie man Inhalte von Russia Today dennoch empfangen könne.[43] Laut der Osteuropaexpertin Susanne Spahn besteht ein enges Netzwerk zwischen deutschen Alternativmedien wie den NachDenkSeiten oder dem KenFM-Nachfolger apolut und den russischen Auslandsmedien. Das zeige sich darin, dass sie dieselben Interviewpartner einladen würden, dass sie sich gegenseitig zitierten und sich auch gegenseitig interviewten. Außerdem seien ein Großteil der Autoren identisch."
https://de.wikipedia.org/wiki/NachDenkSeiten

qbz 04.01.2024 20:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734042)
Wahrscheinlich wiederhole ich mich, aber ich kann niemanden ernst nehmen, der irgendwas von den Nachdenkseiten als Argument bringt.

Genau diese primitiven Diffamierungen und Unterstellungen wurde nachweislich vom Familienministerium als "Gegneranalyse" (kritischer Medien) mit der Absicht finanziert; damit Du sie jetzt aus einer Tertiärquelle zitieren kannst. "Die Zeit" hat das auch schon getan. Die Nachdenkseiten klagen dagegen und werden recht bekommen. q.e.d. Sachlich lässt sich die Regierungs-Finanzierung einfach anhand des Haushaltsplanes oder durch Nachfragen bei der "Liberalen Moderne" überprüfen.

Falls Du eine andere Quellen möchtest:

Telepolis: Zentrum-Liberale-Moderne-Obskure-Finanzpraxis-und-fragwuerdige-Kontakte-Gruene-unter-Verdacht

Und was ich zur ARD verlinkt habe, stammt unkommentiert von der ARD.

Klugschnacker 04.01.2024 20:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734042)
Wahrscheinlich wiederhole ich mich, aber ich kann niemanden ernst nehmen, der irgendwas von den Nachdenkseiten als Argument bringt.

Das ist mir persönlich zu radikal.

Ich nehme einen Menschen, der sich sein Leben lang für Frieden eingesetzt hat, ernst und respektiere seine Haltung, auch wenn die Nachdenkseiten nicht neutral sein sollten.

LidlRacer 04.01.2024 21:07

Falls Ihr heute von Bauern hört, die angeblich spontan "Habeck zur Rede stellen wollen" - auch das sind AFDler, Nazis, Reichsbürger u.ä.:
https://twitter.com/antifainfo/statu...98481893982525

LidlRacer 04.01.2024 21:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1734046)
Das ist mir persönlich zu radikal.

Ich nehme einen Menschen, der sich sein Leben lang für Frieden eingesetzt hat, ernst und respektiere seine Haltung, auch wenn die Nachdenkseiten nicht neutral sein sollten.

Die Nachdenkseiten sind radikal.

dr_big 04.01.2024 21:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734048)
Falls Ihr heute von Bauern hört, die angeblich spontan "Habeck zur Rede stellen wollen" - auch das sind AFDler, Nazis, Reichsbürger u.ä.:
https://twitter.com/antifainfo/statu...98481893982525

Da zeigt sich gerade wieder das ganze Drama unserer Hampelmann-Regierung. Da wird über den Haushalt beraten, beschlossen, verkündet, jetzt fahren ein paar Bauern mit dem Trecker durch Berlin und schon wird wieder alles über den Haufen geworfen und alle fangen an rumzueiern. Zu seriöser Politik gehört eben auch, dass man Beschlüsse umsetzt und einfach mal dazu steht. Wenn es Bedenken gibt, dann sollte man das im Vorfeld klären, aber nicht hinterher nur weil ein paar Traktoren durch Berlin fahren. Die AFD lacht sich ins Fäustchen und präsentiert sich als Retter der Bauern.

Adept 04.01.2024 21:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734049)
Die Nachdenkseiten sind radikal.

Mir erscheint eher deine Einstellung radikal.

Du entwertest und diffarmierst jegliche Leute, die nicht deiner Meinung sind: Demonstranten gegen Impfmassnahmen, impfkritische Leute, jetzt die Bauern. Um ein paar Beispiele zu nennen.

Ist natürlich ein einfaches Weltbild.

LidlRacer 05.01.2024 01:10



Rechte alternative Medien
Eskalationspresse
Sogenannte alternative Medien bekommen in Deutschland ein immer größeres Publikum. Mit Berichterstattung hat ihre Arbeit häufig aber nichts zu tun. Stattdessen werden starke Meinungen auf dünner Faktenbasis verbreitet. Das nützt vor allem denen, die sich eine ganz andere Bundesrepublik wünschen.

El Stupido 05.01.2024 07:37

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1734050)
Da zeigt sich gerade wieder das ganze Drama unserer Hampelmann-Regierung. Da wird über den Haushalt beraten, beschlossen, verkündet, jetzt fahren ein paar Bauern mit dem Trecker durch Berlin und schon wird wieder alles über den Haufen geworfen und alle fangen an rumzueiern. Zu seriöser Politik gehört eben auch, dass man Beschlüsse umsetzt und einfach mal dazu steht. Wenn es Bedenken gibt, dann sollte man das im Vorfeld klären, aber nicht hinterher nur weil ein paar Traktoren durch Berlin fahren. Die AFD lacht sich ins Fäustchen und präsentiert sich als Retter der Bauern.

"...Paar Traktoren durch Berlin..", aha...
Die paar Traktoren in Berlin bekamen direkt vom Beginn mehr mediale Aufmerksamkeit als protestierende Menschen in Gesundheitsberufen zum Beispiel. Gibt halt ganz andere Bilder.
Im Kreise meiner Kolleg*innen gibt es zum Beispiel auch Leute, die die "Bauernproteste" abfeiern wohingegen sie aber dafür wären, Leute von der Letzten Generation jahrelang wegzuschließen.

Bei den Bildern von der "Trekkerdemo" waren Bilder zu sehen mit an einem Galgen hängender Ampel oder Symbolik die scharf an der NS-Symbolik grenzt.
Wie LIDL schon erwähnte: diese "Proteste" sind mindestens mal rechts unterwandert wenn nicht sogar direkt von dort initiiert. Es wird Leute geben in Deutschland, die das als wunderbaren Probelauf sehen, wie schnell und wie weit man Menschen manipuliert und mobilisiert bekommt. Und inwieweit man mit dieser Mobilisierung die Öffentliche Ordnung stören kann.

Nepumuk 05.01.2024 08:43

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1734034)
Es ging um Kontrollorgane. Und in meinem Beispiel bezog ich mich auf die Legeslative. Ich dachte es sei jedem bewusst, dass der Haushalt vom BVerG gekippt wurde und nicht von der Presse. Es war mir nicht klar, dass man das anders hätte interpretieren können. Und ich habe darauf hingewiesen, dass auch wir auf der Hut sein müssen, eben weil diese Kontrollorgane so wichtig sind. Und auch unsere Regierung hätte sich ohne ein solches Kontrollorgan mit einem verfassungswidrigen Haushalt hindurchgemogelt. Und warum hat man diesen überhaupt angestrebt? Weil man die von Dir zurecht angeprangerten "Wohltaten auf Pump" durchdrücken wollte.

Auch beim nochmaligen Lesen, fällt mir die Stelle nicht auf, wo ich hätte fehlinterpretiert werden können. Vielleicht hilfst Du mir auf die Sprünge.

Ok, dann sind wir uns ja fast einig. Mir ging es auch um die Kontrollorgane "Presse" und "Legislative". Diese funktionieren in D ganz offensichtlich noch, sonst hätte es dieses Urteil nicht gegeben.

Wir sind uns also einig darüber, dass die Ampel keine Bestrebungen erkennen lässt, die Arbeit dieser Kontrollorgane einzuschränken, wie es in Polen, Ungarn und der Türkei passiert ist, richtig?

Das was ich in meinem Beitrag anprangere, ist nicht, dass Politik Schulden macht um politische Ziele zu erreichen, das ist erstmal völlig normal und wenn hier klug in die Zukunft des Landes investiert wird auch nicht weiter problematisch. Mir ging es um die Abschaffung bzw. Lahmlegung von Presse und Gerichtsbarkeit als erster und zweiter Schritt bei der Abschaffung der Demokratie.

Nepumuk 05.01.2024 08:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1734048)
Falls Ihr heute von Bauern hört, die angeblich spontan "Habeck zur Rede stellen wollen" - auch das sind AFDler, Nazis, Reichsbürger u.ä.:
https://twitter.com/antifainfo/statu...98481893982525

"Zur Rede" stellen ist gut. Das war ein persönlicher Angriff auf Habeck, die Traktoren kann man in diesem Fall gerne als Waffe bezeichnen. Aber hey, es handelt sich um einen "Grünen", die sind bekanntlich an allem Schuld und da ist es nicht so schlimm, wenn vielleicht mal einer hopps geht. Immerhin geht es hier um die ganz großen Themen, um ein paar Cent Dieselsteuer und 0,03 Ct mehr pro Kilo Mehl.
Sowas bewegt natürlich die Massen. Unfassbar und extrem demokratie-gefährdend.

qbz 05.01.2024 09:19

Wie eine lokale Zeitung über die Proteste in der Uckermark in Templin (Uckermark) berichtet:

Kundgebung in Templin. ▶ Firmen solidarisieren sich mit Bauernprotest

Es geht halt nicht nur um die Subvention für die Landwirtschaft. Mit einer wenig selbstkritischen und rechtsradikalen Diskreditierung der Proteste zieht man leider die falschen Lehren aus der Corona-Zeit und historisch der Zeit des Erstarkens des Rechtsradikalismus in DE.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:31 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.