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Genussläufer 16.04.2024 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743352)
Dir scheinen die Kosten ja bereits heute bewusst zu sein. Darf ich fragen, wie Du sie schätzt oder berechnest? Wie hoch sind denn die zusätzlichen Kosten für deutsche Bürgerinnen und Bürger in 20 Jahren, welche sich durch ein WählerInnenvotum beseitigen ließen?

Ich schätzte mindestens 50% bis 70 % höher als in anderen Ländern. Der Grund ist einfach. Du benötigst die doppelte Infrastruktur für das Backup. Selbst bei Nullauslastung würden deren Fix- und Kapitalkosten umgewälzt werden. Diese allein liegen in dem Bereich. Da das Backup sicher auch hin und wieder genutzt wird, werden noch die variablen Kosten dazukommen. Ich rechne selbst mit mindestens 70%. Da muss man kein Ökonom oder Ingenieur sein. Da reichen die Grundrechenarten aus der Grundschule. Den Faktor, dass Habeck über Wasser gehen kann, habe ich allerdings dabei ignoriert :Blumen:

Siebenschwein 16.04.2024 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743360)
Das Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035 ist beschlossene Sache. Das Europäische Parlament informiert auf seiner Website:
"Das Parlament und die Mitgliedstaaten erzielten im Oktober 2022 eine Einigung über die endgültige Form der Vorschriften. Die Einigung wurde im Februar 2023 vom Parlament gebilligt und im März 2023 vom Rat angenommen. Die Rechtsvorschriften traten im April 2023 in Kraft."
Nicht alle Mitgliedstaaten sind sich einig, aber Deutschland gehört zu den entschiedensten Befürwortern. Insbesondere unsere Automobilindustrie, die hohe Summen in die Entwicklung emissionsfreier Autos investiert, hat kein Interesse an einem Hin und Her. Die Zukunft ist elektrisch.

https://www.manager-magazin.de/unter...c-0dba53e92814

VW-Technikvorstand warnt vor Comeback der Verbrenner
Volkswagens Technikvorstand Thomas Schmall will den Konzern ab 2026 mit Batteriezellen aus Tesla-dimensionierten Gigafabriken versorgen. Im Interview warnt er die Autoszene vor einem Rückfall in die alte Verbrennerliebe. Der wäre gefährlich, sagt Schmall: „There‘s no room to fail.“

Klugschnacker 16.04.2024 09:24

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1743362)
Ich schätzte mindestens 50% bis 70 % höher als in anderen Ländern.

Du sprichst offenbar von den Energiekosten. Ich meine die finanzielle Belastung durch den Klimaschutz insgesamt. Wie hoch sind diese durchschnittlichen Mehrbelastungen durch den Klimaschutz für den einzelnen Bürger im Vergleich zu welchen Ländern?

Du sprachst ja davon, dass der Klimaschutz aufgrund der Mehrbelastungen wahrscheinlich abgewählt würde.

Schwarzfahrer 16.04.2024 09:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743360)
Das Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035 ist beschlossene Sache. Das Europäische Parlament informiert auf seiner Website:
...
Nicht alle Mitgliedstaaten sind sich einig, aber Deutschland gehört zu den entschiedensten Befürwortern.

Seien wir präzise: die aktuelle deutsche Regierung gehört zu den entschiedensten Befürwortern. Nur wird sie gerade von der Realität umzingelt: ohne Förderung liegen sogar relativ günstigere BEV aus China wie Blei auf irgendwelchen Abstellflächen (auch seit Monaten ca. 80 ID3 und ID4 von VW auf unserem Firmengelände).
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743360)
Insbesondere unsere Automobilindustrie, die hohe Summen in die Entwicklung emissionsfreier Autos investiert, hat kein Interesse an einem Hin und Her.

Klar, die (m.M.n. übereilt einseitige) Investition soll sich lohnen. Das hat wenig mit Klimaschutz und viel mit Betriebswirtschaft zu tun.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743360)
Die Zukunft ist elektrisch.

Möglich, aber deutlich langsamer, als es so mancher glaubt. Die doofe Physik (wieviel Strom kann durch die vorhandenen Netze geleitet werden) setzt halt gewisse Grenzen.

Siebenschwein 16.04.2024 09:58

Ach so, weil in Hintertupfing aka Oranienburg ein Umspannwerk nicht rechtzeitig gebaut wurde, muss jetzt ganz Deutschland im Dunkeln frieren? Spannende Hypothese. Erzähl mehr davon.

Genussläufer 16.04.2024 10:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743364)
Du sprichst offenbar von den Energiekosten. Ich meine die finanzielle Belastung durch den Klimaschutz insgesamt. Wie hoch sind diese durchschnittlichen Mehrbelastungen durch den Klimaschutz für den einzelnen Bürger im Vergleich zu welchen Ländern?

Du sprachst ja davon, dass der Klimaschutz aufgrund der Mehrbelastungen wahrscheinlich abgewählt würde.

Ich gehe davon aus, dass man die Energiekosten im privaten Haushalt direkt spüren wird. Die Energiekosten auf der Industrieebene erst mittelbar. Das wird dann der Fall sein, wenn sich über die Zeit (bei weitem nicht von heute auf morgen) Industriezweige aus Deutschland verabschieden uns sich Standorte suchen, die für sie auf der Energiekostenseite sinnvoller sind.

TriVet 16.04.2024 10:14

Ach ja, die ewig alte Leier.
Früher waren es die achsohohen Lohnkosten, jetzt werden es die achsohohen Energiekosten.
„Die Klage ist des Kaufmanns Gruß!“….

Trimichi 16.04.2024 10:26

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1743371)
Ach ja, die ewig alte Leier.
Früher waren es die achsohohen Lohnkosten, jetzt werden es die achsohohen Energiekosten.
„Die Klage ist des Kaufmanns Gruß!“….

Na, stell dir vor du bis GF einer Fabrik und damit Industrieanlage und hast für 50 Mitarbeiter*innen die Verantwortung zu tragen. Diese haben Kinder, ein Häuschen abzubezahlen usw.. Jeden Morgen klickst du dir als GF die günstigsten Stromtarife zusammen. Ist der blanke Horror, vergleichbar mit dem Schreiben einer Diplomarbeit und niemand hilft dir.

Mal davon abgesehen, dass du dann noch gar nicht gearbeitet hast als GF produktiv in deiner Fabrik jammern deine Mitarbeiter*innen, denn das Gehalt reicht kaum um die Miete zu bezahlen btw. Zins und Tilgung.

Lindner hat nicht ganz Unrecht. Sagen wir so: wenn an einem Apfelbaum 25 Äpfel hängen kann ich nicht 50 Aepfel abernten von selbigem? :Blumen:


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