Klugschnacker |
10.04.2024 09:57 |
Zitat:
Zitat von Genussläufer
(Beitrag 1742956)
Ich bezog ich auch auf Deine Meinung zu Veränderungen im System. Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass es internationaler Abkommen bedarf.
Ich stimme Dir nicht zu, dass es diese wirklich gäbe. Dass die Emerging Markets Paris unterschrieben haben, liest sich toll. Es verpflichtet diese Länder aber zu nichts.
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Du siehst offenbar die Probleme und Herausforderungen der Energiewende. Dabei richtet sich Dein Blick nach meiner Wahrnehmung sehr auf die Gegenwart: Welche Energiepreise zahlen wir heute und was macht das mit unserer Wirtschaft?
Die Energiewende zielt auf eine Zeit in 15 oder 20 Jahren und alles, was danach kommt. Wir erarbeiten uns aktuell eine sehr preiswerte und umweltfreundliche Energieversorgung. Um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir das jetzt anpacken.
Einer der nächsten Schritte ist der Rückbau und die Stilllegung des Gasnetzes in Deutschland. Wenn wir 2045 klimaneutral werden wollen bzw. müssen, ist das Verbrennen von Erdgas nicht mehr möglich. Ein Gesetzentwurf der EU sieht vor, dass Neukunden der Anschluss an das Gasnetz verweigert werden kann und bestehende Versorgungsverträge durch den Gasversorger gekündigt werden können. Als erste Großstadt in Deutschland plant Augsburg, das Gasnetz schrittweise abzuschalten und die Gaskunden an Fernwärme anzuschließen. Weitere Städte und Gemeinden werden folgen, denn es macht keinen Sinn, für die künftig immer kleiner werdende Zahl von Gaskunden ein riesiges Leitungsnetz zu unterhalten.
Damit will ich sagen: Wir bohren da richtig dicke Bretter und haben große Aufgaben vor uns. Es macht für uns keinen Sinn, heute die Hände in den Schoß zu legen und auf die Brasilianer zu zeigen: die machen ja auch nichts. Wenn wir jetzt nicht handeln, haben wir später alles auf einmal an der Backe.
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