Klugschnacker |
22.01.2014 21:50 |
Zitat:
Zitat von MattF
(Beitrag 1004861)
Wir sind uns aber doch auch einig, dass das nur eine Geschichte ist :Blumen:
Es geht also nicht um Abraham, sondern um den Leser und der Leser erkennt, dass Gott nicht wirklich den Tod des Sohnes verlangt bzw. zulässt, weil der die Geschichte zu Ende liest.
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Gott hätte Abraham zumindest hinterher belehren müssen, dass man seinen Sohn nicht umbringt, ganz gleich, aus welchen Gründen. Stattdessen wird Abraham reich belohnt, indem seine Wünsche erfüllt werden:
"Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen." Hätte Abraham all das auch bekommen, wenn er sich wie jeder anständige Mensch geweigert hätte? Der erste Satz des Zitats lässt stark daran zweifeln.
Anschließend hat Gott dafür gesorgt, dass Abrahams Nachkommen die Städte ihrer Feinde niederrannten. Wenn schon nicht Isaac den Preis für Abrahams Treuetest bezahlen musste – die Menschen in den überfallenen Städten mussten es. Sorry, an dieser Geschichte ist nichts Gutes.
Grüße,
Arne
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