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Das wirtschaftliche Anreizsystem unseres "Gesundheits"systems basiert darauf, dass man primär am kranken Maneschen Geld verdienen kann. Je länger es also gelingt einen kranken (ergo:behandlungsbedürftigen) Menschen am Leben zu erhalten, desto länger kann auch die Kuh gemolken werden. Wenn also Küstentanne schreibt... Zitat:
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mir persönlich kommt es nicht primär drauf an, wie viele Jahre ich Leben werden, sondern dass ich die Jahre, die ich habe, in möglichst guter Gesundheit leben kann. Auf die Fragen, die sich stellen, wie man das erreichen kann - also präventive Konzepte der Verhinderung von Krankheit - hat die Schulmedizin leider keine brauchbaren Antworten, weil es wirtschaftlich luktrativer ist, möglichst viele Menschen möglichst krank, aber lebendig zu halten, als möglichst viele Menschen, möglichst lange gesund zu erhalten. Viele der Tipps zur Prävention halte ich sogar für völlig kontraproduktiv, insbesondere solche, die sich mit Fragen einer angeblich gesunden Ernährung auseinandersetzen. Ob es sich dabei um von Gier geleiteten Vorsatz handelt, will ich nicht ausschließen und bemühe mich daher darum, für mich und meinen Lebensstil selbst die Verantwortung zu übernehmen und mich nicht von inkompetenten bis giergesteuerten "Profis" coachen zu lassen. Gruß Robert |
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Du brauchst zwar die langen, langsamen Einheiten nicht wie jemand, der in Glykosis trainiert, um den Fettstoffwechsel zu traineren, was sowieso nicht vernünftig funktioniert, wenn man gleich danach wieder durch Carboloading von Ketosis in Glykosis zurückwechselt, aber Du kannst das enzymatische System durch die langen Einheiten vertiefter opttimieren, so dass Du letztlich noch effizienter mit deinen Fettreserven performen kannst. Letztlich bedeutet das, dass Du die Glukoneogenesekapazität sowie den Ketonstoffwechsel auf ein Niveau bringen kannst, dass Dein Gehirn auch bei relativ hoher WK-Intensität später den Schweinehund auspackt, bzw. Du eine höhere Intensität auf Fett schaffst. Insbesondere verbessert sich durch ketogene Ernährung und lange Einheiten die Fähigkeit der Muskelzellen auf freie Fettsäuren effektiv zugreifen zu können deutlich. Dies schafft man bei Glykosis im Alltag und Ketose lediglich bei langen Einheiten nie und nimmer, da die Muskelzellen bei kurzfristiger Ketose primär damit beschäftigt sind, Ketonkörper zu verstoffwechseln und freie Fettsäuren nicht effzient genutzt werden. Das erfordert Zeit (6-12 Wochen normalerweise) und konsequentes Durchhalten der Ketose. Nebenbei tragen die langen Einheiten zur psychischen Stabilität (mentale Härte) bei, stärken das Selbstvertrauen (Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit) und tragen zur Adaption des Muskel-Sehnen-Knochen-Apparates an die WK-Belastungen bei und Du reduzierst so langfristig das Verletzungsrisiko. |
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Das gezielte Training des Fettstoffwechsels hat seinen Wert, aber man darf das auch nicht überbewerten. Je nach Trainingsphase kann es auch kontraproduktiv werden und sich negativ auf die Aktivität des Kohlenhydratstoffwechsels auswirken, die aber entscheidenden Einfluss auf die Wettkampfleistung hat. Zu Deiner Frage: Auch im Fall eines KH-Mangeltrainings solltest Du einen eindeutigen GA1-Schwerpunkt beibehalten. Vor allem in den ersten 6 Wochen eines Trainingsaufbaus (bei der Vorbereitung auf eine Langdistanz 12 Wochen) haben die Wochenumfänge immer Vorrang vor den Intensitäten. Das hat mit den Wachstumsreizen auf die Mitochondrien zu tun, die in der genannten Trainingsphase vor allem auf die Trainingsumfänge reagieren. Außerdem bestimmt der Laktatspiegel die Richtung der körperlichen Anpassung auf das Training. Das Laktat hat hier quasi die Rolle eines Hormons ("Laktormon"). Trainierst Du viel in Trainingsbereichen, die für den anvisierten Wettkampf nicht relevant sind, provozierst Du die falschen Anpassungen. Außerdem geht nach 8-10 Wochen intensivem Trainings die Formkurve unweigerlich wieder nach unten. Übrigens ist die aktuelle Kohlenhydratphobie eine Sache, die sich rein im Amateursport abspielt. Im Spitzensport gibt es zwar Phasen sparsamen KH-Konsums, doch das ist weit entfernt von den Auswüchsen bei Amateuren. Grüße, Arne |
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Du hast sicher auch verfolgt dass einer der besten Ultramarathonläufer unserer Zeit, der Sieger des Western-State-100 2012, Tim Olson, mit einer ketogenen Ernährung (targeted ketogenic diet) unterwegs ist und bei seinem Sieg sogar einen neuen Streckenrekord aufgestellt hat. Im Biathlon spielt der Schwede Björn Ferry, Olympiasieger und Bronzemedaillengewinner der letzten beiden Winterspiele, eine tragende Rolle. Auch er ist bekennender LCHF-Athlet und hat ein in Schweden sehr erfolgreiches Ernährungsbuch veröffentlicht. Auch Jonas Colting fällt mir noch ein, der ebenfalls Low-Carb unterwegs war und ist. Dass sich das Thema Low-Carb also "rein im Amateursport" abspielt, kann man so nicht stehen lassen. Nur weil die Masse der Spitzensportler "old school" unterwegs ist, ist das kein Beleg für die Richtigkeit/Überlegenheit dieses Konzepts, sondern könnte auch Ausfluß mangelhafter Beschäftigung mit diesem Thema oder Folge des Coachings von primär mit traditionellen Konzepten vertrauter Berater sein. Wenn ich dran denke, wie völlig unbedarft zb ein Lothar Leder an Ernährungsfragen rangegangen ist (und welcher Schrott in den Büchern der Leders zum Thema Ernährung steht!) und wie wenig Ahnung auch viele sehr schnelle Leute auch hier im Forum von Ernährung haben.... die machen dann halt das, was man ihnen erzählt, was die anderen machen oder was ihnen die F&E von Powerbar glauben macht, statt dass sie den Mut aufbringen mal was neues auszuprobieren und sich mindestens so intensiv mit Ernährung zu beschäftigen, wie mit der strömungstechnischen Optimierung der Flaschenhalterschrauben ihres Bikes. Breitensportler (ich schätze mal wenigstens 95% der Foris zählen sich dazu) können, was ihre allgemeine, langfristige Gesundheit und damit auch ihre sportliche Leistungsfähigkeit (fern von interstellarer Spitzenleistung von Profis, bei denen man sich ohnehin fragen muss, ob es nicht eher die Hausapotheke war, die die Leistung ermöglicht, als der Kühlschrank) gerade auf langen Distanzen zu verbessern, von einer auf die spezifischen Bedürfnisse maßgeschneiderten Low-Carb-Ernährung sehr wohl profitieren. Low-Carb im Alltag bedeutet nicht unbedingt auch Low-Carb im Wettkampf . Aber Low-Carb im Alltag kann die Effektivität der KH im WK deutlich boosten, wenn man weiß, wie's geht (zb bei einer Targeted Ketogenic Diet). Gruß Robert |
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Allein der Versuch, den Schwerpunkt von GA1 auf GA2 zu verschieben, scheitert regelmäßig vor Ablauf von 12 Wochen an langanhaltender Ermüdung. Deshalb ist die BUILD-Phase auch maximal 8 Wochen lang. Grüße, Arne |
Danke für den Refresher!
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