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Trimichi 25.01.2019 11:47

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1432111)
Das muss aber ein ziemlich simpler Phrasen-Generator sein, hast Du mal den Link, bitte?

Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Palazzo Apostolico
00120 Città del Vaticano, Rom
Italien

Mail-Adressen: franziskus@vatican.va , info@vatican.va, postmaster@vatican.va , kontakt@vatican.va.

https://www.facebook.com/Papst.franziskus/

Schwarzfahrer 03.02.2019 22:03

Habt ihr schon Eure Laufschuhe auf Religionskompatibilität geprüft? :Lachen2:

Proteste-gegen-Air-Max-270

Trimichi 05.02.2019 08:44

Naja, Allah im Arabischen wird weitaus komplizierter kalligraphiert. Es handelt sich lediglich um eine Werbemasche, und der Schriftzug (die Glyphe) auf der Sohle erinnert doch sehr an Schwungübungen von Vorschulkindern zur Einübung der Feinmotorik von Schreibschrift ! :)

Aber auch aus katholischer Sicht ist der Air Max 270 "gotteslästerliches Blendwerk", ein sündhaft teurer Schuh, Ausgeburt von Luxus. ;)

Womöglich steckt Papst Franziskus dahinter? Da er ja konventionsübergreifend Brücken bauen will? Und was eignete sich besser zu diesem Zwecke als Sport?

Schönen Gottesdienstag allen, die den Schuh laufen in scha Allah!

qbz 05.02.2019 20:52

"Katholische Kirche Papst räumt Missbrauch von Nonnen durch Priester und Bischöfe ein.

Bislang äußerte er sich nicht zu dem Tabuthema, nun hat Papst Franziskus den sexuellen Missbrauch von Nonnen und Ordensschwestern in der katholischen Kirche angesprochen: "Und ich glaube, es wird immer noch getan."

.......
Franziskus sprach dabei einen Fall einer Gemeinschaft aus der Vergangenheit an, in dem Frauen "wie Sklaven" behandelt worden seien. Es sei bis zur "sexuellen Sklaverei" durch Kleriker und den Gründer der Gemeinschaft gegangen. Der damalige Papst Benedikt XVI sei "sehr mutig" gewesen und habe diese Gemeinschaft nach starken Widerständen sofort nach seinem Amtsantritt aufgelöst. Auf welche Gemeinschaft er sich bezog, sagte der Papst bei der Pressekonferenz im Flugzeug nicht.

Die Misshandlung von Frauen sei ein generelles Problem, so Franziskus. "Die Frau ist zweiter Klasse", sagte Franziskus. Es ist ein kulturelles Problem. (...) Es gibt Länder, wo die Misshandlung von Frauen bis zum Frauenmord geht."

http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1251743.html

Solange das Zölibat und der Ausschluss von Frauen vom Priesteramt bestehen bleiben, unterstützt die Kirche IMHO die Behandlung der Frauen als Menschen 2. Klasse selbst.

merz 05.02.2019 21:58

Das ist so, hilft nur Käuferinnenstreik, wenn die Katholikinnen Deutschlands mal ein Jahr kein Kirchensteuer zahlen, causa finita ....

m., passiert aber nicht, leider

Klugschnacker 05.02.2019 23:11

Zitat:

Zitat von Papst
"Die Frau ist zweiter Klasse", sagte Franziskus. "Es ist ein kulturelles Problem."

Es ist ein kulturelles Problem, natürlich. Insbesondere ist es aber ein Problem des Christentums, vor allem des Katholizismus. Berührt sind nicht nur das Frauenbild, sondern auch das generelle Verhältnis zur Sexualität.

Letztere ist im Christentum eine äußert argwöhnisch behandelte und, sofern sie lustvoll vollzogen wird, verachtete Angelegenheit. Jesus konnte keinesfalls durch die sexuelle Umarmung seiner Eltern in die Welt gekommen sein, das wäre viel zu niedrig und unrein. Lieber verstieg man sich zu der absurden Theorie, ein Geist habe Maria geschwängert, und zwar, wie Papst Ratzinger herausfand, durch das Ohr (kein Witz).

Ähnlich panisch wie auf den Liebesakt reagierten die Theologen über viele Jahrhunderte hinweg auf das vollkommen harmlose Monatsblut der Frauen. Und so weiter.

Diese Saat geht bis heute auf, und zwar in Form von sexuellen Verklemmungen bis hin zu Neurosen, in Form von Beschneidungen bei Kleinkindern (männlich) oder zehnjährigen Mädchen, denen man mit einer speziellen Kneifzange die komplette Klitoris abschneidet (wären die Mädchen noch jünger, würde die Klitoris nachwachsen, deshalb sind sie später dran als die Jungs), oder dem Jungfrauen-Wahn in allen drei abrahamitischen Religionen.

Ich begrüße die Worte von Papst Franziskus. Angesichts der Vorfälle auf die er sich bezieht, spricht er jedoch auf äußerst niedrigem intellektuellem Niveau. Er wirkt mit seinen Worten onkelhaft, als spräche er zu kleinen Kindern. Aber immerhin. Er räumt die Existenz von Vergehen ein, die als Tatsachen ohnehin bereits feststehen. Und dass die Frauen kulturell diskriminiert würden. Ach? Das wussten wir bisher nicht (zwinker). Aber es ist gut zu wissen, dass er es auch weiß.

Vom Papst erwarte ich mehr. Die Diskriminierung von Frauen sowie die Diffamierung der Sexualität sind keine Verirrungen einzelner Priester, Mönche oder Theologen, welche den wahren Glauben missverstanden hätten. Sondern sie befinden sich im Kern des christlichen Glaubens selbst.

Frauen- und Sexualfeindlichkeit findet man in so grundlegenden christlichen Mythen wie dem Garten Eden und der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies. Die Frau, ohnehin erst nachträglich aufgrund Adams Langeweile aus seiner Rippe geschaffen, hat’s verbockt. Unter Schmerzen soll sie fortan gebären (1). Die Entdeckung beider Nacktheit ist ein Moment der Scham und Unwürdigkeit, und nicht der Freude. In diese Kerbe schlägt auch der Kult um die Jungfräulichkeit Marias, obwohl diese vier oder fünf Kinder gebar.

Die Auseinandersetzung mit diesem Frauen- und Menschenbild aus der Antike hat Papst Franziskus zu führen. Die bloße Feststellung, die Frau sei zweiter Klasse, genügt nicht. Sondern er muss weitergehen zu den Ursachen, die auf seinem religiösen Spielfeld liegen.
(1) Und zum Weibe sprach er [Gott]: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein. (1. Buch Moses 3)

qbz 05.02.2019 23:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1433953)
........
Lieber verstieg man sich zu der absurden Theorie, ein Geist habe Maria geschwängert, und zwar, wie Papst Ratzinger herausfand, durch das Ohr (kein Witz).
......

Schöne prägnante Darstellung des Frauenbildes der kath. Kirche.

Papst Ratzinger als Fundamentalist gab sicher als Quelle die Zeugungsdarstellung in der gotischen Würzbuger Marienkapelle aus dem 14. Jahrhundert an. Man sieht das Jesuskind von Gott auf einem Schlauch in das Ohr von Maria rutschen.


schoppenhauer 06.02.2019 07:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1433953)
Insbesondere ist es aber ein Problem des Christentums, vor allem des Katholizismus. Berührt sind nicht nur das Frauenbild, sondern auch das generelle Verhältnis zur Sexualität.

Ja, das war schon alles sehr schräg in der Zeit, als das Christentum entstand. Was da Henne und was Ei war, werden wir wohl nie erfahren. Egal. Wir können auf jeden Fall eine tolle Entwicklung beobachten in den letzten 50 Jahren. Ein kurzer Zeitraum im Vergleich zu den 5000 bis 6000 Jahren, in denen sich unsere zivilisierte Welt von heute herausgebildet hat.

Weit mehr Sorgen bereitet mir da die Rolle der Frau im Islam. Oder aber bei den orthodoxen Juden. Konnte letztere bei einem Langstreckenflug, große Gruppe war auf der Heimreise von einem Familienfest, ein wenig beobachten. Die Rolle der Frauen unter ihren Perücken haben auf mich auch einen ausgesprochen befremdlichen Eindruck gemacht. Im 3. Jahrtausend....

So - also relativ - gesehen, alles super in Europa!


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