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merz 04.01.2020 22:31

Diese 2% Sache hat einen Bart, DE ist nur etwa 1% der Weltbevölkerung, also, was fällt auf: wir leben etwas über unseren bescheidenen Bedürfnissen ... was daraus folgt, kann man mal sehen.

m.

CarstenK 04.01.2020 22:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1503366)

Man kann es auch z.B. mit dem Steuerzahlen vergleichen:
Jeder einzelne Steuerzahler hat einen vernachlässigbaren Anteil am Staatshaushalt. Kann er deswegen die Steuerzahlung einstellen? Können deswegen alle die Steuerzahlung einstellen?
(Diese Analogie habe ich aus dem Buch von Gretas Mutter geklaut.)

Gretas Mutter sollte dabei berücksichtigen, dass es zunächst mal Leute geben muss, die Steuern zahlen können, also einen Arbeitsplatz haben oder ein Unternehmen führen. Wir werden in den nächsten Monaten sehen, wohin uns diese CO2 Paranoia diesbezüglich hinführen wird.

Aber ich wollte jetzt eigentlich das Gegenteil erreichen und hab doch wieder die CO2 Jünger auf den Plan gerufen. Ich hätte es besser wissen müssen,.... :)

Trillerpfeife 04.01.2020 22:57

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1503373)
Gretas Mutter sollte dabei berücksichtigen, dass es zunächst mal Leute geben muss, die Steuern zahlen können, also einen Arbeitsplatz haben oder ein Unternehmen führen. Wir werden in den nächsten Monaten sehen, wohin uns diese CO2 Paranoia diesbezüglich hinführen wird.

Aber ich wollte jetzt eigentlich das Gegenteil erreichen und hab doch wieder die CO2 Jünger auf den Plan gerufen. Ich hätte es besser wissen müssen,.... :)

C02 Jünger.... das ist witzig.

Was hältst du denn von Märzs Rechnung? Oder was leitest du aus der 2% Aussage für dich ab?

ThomasG 05.01.2020 10:02

Ich bin gerade dabei mir einen Vortrag von Werner Sinn anzuhören und anzuschauen.
Der ist Ökonom und hat zwischen 1999 und 2016 das IFO-Institut geleitet.
Er ist seitdem pensioniert, soweit ich weiß.
Ökonomen sind prinzipiell jetzt nicht gerade Menschen, denen ich unheimlich vertraue - eher ganz im Gegenteil,
Trotz dieser Voreingenommenheit meinerseits habe ich mich doch wieder mal dazu durchgerungen mir einen langen Vortrag von ihm zu Gemüte zu führen.
Ab und zu wird in das geneigte Publikum geschwenkt.
Man sieht da wohlwollende und anerkennende Signale, also so werte ich jedenfalls die Bilder.
U.a. sieht man seinen Nachfolger zumindest einmal kurz und wohl auch seine Frau.
Ich würde mich nur ganz selten trauen sanft damit zu beginnen manches, was ich bisher gehört habe zu relativieren ode gar nin Frage zu stellen.
Das ist aber nicht so verwunderlich, da ich da halt einfach ziemlich wenig drauf habe und mich erst trauen würde, wenn ich relativ lange mich rückversichert habe, dass das, was ich dazu sagen würde, nicht ganz dumm herüberkommen dürfte.
Entscheidet selbst, ob Ihr Euch das auch mal geben wollt.
36 Minuten habe ich schon mal gepackt.

Wie retten wir das Klima und wie nicht?

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts a.D., Münchner Seminar, 16. Dezember 2019

https://www.youtube.com/watch?v=DKc7vwt-5Ho

LidlRacer 05.01.2020 10:48

Denke, den Sinn muss man nicht zu ernst nehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-W...Energiepolitik

Er ist kein Energieexperte, tut aber so.

Hafu 05.01.2020 12:25

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1503387)
...
Ökonomen sind prinzipiell jetzt nicht gerade Menschen, denen ich unheimlich vertraue - eher ganz im Gegenteil,
Trotz dieser Voreingenommenheit meinerseits habe ich mich doch wieder mal dazu durchgerungen mir einen langen Vortrag von ihm zu Gemüte zu führen.
...
https://www.youtube.com/watch?v=DKc7vwt-5Ho

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1503390)
Denke, den Sinn muss man nicht zu ernst nehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-W...Energiepolitik

Er ist kein Energieexperte, tut aber so.

Da schließe ich mich absolut Lidlracers Beitrag an. Bevor ich mir einen zwei Stunden (!) langen Vortrag von Sinn ausgerechnet zur Energiepolitik anhören würde, würde ich mir vorher fünf bis zehn Minuten Zeit nehmen, um über diesen auch auf seinen eigentlichen Fachgebieten sehr umstrittenen Ökonom zu googeln.

Sinn saß früher doch sowieso nahezu in jeder Woche in irgendeiner Talkshow, so dass jeder politisch interessierte Mensch ziemlich genau weiß, welche Standpunkte er vertritt. Was den Klimawandel anbelangt, ist er der Prototyp des alten, weißen Mannes.

ThomasG 05.01.2020 13:37

Vertrauen tue ich ihm ja eher gar nicht, aber igendwie versteht er sich auch darin zu beeindrucken.
Er macht was, was viele schlaue Leute hin und wieder mal machen:
In Unterhaltungen und Vorträgen ändern sie demonstrativ und deutlich erkennbar ihre Art zu reden bzw. zu argumentieren, wenn sie rasch eine "Engstelle" passieren wollen.
Dann wird die Sprache ziemlich unwissenschaftlich, ziemlich locker wirkend und vom Ton her eher umgangssprachlich.
Nicht ungeschickt - es wirkt nämlich sehr oft.
Jetzt habe ich 70 Minuten gesehen und gehört.
Ich fürchte den Rest "muss" ich mir jetzt auch noch reinziehen, denn jetzt sagt der Meister dem Volk, wie es geht oder so ;-)!

Nachtrag:

Also der Mittelteil des Vortrages hat mich nicht wirklich beeindruckt.
Da erklärt er u.a. das von ihm sogenannte grüne Paradoxon.
Das erklärt er wie ein Ökonom, denke ich mal, mit einigen Annahmen, die schon ein wenig eigen sind.
Es verblieb bzw. verbleibt somit nur ein knappes Viertelstündchen, um den Zuhörern effektive (Klima-)Politik nach Hans-Werner Sinn näherzubringen.

Noch ein Nachtrag:

Im Schlußteil des Vortrages argumentiert er in meinen Augen auch wie ein Ökonom und ein Großteil seiner Ausführungen überzeugt mich ganz und gar nicht.
Es geht in die Richtung:
Schafft einen Markt, der die Kohlendioxidabgabe regelt und alles wird gut.
-> https://youtu.be/DKc7vwt-5Ho?t=6780

"Das Gesetz des einen Preises ist das wichtigtse Gesetz der Volkswirtschaftslehre." (Hans-Werner Sinn)

Geniale Definition :-) ;-):

Zitat:

Zitat von WIKIPEDIA

Das Gesetz besagt, dass für ein Gut nur ein einheitlicher Preis auf dem Markt entstehen muss, wenn

* räumliche,
* zeitliche,
* sachliche und
* persönliche Differenzierungen

entfallen sowie

* vollkommene Information

herrscht. Diese Bedingungen beschreiben den vollkommenen Markt.

[...]

Bei Fehlen von vollkommener Information vermutet man einen temporär unvollkommenen Markt. Temporär deswegen, da auch bei fehlender vollkommener Information der Markt dadurch zu einheitlichen Preisen tendiert, dass die Marktteilnehmer die Preisgestaltung der anderen Marktteilnehmer beobachten und ihre Preisgestaltung an denen der Wettbewerber orientieren. Damit entsteht der einheitliche Preis ggf. zeitverzögert.

Trifft eine der anderen Bedingungen nicht zu, heißt der Markt unvollkommen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz...eit_der_Preise

Hafu 05.01.2020 13:55

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1503415)
...

Eloquenz und Kompetenz sind zwei verschiedene Dinge.

Eloquent ist er unzweifelhaft, weswegen er ja auch so gerne in Talkshows eingeladen wird.

Was aber bei einem derartige komplexen Thema wie dem richrigen Weg und den richtigen Maßnahmen gegen den Klimawandel viel wichtiger ist, ist die Kompetenz und die fehlt ihm oft, wie man bei Sinn konkret anhand älterer Aussagen, die stets im Habitus absoluter Sicherheit vorgetragen wurden, vielfach belegen kann.

LidlRacer 05.01.2020 14:09

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1502246)
Ein Symptom des Klimawandels:
Koala bettelt Radlerin um Wasser an

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1502253)
Also bitte. Nun poste doch nicht jedes beliebige Bild/Video als Beleg des Klimawandels. Das wirkt mitunter lächerlich. Also soll ich auch mal zum gleichen Thema ein Bild unserer Katze oder Hund einstellen wie sie gerade Wasser trinken. ��

Ja, das war natürlich ein nichtssagender Einzelfall.

Ebenso wie dieser und die 500.000.000* anderen Einzelfälle:
https://www.spiegel.de/panorama/aust...a-1303666.html
(Vorsicht: Unschönes Foto von verkohltem Känguru!)

* Da geht es nicht um Ameisen und Einzeller.
"This figure only relates to the state of NSW.
...
The figure includes mammals, birds and reptiles and does not include insects, bats or frogs. The true loss of animal life is likely to be much higher than 480 million."

https://sydney.edu.au/news-opinion/n...-bushfire.html

FlyLive 05.01.2020 14:50

Keine Schockfotos bitte - ich kann sonst nachts nicht schlafen :Blumen:

LidlRacer 05.01.2020 14:51

@derpuma

Es besteht praktisch kein Zweifel, dass der Klimawandel das Problem wesentlich verschärft hat.

"Australia’s climate has warmed by more than one degree Celsius over the past century, causing an increase in the frequency and intensity of heat waves and droughts.[7] Eight of Australia's ten warmest years on record have occurred since 2005.[8] A study in 2018 conducted at Melbourne University found that the major droughts of the late 20th century and early 21st century in southern Australia are "likely without precedent over the past 400 years".[9] Across the country, the average summer temperatures have increased leading to record breaking hot weather, [10] with the early summer of 2019 the hottest on record.[11]

Heatwaves and droughts dry out the undergrowth and create conditions that increase the risk of bushfires. This has got worse in the last 30 years.[12] Since the mid-1990s, southeast Australia has experienced a 15% decline in late autumn and early winter rainfall and a 25% decline in average rainfall in April and May. Rainfall for January to August 2019 was the lowest on record in the Southern Downs (Queensland) and Northern Tablelands (New South Wales) with some areas 77% below the longterm average.[13]

More than a decade ago the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) concluded that ongoing anthropogenic climate change was virtually certain to increase in intensity and frequency of fires in Australia - a conclusion that has been endorsed in numerous reports since.[7] In November 2019, the Australian Climate Council published a report titled This is Not Normal[14] which also found the catastrophic bushfire conditions affecting NSW and Queensland in late 2019 have been aggravated by climate change."
https://en.wikipedia.org/wiki/Bushfires_in_Australia

Schwarzfahrer 05.01.2020 15:37

Hier noch ein letzter Nachtrag zum Thema Atomkraftwerke sofort abschalten oder weiter laufen lassen - von ausserhalb Deutschlands betrachtet.
Grobe Übersetzung aus dem Abstract:
Zitat:

Wir fanden daß die verlorengegangene Aktomstromproduktion durch die Abschaltung vorwiegend durch Kohlestrom und Stromimporte ersetzt wurde. Die sozialen Kosten dieser Verschiebung von Atom zu Kohle betragen ca. 12 milliarden Dollar jährlich. Über 70 % davon kommen aus der erhöhten sterblichkeit durch lokale Luftverschmutzung durch Verbrennung von Fossilen Brennstoffen. Auch die höchsten Schätzungen der Kosten von nuklearem Risiko und Abfallentsorgung liegen weit unter den 12 Milliarden.
Ich will nicht auf den Zahlen (irgendwo steht was von jährlich zusätzlich 1000 Tote durch Kohlekraft, klingt ähnlich spekulativ wie die theoretischen zusätzlichen Diesel- oder Hitzetote) herumreiten, aber der Grundtenor bestätigt mein Gefühl: eine übereilte Abschaltung hat unterm Strich möglicherweise mehr Schaden als Nutzen, und es wäre nicht falsch, sich das Ganze nochmal zu überlegen.

ThomasG 05.01.2020 15:53

Ich habe bewusst bis vor Kurzem noch nie davon gehört, dass er Möglichkeiten gibt ausgedientes, hochradioaktives Material in Kernkraftwerken zur Energiegewinnung zu nutzen und parallel dazu sogar noch dafür zu sorgen, dass Rückstände zurückbleiben, die deutlich weniger gefährlich sind als die Stoffe, die man so zur Energieproduktion verwendet hat.
Es wäre schön, wenn daran wirklich etwas wäre und da nicht ein Haufen Informationen den Leuten vorenthalten wurden mit dem Ziel sie zu täuschen.

Körbel 05.01.2020 15:54

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1503432)
Der Temperaturanstieg ist allenfalls ein Teil des Puzzles.

Der menschgemachte Klimawandel auch.

Eigentlich ne logische Rechnung:

Temperaturanstieg = weniger Regen
weniger Regen = mehr Buschbrände
mehr Buschbrände = mehr CO2 in der Athmosphäre = weiterer Temperaturanstieg

Jörn 05.01.2020 16:58

So wie ich es verstehe, wird durch die Erwärmung das Wetter extremer, weil sich allgemein mehr Energie in der Atmosphäre befindet. Regenfälle werden extremer, diese können dann vom Boden nicht so schnell aufgenommen werden, dadurch sinkt der tatsächlich aufgenommene Niederschlag. Hitzeperioden werden extremer, diese führen dann häufiger über jene Schwelle, die für Buschbrände relevant ist.

Körbel 05.01.2020 17:26

So kann man es natürlich auch sagen.:Huhu:

Hafu 05.01.2020 18:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1503434)
Hier noch ein letzter Nachtrag zum Thema Atomkraftwerke sofort abschalten oder weiter laufen lassen - von ausserhalb Deutschlands betrachtet.
Grobe Übersetzung aus dem Abstract:

Ich will nicht auf den Zahlen (irgendwo steht was von jährlich zusätzlich 1000 Tote durch Kohlekraft, klingt ähnlich spekulativ wie die theoretischen zusätzlichen Diesel- oder Hitzetote) herumreiten, aber der Grundtenor bestätigt mein Gefühl: eine übereilte Abschaltung hat unterm Strich möglicherweise mehr Schaden als Nutzen, und es wäre nicht falsch, sich das Ganze nochmal zu überlegen.

Was die bestehenden Atomkraftwerke anbelangt, die ja ohnehin da sind und von denen einige ihre wirtschaftlich sinnvolle Laufzeit noch nicht erreicht haben und die ja ohnehin mit Milliardenaufwand zurückgebaut werden müssen, hast du wahrscheinlich bezogen auf die Co2-Bilanz recht, aber ein Ausstieg aus dem geplanten und bereits teilvollzogenem Atomausstieg ist in Deutschland politisch undenkbar. Erst recht wenn man daran denkt, dass in der nächsten Bundesregierung die Grünen höchstwahrscheinlich in Regierungsverantwortung kommen werden und den Grünen der Atomausstieg ein historisches Grundanliegen ist, mehr noch als der CDU, die erst nach Fukushima die Liebe zur Atomkraft verloren hat.

Das Thema Atomkraft ist in Deutschland definitiv gegessen und die Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen. so sehr sich das die verbliebenen Kraftwerksbetreiber und die von ihnen unterstützten Interessengruppen pro Atomkraft auch wünschen.

Schwarzfahrer 05.01.2020 19:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503464)
...aber ein Ausstieg aus dem geplanten und bereits teilvollzogenem Atomausstieg ist in Deutschland politisch undenkbar.

Bis Fukushima war auch der Atomausstieg undenkbar, davor wurden gerade die Laufzeiten verlängert. Es kann eine Frage der politischen Mehrheiten sein - obwohl der Ausstieg auch ohne eine solche entschieden wurde. Wenn ohne Fraktionszwang darüber abgestimmt würde, bin ich sicher, daß sogar viele Grüne für den Erhalt stimmen würden, auch wenn sie sich aktuell nicht trauen können, sich laut dazu zu äußern. Und ich finde grundsätzlich: eigentlich sollte nichts politisch undenkbar sein in einer Demokratie, was nicht an der Demokratie selbst rüttelt.

Hafu 05.01.2020 20:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1503475)
Bis Fukushima war auch der Atomausstieg undenkbar, davor wurden gerade die Laufzeiten verlängert. ...

Vor Fukushima hatte ich auch selbst eine tendenziell weniger gefestigte Meinung zur Atomkraft, weil uns ja auch jahrzehntelang in den Medien eingehämmert wurde, dass eine Katastrophe wie in Tschernobyl bei den weitaus sicheren westlichen Reaktortypen undenkbar und schon aus technischen Gründen praktisch unmöglich sei.

Die Problematik der auch heute noch ungelösten Endlagerung abgebrannter Brennstäbe war mir auch davor schon bewusst, aber ich sah auch die partiellen Vorteile der CO2-freien Nuklearenergie.

Da Japan alles andere als ein technisches Entwicklungsland ist, funktioniert diese Argumentation, dass die Risiken der Kernkraft beherrschbar sind nach Fukushima halt nicht mehr. Wenn genügend ungünstige Umstände zusammentreffen kann das Undenkbare halt auch in westlichen Ländern passieren und die Kosten einer derartigen Reaktorkatastrophe kann kein Betreiber der Welt und auch keine Rückversicherung übernehmen, so dass halt die traditionelle Kostenkalkulation der Kraftwerksbetreiber zum Atomstrom nicht mehr aufgeht. Fukushima hat nach Schätzungen dem japanischen Steuerzahler umgerechnet bis jetzt 120 Milliarden USD gekostet, macht auf lange Sicht einen ganzen Landstrich unbewohnbar und wird sicher noch weitere Kosten in der Zukunft verursachen.

keko# 05.01.2020 20:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503259)
Die CO2-Steuer ist nach Ansicht der Wissenschaft (und unter aufgeklärten Menschen besteht ja ein allgemeiner Konsens, dass es im Hinblick auf die Klimarettung sinnvoll ist, auf die Wissenschaft zu hören) eine sehr sinnvolle Maßnahme zur Steuerung klimafreundlichen Verhaltens.
Den großenWurf zur Klimarettung wird es nicht geben, sondern man benötigt viele Einzelmaßnahmen mit ähnlicher Zielrichtung.

Und sinnvolle Wahlentscheidungen sind auch wichtig, denn letztlich macht die Politik meist das, was den Wählern wichtig ist.

Wenig Auto zu fahren aus Umweltschutzgründen, wenig Fleisch essen aus Tierschutzgründen, wenig Plastik nutzen aus Umweltschutzgründen usw. versuche ich schon lange zu leben und zu unterstützen. Ich sehe allerdings wenig Chancen, dass sich dieses Verhalten auf das globale Klima auswirkt.
Wie ich kürzlich in der ZEIT gelesen habe, reiben sich einige Menschen schon kräftig die Hände, wenn sie vom abschmelzenden Eis in Grönland hören. Und diese Menschen sind mächtiger als ich. Oder konkret beim CO2-Preis: ich kann mir Quereffekte vorstellen, dass Menschen nun das Geld, dass sie dort mehr ausgeben müssen, beim Essen und der Kleidung sparen, also dieses noch billiger einkaufen. Und die, die es sich leisten können, wird der CO2-Preis nicht jucken. Vom Effekt, dass die Zahl der Frustrierten noch mehr steigt und die AfD noch mehr Zulauf bekommen wird, will ich gar nicht sprechen. Die Einstellung der AfD zum Klimawandel ist bekannt. Mit mehr Sitzen in den Landtagen oder dem Bundestag bekommen sie auch mehr Einfluss (für was wie viel Geld ausgegeben wird).

Ganz davon abgesehen: ich kenne in meinem Bekanntenkreis keine echten Umweltsünder. Ich könnte mit dem Finger auf meinen Nachbarn zeigen, weil er aus meiner Sicht unnötigerweise Auto fährt. Er könnte auf mich zeigen, weil ich regelmäßig ins beheizte Hallenbad gehe. Und die Familie gegenüber fliegt 2x im Jahr in die spanische Heimat. Einmal reicht doch! Jeder hat irgendwie ein wenig Dreck am Stecken, keiner ist eine "Umweltsau". Die Summe macht es einfach aus. Wie will man das in Griff bekommen? Mit lauter Steuern und Verboten?

JanWePe 06.01.2020 06:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1503483)
...Jeder hat irgendwie ein wenig Dreck am Stecken... Die Summe macht es einfach aus. Wie will man das in Griff bekommen? Mit lauter Steuern und Verboten?

Ja. Mit Steuern und Verboten und geschickter Beeinflussung der öffentlichen Meinung:
"I want you to panic", "How dare you?"

Mit schicken neuen Wortschöpfungen die nicht einmal der Duden kennt:
"Flugscham" oder auch "Tierleid".

Das sind eine Menge kluger Köpfe mit noch viel mehr Unterstützern unterwegs.
Ob sie eine Mehrheit finden werden, ob die besten unter den FFF-Demonstranten zu Wissenschaftlern, Meinungsmachern und Politikern werden welche die Welt positiv verändern wird letztendlich die Zeit zeigen.

Stefan 06.01.2020 07:51

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503487)
Mit schicken neuen Wortschöpfungen....:
......"Tierleid".

Du solltest "Wortschöpfungen" nicht für "neu" halten, nur weil Du sie vorher nicht kanntest. Das Wort findet man auch in älteren Büchern.

Schwarzfahrer 06.01.2020 08:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503479)
Vor Fukushima hatte ich auch selbst eine tendenziell weniger gefestigte Meinung zur Atomkraft, weil uns ja auch jahrzehntelang in den Medien eingehämmert wurde, dass eine Katastrophe wie in Tschernobyl bei den weitaus sicheren westlichen Reaktortypen undenkbar und schon aus technischen Gründen praktisch unmöglich sei.

Da Japan alles andere als ein technisches Entwicklungsland ist, funktioniert diese Argumentation, dass die Risiken der Kernkraft beherrschbar sind nach Fukushima halt nicht mehr. Wenn genügend ungünstige Umstände zusammentreffen kann das Undenkbare halt auch in westlichen Ländern passieren und die Kosten einer derartigen Reaktorkatastrophe ….. Fukushima hat nach Schätzungen dem japanischen Steuerzahler umgerechnet bis jetzt 120 Milliarden USD gekostet, macht auf lange Sicht einen ganzen Landstrich unbewohnbar und wird sicher noch weitere Kosten in der Zukunft verursachen.

Bei mir ist es genau anders herum:) . Tschernobyl war für mich seinerzeit der Beweis, daß Atomkraftwerke kaum gegen menschliche Dummheit zu schützen sind, und daher extrem gefährlich sind. Ich wurde zum überzeugten Atomkraftgegner und fand es richtig, so schnell wie möglich abzuschalten (fand aber schon damals die Castor-Proteste unsinnig, da diese das Risiko von Unfällen während der Transporte erhöht haben).

Fukushima hat mir gezeigt, daß in einem hochentwickelten, modernen System sogar extreme Naturkatastrophen und menschliche Fehler nicht zu strahlungsbedingten Katastrophen führen müssen. In Fukushima gab es keine direkten Strahlungstoten, und die geschätzte Zahl der möglichen Krebsfälle ist überschaubar im Vergleich mit Tschernobyl, auch werden Teile der evakuierten Landstriche schon wieder besiedelt, soweit ich weiß. Ähnliches Risiko hat jede große Chemiefabrik, wie bei uns BASF um die Ecke. Die hohen Kosten der Fukushima-Katastrophe sind weitestgehend auf den Tsunami zurückzuführen. Nur gibt es bei uns keine Tsunamis oder Erdbeben ähnlichen Ausmaßes. Daher fand ich zwar seinerzeit zuerst den Atomausstieg für richtig, aber die Begründung dafür für vollkommen hahnebüchen und gerade von Merkel extrem unglaubwürdig: entweder war es schon immer ein Risiko, oder eben nicht, Fukushima hat nichts am Risiko in Deutschland verändert. Wenn das für Merkel der Fall war, ist sie höchst irrational und inkompetent in der Sache (wenn auch mit gutem Gefühl für Stimmungen). Und je mehr ich im Laufe der Jahre über Fukushima und auch den neuen Entwicklungen der Nukleartechnologie erfuhr, desto weniger war ich von der zwingenden Notwendigkeit des Atomausstiegs überzeugt.

Trillerpfeife 06.01.2020 11:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1503492)
....

Fukushima hat mir gezeigt, daß in einem hochentwickelten, modernen System sogar extreme Naturkatastrophen und menschliche Fehler nicht zu strahlungsbedingten Katastrophen führen müssen. ...

ich lese gerade den Wikipedia Eintrag zu Fukushima.....


https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklea..._von_Fukushima


"... Katastrophen führen müssen". Klingt mir so nach ... nochmal Glück gehabt.

Auch wenn es, so wie ich es verstehe, relativ glimpflich abgegangen ist, ich bleibe skeptisch.

ThomasG 06.01.2020 12:56

Fukushima – Ende nicht in Sicht (Ganze Doku) | Quarks: https://www.youtube.com/watch?v=aM_HbyIBbwc

Körbel 06.01.2020 14:04

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1503448)
Für dich vielleicht, aber die Rechnung ist weder einfach, noch logisch zu erklären.
Und Temperaturanstieg bedeutet nicht zwangsläufig weniger Regen.

Sondern wie Jörn schreibt, nehmen eher die Extremwetterereignisse zu. Das solltest du, wenn du auf den Balearen lebst aber eigentlich auch selbst mitbekommen!

Edit: Kanaren <> Balearen >>> Danke für den Hinweis!

Bestimmt trifft meine Gleichung nicht sofort zu, aber so nach und nach, kommt solch ein Szenario schon in greifbare Nähe.

Buschbrände gibts seit ich Nachrichten sehe, fast jedes Jahr in Australien, auch in Californien.
Nur stelle ich fest, es wird jedes Jahr schlimmer.

Ich frage mich immer, wie schnell wächst der Busch nach, der Jahr für Jahr brennt?

Btw weder Balearen noch Kanaren, spanisches Festland.
Auch hier stelle ich eine Klimaänderung fest, nicht so gravierend wie im Moment in Australien, aber es ändert sich dann doch spürbar.

Waldbrände gibts auch hier immer mehr, leider.

Kiwi03 06.01.2020 14:58

Zum Thema Australien, ist in Englisch, aber interessant.

Der meint, ein grossteil der Brände ist eigenverschuldet.

https://www.queenslandcountrylife.co...MKPhwpriP8ea-0

Körbel 06.01.2020 16:11

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1503540)
Zum Thema Australien, ist in Englisch, aber interessant.

Der meint, ein grossteil der Brände ist eigenverschuldet.

https://www.queenslandcountrylife.co...MKPhwpriP8ea-0

Hmm, also mal ganz im Ernst, wenn ich in Australien leben würde und im Januar ist es dort heiss und windig, wie kann man dann so unachtsam sein?
Das wäre dann schon grenzenlose Dummheit, mit offenem Feuer zu hantieren oder eine Kippe wegzuwerfen.

Hier in Spanien darf von Anfang Juni bis Ende Oktober kein offenes Feuer entfacht werden um z.B. Äste oder Gartenabfälle zu verbrennen.
Das weiss jeder und es hält sich auch jeder dran obwohl hier lange nicht soviel Buschwerk vorzufinden ist wie in Australien.

qbz 06.01.2020 16:32

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1503540)
Zum Thema Australien, ist in Englisch, aber interessant.

Der meint, ein grossteil der Brände ist eigenverschuldet.

https://www.queenslandcountrylife.co...MKPhwpriP8ea-0

Er schreibt, man hätte heute mehr Bepflanzungen mit brennbarem Material wie früher und weniger Brandschutzzonen um die ländlichen Gemeinschaften, was ja zutreffen mag.

Darauf, dass die Sommerhitze in Australien heute im Mittel und in der Spitze höher und es trockener ist (wegen der veränderten Meerestemperaturen), geht er halt nicht ein bzw. erörtert nicht, welchen Einfluss diese Faktoren auf die Brände (nicht) haben.

JanWePe 06.01.2020 17:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1503550)
...Darauf, dass die Sommerhitze in Australien heute im Mittel und in der Spitze höher und es trockener ist (wegen der veränderten Meerestemperaturen), geht er halt nicht ein bzw. erörtert nicht, welchen Einfluss diese Faktoren auf die Brände (nicht) haben.

Dir fehlt so ein bißchen der drohende Zeigefinger, ein "I want you to panic" und der Hinweis auf den Zusammenhang von Klimawandel und den Bränden?

Letzteres kann man (auch) in Australien schon finden:
NSW environment minister blames climate crisis for bushfires

“This is not normal and doing nothing is not a solution."

“We need to reduce our carbon emissions immediately, and we need to adapt our practices to deal with this kind of weather becoming the new normal.”



Bitteschön. :Blumen:

Körbel 06.01.2020 17:53

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503551)
Dir fehlt so ein bißchen der drohende Zeigefinger....

Das machen doch die Imame für den qbz schon.:Lachen2:

qbz 06.01.2020 18:32

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503551)
Dir fehlt so ein bißchen der drohende Zeigefinger, ein "I want you to panic" und der Hinweis auf den Zusammenhang von Klimawandel und den Bränden?

Letzteres kann man (auch) in Australien schon finden:
NSW environment minister blames climate crisis for bushfires

“This is not normal and doing nothing is not a solution."

“We need to reduce our carbon emissions immediately, and we need to adapt our practices to deal with this kind of weather becoming the new normal.”



Bitteschön. :Blumen:

Danke für den Link.

Dass "The Guardian" über den Klimawandel umfassend berichtet, gehört bei der Zeitung zum Programm:
"… the Guardian will not stay quiet. This is our pledge: we will continue to give global heating, wildlife extinction and pollution the urgent attention and prominence they demand. The Guardian recognises the climate emergency as the defining issue of our times."

Die Rechtfertigungen der Regierung wirken auf mich etwas hilflos und widersprüchlich:
"Morrison has accepted that climate change is making a “contribution … among many other issues” to the severity and frequency of bushfires but played down the link by arguing Australia is powerless to “[impact] directly on specific fire events” because it causes 1.3% of global emissions.

The deputy prime minister, Michael McCormack, has said that only “pure, enlightened and woke capital-city greenies” link climate change with the current fire season."

Jörn 06.01.2020 19:33

Kam gerade in den heute-Nachrichten: Beim großen Festessen anlässlich der Verleihung des "Golden Globe" (ist sowas wie ein Oscar) entschied man sich für ein veganes Menü. Dies geschah offenbar wegen des Klimaschutzes.

Es ist natürlich nur eine symbolische Handlung, aber Symbole und Vorbilder sind wichtig. Das Symbol besteht darin, dass man auch ohne Rinderfilet und Kaviar sehr fürstlich speisen kann, und dass es feierlichen Anlässen überhaupt nicht schadet.

Ich würde mich freuen, wenn auch in den Hausfrauen-Sendungen am Nachmittag gleichberechtigt vegane Rezepte und Grundkenntnisse vermittelt würden. Letztlich wollen die Leute wissen, was sie kochen sollen. Ich denke schon, dass die meisten Leuten guten Willens sind, aber man muss eben manche Dinge hinzulernen.

Dies gab's offenbar bei der Gala:



Oben: Ein Pilz-Risotto



Oben: Suppe aus roten Rüben

Google-Übersetzung des Menüs:

Zitat:

Die Teilnehmer speisen eine gekühlte goldene Rübensuppe mit lokal angebautem Kerbel und Amaranth.

Das Hauptgericht ist ein veganes Wildpilzrisotto mit gerösteten violetten und grünen Rosenkohl, runden Möhren und Erbsensprossen.

Zum Nachtisch eine vegane Variante des Opernkuchens - dies ist im (nicht-veganen) Original ein französischer Kuchen, der aus einem mit Kaffeesirup getränkten Schwamm, der mit Ganache überzogen ist, kaffeegetränkter französischer Buttercreme und einer Schokoladenglasur besteht.
Das klingt doch wirklich sehr lecker.

JanWePe 06.01.2020 19:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1503554)
Die Rechtfertigungen der Regierung wirken auf mich etwas hilflos und widersprüchlich:
"Morrison has accepted that climate change is making a “contribution … among many other issues”

Hilflos und widersprüchlich?
Die "many other issues" hast Du doch in dem von Dir kommentierten und von Kiwi03 geposteten Artikel gelesen.

Und am Vormittag hat Trillerpfeife ebenfalls einen Artikel mit Gründen für die Heftigkeit der Brände gepostet:

https://www.triathlon-szene.de/forum...02&postcount=8

Du würdest lieber noch mehr Weltuntergangsstimmung sehen und das es einzig und allein am Klimawandel liegt, damit es eine schnellere Verhaltensänderung der Menschen, hin zum CO2-neutralen, veganen und bescheidenen Lebensstil mit selbstgebrauten Bier :Prost: und containerten Lebensmitteln in kleinen, auf höchstens 19 Grad geheizten Wohnungen und mit Car-Sharing-E-Autos an der Ladestation vor der Haustür gibt? ;)

qbz 06.01.2020 20:14

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503562)
......
Du würdest lieber noch mehr Weltuntergangsstimmung sehen und das es einzig und allein am Klimawandel liegt, damit es eine schnellere Verhaltensänderung der Menschen, hin zum CO2-neutralen, veganen und bescheidenen Lebensstil mit selbstgebrauten Bier :Prost: und containerten Lebensmitteln in kleinen, auf höchstens 19 Grad geheizten Wohnungen und mit Car-Sharing-E-Autos an der Ladestation vor der Haustür gibt? ;)

19 Grad? viel zu warm. ;-) .

Ich wäre zufrieden, bekäme die Welt es hin, sich an das in Paris Beschlossene zu halten.

Hier aus der FR noch ein Artikel zu Australiens Kohle-Regierung:
https://www.fr.de/meinung/australien...-13419861.html

Trimichi 07.01.2020 05:44

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1503561)
Kam gerade in den heute-Nachrichten: Beim großen Festessen anlässlich der Verleihung des "Golden Globe" (ist sowas wie ein Oscar) entschied man sich für ein veganes Menü. Dies geschah offenbar wegen des Klimaschutzes.

Es ist natürlich nur eine symbolische Handlung, aber Symbole und Vorbilder sind wichtig. Das Symbol besteht darin, dass man auch ohne Rinderfilet und Kaviar sehr fürstlich speisen kann, und dass es feierlichen Anlässen überhaupt nicht schadet.

Ich würde mich freuen, wenn auch in den Hausfrauen-Sendungen am Nachmittag gleichberechtigt vegane Rezepte und Grundkenntnisse vermittelt würden. Letztlich wollen die Leute wissen, was sie kochen sollen. Ich denke schon, dass die meisten Leuten guten Willens sind, aber man muss eben manche Dinge hinzulernen.

Dies gab's offenbar bei der Gala:



Oben: Ein Pilz-Risotto



Oben: Suppe aus roten Rüben

Google-Übersetzung des Menüs:



Das klingt doch wirklich sehr lecker.

Hm, kann man vll schon mal probieren? Bekanntlich kst vegetarische Ernährung im vergleich zur fleischhaltigen Ernährung von den Kosten her 3 zu 1 mal so teuer. Bei veganer Ernährung schätze ich den Koeffizienten auf 5:1. Beispiel: eine Tüte Soja-Milch (Tetra-Pack) kostet im Supermarkt 59,- Eurocent. Eine Tüte Sojamilch (Tetrá-Pack), wiederum ein Liter, liegt bei 2,59 Eurocent.

JanWePe 07.01.2020 06:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1503563)
Hier aus der FR noch ein Artikel zu Australiens Kohle-Regierung:
https://www.fr.de/meinung/australien...-13419861.html

Ich ahnte es, dass Dir der beinahe dystopische Artikel in der links-liberalen FR gut gefällt. Kein Wort von Holzhäusern mit ausgedorrten Vorgärten aber "Feuerinferno", "Apokalypse", "Klimawandel" und 10.000 machtlose Feuerwehrleute.

So schürt man "panic", so gelingt die "Rebellion" gegen die "Extinction" eher. So bringt man Aktivist*Innen auf die Straße (bis jetzt 12 FFF-Demos in Deutschland am nächsten Freitag). Ob man in Australien auch die Frankfurter Rundschau liest?

Aber selbst wenn: Die Parlamentswahl in Australien liegt noch kein Jahr zurück und und wenn Scott Morrison, der Freund der Kohlekumpels nicht von dem per Segelboot einreisenden Roger Hallam wegrebelliert wird, kann Morrison noch geraume Zeit regieren.

qbz 07.01.2020 08:16

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503585)
Ich ahnte es, dass Dir der beinahe dystopische Artikel in der links-liberalen FR gut gefällt. Kein Wort von Holzhäusern mit ausgedorrten Vorgärten aber "Feuerinferno", "Apokalypse", "Klimawandel" und 10.000 machtlose Feuerwehrleute.
......

Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich lächerlich, zu glauben, man könne durch die Art der Vorgärtenbepflanzung verhindern, dass bei Busch- und Waldbränden dieses Ausmasses unter so extrem heissen, trockenen, windigen Bedingungen, wo Wasser sehr schnell verdunstet, die Hütte im Garten keinen Schaden nimmt, ob die nun aus Ziegelsteinen oder Holz gebaut ist. Der Autor, der das schrieb, "Tom Marland ist ein agribusiness lawyer". Das einzig Sinnvolle wrd zum Glück von den Vorgartenbesitzern offensichtlich getan: rechtzeitig flüchten. Es sollen bis jetzt eine Fläche wie Bayern und Baden-Würtemberg zusammen verbrannt sein und "Die Feuer brennen immer noch, und sie werden noch über Monate brennen", sagte der australische Premierminister Scott Morrison am Montag vor Reportern.

Ich freue mich über alle Menschen, die sich weltweit dafür engagieren, dass die Gesellschaften etwas unternehmen, um das Pariser Abkommen einzuhalten, weil wir dafür Mehrheiten brauchen.

keko# 07.01.2020 08:17

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1503487)
J...
Mit schicken neuen Wortschöpfungen die nicht einmal der Duden kennt:
"Flugscham" oder auch "Tierleid"....

In der FAS von vorgestern ging es um Shopping-Scham. Rund eine Million Tonnen Klamotten schmeißen die Deutschen jedes Jahr in die Altkleider-Container. Besonders bei jungen Konsumenten seien immer kürzere Prodkutionszyklen beliebt: Fast Fashion und sogar Ultra Fast Fashion, die fast täglich neue Kleidung produzieren Die Reyclingrate sei sehr gering. Luftfracht ist obligatorisch, damit der neueste Trend möglichst schnell beim Kunden ist. Für "das Klima" alles zusammen wohl kaum förderlich.

Nobodyknows 07.01.2020 08:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1503588)
In der FAS von vorgestern ging es um Shopping-Scham.

Vor einer Woche ging es in der Süddeutschen um mehrere Sorten von Scham:
Das Jahr der Scham

Meine Favoriten: Vermehrungs-Scham und Haustier-Scham. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:


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