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Klugschnacker 03.06.2017 18:40

Hier ein interessanter Artikel, über die Mithilfe der katholischen Kirche bei der Flucht tausender Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Ziel war meistens Argentinien oder Bolivien. Priester hatten damals das Recht, gefälschte Ausweise zu beglaubigen und so die Ausreise ins Ausland zu ermöglichen. Natürlich gegen Bares.

"Der Protestant Adolf Eichmann war über diese Hilfe später derart dankbar, dass er in die katholische Kirche eintrat." Eichmann war Cheforganisator der systematischen Judenvernichtung.
http://www.spiegel.de/einestages/rat...a-1032156.html

Klugschnacker 03.06.2017 18:46

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1307995)
Überall lauern sie, diese gemeinen rhetorischen Tricks! Oder gestaltet sich die Situation nicht vielmehr so? Du behauptest ständig irgendetwas bewiesen zu haben. Daraufhin wende ich ein, daß das logisch nicht überzeugend ist, wobei ich u.a. auf unzureichend geklärte weitere Fragen verweise. Zu diesem Zweck ist es glücklicherweise nicht erforderlich, daß ich selbst eine Antwort auf alle Fragen habe.

Moses und die Zehn Gebote sind ein schönes Beispiel. Warum sollte das eine nur gelten, wenn das andere gilt? Was soll das überhaupt genau heißen, daß Moses gilt?

Ich halte das für ein wenig konstruktives Gefecht. Du glaubst doch selbst nicht an die Moses-Story.
:Blumen:

Jörn 03.06.2017 18:58

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1307995)
Moses und die Zehn Gebote sind ein schönes Beispiel. Warum sollte das eine nur gelten, wenn das andere gilt? Was soll das überhaupt genau heißen, daß Moses gilt?

Die Zehn Gebote sind nur deswegen für Christen von Interesse, weil sie von Gott stammen. Es ist nicht der Inhalt, sondern der Urheber und dessen Autorität.

Wenn sich nun herausstellt, dass die Geschichte nur deswegen erfunden wurde, weil irgendein unbekannter religiöser Spinner seinen Geboten etwas mehr Gewicht verleihen wollte, dann verlieren die Zehn Gebote ihre Autorität. Deswegen muss die Autorität der gesamten Geschichte erhalten werden. Beispielsweise, dass Mose die Steintafeln von Gott persönlich empfangen hatte, und warum dies geschah.

Die ersten paar Gebote beschäftigen sich mit Gott. Er stellt sich vor und erklärt seine Autorität und Alleinherrschaft. Aber wer ist dieser Gott? Das erfahren wir im ersten Buch Mose. Ohne dieses Buch machen die Zehn Gebote keinen Sinn.

Das klärt die Frage, ob man die Zehn Gebote auch ohne "den Rest" haben kann. Nein, man kann nicht. Denn das erste Drittel dieser Gebote bezieht sich auf die zuvor ergangenen Bücher/Kapitel der Schrift. Das eine geht nicht ohne das andere.

Die Zehn Gebote muss man in Gruppen verstehen. Die erste Gruppe beschreibt die Beziehung zwischen dem Menschen und Gott. Weitere Gruppen beschreiben die Beziehung zwischen den Menschen untereinander. Würde man also jenen Teil der Bibel streichen, in dem Gott sich erklärt und zu erkennen gibt (die ersten Mose-Bücher), dann würde dieser wichtige Teil der Zehn Gebote keinen greifbaren Inhalt mehr haben. Dann wüsste man nicht, wer da überhaupt spricht.

tandem65 03.06.2017 19:10

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1307991)
Das ist eine gute Gelegenheit, um an einen beliebten rhetorischen Trick zu erinnern, der typisch ist für religiöse Debatten.

Jörn ,Du bist so ein gerissener Fuchs. Was Du für Tricks erkennst, die sonst kein anderer erkennt. Lass einfach mal gut sein, wir werden es eh nie kapieren. Das ist einfach über unserem Horizont. Da eh alles vorbestimmt ist, brauchen wir auch nicht wirklich weiter zu machen. niemand kann etwas bewirken was den Lauf der Welt verändert.
Vielleicht kannst Du ja auch mal versuchen uns einen von Deinen rhetorischen Tricks zu erläutern. Damit wir Dein Können bewundern können.

Jörn 03.06.2017 19:14

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1307995)
(...) ncht erforderlich, daß ich selbst eine Antwort auf alle Fragen habe.

Ich denke, dass Du Dich hier irrst. Es reicht nicht aus, sich auf Fragen zu beschränken. Irgendwann musst Du eine These formulieren und eine Behauptung aufstellen.

Nehmen wir eine Gerichtsverhandlung. Könnte sich der Verteidiger darauf beschränken, zu sagen: "Wer weiß? Vielleicht war Peter der Täter? Oder Hans? Oder Michael? Oder Klaus?"

Könnte der Verteidiger einfach immer weitere Namen nennen, um damit eine Entscheidung unmöglich zu machen? Würde der Richter irgendwann sagen: "Ach, das sind doch Tricksereien. Formulieren Sie bitte einen eindeutigen Antrag, und Schluss."

Die Frage reicht nicht aus.

Jörn 03.06.2017 19:30

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1307995)
Überall lauern sie, diese gemeinen rhetorischen Tricks!

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1308003)
Jörn ,Du bist so ein gerissener Fuchs. Was Du für Tricks erkennst, die sonst kein anderer erkennt.

Hallo tandem, Du forderst mich auf, einen weiteren rhetorischen Trick zu nennen.

Die beiden Zitate oben machen sich über meine Postings lustig, in denen ich von rhetorischen Winkelzügen schreibe. Das ist auch legitim. Es verschleiert jedoch die Tatsache, dass auf meine Behauptung, es seien Tricks, überhaupt nicht eingegangen wurde. Das ist der Trick.

:Cheese:

Ich bin davon überzeugt, dass Religion nicht mit Theologie erklärt werden kann, sondern mit Rhetorik. Es werden Begriffe umgedeutet, Zirkelschlüsse versteckt, und Widersprüche mit blumigen Sprüchen kaschiert. Es sind Luftschlösser, und der Mörtel besteht aus Worten.

Ich will damit den Diskutanten nichts Böses unterstellen. Es geht uns ja vermutlich allen so, dass wir gelegentlich Argumente aufgreifen, die wir irgendwo gehört haben, und die sich später als geschickt formulierte Fehlschlüsse herausstellen.

:Liebe:

Anders sehe ich das bei offiziellen Repräsentanten der Kirchen. Hier würde ich weniger vorsichtig formulieren.

Zarathustra 03.06.2017 20:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1307993)
... Denn die Absicht, ausgerechnet die Bibel mit dem Mitteln strenger Logik plausibel zu machen, ist haarsträubend.

... Die meisten aufgeklärten Menschen, die sich christlichen Werten nahe sehen, sind in Wahrheit keine Christen, sondern Humanisten.
... Was sie an der Bibel gutheißen oder übersehen wollen, orientiert sich an Werten, die durch die Aufklärung etabliert wurden.
...Von den Kirchen und teilweise auch von der Politik werden diese Menschen aber missbraucht, indem die Kirche sich auf diese "Gläubigen" beruft, um sich selbst zu erhalten, und um krudes Zeug aus der Antike in unserer Gesellschaft zu verankern.

... Insgesamt sollte man für diese kritische Auseinandersetzung aber dankbar sein. Denn ein kritisches Auge auf die Religionen ist durchaus angebracht, das sieht man gerade in der jetzigen Zeit sehr deutlich. Auch wenn es die eigene ist.

Ich habe doch gar nicht die Absicht die Bibel plausibel zu machen (dafür wüßte ich viel zu wenig von ihr), sondern auf die haarsträubenden logischen Mängel der Widerlegungsversuche hinzuweisen. Wen sollte denn auch eine Argumentation überzeugen, die ständig Sein und Sollen, Bote und Botschaft, Teil und Ganzes, Tatsache und Wert, usw. durcheinanderbringt?

Was spricht denn dagegen, daß jemand zugleich Christ und Humanist sein könnte?

Auch Religion und Aufklärung schließen einander nicht aus.

Den Gedanken, daß die Gläubigen sich generell in einer Opferrolle der Kirchen befinden, teile ich nicht. Vielmehr denke ich, daß, auch wenn alle Kirchen morgen verschwunden wären, sich das „krude Zeug aus der Antike“ auch weiterhin auf unbestimmte Zeit in der Gesellschaft halten und womöglich dann eben eine andere Stimme für sich finden würde.

Ja, ein kritischer Blick in alle Richtungen wäre wünschenswert, auch aber nicht nur in die der Religionen.

Klugschnacker 03.06.2017 20:08

Falls jemand heute nichts im Fernsehen findet, kann vielleicht mal hier reinschauen (siehe Youtube-Link). In dieser einstündigen Doku geht es um die Kriminalgeschichte des Christentums. Es kommen Kirchenkritiker, Kleriker und Gläubige zu Wort.

https://www.youtube.com/watch?v=7GuV...AA85ABFCB11764

Klugschnacker 03.06.2017 20:53

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308007)
Ich habe doch gar nicht die Absicht die Bibel plausibel zu machen (dafür wüßte ich viel zu wenig von ihr), sondern auf die haarsträubenden logischen Mängel der Widerlegungsversuche hinzuweisen.

Wen sollte denn auch eine Argumentation überzeugen, die ständig Sein und Sollen, Bote und Botschaft, Teil und Ganzes, Tatsache und Wert, usw. durcheinanderbringt?

Die logischen Mängel der Widerlegungsversuche der Bibel? Die Bibel ist einfach durch Tatsachen zu widerlegen, das wissen die Menschen doch schon lange. Zumindest viele. Einige suchen ja tatsächlich nach Resten der Arche Noah, ein paar Tausend Jahre sind schließlich kein Alter für ein solides Schiff. Älter ist die Erde bekanntlich nicht.

Und die Sterne und die Sonne sind noch jünger. Denn Gott schuf bekanntlich zuerst die Erde, und erst danach Sonne und Sterne. Die Liste der Irrtümer der Bibel ist ellenlang, denn sie repräsentiert das Wissen der Antike in der Diaspora.

Es genügt im Jahr 2017 nicht mehr, lapidar festzustellen, die Zweifel am Wahrheitsgehalt und an der göttlichen Urheberschaft der Bibel seien aufgrund der "haarsträubenden logischen Mängel" ohne jede Überzeugungskraft.

Ich finde, da müsstest Du schon etwas mehr auf den Tisch legen.

Wie immer: No offense und danke für die Diskussion. :Blumen:

Zarathustra 03.06.2017 20:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308004)
... Es reicht nicht aus, sich auf Fragen zu beschränken. ...

Nehmen wir eine Gerichtsverhandlung.

Ich beschränke mich doch gar nicht ganz auf Fragen allein.

Wenn aber die Beweisführung der Staatsanwaltschaft so geht: „Der Angeklagte war am Tatort, also war er der Täter“, und der Verteidiger einwendet: „Peter, Hans, Michael, Klaus waren auch am Tatort, war es einer von ihnen?“, kann es sich um einen durchaus sinnvollen Einwand handeln.

Jörn 03.06.2017 21:07

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308007)
Wen sollte denn auch eine Argumentation überzeugen, die ständig Sein und Sollen, Bote und Botschaft, Teil und Ganzes, Tatsache und Wert, usw. durcheinanderbringt?

Ich kann Dir gerne sagen, was mich überzeugen würde: Fakten und Beweise.

Deine Argumentation überzeugt mich deswegen nicht, weil sie sorgfältig vermeidet, irgend etwas Greifbares auf den Tisch zu legen. Ich bin mir deswegen auch nicht sicher, ob Deine Argumentation einen konkreten Inhalt hat.

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, warum Du die christliche Sichtweise einnimmst. Denn diese entzieht sich ja absichtlich jeder Logik. Deswegen erscheint mir das Verfechten dieser Position willkürlich zu sein; jedenfalls nicht logisch begründet.

Ich habe mal eine Klassenarbeit über ein Buch geschrieben, welches ich überhaupt nicht gelesen habe. Ich bekam eine 2. Mich erinnert das an Deine Argumentation, in der weder die Theologie noch die Wissenschaft eine Rolle zu spielen scheinen. Sondern Du tanzt geschickt im Niemandsland herum, um Dich nicht angreifbar zu machen. Die religiöse Fraktion hier im Forum ist begeistert über Deine Argumentation, übersieht dabei jedoch, dass Du die Bibel nicht sonderlich gut kennst und auch wesentliche Teile davon (etwa Moses) bestreitest. Ich würde daher die religiöse Fraktion ermuntern, sich die Frage zu stellen, welche Position Du konkret einnimmst.

Du könntest Deine Position ja mal darstellen, d.h. konkret benennen, welchen christlichen Behauptungen Du zustimmst und welche Du ablehnst.

:Blumen:

Jörn 03.06.2017 21:10

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308012)
Ich beschränke mich doch gar nicht ganz auf Fragen allein.

Wenn aber die Beweisführung der Staatsanwaltschaft so geht: „Der Angeklagte war am Tatort, also war er der Täter“, und der Verteidiger einwendet: „Peter, Hans, Michael, Klaus waren auch am Tatort, war es einer von ihnen?“, kann es sich um einen durchaus sinnvollen Einwand handeln.

Gott hat die Erde geschaffen. Stimmst Du zu oder nicht?

tandem65 03.06.2017 21:20

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308005)
Hallo tandem, Du forderst mich auf, einen weiteren rhetorischen Trick zu nennen.

Die beiden Zitate oben machen sich über meine Postings lustig, in denen ich von rhetorischen Winkelzügen schreibe. Das ist auch legitim. Es verschleiert jedoch die Tatsache, dass auf meine Behauptung, es seien Tricks, überhaupt nicht eingegangen wurde. Das ist der Trick.

:Cheese:

Hi Jörn, das ist Bullshit,
Dein sagenhafter rhetorische Trick ist eine nicht gestellte Frage zu beantworten.

6 setzen.

Jörn 03.06.2017 21:24

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1308018)
6 setzen.

Ich hatte mindestens auf eine 5 gehofft. Immerhin war ich anwesend.

Mich würde interessieren, warum Du Dich so persönlich angegriffen fühlst. Ich habe Dich nicht persönlich angegriffen, sondern ich argumentiere gegen "die Religion" allgemein, als Konzept. Du als Person bist nicht Gegenstand meiner Kritik.

captainbeefheart 03.06.2017 21:31

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308014)

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, warum Du die christliche Sichtweise einnimmst..
:

Soweit ich die Diskussion verfolgt habe, hat Zarathustra sowohl religiösen Inhalten, als auch Deiner Argumentation gegenüber eine wohltuende kritische Distanz.

Jörn 03.06.2017 21:32

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308021)
Soweit ich die Diskussion verfolgt habe, hat Zarathustra sowohl religiösen Inhalten, als auch Deiner Argumentation gegenüber eine wohltuende kritische Distanz.

Das mag sein; da jedoch seine Position unbekannt ist, ist es schwierig, die Distanz zu bemessen.

Würdest Du auch mir eine "kritische Distanz" zur Religion attestieren? Ich finde, ich hätte diese Beurteilung durchaus verdient.

captainbeefheart 03.06.2017 21:42

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308022)
Das mag sein; da jedoch seine Position unbekannt ist, ist es schwierig, die Distanz zu bemessen.

Es gibt Menschen, die MÜSSEN nicht. Nicht wie Du und Klugschnacker in den letzten Posts fordern. Deine Argumentation ist leider ausschließlich auf naturwissenschaftliche Beweisführung beschränkt. Ein Feld wie dieses hier erschließt sich aber durchaus aus dieser UND gleichzeitig vielen anderen Perspektiven, aus denen man TROTZ naturwissenschaftlichen Beweisen zu anderen Schlüssen kommen kann.

captainbeefheart 03.06.2017 21:44

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308022)
Das mag sein; da jedoch seine Position unbekannt ist, ist es schwierig, die Distanz zu bemessen.

Würdest Du auch mir eine "kritische Distanz" zur Religion attestieren? Ich finde, ich hätte diese Beurteilung durchaus verdient.

Wenn ich jetzt eine wertende Einschätzung Deiner Position nenne, wirst Du beleidigt sein.

LidlRacer 03.06.2017 21:47

@Zarathustra

Auch mir leuchtet nicht ein, warum Du ständig sehr formalistisch an Details der Logik der m.E. sehr fundierten Argumentation eines Religionskritikers herummäkelst, während es andererseits weder von Dir noch von sonst wem eine Argumentation pro Religion gibt, die auch nur ansatzweise etwas mit Logik zu tun hat.

Hast Du überhaupt einen Standpunkt zur Religion?

Jörn 03.06.2017 21:54

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308023)
Ein Feld wie dieses hier erschließt sich aber durchaus aus dieser UND gleichzeitig vielen anderen Perspektiven

Du sprichst von weiteren Perspektiven. Sogar von "vielen". Allerdings konnte keine dieser Perspektiven je plausibel gemacht, geschweige denn bewiesen werden. Die meisten Menschen kommen bei diesen "Perspektiven" zu ganz anderen Ergebnissen, beispielsweise die Hindus, Juden, Muslime, Mormonen oder Atheisten. Beweist das nicht, dass Deine "Perspektive" nur aus Wunschdenken besteht?

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308023)
aus denen man TROTZ naturwissenschaftlichen Beweisen zu anderen Schlüssen kommen kann.

Trotz gegenteiliger Beweise kommst Du dennoch zu anderen Schlüssen? Ist das so? Wie willst dann jemals eine Deiner Thesen überprüfen, wenn Dir Widersprüche egal sind?

Es mag andere "Perspektiven" geben als die Wissenschaft (obwohl ich es bestreite, weil es für eine inhaltsleere Worthülse halte). Aber alle Perspektiven müssen zum gleichen Schluss kommen, sonst stimmt was nicht.

Nach meiner Meinung handelt es sich um einen beliebten Fehlschluss. Nämlich, dass man Behauptungen aufstellt, die nicht falsifizierbar sind. Wenn Deine Argumentation bei Widersprüchen nicht zusammenbricht, dann ist die Argumentation nur ein Schein. Dann brauchst Du eigentlich überhaupt keine Argumentation. Dann ist Deine Argumentation nur vorgeschoben, damit es intellektueller aussieht.

Ich würde sagen, Dir fehlt die kritische Distanz zur Religion, wenn Du sie als nicht falsifizierbar konstruierst. Es müsste zumindest "theoretisch" einen Prüfpunkt geben, an dem Deine Religion sich als unwahr erweisen könnte. Wenn es diesen Prüfpunkt gar nicht gibt, ist Deine Position nicht sehr beeindruckend.

:Blumen:

Noch eine Frage zum Schluss: Würdest Du die Tatsache, dass jemand seinen Glauben trotz gegenteiliger Beweise aufrecht erhält, als Fundamentalismus einordnen? Ich will Dir nichts unterstellen, aber ich würde gerne Deine Position besser verstehen, deswegen möchte ich die Frage wertneutral verstanden wissen.

Zarathustra 03.06.2017 22:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1308011)
... Die Liste der Irrtümer der Bibel ist ellenlang, denn sie repräsentiert das Wissen der Antike in der Diaspora.

,,,
Wie immer: No offense und danke für die Diskussion. :Blumen:

Danke auch für die Diskussion!

Ich habe ja die konkreten logischen Mängel, die ich jeweils meinte, angesprochen. Z.B. hat die Tatsache, daß an einer bestimmten Stelle Gott oder Moses dieses tut und seinem Volk jenes befiehlt, nicht zur logischen Konsequenz, daß der Leser dasselbe tun oder demselben Befehl folgen solle. Aus dem Anerkennen der Zehn Gebote folgt auch nicht, daß alles, was Moses tut und befiehlt nachzuahmen ist.

Aber das habe ich ja jetzt schon mehrmals zugestanden: Die Bibel ist im Jahre 2017 unbrauchbar dafür, Kenntnisse über Physik oder Geschichte zu vermitteln.

Die Sache mit der göttlichen Urherberschaft ist dagegen schon schwieriger. Jedenfalls wird sie nicht durch Tatsachen widerlegt. Auf dieselbe Weise, wie sie nämlich behauptet wird, so wird sie auch abgelehnt: durch Autorität. Denn in die Sprache des Atheisten übersetzt, könnte göttliche Urheberschaft in etwa soviel bedeuten wie von höchstem Wert und größer als alles, was ein Mensch normalerweise leisten kann. Es handelt sich also um ein Werturteil und der Atheist setzt sein eigenes Werturteil dagegen.

captainbeefheart 03.06.2017 22:09

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308027)

Ich würde sagen, Dir fehlt die kritische Distanz zur Religion, wenn Du sie als nicht falsifizierbar konstruierst.

Ich bin selbst nicht religiös oder gläubig, kann aber nachvollziehen, wenn es jemand ist.

Ebenso kann ich nachvollziehen, wenn Menschen trotz offensichtlicher Widersprüchlichkeit Dinge tun, von denen sie wissen, dass sie potenziell unsinnig sind. Ich teile gleichzeitig das Meiste davon nicht: An Gott glauben, auch wenn es ihn sehr wahrscheinlich nicht gibt; Rauchen, auch wenn man dadurch 8 Jahre früher stirbt; Alkohol trinken, obwohl das Gift ist; Fleisch essen, auch wenn die Produktion etwa die Hälfte des CO2 ausmacht; usw.

Klugschnacker 03.06.2017 22:10

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308023)
Ein Feld wie dieses hier erschließt sich aber durchaus aus dieser UND gleichzeitig vielen anderen Perspektiven, aus denen man TROTZ naturwissenschaftlichen Beweisen zu anderen Schlüssen kommen kann.

Mich würde ein Beispiel interessieren. Gibt es ein Beispiel für eine Aussage der Bibel, zur der es erstens einen naturwissenschaftlichen Gegenbeweis gibt, und die Du zweitens trotzdem glauben würdest, und zwar im Sinne von "Nachdenken und seine Schlüsse ziehen"?

Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Ich kenne die Bibel und ein bisschen Naturwissenschaft. Hättest Du ein Beispiel parat, damit ich sehe, wovon Du sprichst?
:Blumen:

captainbeefheart 03.06.2017 22:14

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308027)
... ist Deine Position nicht sehr beeindruckend.
.

Ich muss niemand beeindrucken. Du?

Jörn 03.06.2017 22:32

Natürlich will ich mit meinen Postings einen Effekt erzielen, sonst bräuchte ich sie ja nicht zu schreiben.

Klugschnacker 03.06.2017 22:37

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308029)
Die Sache mit der göttlichen Urherberschaft ist dagegen schon schwieriger. Jedenfalls wird sie nicht durch Tatsachen widerlegt. Auf dieselbe Weise, wie sie nämlich behauptet wird, so wird sie auch abgelehnt: durch Autorität.

Du vergleichst da zwei Autoritäten: Die Autorität einer Offenbarung, denn alles religiöse Wissen ist letztlich geoffenbartes Wissen. Ein Busch spricht oder ein Engel erscheint im Traum. Dem stellst Du eine weitere Autorität gegenüber, nämlich die der rationalen, wissenschaftlichen Wahrscheinlichkeit und Plausibilität.

Diese beiden Autoritäten stehen aber nicht auf einer Stufe. Nur weil weder die Religion, noch die Wissenschaft die Existenz oder Nichtexistenz des Heiligen Geistes beweisen kann, bedeutet das nicht, beide Möglichkeiten wären gleich wahrscheinlich.

Wohnen unter meinem Haus unsichtbare Feen? Weder die Existenz noch die Nichtexistenz kann von irgend jemandem bewiesen werden. Daraus darf man aber nicht folgern, beide Möglichkeiten seien gleichberechtigte Standpunkte.

Die Vorstellung, ein Gott habe die Bibel diktiert und Steintafeln herab gereicht, wird durch starke und überzeugende Argumente angezweifelt. Schöpfungsgeschichte, Arche Noah, die Mauern von Jericho und viele, viele andere Behauptungen der Bibel sind glasklar widerlegt. Sie strotzt vor inneren Widersprüchen. Es ist schon etwas kühn, das alles überhaupt als Autorität zu bezeichnen, wenn man es wissenschaftlicher Autorität gegenüber stellt.

Jörn 03.06.2017 22:39

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308029)
Danke auch für die Diskussion!

Ich habe ja die konkreten logischen Mängel, die ich jeweils meinte, angesprochen. Z.B. hat die Tatsache, daß an einer bestimmten Stelle Gott oder Moses dieses tut und seinem Volk jenes befiehlt, nicht zur logischen Konsequenz, daß der Leser dasselbe tun oder demselben Befehl folgen solle. Aus dem Anerkennen der Zehn Gebote folgt auch nicht, daß alles, was Moses tut und befiehlt nachzuahmen ist.

Aaahh, die Sache klärt sich. Es geht Dir darum, wie die Bibel heute auszulegen sei. Gilt sie noch? In allen Punkten? Für wen?

Sag' Bescheid, wenn Du damit fertig bist. Dann werde ich Dir mühelos tausend weitere Auslegungen zeigen, die Deiner Auslegung widersprechen (und die sich zudem untereinander widersprechen).

Aber was ist Deine Position? Soll man der Bibel folgen oder nicht? Folgst Du ihr? Kann sich die Kirche auf die Bibel berufen, wenn sie die Heirat von Homosexuellen ablehnt?

Du beschreibst wieder nur Fragen. Wo sind die Antworten?

captainbeefheart 03.06.2017 22:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1308031)
Mich würde ein Beispiel interessieren. Gibt es ein Beispiel für eine Aussage der Bibel, zur der es erstens einen naturwissenschaftlichen Gegenbeweis gibt, und die Du zweitens trotzdem glauben würdest, und zwar im Sinne von "Nachdenken und seine Schlüsse ziehen"?

Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Ich kenne die Bibel und ein bisschen Naturwissenschaft. Hättest Du ein Beispiel parat, damit ich sehe, wovon Du sprichst?
:Blumen:

"Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar"

Das kann man bspw. - ohne dass es relevant wäre, ob es so passiert oder gesagt wurde, oder eben auch nicht - (tiefen-)psychologisch interpretieren: Verhält man sich so, macht man dem Täter bewusst, selbst Opfer zu sein. Ein Täter ist aus psychologischer Sicht auch das Opfer seiner eigenen Handlungsweise, da er ja letztlich aus Frustration und Irritation heraus agiert.

Klugschnacker 03.06.2017 22:53

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308039)
"Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar"

Das kann man bspw. - ohne dass es relevant wäre, ob es so passiert oder gesagt wurde, oder eben auch nicht - (tiefen-)psychologisch interpretieren: Verhält man sich so, macht man dem Täter bewusst, selbst Opfer zu sein. Ein Täter ist aus psychologischer Sicht auch das Opfer seiner eigenen Handlungsweise, da er ja letztlich aus Frustration und Irritation heraus agiert.

Danke für das Beispiel. Ich finde darin allerdings keine wissenschaftlich widerlegte Aussage der Bibel, die Du trotzdem glauben würdest. Hättest Du für geistige Fußgänger wie mich bitte noch ein weiteres, deutlicheres Beispiel?
:Blumen:

Zarathustra 03.06.2017 23:26

Jetzt wurde ja von mehreren Seiten bemängelt, daß unklar sei, welches eigentlich mein Standpunkt zur Religion sei. Für meine Argumentation ist ein solcher Standpunkt unerheblich, weil ich mich dabei lediglich auf Logik und Beobachtung stütze, und weil ich darin die Religion weder angreife noch verteidige, sondern versuche zu zeigen, daß die hier vorgeführten Angriffe teilweise und aus verschiedenen Gründen die Religion gar nicht treffen. (Ich dachte, das könnte für Diskussionsteilnehmer und Leser aus beiden Lagern von Interesse sein.)

Persönlich bin ich nicht besonders religiös, also nach Jörns Standards mindestens der Ketzerei schuldig.

Zarathustra 03.06.2017 23:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1308037)
Du vergleichst da zwei Autoritäten: Die Autorität einer Offenbarung ...die der rationalen, wissenschaftlichen Wahrscheinlichkeit und Plausibilität...

Nein, diese zwei Autoritäten meinte ich nicht. Es ging um die Aussage: „Die Bibel ist von göttlicher Urheberschaft.“ Sowohl wer diese Aussage bejaht als auch wer sie verneint, tut dieses nicht aus einer tieferen Einsicht oder Erkenntnis, sondern mit der Autorität seines jeweiligen Werturteils.
Wer diesen Satz für eine Tatsachenbehauptung hält, unterliegt einem Aberglauben, egal ob er ihn bejaht oder verneint.

Jörn 03.06.2017 23:44

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308029)
Denn in die Sprache des Atheisten übersetzt, könnte göttliche Urheberschaft in etwa soviel bedeuten wie von höchstem Wert und größer als alles, was ein Mensch normalerweise leisten kann.

Du schreibst, das Wort "Gott" könnte man in eine für Ungläubige verständliche Sprache übersetzen, und dann würde es soviel heißen wie (Zitat) "von höchstem Wert und größer als alles, was ein Mensch normalerweise leisten kann".

Das ist ein Irrtum sprachlicher Art. Nur weil wir einen besonders gelungenen Käsekuchen (oder die betörenden Schenkel von Zsa Zsa Gabor) als "göttlich" bezeichnen, bedeutet das nicht, dass das Wort "Gott" ebenfalls diese Bedeutung hat.

"Gott" heißt ganz sicher nicht "besonders gelungen", sondern ist die Bezeichnung einer personalen Gottheit, die nicht nur als Konzept existiert (etwa wie das Konzept "schön" oder "angenehm"), sondern der sich in 1. Mose 18,4 die Füße wäscht und unter einen Baum setzt.

Wer nicht glaubt, dass Gott eine Person ist, mit den persönlichen Eigenschaften Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit, Treue und Güte -- der ist kein Christ. Ich formuliere das nicht zufällig, sondern es ist den päpstlichen Dogmen entnommen, und zwar jenen mit Status "de fide". Diese Bezeichnung bedeutet, dass wir es mit absoluter Glaubensgewissheit glauben dürfen und müssen.

Man beachte auch, dass dieser Gott als Person in Jerusalem aufgetaucht ist, und nicht etwa als Konzept, Käsekuchen oder Zsa Zsa Gabor. Es kann also keine Rede davon sein, dass das Wort "Gott" nur sowas wie "ganz besonders prima" bedeutet.

Das Wort bezeichnet keine Wertung, wie Du versuchst zu suggerieren. Sondern es bezeichnet den Urheber als Person. Gott als Urheber meint in Bezug auf die Zehn Gebote, dass er selbst sie verfasst hat, und nicht, dass sie ganz besonders gelungen sind.

Jörn 03.06.2017 23:53

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308045)
Nein, diese zwei Autoritäten meinte ich nicht. Es ging um die Aussage: „Die Bibel ist von göttlicher Urheberschaft.“ Sowohl wer diese Aussage bejaht als auch wer sie verneint, tut dieses nicht aus einer tieferen Einsicht oder Erkenntnis, sondern mit der Autorität seines jeweiligen Werturteils.
Wer diesen Satz für eine Tatsachenbehauptung hält, unterliegt einem Aberglauben, egal ob er ihn bejaht oder verneint.

Du sagst, weder die Wissenschaft noch die Gläubigen hätten eine "tiefere Einsicht" in die Urheberschaft der Bibel. Das stimmt nicht, denn teilweise wissen wir, wer bestimmte Teile der Bibel geschrieben hat. Es ist also nicht zutreffend, dass wir nur auf irgendwelche Vorurteile zurückfallen würden.

Die Bibel wurde mangels Druckerpresse von Mönchen von Hand kopiert. Dabei wurde sie den Erfordernissen der jeweiligen Gemeinden angepasst, d.h. bestimmte Vorschriften tauchten plötzlich auf, die dem Gemeindevorsteher gerade genehm waren. Diese Version der Bibel wurde dann nur in dieser Gemeinde verwendet. Deswegen können wir durch Vergleich mit anderen Bibeln feststellen, wann (und von welcher Gemeinde oder welchem Kloster) etwas hinzugefügt wurde.

Auch bei den zahlreichen Übersetzungen wurden bestimmte Begriffe gewählt, Verse weggelassen, neue hinzugefügt, und so weiter. Vom Markus-Evangelium existieren mehrere unterschiedliche Schlusskapitel, die von Mönchen hinzugedichtet wurden, weil die originale Version irgendwann nicht mehr zum damaligen Glauben passte. Gute Bibeln enthalten bis heute alle Versionen. Gott hat sicherlich nicht mehrere Versionen seines eigenen Todes geschrieben.

Außerdem ist der Bibelkanon unstrittig von Menschen zusammengestellt worden.

Die Frage, ob Gott die Bibel vom Himmel herunter geworfen hat, ist eindeutig beantwortet. Es ist also nicht zutreffend, dass es darüber keine Erkenntnis gäbe.

Zarathustra 04.06.2017 00:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308038)
...
Aber was ist Deine Position? Soll man der Bibel folgen oder nicht? Folgst Du ihr? Kann sich die Kirche auf die Bibel berufen, wenn sie die Heirat von Homosexuellen ablehnt?

Du beschreibst wieder nur Fragen. Wo sind die Antworten?

Siehst Du, darauf will ich ja hinaus: Jede Position im Zusammenhang mit der Religion beruht letztendlich auf einem Werturteil. Aber darum ist es auch relativ uninteressant, welches meine Position ist. Ich kann und will nämlich hier gar niemandem vorschreiben irgendeinem bestimmten Werturteil zu folgen. Höchstens könnte ich zu dieser Maxime raten:„prüfet aber alles, und das Gute behaltet.“

Wenn die Kirche die Heirat von Homosexuellen ablehnen will, kann sie sich bestimmt, auf die Bibel berufen. Sie könnte es aber auch ablehnen, ohne das zu tun. Oder sie könnte ihre Meinung ändern und sich immer noch auf die Bibel berufen.

Jörn 04.06.2017 00:11

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308048)
Siehst Du, darauf will ich ja hinaus: Jede Position im Zusammenhang mit der Religion beruht letztendlich auf einem Werturteil.

"Die Erde wurde zuerst geschaffen, danach die Sonne, danach die Sterne."

Ändert sich der Sachverhalt, wenn ich mein Wertesystem eines Tages ändere? Oder ist die Entstehung der Planeten und Gestirne davon unabhängig? Wäre der obige Satz unter bestimmten Umständen zutreffend?

Was ist Deine Position dazu?

Wie lässt sich Deine gesamte These falsifizieren? Ich habe den Eindruck, Du hängst einer nicht falsifizierbaren These an.

Zarathustra 04.06.2017 00:13

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308047)
... Das stimmt nicht, denn teilweise wissen wir, wer bestimmte Teile der Bibel geschrieben hat. ...

Wissen wir auch, daß sie das nicht unter dem Einfluß einer göttlichen Inspiration taten?

Jörn 04.06.2017 00:18

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308050)
Wissen wir auch, daß sie das nicht unter dem Einfluß einer göttlichen Inspiration taten?

Natürlich wissen wir das. Gott ist widerspruchsfrei. Die Bibel enthält Widersprüche innerhalb der gleichen Erzählung.

Matthäus: Josef wohnte in Betlehem.
Lukas: Josef wohnte NICHT in Betlehem.

Mindestens eine dieser Aussagen kann nicht von Gott stammen, ansonsten wäre das Dogma der Wahrhaftigkeit und Widerspruchsfreiheit verletzt.

Zarathustra 04.06.2017 00:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308049)
"Die Erde wurde zuerst geschaffen, danach die Sonne, danach die Sterne."
...
Was ist Deine Position dazu?

Wie lässt sich Deine gesamte These falsifizieren?

Meine Position dazu habe ich ja jetzt schon mehrmals wiederholt. Bitte nachlesen! Dabei handelt es sich aber nicht um eine Position, die etwas mit Religion zu tun hätte.

Und welche These möchstest Du falsifizieren?

Zarathustra 04.06.2017 00:25

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1308051)
Natürlich wissen wir das. Gott ist widerspruchsfrei. Die Bibel enthält Widersprüche ...

Wen sollte denn ein solches Argument überzeugen?

Gott ist widerspruchsfrei, heißt nicht, daß Menschen unter dem Einfluß göttlicher Inspiration keine Widersprüche produzieren.

Jörn 04.06.2017 00:29

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308052)
Meine Position dazu habe ich ja jetzt schon mehrmals wiederholt. Bitte nachlesen! Dabei handelt es sich aber nicht um eine Position, die etwas mit Religion zu tun hätte.

Und welche These möchstest Du falsifizieren?

Ich würde gerne wissen, ob Du dieser Behauptung zustimmst: "Die Erde wurde zuerst geschaffen, danach die Sonne, danach die Sterne."

Ändert sich der Sachverhalt mit der Erde, wenn ich mein Wertesystem eines Tages ändere? Oder ist die Entstehung der Planeten und Gestirne davon unabhängig?

Ich würde sagen, es ist davon unabhängig, also nicht relativ zu einem Wertesystem. Den Sternen ist unser Wertesystem egal.

Weiterhin würde ich gerne wissen, wie sich Deine Theorie der Sprachlogik usw. falsifizieren lässt. Denn ich vermute, dass Deine These, nichts wäre konkret greifbar und alles wäre relativ, einen Haken hat. Falls Du sagst, sie hätte keinen Haken, würden das mein Misstrauen weiter anstacheln.


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