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Und im Falle der Ideologien: ja, die sind eine perfekte Quelle für jegliches Verbrechen, daher bin ich auf jede Ideologie höchst empfindlich. Aber dann muß man auch klar trennen, daß bestimmte Ideologien bzw. ihre gläubigen Anhänger verantwortlich für bestimmte Taten sind, nicht aber grundsätzlich alle Angehörigen einer Gemeinschaft, aus der diese Ideologie hervorkam (also nicht "die Weißen", "die Araber", "die Juden"...). |
Ende der 80'er, große Schuldenkrise in Süd-Amerika. In meiner damaligen Filter-Blase war klar, dass wir und unsere Banken die Hauptschuld daran tragen.
Bei einem Praktikum in einem internationalen Pharma-Konzern mit starker Präsenz in Südamerika saß ich in einem Büro mit einem alten Mann (so alt wie ich heute...), der lange in Süd-Amerika gelebt und gerabeitet hatte. Seine Erklärung ging so: Wenn der Ami einen Dollar verdient hat, leiht er sich noch einen und investiert den. Wird in Süd-Amerika ein Dollar verdient, leiht man sich noch einen und gibt 'ne Party damit. Er liebte die Länder und die Menschen mit dieser Mentalität... Natürlich gibt es auch diesen Hang zur Ausbeutung durch den wirtschaftlich überlegenen. Der Mensch ist im großen und ganzen ein böses Tier. Wir wollen es nicht wahr haben, Trump hat es verstanden. PS.: der Glaube kann das Böse in uns ein wenig abfedern, oder es entfachen. |
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- Wir hinterfragen nicht mehr, wie es kommt, dass wir in wohlhabenden Ländern wie Frankreich und Deutschland eine steigende Anzahl prekär Beschäftigter haben, sondern versuchen sie nur noch zu verwalten - Wir hinterfragen gar nicht mehr, wie es dazu kommt, dass wir weltweit Millionen Menschen auf der Flucht sehen, sondern versuchen die Flüchtlingsströme zu verwalten. - Wir hinterfragen gar nicht mehr, warum die Kluft zwischen Arm und Reich auch in DE auseindergeht. usw usf. Ganz im Zeichen der Agenda tut stattdessen jeder das, was er tun soll: Der Franzose schimpft über den Deutschen. Der Deutsche über den Flüchtling. Der Beschäftigte über den Hartzer. Läuft! |
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Ich versuche übrigens nur das Funktionieren eines sozialen Organismus und seine inneren Gesetzmässigkeiten logisch zu verstehen und verurteile die ihr innewohnende, systemische Ausbeutung nicht im moralischen Sinne. Es spielt für das System doch keine Rolle, ob der Kapitalist gläubig lebt oder nicht, seine Familie liebt oder tyrannisiert. Er beutet bzw. nutzt auch als persönliches Individuum niemanden aus, indem er sein Kapital vermehrt, Beschäftigte einstellt oder entlässt. Es ist das Kapital mit dem ihm scheinbar innewohnenden Vermehrungstrieb, das alle regiert (auch über den Kapitalisten). |
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Für mich gibt es schon Menschen, die ich für ausbeuterisch halte und die ich deshalb schon verurteile, auch wenn ich auf der anderen Seite durchaus Verständnis für eine gewissen Egoismus oder auch Bequemlichkeit u.ä. habe. Das sind halt auch typisch menschliche Eigenschaften und ich bin ja auch kein Engel. Den Kant`schen Imperativ hat uns mal ein Religionslehrer in meinen Augen ganz sympathisch näher gebracht. "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg` auch keinen anderen zu!". Solche Richtlinien gefallen mir sehr :-). |
Kant legte Wert auf die Feststellung dass kat. Imp. und Goldene Regel nicht gleich sind
m. |
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