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MattF 15.03.2017 13:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296003)

Muß nicht, aber es kann relevant sein. Z.B. Wenn ich ein italienisches Restaurant betreiben will, macht sich ein italienischer Koch besser als ein chinesischer. Wenn ich einen Laden in einem Einzugsgebiet mit vielen Türken habe, sind türkische Verkäufer von Vorteil. Eine Schlosserei mit fünf Bayern wird sich u.U. schwertun, einen Preussen zusätzlich einzustellen - es kann gut gehen, oder völlig daneben. Der Arbeitgeber muß das Recht und die Möglichkeit haben, sich das Personal an die Betriebsumgebung anzupassen.
Ich weiß, das es nicht dem Zeitgeist entspricht, wo schon Bewerbungsfotos verpönt sind - aber mir fehlt der Glaube, daß der Zeitgeist immer Recht hat.


Mit dem Ruf nach Homogenität verbaut man sich aber auch Chancen.

Natürlich kann man auf dem Standpunkt stehen, man will nur Bayern einstellen, weil in der Firma nur Bayern arbeiten, spätestens wenn du aber keinen Bayer mehr bekommst, musst du entscheiden ob du auf Einkommen und Umsatz verzichtest oder doch einen Preussen nimmst. Dann ist vielen AG plötzlich das Hemd (Geld) näher als der Rock (Nationalität).

Dazu kommt, dass viele Firmen mittlerweile internationale Kundschaft haben.
Ich glaub der Zeitgeist, dass international gemischte Teams, im übrigen auch zwischen Frauen und Männer besser sind, hat doch Recht.

Schwarzfahrer 15.03.2017 13:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1296007)
Mit dem Ruf nach Homogenität verbaut man sich aber auch Chancen. ...
Ich glaub der Zeitgeist, dass international gemischte Teams, im übrigen auch zwischen Frauen und Männer besser sind, hat doch Recht.

Wer sagt, daß wir jeden davor bewahren müssen, sich Chancen zu verbauen?
Daß eine Mischung gut sein kann, bezweifele ich nicht - aber es ist nicht zwangsläufig so. Wenn der "Zeitgeist" es als politisch unkorrekt ansieht, wenn jemand auf Homogenität einen höheren Wert legt, und gewisse Angaben in Bewerbungen aus Angst vor Diskriminierung verbietet, dann sehe ich darin keinen Gewinn, sondern vor allem eine unnütze Einschränkung der unternehmerischen Freiheit.

aequitas 15.03.2017 13:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296010)
Wer sagt, daß wir jeden davor bewahren müssen, sich Chancen zu verbauen?
Daß eine Mischung gut sein kann, bezweifele ich nicht - aber es ist nicht zwangsläufig so. Wenn der "Zeitgeist" es als politisch unkorrekt ansieht, wenn jemand auf Homogenität einen höheren Wert legt, und gewisse Angaben in Bewerbungen aus Angst vor Diskriminierung verbietet, dann sehe ich darin keinen Gewinn, sondern vor allem eine unnütze Einschränkung der unternehmerischen Freiheit.

Du scheinst unser Grundgesetz nicht verstanden zu haben. Bzw. widersprichst diesem sogar. Stark!

tandem65 15.03.2017 13:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296003)
Muß nicht, aber es kann relevant sein. Z.B. Wenn ich ein italienisches Restaurant betreiben will, macht sich ein italienischer Koch besser als ein chinesischer.

Du gehst bei Deinen Restaurantbesuchen in die Küche und siehst nach welcher Nationalität der Koch ist und entscheidest danach ob Du dort isst?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296003)
Eine Schlosserei mit fünf Bayern wird sich u.U. schwertun, einen Preussen zusätzlich einzustellen

Ist dein Arbeitgeber & sind deine Kollegen auch Rumäne/n wie Du? Ich hoffe ich habe Deine Herkunft richtig im Kopf ansonsten bitte ich um Entschuldigung.

tandem65 15.03.2017 13:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296010)
sondern vor allem eine unnütze Einschränkung der unternehmerischen Freiheit.

In einem anderen Thread wird beklagt daß eine Ausbildung kein Garant für ein gutes Auskommen/Aufstiegschancen ist. Dir ist hier unter dem Deckmantel der unternehmerischen Freiheit die Qualifikation und die Chancen eines Bewerbers eher egal.

keko# 15.03.2017 15:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296003)
Eine Schlosserei mit fünf Bayern wird sich u.U. schwertun, einen Preussen zusätzlich einzustellen - es kann gut gehen, oder völlig daneben. Der Arbeitgeber muß das Recht und die Möglichkeit haben, sich das Personal an die Betriebsumgebung anzupassen.
Ich weiß, das es nicht dem Zeitgeist entspricht, wo schon Bewerbungsfotos verpönt sind - aber mir fehlt der Glaube, daß der Zeitgeist immer Recht hat.

Für dich ist es der Zeitgeist, wenn man die Qualifikation mehr beachtet als Aussehen und Herkunft? Für mich ist das eine Errungenschaft.

Schwarzfahrer 15.03.2017 15:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1296025)
Für dich ist es der Zeitgeist, wenn man die Qualifikation mehr beachtet als Aussehen und Herkunft? Für mich ist das eine Errungenschaft.

Nein, auf mich wirkt der Zeitgeist so, als ob Herkunft und Persönlichkeit überhaupt keine Argumente für eine Einstellung sein dürfen. Qualifikation ist natürlich das erste Argument, und ist mir sicher nicht egal - aber in vielen Fällen (nicht immer) kann Herkunft und Persönlichkeit, ja auch Geschlecht für einen Job, für das Betriebsklima, für das Team eine bedeutende Rolle spielen. Der Unternehmer muß die Freiheit haben, dies für sich bzw. für seine Leute zu beurteilen und zu beeinflussen.

Ich habe mal wieder das Gefühl, daß es für viele hier nur ein entweder-oder gibt, keine Zwischenmöglichkeiten. Die Welt ist aber grau oder bunt aber nie schwarz-weiß.

keko# 15.03.2017 16:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1296028)
Nein, auf mich wirkt der Zeitgeist so, als ob Herkunft und Persönlichkeit überhaupt keine Argumente für eine Einstellung sein dürfen. Qualifikation ist natürlich das erste Argument, und ist mir sicher nicht egal - aber in vielen Fällen (nicht immer) kann Herkunft und Persönlichkeit, ja auch Geschlecht für einen Job, für das Betriebsklima, für das Team eine bedeutende Rolle spielen. Der Unternehmer muß die Freiheit haben, dies für sich bzw. für seine Leute zu beurteilen und zu beeinflussen.

Mein Eindruck vom Zeitgeist ist eher der, dass optische und auch herkunftsbezogene Eigenschaften einer immer größere Rolle spielen und die Qualifikation in den Hintergrund gerät.


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