Genussläufer |
13.03.2024 10:19 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1740953)
Energieimporte haben aber einen Haken: Sie sind teuer. Zu den Herstellungskosten kommen noch die Transportkosten sowie die teils erheblichen Transformationsverluste. Dieser teure Strom konkurriert auf unserem heimischen Strommarkt mit vor Ort erzeugter Energie, die erheblich billiger ist. Das wird ein zähes Geschäft.
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Energieimporte sind dann relevant, wenn wir Dunkelflauten haben. Dann gibt es kein billiges Substitut. Auch wir müssten für diese Zeit Speichermöglichkeiten finden. Die Frage wäre dann, ob wir durch den Transport soviel verlieren wie wir in der Effizienz gewinnen würden. Das ist immerhin Faktor 2 bis 3. Es gibt ein paar Menschen, die sich intensiv damit beschäftigt haben und den Effizienzgewinn deutlich höher gewichten.
Zitat:
Daraus ergeben sich zwei nahe liegende Möglichkeiten:
a) Die Wirtschaft schrumpft
b) Wir werden nicht klimaneutral bis 2045
Ich bin sicher, dass sich die konservativen Parteien – nach einer gewissen Schamfrist – unausgesprochen für Option b entscheiden werden.
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Wenn allen klar ist, was die Konsquenz sein wird, wird es für a sowieso keine Mehrheiten geben. Die Scham, nicht sofort auf b zu gehen, resultiert wahrscheinlich eher daraus, dass man dem Mythos der unilateralen Lösung auf den Leim gegangen ist.
Zitat:
Afrika ist selbst erst mit 30% seiner Haushalte elektrifiziert und an ein Stromnetz angeschlossen. Man kocht auf Holzfeuern, verstromt Kohle und bewegt sich mit Dieselmotoren. Wollten wir etwas für’s Klima tun, müsste zunächst Afrika selbst elektrifiziert werden. Erst danach macht es Sinn, überschüssigen Strom unter enormen Effizienzverlusten nach Europa zu exportieren. – Von dieser logischen Zwickmühle abgesehen, gibt es keine Solarparks in der Sahara, die sich über tausende Quadratkilometer erstrecken müssten. Auch im Jahr 2045 – dem Jahr unserer Klimaneutralität – wird es sie nicht geben.
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Du hälst es also für keine gute Idee, dass dort überhaupt mal Infrastruktur entsteht, die wiederum Grundlage für die eigene Entwicklung sein könnte. Die Chinesen machen hier vor wie es geht. Aktuell sind es Häfen, Bahnlinien, Straßen. Und es profitieren eben nicht nur die chinesischen Importe. Die Länder und deren Bevölkerung profitieren ebenfalls. Sie werden Teil der Wertschöpfung. Ähnliches wird bei der Gestehung alternativer Energiequellen auch passieren. Ich bin hier deutlich optimistischer.
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