Klugschnacker |
12.03.2024 22:36 |
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
(Beitrag 1740919)
Danke Euch, jetzt fiel der Groschen.
Die Wirtschaftsleistung von Ende der 70er ist natürlich schon ein Brett. Wobei idas bei der heutigen Effizienz vermutlich die 15h-Woche für alle bedeuten würde. Klingt erstmal gut. Inwieweit wir uns dann noch unser hochentwickeltes Gesundheitswesen leisten können, darüber möchte ich nicht nachdenken. Klar ist aber auch, dass wir dann vermutlich technologisch abgehängt werden, weil Investitionen nicht mehr finanzierbar sind. Die Steuereinnahmen brechen massiv ein. Die Infrastruktur zerfällt (noch mehr).
Klingt mir fast wie eine DDR 2.0, aber als Gedankenexperiment sicher reizvoll. Als Realität stelle ich mir das eher bitter vor.
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Eine um 30-50% verringerte Wirtschaftsleistung (U. Herrmann) wäre nicht unbedingt etwas, wofür wir uns aktiv entscheiden. Sondern etwas, das passieren wird.
Der Gedanke ist wie folgt: Wie viel klimaneutrale Energie werden wir in der mittelfristigen Zukunft haben? Im wesentlichen sprechen wir hier von Strom aus Windkraft und Sonnenenergie, denn alles andere ist nicht klimaneutral. Von dieser Energieverfügbarkeit hängt ab, wie groß unsere Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten höchstens sein kann.
Da klimaneutraler Strom nach Ansicht der Autorin knapp bleiben wird, bedeutet das eine schrumpfende Wirtschaft, und zwar um die genannten 30-50%. Das wäre die Wirtschaftsleistung von Deutschland im Jahr 1978.
Dreh- und Angelpunkt der Argumentation von Herrmann ist die Verfügbarkeit von klimaneutraler Energie. Aus ihr ergibt sich zwangsläufig eine schrumpfende Wirtschaft. Diese wird nicht angestrebt, sondern passiert zwangsläufig.
Oder wir werden nicht klimaneutral.
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